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     6229  0 Kommentare Dubai Pleite - na und?

    Der Dubai World Fonds, die größte staatliche Investment-Holding der Vereinigten Arabischen Emirate aus Dubai, sorgte mit dem technische Default einer Anleihe am 26. November für helle Aufregung rund um den Globus. Dubai World bat um Zahlungsaufschub für die Rückzahlung einer Anleihe, konkret des Nakheel Bonds im Volumen von 3,52 Mrd. USD gebeten, der am 14. Dezember fällig wird. Insgesamt hat Dubai World Schulden in Höhe von 60 Mrd. USD, die aber nicht alle Default sind.

    Dabei teilte Dubai World noch im Oktober mit, dass die Um- und Restrukturierung schon fast abgeschlossen sei. Es sollten 800 Mio € an Betriebskosten eingespart werden und die Zahl der Mitarbeiter sollte um 15% auf 70.000 gekürzt werden. Der technische Default kam also überraschend. Die Kurse purzelten beim DAX über 3%, Nikkei über 3% und beim Hangseng und RTS sogar um fast 5%, während die Wall Street am 26. November den „Thanksgiving day“ (Erntedankfest) feierte und am Folgetag, am sogenannten „schwarzen Freitag“ mir einem Minus von 1,8% sehr besonnen reagierte.

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    Am Mittwoch, als der technische Default an der Wall Street schon bekannt war, wurde die Nachricht aus Dubai als „Non Event“ aufgefasst. Immerhin sprangen schon wieder die CDS, also die Risikoprämien für Anleihenversicherungen, der fünfjährigen Dubai World-Anleihen von 350 auf 540 in die Höhe, was wieder an den Oktober letzten Jahres erinnerte. Ein Staatsbankrot des Emirats Dubai hätte sicherlich erhebliche Folgwirkungen auch psychologischer Natur. Dubai hatte sein rasantes Wachstum seit 2004 überwiegend au Pump finanziert. Aber ebenso hängen immer noch einige Länder wie Ukraine und Lettland am Tropf des IWF. Nur hängt Dubai mit seinen 80 Mrd. USD Schulden (noch) nicht am Tropf des IWF, sondern am Tropf von Abu Dhabi. Auch die Zentralbank der Arabischen Emirate hat Anfang des Jahres eine 10 Mrd. Anleihe von einem 20 Mrd. USD-Bond der Arabischen Emirate aufgekauft, also in etwa das gleiche Spiel gemacht, was im Moment die FED macht, die schon 300 Mrd. USD aufgekauft hat. Einen Staatsbankrott wird es also so schnell nicht geben, es wird nur mehr Geld gedruckt. Die Notenbank bleibt also „lender of last resort“. Durch den stark gestiegenen Ölpreis haben die Vereinigten Arabischen Emirate wieder Haushaltsbilanzüberschüsse.
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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
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