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     1442  0 Kommentare Wie kann man jetzt noch in China investieren?

    Die Überschrift habe ich bewusst doppeldeutig formuliert, denn sie zeigt so das Dilemma sofort auf: Je nach Betonung und Betrachtung ist China inzwischen uninvestierbar oder aber unverschämt günstig.

    Aber selbst dann gibt es einige Stolpersteine, die Anleger keinesfalls übersehen sollten.

    Im letzten Sommer haben wir uns die vielen negativen Aspekte von China-Engagements schon einmal genauer angesehen in unserem Report Jetzt in China investieren? Aber sicher! und dieser Artikel stellt in gewisser Weise eine Aktualisierung dar. Insofern werde ich vor allem auf die neueren Entwicklungen eingehen.

    Unverändert bleibt, dass China keine Demokratie ist. Wohlwollend könnte man es „Staatskapitalismus“ nennen. An der Macht ist eine Partei und an deren Spitze steht ein beinahe uneingeschränkt herrschender Führer. Dass die Partei sich „Kommunistische Partei“ nennt, hat nichts weiter zu bedeuten, denn mit Kommunismus oder Sozialismus hat man in China kaum noch etwas am Hut. Es ist ein totalitäres Regime, das sich in ähnlichen Konstrukten überall auf der Welt zuhause fühlen könnte. Zum Beispiel in Russland oder in der Türkei. Und gerade Russland mit seinem Diktator Putin zeigt dieser Tage schonungslos den entscheidenden Nachteil, wenn ein Land von einem einzelnen Willkürherrscher abhängig ist und kaum Kontrolle durch andere Gewalten, wie Justiz, Presse oder die Bevölkerung vorhanden ist, die als Korrektiv gegensteuern könn(t)en.

    Vor allem die nicht vorhandene unabhängige Justiz und die fehlende Rechtsstaatlichkeit sind dabei eigentlich elementare K.O.-Kriterien. Und doch finden sich genügend Menschen, die dennoch bereit sind, diese (zu) hohen Risiken auszublenden und auf die Chancen zu setzen. Das gilt auch für die größten Anleger der Welt.

    So warnte Börsen-Legende George Soros vor China-Investments. Die Regulierungsbestrebungen der Regierung in Peking scheinen noch lange nicht abgeschlossen und könnten die Aktien noch weiter belasten. Und er behielt bisher Recht mit seiner Einschätzung aus dem letzten Jahr, Investoren, die sich in die zwischenzeitliche Erholungsrally eingekauft haben, würden ein böses Erwachen erleben.

    Ray Dalio als Chef des weltgrößten Hedge-Fonds Bridgewater Associates wiederum ist überzeugt, dass die chinesischen Behörden lediglich versuchen, die richtige regulatorische Antwort auf ein sich schnell veränderndes Kapitalmarkt-Umfeld zu finden. Er rät: "Geh davon aus, dass solche Dinge auch in Zukunft passieren und investiere entsprechend. Aber fehlinterpretiere diese Spielräume nicht als Trendwende, und geh nicht davon aus, dass dieser chinesische Staatskapitalismus genauso wie der westliche Kapitalismus ist".

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    Armin Brack M.A.
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    Armin Brack ist seit über 20 Jahren an der Börse erfolgreich. Seit 2003 gibt er Börsenmagazine heraus, damit auch andere von seiner Leidenschaft für Aktien profitieren. Zum Beispiel in dem sie seine Musterdepots ganz einfach nachbilden. Armin Brack ist Chefredakteur der "Gewinner-Aktien" und Redakteur bei "TraderMacher Depot". Zusätzlich schreibt er auch den Aktien-Report, einen der größten kostenlosen Börsenbriefe Deutschlands. TIPP: Jetzt meine Geldanlage-Tipps 100% gratis sichern (+Geschenk): www.aktien-report.de
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    Verfasst von Armin Brack M.A.
    Wie kann man jetzt noch in China investieren? Die Überschrift habe ich bewusst doppeldeutig formuliert, denn sie zeigt so das Dilemma sofort auf: Je nach Betonung und Betrachtung ist China inzwischen uninvestierbar oder aber unverschämt günstig.

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