Skandal um Ticketmaster
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US-Justizminister Garland will Konzertriesen Live Nation aufbrechen
Das US-Justizministerium und eine Koalition aus mehreren US-Bundesstaaten haben am Donnerstag Live Nation angeklagt. Die Aktie brach daraufhin ein.
- US-Justizministerium und Bundesstaaten klagen Live Nation an
- Vorwurf: Wettbewerbswidriges Verhalten, Preistreiberei bei Konzerttickets
- Forderung nach Aufspaltung von Ticketmaster und fairer Wettbewerb
![](http://assets.wallstreet-online.de/_media/22033/personen/size_1192/justizminister-merri-82163366-teaser.jpg)
Sie beschuldigen den großen Konzertveranstalter, durch wettbewerbswidriges Verhalten die Preise für Konzerttickets in die Höhe getrieben und damit sowohl Künstler als auch Verbraucher benachteiligt zu haben. US-Generalstaatsanwalt Merrick Garland erklärte, dass es an der Zeit sei, das Unternehmen samt dessen Verantaltungsbereich Ticketmaster aufzubrechen.
Garland betonte, dass Live Nation den Wettbewerb ersticke und eine monopolistische Kontrolle über den Markt für Live-Veranstaltungen ausübe, was höhere Gebühren für Fans und weniger Chancen für Künstler zur Folge habe. "Wir stehen für Wettbewerb und Gerechtigkeit im Markt", so Garland während einer Pressekonferenz.
Die Klage resultiert aus jahrelangen Beschwerden von Konzertfans und Politikern über die Marktpraktiken von Ticketmaster, die im Jahr 2010 durch die Übernahme durch Live Nation verschärft wurden. Besonders kritisch wurde es nach dem fehlerhaften Ticketverkauf für die Tournee von Taylor Swift im Jahr 2022, der stundenlange Wartezeiten und überhöhte Preise nach sich zog.
Die US-Bundesstaaten und das US-Justizministerium fordern nun eine gerichtliche Anordnung zur Trennung von Ticketmaster und möglicherweise weitere Maßnahmen zur Wiederherstellung des fairen Wettbewerbs. Live Nation verteidigte sich laut Reuters mit der Aussage, dass die Klage lediglich ein kurzfristiger PR-Vorteil für das Justizministerium sei, zeigte sich jedoch zuversichtlich, sich vor Gericht behaupten zu können.
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Die Aktien von Live Nation fielen aufgrund der Nachricht um etwa 8 Prozent. Die Investmentfirma Guggenheim Partners bewertet den Fall des Justizministeriums laut Reuters als schwach und politisch motiviert – insbesondere in einem Wahljahr.
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Das Justizministerium hatte die Fusion von Ticketmaster und Live Nation bereits im Jahr 2010 unter Auflagen genehmigt und argumentiert, dass seitdem Verstöße gegen diese Auflagen stattgefunden haben, die den Wettbewerb weiter einschränken.
Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Redaktion
Die Live Nation Entertainment Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Minus von -7,77 % und einem Kurs von 86,44EUR auf Tradegate (23. Mai 2024, 22:26 Uhr) gehandelt.