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    Airbusgroup Thread eines Überfliegers (ehemals EADS) (Seite 321)

    eröffnet am 17.10.05 14:04:15 von
    neuester Beitrag 05.07.23 18:42:53 von
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      schrieb am 20.10.06 22:47:20
      Beitrag Nr. 649 ()


      HANDELSBLATT, Freitag, 20. Oktober 2006, 10:00 Uhr
      Staatliche Kredite engen ein


      EADS borgt sich Geld von Privat


      Im Jahr 2003 hat EADS zum letzten Mal den Kapitalmarkt genutzt, um sich Geld zu beschaffen. Jetzt könnte es wieder soweit sein, verschlingen die aktuellen Großprojekte A380 und A350XWB doch Milliarden. Staatliche Kredite scheint das Unternehmen meiden zu wollen – aus gutem Grund.




      Der Mlitärtransporter A400M kommt nach EADS-Angaben pünktlich. Computergrafik: Airbus
      HB AMSTERDAM. Wie aus einer am Freitag auf der Website des Unternehmens veröffentlichten Präsentation für Analysten von Finanzvorstand Hans Peter Ring hervorgeht, könnte der europäische Luftfahrt- und Rüstungskonzern das Geld durch die Ausgabe von Hybridanleihen oder mit „ähnlichen Instrumenten“ aufnehmen. Mit diesen möglichen Schritt könne das Unternehmen seine Kapitalbasis stärken und sein Kreditrating sichern, heißt es.

      Angesichts der erwarteten Mittelabflüsse durch die Projekte A380 und A350 XWB in den kommenden Jahren wolle EADS seine „starke Liquiditätsposition“ absichern. So will EADS mindestens 3 Mrd. Euro in bar vorhalten. Eine „unnötige Kapitalerhöhung“ soll dabei verhindert werden, heißt es weiter in der Präsentation. So gebe es weder Bedarf noch Pläne für eine Kapitalerhöhung.

      Die Lieferverzögerungen des neuen Großraumfliegers A380 kosten die Airbus-Mutter EADS bis 2010 mindestens 5 Mrd. Euro. Hinzu kommen hohe Entwicklungskosten für den neuen Langstrecken-Jet A350 XWB.

      Bislang hat EADS große Teile seines Kapitalbedarfs durch staatliche Gelder gedeckt. Diese Kreditzusagen waren aber in vielen Fällen an Bedingungen geknüpft, etwa über die Verteilung der Produktion auf die einzelnen beteiligten Länder. In der jetzigen Zeit, wo Airbus umstrukturiert wird und Milliarden durch ein Kostensenkungsprogramm eingespart werden sollen, engen diese Bedingungen das Management stark ein. Ex-Airbus-Chef Christian Streiff war unter anderem mit seiner Forderung gescheitert, die Produktion des A380 komplett aus Hamburg abzuziehen und in Toulouse zu bündeln. Die Startbahn im Hamburger Werk war erst kurz zuvor mit öffentlichen Mitteln verlängert worden, um dem Riesenflieger genug Platz zu bieten.

      Transport-Flugzeug A400M im Plan


      Wie ebenfalls aus der Präsentation hervorgeht, rechnet der Konzern mit der ersten Auslieferung seines Militätstransporters A400M im vierten Quartal 2009. Dies wäre auf Grundlage früherer Aussagen eine fristgerechte Auslieferung des ersten Flugzeuges.

      Am 5. Oktober hatte das Unternehmen mitgeteilt, mit dem A400M-Programm im Zeitplan zu liegen. Gerüchte um eine Verzögerungen seien „reine Spekulation“, hieß es damals. Derzeit befindet sich das Programm aber nach EADS-Angaben in der Überprüfung. Ingesamt rechnet EADS im kommenden Jahr mit einem Umsatz im Rüstungsgeschäft von rund 10 Mrd Euro, wie es weiter in der Präsentation heißt.


      ;););););)
      Avatar
      schrieb am 20.10.06 22:44:35
      Beitrag Nr. 648 ()


      HANDELSBLATT, Freitag, 20. Oktober 2006, 14:44 Uhr
      Teil des Sparprogramms

      EADS streicht Verwaltung zusammen

      Der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern EADS setzt sein milliardenschweres Sparprogramm um. Als erstes trifft es die Mitarbeiter in den Zentralen in München und Paris. Doch auch im restlichen Konzern wird es harte Einschnitte geben, um das Unternehmen nach dem Debakel um den Airbus A380 wieder auf Kurs zu bringen.



      Erst bejubelt, jetzt Grund für Stellenstreichungen: der Airbus A380. Foto: dpa
      HB MÜNCHEN/PARIS. Der Vorstand habe die Streichung von 10 Prozent der gut 660 Stellen in den beiden Hauptquartieren beschlossen, sagte ein EADS-Sprecher am Freitag. Ob für den Stellenabbau betriebsbedingte Kündigungen nötig seien, sei noch nicht entschieden. „Es wird sicherlich die natürliche Fluktuation genutzt“, sagte der Sprecher. Er betonte, dass zur finanziellen Entlastung der durch Airbus ausgelösten Krise auch die anderen EADS-Bereiche ihren Beitrag leisten müssten. „Das Problem A380 ist nicht nur ein Problem von Airbus, sondern von EADS“, sagte er.

