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     252  0 Kommentare „Wir möchten den Anleihe-Zins auf 4,25% p.a. anpassen lassen und die Laufzeit bis 2029 verlängern“ – Interview mit Aimé Hecker, Hylea Group S.A. - Seite 3

    Gläubiger können an der Versammlung entweder persönlich teilnehmen oder einen Vertreter bevollmächtigen. Auch wir als Unternehmen stellen einen Vertreter, der nach Bevollmächtigung und Anweisung jeweils für den einzelnen Gläubiger das Stimmrecht ausübt. Alle notwendigen Unterlagen werden zum einen durch die depotführenden Banken und natürlich auch auf unserer Website zur Verfügung gestellt.

    ANLEIHE CHECK: Die im Dezember 2017 emittierte Anleihe der Hylea Group S.A. (WKN: A19S80) ist mit einem Zinskupon von 7,25% p.a. (Zinstermin halbjährlich am 01.06. und 01.12.) ausgestattet und hat eine fünfjährige Laufzeit bis zum 01.12.2022. Die Anleihe wurde während der Laufzeit zweimal aufgestockt und hat ein platziertes Gesamtvolumen von etwa 30 Mio. Euro.

    Anleihen Finder: Warum haben Sie die Zinsaussetzung so spät kommuniziert? Die Pandemie und ihre Auswirkungen sind schon länger bekannt und im Geschäftsmodell abbildbar. Hätten Sie nicht viel früher reagieren können/müssen?

    Aimé Hecker: Im Nachhinein kann ich sagen, ich habe zu lange gehofft, dass wir die aktuelle Paranussernte noch rechtzeitig im Ausland monetarisieren können, um die Zinsen doch pünktlich zahlen zu können. Das hat aufgrund logistischer Verzögerungen dann doch nicht geklappt, aber es war falsch, zu lange darauf zu setzen. Zumal wir ja eine grundsätzliche Anpassung bei Kuponhöhe und Laufzeit der Anleihe benötigen, um in den kommenden Jahren mit ruhiger Hand wirtschaften zu können. Hier fehlte es uns schlicht an der Erfahrung bezüglich Kapitalmarkt und Kommunikation. Aber diese Schwäche haben wir erkannt und beheben sie. 

    Anleihen Finder: Sind die Zahlungsschwierigkeiten gänzlich auf die Pandemie-Auswirkungen zurückzuführen?

    „2020 war ein sehr hartes Jahr und 2021 wird noch ein Übergangsjahr werden“

    Aimé Hecker: Es waren zwar mehrere einmalige Sondereffekte, die ich anfangs bereits angerissen habe, aber der entscheidende Faktor war letztlich die Pandemie. Sie hat internationale Lieferketten über einen Zeitraum von nunmehr gut 15 Monaten massiv eingeschränkt und uns als internationaler Exporteur eines Lebensmittels extrem getroffen. Das ging natürlich nicht nur uns so, aber wir sind in der glücklichen Lage, dass wir so lange durchhalten konnten, bis jetzt wieder Licht am Ende des Tunnels deutlich sichtbar ist. 2020 war ein sehr hartes Jahr und 2021 wird noch ein Übergangsjahr werden. Aber wir merken, dass sich der Markt wieder öffnet und wir als Nummer 3 in der Welt natürlich eine starke Position haben, um wieder an den positiven Perspektiven zu partizipieren.

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    „Wir möchten den Anleihe-Zins auf 4,25% p.a. anpassen lassen und die Laufzeit bis 2029 verlängern“ – Interview mit Aimé Hecker, Hylea Group S.A. - Seite 3 Aufgrund der Pandemie-Auswirkungen war die Hylea Group – ein weltweit exportierender Paranuss-Produzent aus Bolivien – nicht in der Lage, die zum 01. Juni fälligen Anleihe-Zinsen an ihre Investoren zu zahlen. Das Paranuss-Unternehmen sucht nunmehr …

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