DAX – Kommt die geldpolitische Wende?
Anhaltend recht volatil: Die deutschen Aktienbörsen haben in der vergangenen Woche ein heftiges Auf und Ab verzeichnet und dabei überwiegend nachgegeben. Für die zeitweilige Talfahrt waren wie bereits in der Vorwoche Inflationsängste und die damit verbundene Befürchtung von Zinssteigerungen verantwortlich. Die Teuerung in den USA im April war mit über vier Prozent überraschend hoch ausgefallen, was die ohnehin existierenden Sorgen weiter befeuerte. Zu Ende der Handelswoche setzte sich aber mehr und mehr die Lesart der US-Notenbank Fed durch. Die Fed hatte zuletzt betont, dass die höhere Inflation vom Hochfahren der Wirtschaft nach der Corona-Krise ausgelöst und nur vorübergehender Natur sei. In der Folge zogen die zuvor ebenfalls abgesackten US-Börsen an, was wiederum ihren hiesigen Pendants Auftrieb verschaffte. Zusätzliche Unterstützung lieferten einige Unternehmenszahlen, vor allem solche aus der ersten Börsenliga wie die von Allianz, Bayer und der Deutschen Telekom schlugen sich in teils deutlichen Kursgewinnen nieder. Wir stellen den Kommentar von Robert Ertl, Börse München, vor.
Pharma-Titel im Aufwind
Der Deutsche Aktienindex (Dax) kam im Wochenvergleich um 0,1 Prozent auf 15.416,64 Punkte voran. Größte Wochengewinner waren die Titel von Fresenius mit einem Plus von fast 8 Prozent. Der Gesundheitskonzern profitierte von Kurszielanhebungen durch Analysten sowie einer zeitweise hohen Beliebtheit von Pharmawerten. Dagegen sackte der Kurs von Delivery Hero auf Wochensicht um über 14 Prozent ab. Generell litten etliche als Corona-Krisengewinner geltende Titel in der vergangenen Woche. Der MDax verlor im Wochenvergleich 1,6 Prozent auf 32.141,17 Zähler. Der TecDax rutschte um 2,9 Prozent ab auf 3.327,80 Punkte. Der m:access All-Share fiel um 2,2 Prozent auf 2.865,75 Zähler.
Deutsche Anleihen: Rendite legte zu
USA: Tendenz fallend
Ausblick: Rekordstand fällig?
Terminkalender gibt wenig her
Darüber hinaus ist der Terminkalender hinsichtlich potenziell Markt-bewegender Konjunkturdaten nur spärlich befüllt. Zu den interessantesten Veröffentlichungen dürften die Einkaufsmanagerindizes aus Deutschland und der Eurozone, Daten vom US-Immobilienmarkt sowie Indizes lokaler US-Notenbanken gehören.