Bärenmarkt-Prognose
JPMorgan erwartet starke Korrektur bei US-Aktien in 2024
Nicht alle an der Wall Street sind bullish und prognostizieren, dass die Aktienmärkte im Jahr 2024 steigen werden. JPMorgan fährt den Bullen in die Parade.
- JPMorgan erwartet Rückgang des S&P 500 um 8% bis Ende 2024.
- Schwieriges makroökonomisches Umfeld für Aktien erwartet.
- Aktien sind hoch bewertet, Volatilität niedrig, Risiken hoch.
Ein neuer Ausblick des globalen Aktienstrategieteams von JPMorgan erwartet, dass der S&P 500 das Jahr 2024 bei 4.200 Punkten beenden werde – das entspricht einem Rückgang von etwa acht Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom Mittwoch.
"Ohne eine rasche Lockerung der Fed erwarten wir für das nächste Jahr ein schwierigeres makroökonomisches Umfeld für Aktien mit nachlassenden Verbrauchertrends zu einer Zeit, in der sich die Positionierung und die Stimmung der Anleger größtenteils umgekehrt haben", zitiert Yahoo Finance die Aktienstrategen unter der Leitung von Dubravko Lakos-Bujas.
Und weiter: "Aktien sind jetzt hoch bewertet, die Volatilität liegt nahe dem historischen Tiefstand, während die geopolitischen und politischen Risiken weiterhin hoch sind."
Diese Prognose ist weitaus pessimistischer als die der meisten anderen Strategen an der Wall Street. Selbst Mike Wilson von Morgan Stanley, bekannt als größter Bär der Wall Street, erwartet, dass der S&P 500 Ende 2024 bei 4.500 Punkten stehen werde.
JPMorgan ist vor allem bei den Erträgen weniger optimistisch, die ein wichtiger Faktor für die Aktienentwicklung sind. So prognostiziert die Bank, dass die Gewinne des S&P 500 im Vergleich zum Vorjahr nur um zwei bis drei Prozent steigen werden, was zu einem Gewinn je Aktie von 225 US-Dollar im Jahr 2024 führen werde. Der Stratege Lakos-Bujas weist im Zuge dessen darauf hin, dass die Ersparnisse der privaten US-Haushalte sinken und die Kreditkosten sowohl für Verbraucher als auch für Unternehmen ein Mehrjahrzehnthoch erreicht haben.
"Aus diesem Grund gehen wir von einem weiteren Jahr aus, in dem das Gewinnwachstum unter dem Trend liegen wird, mit einer sequenziell niedrigeren Umsatzwachstumsrate, keiner Margenausweitung und niedrigeren Aktionärsausschüttungen", so das JPMorgan-Team.
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Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Zentralredaktion
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