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    Grüne Woche 2017  854  0 Kommentare Ohne Wasser keine Ernährungssicherung - 9. Global Forum for Food and Agriculture in Berlin beendet (FOTO) - Seite 3



    "Das Prinzip der nachhaltigen Nutzung bedeutet auch, dass nicht
    jedes Produkt an jedem Standort produziert werden kann", betonte
    Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt auf dem
    Internationalen Wirtschaftspodium, das von der deutschen Agrar- und
    Ernährungswirtschaft ausgerichtet wird. Und: "Wir brauchen die
    Wirtschaft für die Entwicklung und Umsetzung technischer
    Möglichkeiten." Allerdings warnte er mit Blick auf die Chancen von
    Digitalisierung und "Big Data" vor zu starken
    Konzentrationsprozessen, die dazu führen, dass keine Lösungen mehr
    für regionale oder lokale Probleme angeboten werden. Und auch, wenn
    Kleinbauern nicht allein die Antwort auf die Frage der Welternährung
    sein könnten: "Wenn wir den Fokus nur auf Großbetriebe legen,
    riskieren wir, dass viele Menschen den Anschluss verlieren."

    "Wir nutzen die Möglichkeiten der Digitalisierung, um Wissen zu
    verbreiten", beschrieb Thomas Böck, Mitglied der Konzernleitung beim
    Landmaschinenhersteller Claas, was er als eine der Aufgaben des
    Privatsektors betrachtet. Daten könnten gespeichert und mit lokalem
    Wissen kombiniert werden. Dies müsse sich nicht nur auf große
    Maschinen beziehen. Maßnahmen zur Verringerung von Bodenverdichtungen
    oder zum Senken von Nährstoffeinträgen ließen sich auch auf die
    Produktionsbedingungen von Kleinbauern übertragen. Entsprechende
    Empfehlungen könnten diese beispielsweise über ihr Smartphone
    erhalten.

    "Kein Land - außer vielleicht der eine oder andere Stadtstaat -
    hat es bisher aus der Armut geschafft, ohne die Kleinbauern
    einzubeziehen", unterstützte auch Rodger Voorhies, Direktor der
    Stiftungsinitiative Finanzleistungen für Arme bei der
    Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung, die Forderung des deutschen
    Agrarministers. Hat ein afrikanischer Kleinbauer etwa die
    Möglichkeit, bei Bedarf den Einsatz von Betriebsmitteln zu
    finanzieren, kann das die Produktivität seines Betriebes schnell um
    rund ein Viertel steigern. "Dies kann schon darüber entscheiden, ob
    er seine Kinder zur Schule schicken kann oder nicht", erklärte
    Voorhies. Die Organisation fördert hierfür die Entwicklung digitaler
    Zahlungssysteme und arbeitet zudem an der "ersten digitalen
    Bodenkarte Afrikas".

    Und was kann die Politik tun? "Richtige Anreize setzen, damit die
    Landwirte ihre Verhaltensmuster ändern", meint der indische
    Agrarökonom und Politikberater Ashok Gulati. Viele Länder hätten ihre
    Landwirtschaft jahrelang subventioniert, um die Lebensmittelpreise
    niedrig zu halten. Dies habe zu einer massiven Verschwendung von
    Wasser und Energie geführt. Landwirte sollten dafür entlohnt werden,
    Wasser einzusparen. Auch müsste die Handelspolitik verschiedener
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