+140 Prozent seit Jahresbeginn
Heftige Kursexplosion bei seltenem Edelmetall – besser als Bitcoin, teurer als Gold, wichtig für Wasserstoff
Lieferprobleme und eine hohe Nachfrage haben zu einer Kursrallye bei Iridium geführt. Das Edelmetall wird unter anderem für Displays und Elektrolyseure benötigt. Anleger können Iridium aber bisher nur physisch kaufen.
Der Iridiumpreis ist im laufenden Jahr um mehr als 140 Prozent gestiegen. Zum Vergleich: Der Bitcoin gewann im selben Zeitraum lediglich rund 91 Prozent hinzu. Zuerst berichtete darüber der US-Nachrichtensender Bloomberg.
Derzeit kostet eine Feinunze (31,1 Gramm) Iridium 6.000 US-Dollar – Anfang November 2020 waren es noch weniger als 1.500 US-Dollar gewesen. Damit ist Iridium aktuell mehr als dreimal so teuer wie Gold, das derzeit rund 1.728 US-Dollar je Feinunze kostet (Stand: 29.03.2021, 12:56 Uhr).
Die Ursache für die heftige Iridium-Kursrallye seien „Lieferunterbrechungen in Südafrika [. . .] sowie eine robuste Nachfrage” heißt es in einer Mitte März veröffentlichten Analyse des Edelmetallhändlers Heraeus aus Hanau.
Quelle: HERAEUS
EDELMETALL BULLETIN; heraeus.com
Iridium ist eines der seltensten Edelmetalle der Welt und wird als Nebenprodukt von Platin und Palladium abgebaut. Iridium wird besonders für Elektronikartikel, insbesondere Smartphone-Displays, benötigt. Darüber hinaus wird es noch in der Auto-, Pharma-, Chemie- sowie Wasserstoffindustrie benötigt. Konkrete Anwendungsfälle für Iridium sind neben modernen OLED Displays beispielsweise Zündkerzen, Elektrolyseure (Anlagen zur Herstellung von Wasserstoff) und Dentallegierungen.
Iridium wird nicht an einer Börse oder über ETFs (exchange-traded fund) oder ETCs (Exchange Traded Commodities) gehandelt. Anleger können nur physische Iridium-Barren oder -Münzen kaufen.
Großanleger kaufen Iridium meist direkt vom Produzenten.
Autor: Ferdinand Hammer, wallstreet:online Zentralredaktion