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    S&P-Index mit neuem Allzeit-Hoch  1249  0 Kommentare Das Brexit-Chaos nimmt keine Ende – oder doch?

    Der britische Primier Johnson strebt Neuwahlen am 12. Dezember an, nachdem er den geplanten Brexit bis 31. Oktober nicht schaffte. Die EU räumt Großbritannien nun eine letzte Frist, eine sogenannte Flextension, bis zum 31. Januar 2020 an, um aus der EU auszutreten. Das britische Unterhaus hat klar entschieden, dass es keinen „No-Deal-Ausritt wünscht. Einer der Hauptstreitpunkte bliebt die offene oder geschlossene Grenze von Nord-Irland zur EU. In Deutschland bereitet die Wahl in Thüringen Kopfschütteln und Kopfzerbrechen bei den etablierten Parteien CDU/SPD, die auf Bundesebene einen weiteren Denkzettel bekommen haben. Eine Regierungsbildung in Thüringen mit der führenden Partei der Linken an der Spitze kann jetzt nur noch entweder mit 3 weiteren Parteien (SPD, Grüne und FDP als Zünglein an der Waage) oder mit einer Koalition der feindlichen Parteien Linke/CDU möglich werden, nachdem keinen mit dem eigentlichen Wahlsieg AfD koalieren will. Die Anleger in Deutschland nahmen aber sowohl die Brexit-Entscheidung als auch die Wahl in Deutschland als Non-Event auf, denn die Kurse beim deutschen Aktienindex DAX stiegen am Montag sogar auf neue Höchstkurse. Den Anlegern ist es wichtiger, ob die FED am Dienstag/Mittwoch die Zinsen nochmals um 0,25 Basispunkte senkt. Noch wesentlich besser als der DAX schnitt in diesem Jahr die Moskauer Börse ab. Welche neuen Chancen und Risiken jetzt zu beachten sind, wird auch beim nächsten Ostbörsen-Seminar "Go East - Hochprozentiges aus Osteuropa" am 3.12.19 in Frankfurt/M diskutiert, aber auch im nächsten Börsenbrief EAST STOCK TRENDS (www.eaststock.de). Die beiden Muster-Depots im EST erreichten sich ein Plus von 55 Prozent bzw 35 Prozent. Andreas Männicke gibt seine Einschätzung aber auch im neuen EastStockTV-Video, Folge 172 unter www.YouTube.com.

    Brexit verschoben aber nicht aufgehoben

     

    Der britische Premier Johnson unternahm im Unterhaus mehrere Versuche, den „harten“ Brexit zur Not mit einem No-Deal-mit der EU noch bis zum 31. Oktober durchzupeitschen, was auch sein Wahlversprechen war. Das britische Unterhaus machte ihm aber mehrfach einen Strich durch die Rechnung. Die EU verlängerte nun das Austrittsdatum auf den 31. Januar 2020. Johnson strebt für den 12. Dezember Neuwahlen an.

     

    Auch Neuwahlen könnten keine Klarheit schaffen

     

    Aber auch nach Neuwahlen dürfte sich der Brexit schwierig gestalten, denn bei Neuwahlen geht es nicht nur um den Brexit, sondern auch wem man es zutraut, Großbritannien wirtschaftlich  in eine rosige Zukunft zu bringen und da hat die Labour-Partei unter der Führung von. Jeremy Corbyn wenig Chancen, zu gewinnen. Fairer wäre ein neues Referendum, was sich viele Briten wünschen, was aber politisch wohl nicht durchzusetzen ist. So bleibt der Brexit zunächst eine „unendliche Geschichte“, die für die Börsen im gegenwärtigen Stadium ein Nonevent bleibt.

     

    Landtagswahl in Thüringen als weiterer Warnschuss für die amtierende Regierungs-Koalition CDU/CSU/SPD.

     

    Aber auch nach der Bundestagswahl in Thüringen bleibt die politische Situation unsicher und unstabil. Zum ersten Mal wurde die Partei der Linken die stärkste Partei, nur reichen die Stimmen nicht für eine Fortsetzung der rot/rot/grünen Regierung in Thüringen. Erstmals muss der noch amtierende Regierungschef  Bodo Ramelow entweder mit drei weiteren Parteien (SPD, Grüne und FDP) oder mit der CDU regieren oder eine Minderheitsregierung wagen, was alles einmalig wäre. Die AfD konnte zwar die Wählerstimmen verdoppeln auf fast 24 Prozent, aber mit der AfD will keiner koalieren. Die klaren Verlierer der Wahl waren wieder einmal die CDU und SPD, die in Deutschland immer mehr an Vertrauen verlieren. Die große Frage ist nun auch, ob diese Wahlergebnis die Fortsetzung der Koalition auf Bundesebene gefährdet oder auch hier im nächsten Jahr Neuwahlen anberaumt werden müssten, was die die deutsche Börsen belasten würde.

     

    Weltweite Spaltungsprozesse in 2 Lager

     

    Wir erleben im Moment aber weltweit Spaltungsprozesse und zwei unterschiedliche Lager sowie eine Zunahme von Proteststimmen. In Argentinien gewann der Sozialist Albert Angel Fernandez mit 48 Prozent der Stimmen klar vor dem vorherigen rechtsliberalen Präsidenten Maurico Macri mit nur noch 40,4 Prozent der Stimmen die Wahl. Vize-Präsidentin soll nun die umstrittene Ex-Präsidenten Christina Kirchner werden, die zuvor wegen Korruption verklagt wurde.

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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
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