Eine der besten Aktien in Deutschland?

Eine der besten Aktien im TecDAX bzw. auf dem deutschen Kurszettel? - Seite 2

Für das Gesamtjahr 2017 erwartet das Unternehmen einen Umsatz zwischen 395 und 401 Mio. Euro. Das entspricht einem Umsatzplus von 17 bis 19 % gegenüber dem Vorjahr. Beim EBITDA soll erstmals die Marke von 100 Mio. Euro geknackt werden. Erwartet wird bisher ein EBITDA von 100 bis 103 Mio. Euro. Dies entspricht einer EBITDA-Marge bezogen auf die jeweils obere Bandbreite von über 25.5 %. Traditionell kommuniziert Nemetschek eher konservativ und überrascht positiv. Wir gehen auch 2017 davon aus, dass Heider die eigenen Erwartungen übererfüllen wird und möglicherweise die Prognose nach Ablauf des 3. Quartals anhebt. Abzüglich Abschreibungen wird sich das EBIT im Jahr 2017 auf 80 bis 85 Mio. Euro belaufen. Das Finanzergebnis ist nicht relevant, da die Firma wieder über ein Nettoguthaben verfügt. Netto dürften bis zu 60 Mio. Euro in der Kasse klingeln oder ca. 1.55 Euro je Aktie nach 1.22 Euro im Vorjahr. Dies würde einem starken Gewinnwachstum von rund 27 % entsprechen! Zudem ist Nemetschek eine echte Cashflow-Maschine. Den operativen Cashflow erwarten wir in diesem Jahr bei gut 90 Mio. Euro. Abzüglich Capex von ca. 10 Mio. Euro, sollte am Jahresende ein Free Cashflow von rund 80 Mio. Euro durch die Bücher sprudeln.

Nemetschek könnte sogar höhere EBITDA-Margen zeigen und noch stärker skalieren. „Wir sind schon hoch profitabel. Die Marge ist uns auch wichtig. Unser Fokus liegt derzeit allerdings nicht auf der Maximierung der Marge. Momentan bietet uns der Markt so viele Chancen, vor allem in der Digitalisierung und Internationalisierung, dass wir momentan lieber mehr Geld in Wachstum investieren, um auch in den nächsten Jahren jeweils zweistellig beim Umsatz zulegen zu können“, erklärt Heider. Wächst das Unternehmen im geplanten Tempo weiter, wird Nemetschek bereits im Jahr 2019 die Umsatzmarke von 500 Mio. Euro ganz locker überschreiten. Die EBITDA-Marge erwartet Heider zunächst zwischen 25 und 26.5 %. Unterstellen wir für 2019 einen Umsatz von gut 530 Mio. Euro, errechnet sich ein EBITDA von rund 140 Mio. Euro. Auf Basis gleichbleibender Abschreibungen und Steuern, könnten dann 85 Mio. Euro netto verdient werden oder 2.20 Euro je Aktie. Weitere Akquisitionen haben wir hierbei gar nicht unterstellt. Nemetschek hat in der Vergangenheit kontinuierlich Firmen zugekauft. „Wir haben immer eine gut gefüllte Pipeline und schauen uns derzeit zwischen 10 und 12 Firmen genauer an. Gerne würden wir auch größere Unternehmen kaufen als bisher. Aber dort wird es eher etwas dünner, was unter anderem auch an der Verkaufsbereitschaft liegt“, so Heider.

Vorstandswoche Alt- und Dauerfavorit Nemetschek ist bei marktbedingten Kursrücksetzern weiter kaufenswert. Die Aktie ist traditionell nicht günstig. Das war schon immer so und wird sich vermutlich nie ändern. Das hindert das Papier aber nicht daran, immer wieder neue Rekordkurse zu erklimmen. Nemetschek gehört nicht nur im TecDAX mit zu den besten Aktien, sondern auch insgesamt auf dem deutschen Kurszettel. Was Fielmann für Brillen, Rational für Küchen, ist Nemetschek für Software in der Bauindustrie.

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