Vollstreckung gegen Middelhoff?
Geldnot - 40 Millionäre sollen die Schulden von Ex-Arcandor-Chef Middelhoff zahlen
Der ehemalige Vorstandsvorsitzende des Arcandor-Konzerns Thomas Middelhoff hat mehr Schulden als bislang bekannt: Middelhoff und seine Ehefrau bedienen seit geraumer
Zeit Kredite bei der Sparkasse Köln/Bonn nicht mehr, berichtet das Nachrichten-Magazin „Der Spiegel“. Die Forderungen des Kreditinstituts sollen sich bislang auf gut drei Millionen Euro belaufen.
Das sorgt für Sprengstoff und Unruhe bei rund 40 deutschen Millionären. Diese müssten nun für die Schulden Middelhoffs bei der Sparkasse Köln/Bonn einspringen.
Doch warum geht es? Das Ehepaar Middelhoff und die anderen Anleger haben Geld in Immobilienfonds angelegt. Aus steuerlichen Gründen finanzierten
sie ihre Anteile mit Krediten, für die die Immobiliengesellschaften in Gänze haften.
In der vergangenen Woche erhielten die rund 40 Anleger Post von Josef Esch, dem Geschäftsführer der betroffenen Fonds. Esch warnte, dass die Sparkasse „die Zwangsverwaltung“ der Immobilien „beantragen oder die Zwangsversteigerung herbeiführen“ könne. Abzuwenden sei dies nur, wenn die Gesellschaft „die Rück- stände der Eheleute
Middelhoff“ ausgleiche und zukünftig deren Raten übernehme, so der „Spiegel“.
Weil die „Eheleute Middelhoff zur Erfüllung ihrer Verpflichtungen derzeit nicht in der Lage sein dürften, werde er sich um einen Vollstreckungstitel bemühen“. Damit gehörten dann auch 40 der
reichsten Deutschen zu den Gläubigern des Ex-Arcandor-Chefs und seiner Frau.