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     745  0 Kommentare Warum DeFi? - Seite 2

    Oracles: In DeFi-Anwendungen sind Oracles externe Informationsquellen, die Echtzeitdaten wie Preise, Wechselkurse und andere Informationen an Smart Contracts liefern. Oracles sind notwendig, um die Kommunikation zwischen der Blockchain und der realen Welt zu ermöglichen.

    Der Anwendungsbereich ist noch recht überschaubar, enthält aber einige bemerkenswerte Anknüpfungspunkte für weitergehende Einsätze:

    Kredit- und Kreditplattformen: DeFi ermöglicht es Benutzern, Kredite aufzunehmen oder zu vergeben, ohne dass eine zentrale Instanz erforderlich ist. Beispiele für solche Plattformen sind Aave, Compound und MakerDAO.

    Dezentrale Börsen (DEX): Dezentrale Börsen ermöglichen den Handel von Kryptowährungen und Token direkt zwischen Benutzern, ohne dass ein zentraler Vermittler erforderlich ist. Beispiele für DEX sind Uniswap, SushiSwap und Balancer.

    Asset Management und Aggregatoren: DeFi-Anwendungen bieten Benutzern Tools zur Verwaltung ihrer Krypto-Assets, einschließlich automatischer Portfolio-Optimierung und Ertragsmaximierung. Beispiele hierfür sind Yearn.Finance und DeFi Pulse Index.

    Versicherung und Risikomanagement: DeFi ermöglicht es Benutzern, Versicherungen gegen verschiedene Risiken im Krypto-Ökosystem abzuschließen oder selbst Versicherungsanbieter zu werden. Beispiele hierfür sind die dezentrale Versicherungsplattform Nexus Mutual und Opyn. Opyn ermöglicht Benutzern, Optionen auf verschiedene Kryptowährungen wie Ether (ETH), Wrapped Bitcoin (wBTC) und anderen ERC-20-Token zu handeln. Bei zu erwartender höherer Liquidität und Reichweite kann dieser Dienst ebenso wir die genannte Versicherungsplattform ein notwendiges Risikomanagement im Krypto-Kosmos ermöglichen.

    Da DeFi-Transaktionen auf öffentlichen Blockchains stattfinden, sind sie transparent und nachvollziehbar. Zudem sind Blockchains, insbesondere Proof-of-Stake-Systeme, in der Regel sicherer als zentralisierte Systeme, da sie weniger anfällig für Angriffe und Ausfälle sind. Zudem ermöglicht DeFi schnellere und kostengünstigere Transaktionen als traditionelle Finanzdienstleistungen, da es keine Vermittler wie Banken oder Clearingstellen gibt. Dies kann zu einer erhöhten Effizienz im Finanzwesen führen, wobei es hier große Herausforderungen bei der Skalierung gibt (die derzeitige Infrastruktur von Blockchain-Plattformen wie Ethereum hat begrenzte Kapazitäten und kann Schwierigkeiten haben, mit der wachsenden Nachfrage nach DeFi-Dienstleistungen Schritt zu halten). Innovative Lösungen wie Layer-2-Technologien, die die Skalierbarkeit von Blockchain-Netzwerken verbessern, und der Übergang zu Proof-of-Stake-Systemen wie Ethereum 2.0 könnten dazu beitragen, einige der Herausforderungen im Zusammenhang mit DeFi zu bewältigen.


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    Dr. Harald Meisner
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    Dr. Harald Meisner ist ehemaliger Professor und heutiger Lehrbeauftragter für Finanzwirtschaft an der Rheinischen Fachhochschule in Köln. Sein Forschungs- und Interessenschwerpunkt liegt seit 2004 im Themengebiet „Finanzwirtschaft in der Internetökonomie“*; so lautet auch das zuletzt von ihm im Springer-Verlag erschienene Buch*. Prof. Meisner betreibt den Blog blog.meisnerconsult.de, auf dem er sich zu Finanzinnovationen, Crowdinvesting , FinTechs und der Blockchain-Technologie im einzelwirtschaftlichen und gesamtwirtschaftlichen Kontext äußert.

    Prof. Meisner berät auch kleine und mittlere Unternehmen bezüglich alternativer Finanzierungsmöglichkeiten mit Hilfe seiner Firma MeisCon Hürth (meisnerconsult.de).

    *Werbelink

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    Verfasst von Dr. Harald Meisner
    Warum DeFi? - Seite 2 Decentralized Finance (DeFi) ist zu einer Art Zauberwort für den Finanzbereich geworden.

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