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     635  0 Kommentare Haben Technologieaktien dauerhaft höhere Renditen? - Seite 4

    Zwischenfazit: Bezieht man in eine Datenanalyse einen längeren Zeitraum ein, statt nur selektiv die letzten paar Jahre, dann tritt ein "etwas anderes" Gesamtbild zu Tage als das, was Technologieaktienfans gerne vermitteln.

    Gelegentlich wird behauptet, es habe in jüngerer Zeit im Aktienmarkt einen Art Strukturbruch gegeben, weswegen Daten, die länger als z. B. zehn Jahre zurücklägen, in Bezug auf Technologieaktien nicht mehr relevant seien. Dieses nie wirklich belegte Argument erscheint drollig naiv. Das wird schon allein daran deutlich, dass die Schlagworte, Konzepte und Technologien, die heute zur Erklärung der hohen Renditen des High Tech-Sektors in jüngerer Zeit bemüht werden – Internet, Digitalisierung, Netzwerkeffekte, künstliche Intelligenz, Skalierung und so fort, – alle schon vor 20 oder 30 Jahren existierten. Konrad Zuse bauten den ersten Computer 1936. 

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    Die Frage "was ist wirklich neu?" führt uns indirekt zur Erklärung, warum HT-Aktien historisch einfach nur durchschnittlich performt haben und warum das wohl auch in der Zukunft so sein wird. Diese wirkliche Erklärung zu sehen und zu begreifen erfordert allerdings zwei Dinge: 

        • In Bezug auf die empirischen Daten muss man sich die Mühe machen, hinter die selektiv ausgewählten Kurzfristdaten aus den letzten Jahren und hinter die Geschichte von Einzelaktien zu blicken, die die Finanzbranche und die Medien üblicherweise verbreiten.
        • In Bezug auf die Sachlogik muss man sich an die alte Dame Wissenschaft halten und nicht an schön einfach klingende Geschichtchen und an Bauchgefühl-VWL. 

    Aus der Sicht der Wissenschaft sehen einige wichtige sachlogische Sachverhalte zu diesem Thema so aus: 

    Branchen wurden in der empirischen Finanzmarktforschung in den vergangenen rund 60 Jahren nicht als systematische Treiber von Rendite und Risiko bei Aktien identifiziert. "Systematische Treiber" von Rendite und Risiko sind lediglich die so genannten Faktorprämien (siehe hierzu unseren Blog-Beitrag Factor Investing – die Basics vom Mai 2019). Diese zu verstehen ist natürlich weniger spannend als die bunten Stories über die neuesten Branchentrends, aufsehnerregende Produktinnovationen in der Unterhaltungselektronik und berühmte Technik-Celebrities wie Steve Jobs oder Elon Musk (siehe hierzu unseren Blog-Beitrag Die beste Aktie der Welt vom Juni 2020).

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    Dr. Gerd Kommer, Alexander Weis, Jonas Schweizer
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    Dr. Gerd Kommer ist Geschäftsführer der Gerd Kommer Invest GmbH, München. Das Unternehmen berät vermögende Privatkunden, Family Offices und Stiftungen in ihren Finanzangelegenheiten. Bis Ende 2016 war Kommer 24 Jahre bei europäischen Großbanken und Asset Managern tätig; zuletzt als Leiter der Niederlassung London und Global Head of Infrastructure & Asset Finance der FMS Wertmanagement, ein Asset Manager, der dem deutschen Staat gehört. In dieser Position verantwortete er ein Portfolio aus strukturierten Krediten und Anleihen im Volumen von 16 Mrd. Euro. Kommer hat mehrere Bücher zu Investmentthemen* veröffentlicht. Er studierte BWL, Steuerrecht und Politikwissenschaft in Deutschland, USA und Liechtenstein.

    Alexander Weis ist Finanzberater bei der Gerd Kommer Invest GmbH. Vor seiner Zeit bei der Gerd Kommer Invest GmbH war Alexander Weis bei einer internationalen Unternehmensberatung im Finanzdienstleistungssektor tätig. Er hält einen MSc. in Quantitative Finance von der Wirtschaftsuniversität Wien und einen BA in Banking & Finance von der Universität Zürich.

    Jonas Schweizer ist Finanzberater bei der Gerd Kommer Invest GmbH. Vor seinem Einstieg bei der Gerd Kommer Invest GmbH war Jonas Schweizer bei mehreren internationalen Großbanken und Finanzdienstleistern tätig. Neben seiner Vollzeitstelle bei einer Großbank erwarb er 2018 einen MSc. in Finance & Accounting an der FOM München. Zudem hält er einen BA in Banking & Finance der DHBW Heidenheim.

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    Haben Technologieaktien dauerhaft höhere Renditen? - Seite 4 Mit Technologieaktien erzielten Anleger in den letzten Jahren höhere Renditen als mit "Old Economy"-Branchen wie Transport, Energie, Maschinenbau, Handel, Finanzwesen oder mit dem Gesamtaktienmarkt. Eine Zahl zur Illustration: Über die fünf Jahre von Oktober 2015 bis September 2020 produzierte der Aktiensektor Informationstechnologie global eine Rendite von 23,1% p.a. gegenüber 9,4% p.a. für den allgemeinen Weltaktienmarkt. Auch den Corona-Crash in der ersten Jahreshälfte 2020 überstanden Technologieaktien besser als der restliche Markt.

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