Was der „Fall Nuhr“ zeigt
Wie immer: Bürgerliche knicken vor linkem Shitstorm ein
„Dieter Nuhr wütet im Netz“, so heißt es. Was ist passiert? Einer, der mundtot gemacht werden soll, wagt es, sich zu wehren, statt sich selbstzerknirscht zu entschuldigen und Besserung zu geloben.
Dieter Nuhr ist linken und grünen Zeitgenossen schon lange ein Dorn im Auge. Nuhr zeigt in seinen Beiträgen oft die Lächerlichkeit und Irrationalität der linken Ideologie. Da hilft es auch nicht, wenn er ebenso über die AfD spottet. Nein, Humor und Lachen sind den strengen linksgrünen Tugendwächtern sowieso suspekt, denn meist sind sie selbst ganz und gar humorlose Gesellen. Aber dass es ein Kabarettist es wagt, Menschen damit zum Lachen zu bringen, dass er linksgrüne Ideologen aufs Korn nimmt – das darf nicht sein. Andererseits: Auf linker Seite ist jeglicher Hass erlaubt, wenn nur behauptet wird, es handle sich dabei um Satire. Lustig finden sie es allenfalls, wenn darüber sinniert wird, ob man Reiche erschießen oder ins Arbeitslager stecken solle oder wenn sie Polizisten auf die Müllkippe wünschen. Wer so etwas nicht lustig findet, macht sich schon verdächtig.
Was ist passiert?
In diesem Jahr feiert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ihren 100. Geburtstag. Zu diesem Anlass holten sie sich Botschafter an Bord, die auf ihre Arbeit aufmerksam machen sollten. Auch Nuhr wurde um ein Statement gebeten, die im Anschluss auf sozialen Medien veröffentlicht wurde. Sein Kommentar begann mit den Worten: „Wissen bedeutet nicht, dass man sich zu 100 Prozent sicher ist.“ Vielmehr bedeute es, über genügend Fakten zu verfügen, um eine „begründete Meinung zu haben“.
Es sei daher richtig, dass Wissenschaftler ihre Meinung änderten: „Das ist normal. Wissenschaft ist gerade, dass sich die Meinung ändert, wenn sich die Faktenlage ändert.“ Wissenschaft sei schließlich keine Religion, die absolute Wahrheiten verkünde. Dann folgte in dem Clip ein Seitenhieb auf „Klimaaktivisten“ wie Greta Thunberg und Luisa Neubauer: „Wer ständig ruft: ‚Folgt der Wissenschaft‘, der hat das offensichtlich nicht begriffen“, so der Kabarettist. Wissenschaft wisse nicht alles, sei aber „die einzige vernünftige Wissensbasis, die wir haben. Deshalb ist sie so wichtig“.