Grüne Woche 2020
12. Global Forum for Food and Agriculture beendet (FOTO) - Seite 3
zu fördern, die lokale Arbeitsplätze schaffen und für Vielfalt in der Ernährung
sorgen.
Der stellvertretende Generaldirektor der WTO, Alan Wolff, gab zu bedenken, dass
internationale Agrarhandelsbeziehungen nicht nur Lebensmittel betreffen, sondern
beispielsweise auch technische Ausrüstung, etwa für Bewässerung, oder
Dienstleistungen, beispielsweise Ernteversicherungen. "Handel kann viel
kompensieren, etwa Ausfälle, wie sie jetzt durch die Buschfeuer in Australien
entstehen". Zudem erinnerte Wolff an die Tatsache, dass der Grund Nummer eins
für die Aufnahme internationaler Handelsvereinbarungen die Friedenssicherung war
- "Seine Kunden bekämpft man nicht", so die Weisheit, auf der die WTO-Gründung
fußt.
High Level Panels der Europäischen Union
Das Potenzial des Agrar- und Lebensmittelhandels für die Ernährungssicherung und
Wirtschaftsentwicklung in Afrika stand im Mittelpunkt des High Level Panels der
Europäischen Union. In der Malabo-Erklärung der Afrikanischen Union (AU) vom
Juni 2014 haben sich die afrikanischen Länder verpflichtet, den
innerafrikanischen Handel bis 2025 zu verdreifachen. Außerdem ist für 2020 die
Schaffung eines afrikanischen Binnenmarktes durch eine Freihandelszone geplant.
Die 55 Staaten der AU sind in fünf Regionen eingeteilt; künftig soll der
komparative Vorteil jeder einzelnen Region für den Handel verstärkt zum Tragen
kommen.
"Ohne den innerafrikanischen Handel könnten wir nicht überleben", betonte die
stellvertretende Landwirtschaftsministerin Namibias, Anna Shiweda. Das
niederschlagsärmste Land südlich der Sahara versucht, möglichst wassersparend zu
wirtschaften. Wichtigstes Agrarprodukt ist Rindfleisch, das in die EU und seit
kurzem auch nach China und Hongkong sowie in die USA exportiert wird. "Große
Mengen können wir nicht produzieren; wir setzen auf Qualität, damit unsere
Erzeuger hohe Preise erzielen können", beschrieb Shiweda die Handelsstrategie
ihres Landes.
Den Teufelskreis, in dem viele Bauern in Entwicklungsländern gefangen sind,
verdeutlichte die Kommissarin für ländliche Wirtschaft und Landwirtschaft der
Afrikanischen Union, Josefa Sacko. Internationale Märkte verlangen Qualität. Und
über die Preise der gehandelten Produkte bestimmt der Weltmarkt. "Wer gute
Qualität erzeugen will, muss investieren. Unsere Landwirte können das aber
nicht, wenn die Preise, die sie für ihre Produkte erzielen, zu niedrig sind und
die Investitionen sich nicht amortisieren", kritisierte die AU-Kommissarin.
Auch Äthiopiens Agrarminister Oumer Hussien Oba sieht den internationalen Handel
Wirtschaftsentwicklung in Afrika stand im Mittelpunkt des High Level Panels der
Europäischen Union. In der Malabo-Erklärung der Afrikanischen Union (AU) vom
Juni 2014 haben sich die afrikanischen Länder verpflichtet, den
innerafrikanischen Handel bis 2025 zu verdreifachen. Außerdem ist für 2020 die
Schaffung eines afrikanischen Binnenmarktes durch eine Freihandelszone geplant.
Die 55 Staaten der AU sind in fünf Regionen eingeteilt; künftig soll der
komparative Vorteil jeder einzelnen Region für den Handel verstärkt zum Tragen
kommen.
"Ohne den innerafrikanischen Handel könnten wir nicht überleben", betonte die
stellvertretende Landwirtschaftsministerin Namibias, Anna Shiweda. Das
niederschlagsärmste Land südlich der Sahara versucht, möglichst wassersparend zu
wirtschaften. Wichtigstes Agrarprodukt ist Rindfleisch, das in die EU und seit
kurzem auch nach China und Hongkong sowie in die USA exportiert wird. "Große
Mengen können wir nicht produzieren; wir setzen auf Qualität, damit unsere
Erzeuger hohe Preise erzielen können", beschrieb Shiweda die Handelsstrategie
ihres Landes.
Den Teufelskreis, in dem viele Bauern in Entwicklungsländern gefangen sind,
verdeutlichte die Kommissarin für ländliche Wirtschaft und Landwirtschaft der
Afrikanischen Union, Josefa Sacko. Internationale Märkte verlangen Qualität. Und
über die Preise der gehandelten Produkte bestimmt der Weltmarkt. "Wer gute
Qualität erzeugen will, muss investieren. Unsere Landwirte können das aber
nicht, wenn die Preise, die sie für ihre Produkte erzielen, zu niedrig sind und
die Investitionen sich nicht amortisieren", kritisierte die AU-Kommissarin.
Auch Äthiopiens Agrarminister Oumer Hussien Oba sieht den internationalen Handel
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