China und deren Währungspolitik
Die Währungspolitik in China löste bereits vor Eröffnung der europäischen Märkte erste Euphorien aus.
Was geschah in China?
China kündigte am Wochenende an, die starre Bindung ihrer Währung Renminbi an den US-Dollar aufzugeben. Damit entfernt sich Peking von der seit 2008 bestehenden Kopplung. Zukünftig soll die tägliche Bandbreite plus/minus 0,5 Prozent betragen und sich an einem Korb aus verschiedenen Währungen orientieren.
Bisher warf die USA China immer wieder vor, ihre Exportwirtschaft durch einen niedrigen Wechselkurs zu subventionieren. Mit der Ankündigung der Flexibilisierung des Wechselkurses wird dieser Vorwurf ein wenig entkräftet.
Diese dpa-Meldung bezog sich darauf:
dpa-AFX: China lockert Yuan: Hoffnungen für Welthandel
Reaktionen auf die veränderte Währungspolitik
Die asiatischen Aktienmärkte stiegen zum Wochenauftakt ebenso kräftig wie deren Währungen. In Tokio markierte der Nikkei sogar ein neues Monatshoch. Der DAX startete am Montag euphorisch mit einem neuen Jahreshoch, konnte diese Gewinne jedoch bisher nicht ausbauen.
Profiteure dieser neuen Währungspolitik aus China waren vor allem Exportwerte mit Geschäftsbeziehungen in China. Diese partizipieren direkt von einer Renminbi-Aufwertung. Stellvertretend dafür sind Luxusgüterhersteller, Stahlhersteller und Autokonzerne zu nennen.
Politisch wurde diese Entscheidung bisher ebenfalls positiv interpretiert. US-Präsident Obama sieht darin einen guten Beitrag zu einem weiteren ausgewogenen globalen Wachstum. Verzerrte Kreditnachfragen und damit die Kapitallenkung in Richtung des Exportsektors, werden somit eingeschränkt. Das dadurch entstandene Ungleichgewicht und die Wechselwirkungen zwischen dem Finanzsektor in den USA und dem Exportsektor in China können in Folge dessen verringert werden.
Der EZB-Chef Trichet nannte die Meldung aus China „eine gute Entscheidung”. Weitere Staaten mit verhältnismäßig hohem Außenhandelsüberschuss werden dadurch womöglich animiert, an ihrem Leistungsbilanzüberschuss etwas zu ändern.
Innerhalb der Community wurde dies zum Anlass für die Suche nach Anlageprodukten genutzt, beispielsweise in der Thematik:
China lässt Remninbi aufwerten, wie kann ich davon profitieren?.
Mein Fazit
Ich finde diesen Schritt zeitgemäß und längst überfällig. Der Renminbi sollte ab nun weiter aufwerten und damit ein wenig Spannung aus der Problematik des Exportdranges Chinas und des Finanzbedarfs der USA nehmen. Nichts desto trotz bleiben beide Länder eng aneinander gekoppelt und müssen sich im Dialog üben, um nicht durch zu starre oder gar unüberlegte protektionistische Aktionen die gesamte Weltwirtschaft zu gefährden. Vielleicht werden bereits am kommenden Wochenende auf dem G20-Gipfel in Toronto neue Pläne diskutiert. Insofern diese ebenfalls positiv von den Märkten und ihren Akteuren aufgenommen werden, freue ich mich darauf!
Ich freue mich auf eine konstrunktive Diskussion zu diesem Thema.
Bernecker1977 - Andreas Mueller
Was geschah in China?
China kündigte am Wochenende an, die starre Bindung ihrer Währung Renminbi an den US-Dollar aufzugeben. Damit entfernt sich Peking von der seit 2008 bestehenden Kopplung. Zukünftig soll die tägliche Bandbreite plus/minus 0,5 Prozent betragen und sich an einem Korb aus verschiedenen Währungen orientieren.
Bisher warf die USA China immer wieder vor, ihre Exportwirtschaft durch einen niedrigen Wechselkurs zu subventionieren. Mit der Ankündigung der Flexibilisierung des Wechselkurses wird dieser Vorwurf ein wenig entkräftet.
Diese dpa-Meldung bezog sich darauf:
dpa-AFX: China lockert Yuan: Hoffnungen für Welthandel
Reaktionen auf die veränderte Währungspolitik
Die asiatischen Aktienmärkte stiegen zum Wochenauftakt ebenso kräftig wie deren Währungen. In Tokio markierte der Nikkei sogar ein neues Monatshoch. Der DAX startete am Montag euphorisch mit einem neuen Jahreshoch, konnte diese Gewinne jedoch bisher nicht ausbauen.
Profiteure dieser neuen Währungspolitik aus China waren vor allem Exportwerte mit Geschäftsbeziehungen in China. Diese partizipieren direkt von einer Renminbi-Aufwertung. Stellvertretend dafür sind Luxusgüterhersteller, Stahlhersteller und Autokonzerne zu nennen.
Politisch wurde diese Entscheidung bisher ebenfalls positiv interpretiert. US-Präsident Obama sieht darin einen guten Beitrag zu einem weiteren ausgewogenen globalen Wachstum. Verzerrte Kreditnachfragen und damit die Kapitallenkung in Richtung des Exportsektors, werden somit eingeschränkt. Das dadurch entstandene Ungleichgewicht und die Wechselwirkungen zwischen dem Finanzsektor in den USA und dem Exportsektor in China können in Folge dessen verringert werden.
Der EZB-Chef Trichet nannte die Meldung aus China „eine gute Entscheidung”. Weitere Staaten mit verhältnismäßig hohem Außenhandelsüberschuss werden dadurch womöglich animiert, an ihrem Leistungsbilanzüberschuss etwas zu ändern.
Innerhalb der Community wurde dies zum Anlass für die Suche nach Anlageprodukten genutzt, beispielsweise in der Thematik:
China lässt Remninbi aufwerten, wie kann ich davon profitieren?.
Mein Fazit
Ich finde diesen Schritt zeitgemäß und längst überfällig. Der Renminbi sollte ab nun weiter aufwerten und damit ein wenig Spannung aus der Problematik des Exportdranges Chinas und des Finanzbedarfs der USA nehmen. Nichts desto trotz bleiben beide Länder eng aneinander gekoppelt und müssen sich im Dialog üben, um nicht durch zu starre oder gar unüberlegte protektionistische Aktionen die gesamte Weltwirtschaft zu gefährden. Vielleicht werden bereits am kommenden Wochenende auf dem G20-Gipfel in Toronto neue Pläne diskutiert. Insofern diese ebenfalls positiv von den Märkten und ihren Akteuren aufgenommen werden, freue ich mich darauf!
Ich freue mich auf eine konstrunktive Diskussion zu diesem Thema.
Bernecker1977 - Andreas Mueller