S & P 500, DAX
Ist die Erholung aufgeschoben oder aufgehoben? - Seite 3
Auf der anderen Seite aber deutet der kurzfristig relevante 50-Tage-Indikator auf die große Chance einer systematischen Gegenbewegung.
Wie Sie sich erinnern, zeigt dieser Indikator die Relation der Aktien an der New Yorker Börse, die oberhalb ihrer wichtigen Unterstützung der 50 –Tage- Linie handeln. Mittlerweile handeln wir tief in der unteren extremen Zone, die bei 30 % beginnt. Bitte beachten Sie aber, dass auch dieser Indikator eine Weile im überverkauften Bereich ausharren kann. Daher ergeben sich die guten Gelegenheiten erst, sobald wir in einer positiven X- Achse den kritischen Bereich von 30 % von unten nach oben durchstoßen. Trotzdem gehe ich aber davon aus, dass das Risiko nun kurzfristig recht gering ist - obwohl sich genau jetzt die Medien mit negativen Schlagzeilen überschlagen.
Der Grundstein für eine baldige Gegenbewegung scheint mir gelegt, da auch in der gegenwärtigen Krisensituation die Aktienmärkte ihr bekanntes Schema beibehalten und immer wieder in ihren „normalen“ Zustand zurück schnellen werden. Dies ist insofern nicht ungewöhnlich, da sich die Gewohnheiten der Menschen nicht ändern werden. Auch in diesen Tagen werden wir Anleger vielmehr von Angst und Gier als von unserem gesunden Menschenverstand getrieben.
Relation der gehandelten Titel oberhalb der 50-Tage-Linie
Auch wenn man es hier wegen der zu kurzen Zeitachse nicht erkennt, handeln wir auf dem tiefstem Stand seit dem Sommer 2012, also dem Höhepunkt der europäischen Staatsschuldenkrise. Gemessen an dieser Systematik sind die Märkte also mehr als fällig für eine deutliche Gegenbewegung - auch wenn es dafür aus heutiger Sicht keinen Anlass gibt. Dies aber wiederum ist der „normale Wahnsinn“ der Börse und die jeweiligen Gründe bekommen wir wie üblich demnächst von der Presse nachgereicht.
Volatilität schnellt nach oben
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in den vergangenen Tagen ist die Volatilität, die auch als das Angstbarometer der Börsianer bezeichnet wird, förmlich explodiert. In wenigen Wochen hat sich die Schwankung der Aktienkurse verdreifacht und befindet sich heute auf einem Niveau, welches seit fast drei Jahren nicht mehr gesehen wurde.
Vordergründig ist die Verdreifachung der impliziten Schwankung der Aktienkurse nicht positiv. Aber auch hier gilt, dass der gezeigte „Vola-Spike“ mit Sicherheit nicht lange bestehen bleiben und sich wieder abbauen wird.