Milliardenplan für die Schiene
Post-Anteile verkauft: Bund will Geld in die Deutsche Bahn stecken!
Der Bund hat einen signifikanten Teil seiner Anteile am Logistikkonzern DHL für 2,17 Milliarden Euro verkauft.
- Bund verkauft DHL-Anteile für 2,17 Mrd. Euro
- Verkauf Teil des Plans, um in deutsches Schienennetz zu investieren
- Erlöse sollen in Deutsche Bahn und Schieneninfrastruktur fließen
Der Verkauf ist Teil eines umfassenden Plans der Bundesregierung, Unternehmensbeteiligungen zu veräußern, um Investitionen in das deutsche Schienennetz zu finanzieren. Nach der Transaktion, die sich an institutionelle Investoren richtete, reduzierte sich der Anteil der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) an DHL von etwa 20,5 Prozent auf rund 16,5 Prozent, teilte das Finanzministerium mit.
Diese Maßnahme sei ein Schritt der Bundesregierung, nicht wesentliche Unternehmensanteile zu privatisieren und die Erlöse in die Stärkung des Eigenkapitals der Deutschen Bahn sowie den Ausbau der Schieneninfrastruktur in Deutschland zu reinvestieren – berichtet Reuters. Finanzminister Christian Lindner hatte bereits im Dezember im Rahmen der Haushaltsverhandlungen angekündigt, dass der Bund teilweise durch die Privatisierung von Anteilen an Unternehmen in die Deutsche Bahn investieren werde.
Für das Jahr plant der Bund, bis zu vier Milliarden Euro durch den Verkauf von Unternehmensanteilen zu generieren. Zu den bedeutenden Beteiligungen des Bundes gehören direkt und über die KfW Anteile an der Deutschen Telekom. DHL, das die Deutsche Post in Deutschland betreibt, stehe einer weiteren Reduzierung des Staatsanteils neutral gegenüber.
Die Transaktion wurde durch ein beschleunigtes Bookbuilding-Verfahren unter der Leitung der Bank of America, der Deutschen Bank und JPMorgan durchgeführt. Die verkauften Aktien, die 4,04 Prozent von DHL ausmachen, wurden zu einem Preis von 43,45 Euro je Aktie angeboten, was im Vergleich zum Schlusskurs vom Dienstag einen Abschlag von bis zu 2,2 Prozent darstellt.
Die Aktie sank zeitweise bis zu vier Prozent. Nach dem Rücksetzer sind nun laut der Analystenmeinungen auf MarketScreener circa zehn Prozent an Aufwärtspotenzial drin. Insgesamt empfehlen neun Banker das Papier zu kaufen oder aufzustocken, fünf Analysten zu halten. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt laut wO-Daten bei 13,44 für das laufende Jahr.
Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Zentralredaktion
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