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    Marktkommentar von Markus Blaschzok  2409  0 Kommentare Keine Angst vor steigenden Zinsen - Seite 2


    Sollte die US-Notenbank jedoch nicht liefern, so steht im Mai die nächste Notenbanksitzung an, bei der es zu einer Leitzinserhöhung kommen könnte.

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    Goldpreis korrigierte im Umfeld einer baldigen Zinsanhebung. 

    Die Zinsen in den USA müssen aufgrund der Inflation weiter ansteigen

    Viele Anleger fürchten, dass der Goldpreis mit einer Zinsanhebung in den USA wieder einbrechen könnte. Der Grund: Eine Binsenweisheit besagt, dass steigende Markt- und Leitzinsen schlecht für den Goldpreis wären, da Gold keine Rendite abwerfe. Anlagen, die eine regelmäßige Rendite abwerfen, würden dann hingegen attraktiver zum Gold, für das sogar Lagerhaltungskosten zu zahlen wären.
     
    Diese Aussage ist nur teilweise richtig. Worauf es dabei ankommt ist, dass die realen Zinsen negativ bleiben. Und genau das sehen wir weiterhin. Die ausgewiesene Inflationsrate ist mit 2,5% weit von der inoffiziellen Teuerung in Höhe von aktuell 10,4% (nach der Berechnungsmethode von 1980) entfernt. Steigen die Marktzinsen bzw. die Leitzinsen aufgrund von Inflation, ebenso wie in den siebziger Jahren, dann ist dies natürlich sehr bullisch für die Edelmetalle und sogar ein bestätigender Faktor. Und genau dieses inflationäre Umfeld haben wir aktuell. Lediglich dann, wenn die Preise stabil sind und die Zinsen aufgrund einer starken Wirtschaftsentwicklung und starker Nachfrage nach Krediten anziehen, würde eine Anlage in den sicheren Hafen Gold unattraktiv für Investoren werden. Dieses Umfeld ist jedoch nicht gegeben und war zuletzt in den 80er und 90er Jahren zu beobachten.
     
    In dem folgenden Chart sehen Sie die Leitzinsen in den USA (blaue Linie) sowie den Goldpreis (goldene Linie) seit dem Jahr 1975 gegenübergestellt. In den siebziger Jahren stiegen die Leitzinsen auf über 20% an, während der Goldpreis um das Zwanzigfache anstieg! Auch in den Jahren 2004 bis 2007 wurden die Leitzinsen massiv erhöht und dennoch verdoppelte sich der Goldpreis.

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    Gold stieg in der Vergangenheit trotz steigender Zinsen.
     
    In dem aktuell zunehmend rezessiven und gleichzeitig inflationären (stagflationären) Umfeld geraten die Volkswirtschaften real immer tiefer in wirtschaftliche Probleme und stünden sofort vor einem Crash, wenn die monatlichen Injektionen neuen Papiergeldes seitens der Zentralbanken stoppen würden. Gleichzeitig herrscht ein stark inflationäres Umfeld, das es in dem aktuell globalen Ausmaß bisher noch nicht gegeben hat. Wenn die Zinsen steigen, dann nur aufgrund der Inflation, die im Hintergrund längst massiv in die Teuerung einfließt. Die offiziellen statistischen Warenkörbe verschleiern dies noch, doch sind in diesem Fall die steigenden Zinsen ein Grund Gold zu kaufen – jedoch in keinem Fall es zu verkaufen. Wie Sie sehen, kommt es immer darauf an, warum die Zinsen ansteigen und nicht ob diese steigen. Da wir diesmal ein ähnliches Umfeld wie in den siebziger Jahren haben, wird der Goldpreis mit den steigenden Leitzinsen womöglich noch einmal um das zehn- oder zwanzigfache ansteigen. 

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    Tim Schieferstein
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    Seit 2004 privater Edelmetallinvestor und seit 2012 Geschäftsführer der GoldSilberShop.de GmbH – Tim Schieferstein kennt die unterschiedlichen Facetten der Edelmetalle. Nicht alles was glänzt ist Gold – auch Silber und Diamanten sollte seiner Meinung jeder Anleger besitzen. Schließlich gibt es keine andere Geldanlage, die seit Jahrtausenden ihre Brillanz behalten hat. Anlegern bei der goldrichten Anlageentscheidung zu begleiten ist Ziel seiner Publikationen.
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    Verfasst von Tim Schieferstein
    Marktkommentar von Markus Blaschzok Keine Angst vor steigenden Zinsen - Seite 2 Die Wahrscheinlichkeit für eine Zinsanhebung in den USA am 15. März liegt nach den Fed Funds Futures bereits bei 88%. Die US-Notenbank plant die Zinsen von aktuell 0,75% auf 1% anzuheben. Dies wäre der höchste Leitzinssatz seit dem Jahr 2008, nachdem die US-Notenbank diese aufgrund der Immobilien- und Finanzkrise auf 0% gesenkt hatte.

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