"Es wird länger dauern"
So tickt die Börse + Covid-19, China vs. Gilead und Finger weg von ETFs
Die Corona-Verlierer geben schon wieder ab, während die Corona-Gewinner weiter zulegen. Wie Sie die beiden Gruppen unterscheiden können, zeige ich in Kapitel 02: https://heibel-ticker.de/heibel_tickers/1741#ch02
Im Crash ging’s für alle Aktien runter, in der anschließenden Erholung konnten sich alle Aktien aufrappeln. Doch nun erleben wir ein differenziertes Verhalten an den Aktienmärkten: Die Corona-Verlierer geben schon wieder ab, während die Corona-Gewinner weiter zulegen. Wie Sie die beiden Gruppen unterscheiden können, zeige ich in Kapitel 02: https://heibel-ticker.de/heibel_tickers/1741#ch02
Wohin geht also die Reise an den Aktienmärkten? Da gibt es Aktien aus der Gesundheitsbranche, Technologieaktien und Goldaktien, die in Richtung Allzeithochs unterwegs sind. Gleichzeitig gibt es eine Vielzahl an Unternehmen, die mit harten Maßnahmen die Liquidität für die Krise sicherstellen und daher zu den Überlebenden gehören werden. Deren Aktien schwanken stark je nach Tagesmeldung. Und dann gibt es die Verlierer, die in dieser Krise ihr Geschäftsmodell verloren haben: TUI, Lufthansa, viele Banken, Amadeus Fire (Peronalvermittlung) und viele Immobiliengesellschaften. Deren Aktien stürzen an schwachen Tagen überproportional ab und erholen sich anschließend kaum.
Der wichtigste Vorwurf, der gemacht werden kann, ist, das man bis heute nicht für eine brauchbare Datenbasis gesorgt hat. Ist es gerechtfertigt, unsere Grundrechte auszuhebeln, ohne Fakten präsentieren zu können? Reicht es, einfach nur aus Vorsicht heraus die heftigsten Einschnitte umzusetzen, die wir hier in den vergangenen 100 Jahren gehabt haben?
Ich gehe in Kapitel 02 auf folgende Punkte ein:
- Covid-19: Was wir wissen
- China mag Gilead Remdesivir nicht
- Finger weg von ETFs
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COVID-19: WAS WIR WISSEN
Gemäß Robert-Koch-Institut sind in Deutschland bislang 5.321 Menschen an Covid-19 verstorben. Der Tod tritt durchschnittlich 10 Tage nach Krankenhauseinlieferung ein, was wiederum rund 2-7,
durchschnittlich 4 Tage nach Infektion geschieht. Vor 14 Tagen waren in Deutschland 118.260 Menschen positiv auf Corona getestet. Die entsprechende Sterberate beträgt also 0,045 = 4,5%. Nun wissen
wir jedoch nicht, wie viele Menschen in Deutschland bereits infiziert sind und einen so milden Krankheitsverlauf hatten, dass sie nicht einmal getestet wurden. Die Schätzungen gehen hier von dem
4-10fachen der positiv Getesteten aus. Um diesen Faktor müssten wir die Sterblichkeit bereinigen. Die Sterberate könnte also irgendwo zwischen 0,4% und 1,1% liegen. Soweit meine unwissenschaftliche
Bierdeckel-Rechnung.