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    Sentimentanalyse  297  0 Kommentare Anlegerstimmung: Erste Ermüdungserscheinungen bei Partygängern zu beobachten - Seite 2



    Daher halte ich mich mit überhasteten Entscheidungen zurück: Die aktuellen Schwankungen würde ich am liebsten aussitzen. Natürlich warte ich darauf, ein paar unserer Positionen zu verkleinern, wenn die Aktien ordentlich angesprungen ist. Doch bislang sehe ich noch keinen Titel, der "zu teuer" ist. Vielleicht gibt es bald schon Titel, die einfach nur zu schnell gestiegen sind und daher ausgedünnt werden könnten. Doch bislang möchte ich die Positionen erst einmal laufen lassen.

    Institutionelle Anleger positionieren sich in diesen Wochen für das Jahr 2022. Die Aktienmarktrallye dürfte noch einige Monate weitergehen, wenngleich im Rahmen einer Rallye immer wieder zwischenzeitliche Rückschläge erfolgen. Meinen Fahrplan, der bislang nur bis Ende des Jahres ging, habe ich diese Woche erweitert: Die Rallye könnte dem saisonalen Muster folgen und bis ins Frühjahr hinein reichen.

    Somit lehne ich mich ein wenig zurück und warte ab, bis sich klare Unter- und Überbewertungen abzeichnen. Ein paar Unterbewertungen haben wir bereits genutzt. Überbewertungen kann ich in unseren Titeln bislang noch nicht feststellen. Unser aktuelles Portfolio und unsere letzten Transaktionen können Sie im Heibel-Ticker PLUS Bereich sehen.

    Details zur Sentimentanalyse

    • Das Anlegersentiment ist von 6,0 in der Vorwoche auf nunmehr 4,5 gefallen. Bei Werten über 4,0 sprechen wir von Euphorie, die ist also noch immer vorhanden. Doch man ist nicht mehr ganz so ausgelassen wie zuvor.
    • Auch die Selbstzufriedenheit ist von 4,0 auf 3,5 leicht zurückgegangen. Auch hier zeigt sich, dass Anleger gerne noch bei weiter kräftig steigenden Kursen dabei geblieben wären. Doch die nachlassende Dynamik der Rallye macht den Anlegern hier einen Strich durch die Rechnung.
    • Es könnte an der Zukunftserwartung liegen: Die ist nämlich weiterhin neutral bei einem Wert von 0,5 und zeigt, dass Anleger nicht wirklich mit weiter steigenden Kursen rechnen.
    • Mit einem Wert von 1,6 ist auch die Investitionsbereitschaft eher mau. Obwohl die saisonal starke Börsenphase gerade erst begonnen hat, gibt es nur wenig Kauflust unter den Anlegern. Vielleicht, weil sie bereits einen Großteil Ihres Geldes investiert haben.
    • Das Euwax-Sentiment der Privatanleger notiert bei 7 und zeigt eine ordentliche Absicherungstätigkeit. Die Buchgewinne werden abgesichert.
    • Das Put/Call-Verhältnis an der CBOE ist weiterhin auf einem extrem niedrigen Stand und zeigt, anders als das Euwax-Sentiment, eine hohe Risikobereitschaft unter den US-Anlegern. Mit Call-Optionen spekulieren diese auf eine Fortsetzung der Jahresendrallye.
    • Und so verharrt auch die Investitionsquote der US-Fondsanleger mit einem Wert von 104% auf sehr hohem Niveau.
    • In den USA dominieren ebenfalls die Bullen, das Bulle/Bär-Verhältnis steht bei 24%. 48% der Anleger sind bullisch gestimmt.
    • Der technische Angst und Gier Indikator des S&P 500 notiert bei 81% und weist zunehmende Gier unter den Anlegern aus.

     

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    Stephan Heibel
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    Seit 1998 verfolge ich begeistert die Börsen der USA und Europas. Mittlerweile schreibe ich wöchentlich für mehr als 25.000 Leser über Hintergründe zum Aktienmarkt und Ursachen für Kursbewegungen von Aktien. Meine Leser schätzen meine neutrale, vereinfachende und unterhaltsame Art. Als Privatanleger nutzen sie meine Einschätzungen und Investmentideen zur selbstständigen Portfolio-Optimierung.
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    Verfasst von Stephan Heibel
    Sentimentanalyse Anlegerstimmung: Erste Ermüdungserscheinungen bei Partygängern zu beobachten - Seite 2 Die vielen neuen Allzeihochs im DAX haben letzte Woche nicht ausgereicht, die Partylaune der Anleger weiter anzuheizen. Ermüdungserscheinungen sind zu erkennen. Wer kann für den nächsten Kurssprung sorgen, lautet die Frage, die sich viele Anleger stellen. Wenn doch schon alle investiert sind und die Party bereits in die Morgenstunden reicht, wo sollen da noch neue Investoren her kommen, die mit ihren Käufen die Indizes höher treiben?

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