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     3447  0 Kommentare G 20 – danke für die Billion! - Seite 2



    Immerhin profitierten auch die Börsen in Mittel und Osteuropa von der rasanten Frühjahrsrallye, die schon Anfang März startete, an die Anfang März aber keiner so richtig glauben wollte. Der hohe Pessimismus sprach aber für eine Kehrtwendung. Auch Totgeglaubte leben länger: Der MICEX-Index der Börse Moskau stieg seit Jahresbeginn sogar um 35% und nimmt damit noch vor der Börse Shanghai in China mit +33% einen Spitzenplatz ein. Überhaupt ist „BRIC“ allen Unkenrufen zum Trotz wieder ein Thema. Alle BRIC-Länder befinden schon wieder im Plus (vor allem China, Russland und Brasilien), nachdem die Indices im März im Durchschnitt um über 20% zulegen konnten. Die von mir im letzten EAST STOCK TREND empfohlenen „Aktien des Monats“ KGHM und CTC Media machten sogar Kurssprünge von über 30% in wenigen Tagen. Der ROTX-Index (Rumänien) stieg sogar um 40% im März, befindet sich seit Jahresbeginn aber noch kräftig im Minus. Der CECE-Index (für Polen, Ungran, Tschechien) stieg am 2. April sogar um 10% an einem Tag.

    Auch gab es schon wieder einige 100%-er, an den Ostbörsen, aber auch die Deutsche Bank stieg schon um über 100% von 16 auf 35 € in wenigen Tagen. Ein Eldorado für geübte Trader! Wer aber zu früh einstieg, hat immer noch hohe Verluste. Daher rate ich auch jetzt, Stopp-loss Marken nachzuziehen, denn es handelt sch nach wie vor um eine Bärmaktrallye, die übrigens Ende Oktober inmitten der Krise noch stärker ausfiel. Damals stieg der MSCI Emerging Europe Index sogar um über 50% in einer Woche, um dann aber wieder in sich aufgrund der harten Fakten wie „Margin Calls bei den Oligarchen“ in sich zusammenzubrechen. Damals wurde auch an einem historischen Wochenende ein 500 Mrd. Konjunktur- und Rettungsprogramm aus der Taufe gehoben, das mit einem Kursfeuerwerk begrüßt wurde. Jetzt hat sich die Situation durch die Rettungsprogramme des Staates oberflächlich betrachtet ein weinig stabilisiert.

    Anleger sollte aber auch in Zukunft weiter die Marktechnik beachten. Zunächst handelt es sich durch Short-Covering (Short Squeeze, also das Eindecken von Leerverkäufen)) um ein Pull back auf die Chartsausbruchlinien. In einem positiven Szenario werden sich jetzt nach Überschreiten der Chartsausbruchlinien die Kurse der fallenden 200 Tageslinie nähern; dann würde die Rallye sogar noch bis Mitte oder Ende April anhalten. Es kann aber auch gut sein, dass nach der Rallye zunächst wieder Gewinnmitnahmen und dadurch eine nachdenkliche Stimmung das Bild prägen. Konjunkturell habe wir noch keine Hinweise, dass es zu einer Trendwende kommen könnte so wie dies 2003 auch mehr oder weniger unvermittelt an den Weltbörsen geschah. Es gibt aber Stabilisierungstendenzen auf niedrigem Niveau. Die Monate März/April sind oft die besten Börsenmonate im Jahr und das sollte der Anleger im Trading-Bereich ausnutzen. An eine generelle Trendwende zu glauben, ist noch zu früh.
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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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