Kupferpreis: Chinas Plan geht nicht auf!

Die Volksrepublik China versucht, den Kupferpreis zu drücken. Doch der Markt interpretiert die Symbolpolitik in Beijing völlig anders. Der Kupferpreis hat sich nun gefangen und scheint wieder Anlauf zu nehmen.

Kupferpreis: Alles eingepreist?

Nach dem Allzeithoch beim Kupferpreis vor einigen Wochen setzte eine Konsolidierung ein. Die Profis nahmen Gewinne mit und auch die Aktien der Kupferproduzenten legten eine Verschnaufpause ein. So konnte beispielsweise Freeport McMoran im Juni bei 45 US-Dollar ein Allzeithoch markieren. Seither verlor der Kupferproduzent rund 10 Dollar an Wert, also etwas mehr als 20 Prozent. Ähnlich lief es auch bei den Papieren anderer Kupferhersteller.

China steckt in der Kupferfalle

Die Chinesen galten bisher als clevere Händler am Kupfermarkt. Bei niedrigen Preisen wurden stets die Lager gefüllt. Die Volksrepublik ist auf das rote Metall angewiesen, um sein künftiges Wachstum voranzutreiben. China allein saugt rund die Hälfte des Weltmarkts auf und ist der mit Abstand größte Konsument. Nun griff man zu besonderen Maßnahmen, um dem Preisauftrieb einen Dämpfer zu verpassen. Denn auch China will keine Inflation importieren. So wurden 20.000 Tonnen aus den landeseigenen Reserven am MIttwoch verkauft, wie die für die strategischen Reserven zuständige Behörde mitteilte. Dies soll nur der Anfang gewesen sein und man erhoffte sich wohl eine Wirkung auf den Preis, auch wenn die Menge niedrig ist. Doch die Investoren sahen diesen Verkauf aus einer anderen Perspektive. Wenn China schon anfängt, Kupfer-Reserven zu verkaufen, dann muss etwas auf der Angebotsseite nicht stimmen. Und so konnte der Kupferpreis in der Folge an der Comex in New York zulegen. Die Notiz erreichte wieder ein Level von über 4,30 US-Dollar je Pfund. Somit scheint Kupfer den jüngsten Rückschlag gut verkraftet zu haben. Die Analysten der Citigroup sehen daher kein Ende des Preisanstiegs und schrieben in einer Studie: “We do not think the rally is over!”

Kupfer

+2,23 %

+2,61 %

-2,52 %

-1,48 %

+39,50 %

+32,18 %

+158,21 %

• 1 Monat
• 3M
• 1 Jahr
• 3J
• 5J
• 10J
• Max

Kommt der Rebound bei den Kupferaktien?

Auf diese mögliche Trendwende sollten auch die Kupferaktien wieder reagieren. So hatte Doré Copper Mining erst vor zehn Tagen rund 14,6 Mio. CAD bei Anlegern eingesammelt. Die Aktien wurden zum Preis von einem kanadischen Dollar ausgegeben (siehe hier). Im Zuge des Rückgangs beim Kupferpreis gab aber auch Doré Copper nach und notiert aktuell knapp 10 Prozent tiefer. Dementsprechend können Investoren aktuell günstiger einsteigen als bei der Kapitalerhöhung. Finanziell ist Doré Copper gut aufgestellt. MIt einem Kassenbestand von deutlich mehr als 20 Mio. CAD kann man die Entwicklung der verschiedenen Vorkommen in Québec vorantreiben. Das Ziel ist es, die firmeneigene Verarbeitungsanlage von zunächst zwei verschiedenen Vorkommen aus ab Ende 2023/Anfang 2024 mit Erz zu beliefern und so die Produktion aufzunehmen. CEO Ernst Mast strebt dabei einen Jahresoutput von rund 60 Mio. Pfund Kupfer pro Jahr an. Mehr dazu erfahren Sie an dieser Stelle.