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    Notizen zum Aktienmarkt  1884  0 Kommentare WAS HAT DIE ZÜRICHER BAHNHOFSTRASSE MIT IHRER LIQUIDITÄT ZU TUN?

    Die Bahnhofstraße in Zürich am Paradeplatz. Rechts das Griederhaus, links die Hauptverwaltung der Credit Suisse © city100 / Shutterstock

    I. Bahnhofstraße

    Unter den Einkaufsstraßen der Welt fällt die Bahnhofstraße in Zürich dadurch auf, dass dort die höchsten Mieten Europa’s für Geschäftslokale bezahlt werden. Pro Quadratmeter CHF 15.000,- pro Jahr sind normal. Welche Geschäfte Sie dort finden ist klar, wenn für ein Geschäft von 100 Quadratmetern CHF 1,5 Mio. Miete im Jahr fällig werden. Die Einzelhändler berichten übrigens, dass die Umsätze in dieser Straße enorm hoch sind.

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    Die Kaufpreise für Häuser sind es auch. Im Jahr 2014 zahlte die Swatch Group für das im Bild oben rechts abgebildete, von der NZZ als „auffällig“ eingestufte Griederhaus CHF 400 Mio. Das sind bei einer Fläche von 7.435 Quadratmetern schlappe CHF 53.800 Kaufpreis pro Quadratmeter. Wenn Sie jetzt sagen, dass ist ein niedriger Faktor, bei so hohen Mieten, dann stimmt das natürlich nicht, denn die hinteren Mansarden in den oberen Etagen werden natürlich nicht für die gleichen Preise vermietet, wie die teuren Ladenlokale unten. Ob der Faktor 40- oder 50-fach war, ich weiß es nicht, aber hoch war er damals schon - vor nur drei Jahren.

    Interessant auch der Fall des Kaufhauses Manor, ebenfalls in der Bahnhofstraße. Wegen einer Mieterhöhung auf CHF 19 Mio. pro Jahr führt die Mieterin einen Prozess gegen die Eigentümerin, eine Pensionseinrichtung aus dem Umfeld der Credit Suisse. Manor argumeniert quasi mit Artenschutz – und bekam sogar ein wenig Recht. Aber ab 2019 ist dann Schluss mit lustig und der Hauseigentümer kann seine Mieten nehmen, wie er will. Die Schweiz ist und bleibt ein Land der Eigentümer.

    II. Liquidität

    Hiermit ist natürlich nicht der Inhalt eines Bierglases oder der schwergewichtige Teil ihres Barvermögens gemeint, den Sie als Münzen im Portemonnaie haben.

    An den Finanzmärkten ist Liquidität oder auch Kasse einerseits eine Maßeinheit für den Wert von Vermögens-gegenständen, andererseits aber auch eine Drehscheibe, über die Investoren von einem in einen anderen Anlagegenstand wechseln können.

    Dass Sie die Bahnhofstraße vielleicht nicht mit ihrem Portemonnaie, sondern eher mit den Abrechnungen Ihrer Kreditkarte in Verbindung bringen, kann ich mir schon vorstellen. Aber auch darum geht es hier nicht.

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    Dr. Georg Oehm
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    Dr. Georg Oehm arbeitet seit seiner Banklehre Mitte der 80er Jahre in Frankfurt "rund um die Börse". Nicht nur die Diplomarbeit über den Kurssturz 1987 und seine Promotion über den Rohstoffhandel von Kupfer hatten mit der Börse zu tun. Auch Unternehmenskäufe, Verkäufe und die Begleitung von IPOs gehörten zu seinen Tätigkeiten.

    Seit 2008 bei Mellinckrodt aktiv ist er heute Verwaltungsrat der Mellinckrodt 2 SICAV in Luxemburg, die mit Mellinckrodt German Opportunities einen UCITS-Fonds anbietet, der einen Private Equity-Ansatz nutzt, um Anleger vor den Fallstricken der Behavioural Finance zu schützen.

    Seine "Notizen zum Aktienmarkt" erscheinen jetzt auch bei wallstreet:online.
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    Verfasst von Dr. Georg Oehm
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