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Verluste wegen Sorge um China schwinden - Nasdaq-100 im Plus
NEW YORK (dpa-AFX) - Weiter verstärkte Sorgen um die Wirtschaft in China haben am Mittwoch die New Yorker Börsen anhaltend belastet. Nach schwachem Start reduzierten die wichtigsten Indizes allerdings ihre Verluste und starteten eine Reaktion auf die steile Talfahrt seit dem Vortag. Die Zentralbank in Peking hatte den zweiten Tag in Folge die heimische Währung weiter abgewertet.
Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 kletterte sogar ins Plus mit zuletzt 0,06 Prozent auf 4516,77 Punkte. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial blieb 0,40 Prozent im Minus bei 17 232,72 Punkten. Er war zeitweise auf den tiefsten Kurs seit Anfang Februar gerutscht. Experte Andreas Paciorek vom Wertpapierhändler CMC Markets hatte dabei auch auf das eingetrübte Chartbild der wichtigsten US-Indizes als Belastung verwiesen. Der umfassendere S&P-500-Index verlor 0,30 Prozent auf 2077,79 Punkte. Er hatte zeitweise seine Gewinne seit Jahresbeginn wieder aufgebraucht, konnte sich dann aber vom Tief erholen. Der Index eroberte auch die viel beachtete 200-Tage-Linie zurück, die den durchschnittlichen Schlusskurs der vergangenen 200 Handelstage zeigt.
"Chinas 'Ja' zur Abwertung ist kein Währungskrieg", sagte aber Analyst Hao Zhou von der Commerzbank. Die Unsicherheit an den internationalen Kapitalmärkten bleibt allerdings hoch. Anleger sorgen sich um die Wachstumsperspektiven in dem riesigen Land. Insbesondere die Exporteure stehen unter Druck. Derweil diskutieren Anleger die möglichen Auswirkungen auf die Geldpolitik der Federal Reserve in den USA.
Besonders heftige Kursverluste musste die Aktie der chinesischen Online-Handelsplattform Alibaba hinnehmen: sie verlor 5,84 Prozent und fiel im Verlauf bei 71,03 Dollar auf ein Rekordtief. Nach dem Börsengang im September 2014 war das Papier noch bis auf 120 Dollar geklettert. Alibaba war im vergangenen Quartal so langsam gewachsen wie seit drei Jahren nicht mehr. Die Erwartungen der Analysten wurden damit verfehlt. Zum Wochenstart hatte der Konzern mit der Meldung überrascht, für umgerechnet mehr als vier Milliarden Euro mit 20 Prozent bei der chinesischen Elektronikmarkt-Kette Suning einsteigen zu wollen.
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Die zweite Abwertung in China habe zwar nicht den gleichen Schock-Effekt wie am Vortag gehabt, sagte Jasper Lawler von CMC Markets. Doch wenn China durch seine Landeswährung die Exporte stimulieren wolle, könnten sich die Anleger auf weitere Eingriffe einstellen. Die Aktien der US-Unternehmen mit starkem China-Geschäft stabilisierten sich allerdings: General Motors (GM) kletterte stellvertretend für die Autobranche mit 0,13 Prozent ins Plus, das Papier des Schmuckhändlers Tiffany verlor noch 3,68 Prozent. Die Aktie des Börsen-Riesen Apple kletterte mit plus 1,14 Prozent an die Dow-Spitze. Am Vortag hatten Sorgen um iPhone-Verkäufe in China noch stark belastet./fat/he