      Neben dem Stellenabbau in den beiden Zentralen würden zudem die Gehälter des Top-Managements eingefroren. „Es gibt zumindest für das nächste Jahr eine Null-Runde“, sagte er. Betroffen seien mehrere Hundert Manager. Die Maßnahmen seien Teil des beschlossenen Sparkurses.

      EADS ist wegen der Produktionsprobleme bei ihrer Flugzeugbau-Tochter Airbus in Schwierigkeiten geraten. Airbus hatte Anfang Oktober angekündigt, dass sich die Auslieferung des weltgrößten Passagierflugzeugs A380 nochmals um ein Jahr verzögert. Damit müsssen die Kunden nun beinahe zwei Jahre länger als ursprünglich vereinbart auf ihre Maschinen warten. Der EADS-Konzern rechnet bis 2010 mit Belastungen von knapp 5 Mrd. Euro aus den Verzögerungen: zum einen wegen Schadenersatzzahlungen an die Fluggesellschaften, zum anderen wegen ausbleibender Gewinne.

      EUROP.AERON.DEF.+SP. EADS


      Um das Loch zumindest teilweise zu stopfen, hat Airbus ein 2 Mrd. Euro schweres Sparprogramm aufgelegt, genannt „Power 8“. Dieses sieht Einsparungen im Einkauf, eine effizientere Produktion und den Abbau von Stellen in der Verwaltung vor. In Deutschland soll im Rahmen der bisher verkündeten Maßnahmen die Zahl der Leiharbeiter von 7 300 auf 6 300 reduziert werden. Fest angestellte Beschäftigte in den Werken sollen von den Streichungen aber verschont bleiben.

      Umständliche Produktion

      EADS prüft derzeit die Fertigungstiefe bei Airbus. Denn anders als der Konkurrent Boeing stellt Airbus seine Komponenten zumeist selbst her und trägt das Währungsrisiko. Auf dem Prüfstand steht zudem die Arbeitsteilung zwischen den 16 europäischen Airbus-Werken. Der heikelste Punkt ist aber die Frage nach der zukünftigen Endmontage.

      So wird die A 320-Familie bislang in Hamburg und Toulouse gebaut, ebenso wie der Riesenairbus A 380. Eine Überlegung zielt darauf ab, die gesamte Fertigung des Riesenfliegers nach Toulouse zu holen. Das stößt aber auf den entschiedenen Widerstand der deutschen Politik, die Hamburg als Endmontagestandort mit hohen Subventionen gegen erheblichen Widerstand in der Bevölkerung durchgesetzt hat.

      Lieferverzögerungen beim Großraumjet A380 verursachen bei EADS bis 2010 operative Gewinneinbußen von 4,8 Mrd. Euro. In Folge dessen wurden Befürchtungen laut, dass es vor allem bei Airbus in Deutschland zu massiven Jobverlusten kommen könnte. Airbus will die Krise zunächst ohne Kündigungen der Stammbelegschaft in Deutschland bewältigen. Von 1000 der 7300 Leiharbeitern trennte sich der Flugzeugbauer aber. EADS beschäftigt weltweit 113 000 Mitarbeiter.

      ked/leh REUTERS
      Avatar
      schrieb am 20.10.06 22:41:04
      Beitrag Nr. 647 ()
      Interview mit Ole von Beust
      "Viele verfallen in eine Alimentierungsmentalität"
      Der Bürgermeister von Hamburg spricht bei WELT.de über die Beziehung zwischen Kapitalismus und Resignation, den Standortfaktor seiner Stadt und die Debatte um EADS.
      "Hamburg pur!": Ole von Beust
      Foto: dpaWELT.de: Früher haben Sie gesagt, dass 30 bis 50 Prozent des Landtagswahlergebnisses von der Bundespolitik abhängen. Anfang 2008 wird in Hamburg gewählt - wird Ihnen da schon angst und bang?

      Ole von Beust: Wenn am nächsten Sonntag Wahlen wären, hätte ich schon Sorgen, weil ich weiß, dass manche Menschen Landes- und Bundespolitik nicht genug trennen oder auch Frust über die Bundespolitik ablassen wollen. Aber unsere Leistungen in Hamburg können sich sehen lassen, und wir haben für die Zukunft gute Ideen und Perspektiven.

      WELT.de: Ein Streitfall der großen Koalition ist der staatliche Einstieg bei EADS. Wie ist der Stand?

      von Beust: Es gibt zum einen Gespräche mit möglichen privaten Investoren, zum anderen wird überlegt, ob der Staat, einzelne Länder oder auch die KfW einsteigen könnten, sollte die andere Lösung scheitern. Wichtig ist das Signal: Der politische Wille ist da, deutsche Interesse auch in Zukunft vernünftig zu vertreten.

      WELT.de: Warum sollte ein Unternehmen, das seinen Aktionären verpflichtet ist, sich vorrangig um den deutschen Standort bemühen?

      von Beust: Auch Daimler Chrysler hat bislang deutsche Industrieinteressen vertreten. Da bin ich sehr dankbar. Es gibt Unternehmen, die das aus Standorttreue und Patriotismus tun. Aber es ist nicht leicht, diese zu finden. Daher prüfen wir zugleich den staatlichen Einstieg, der auch von keinem mehr grundsätzlich infrage gestellt wird.

      WELT.de: Ziehen sich die Firmen zu sehr aus der Verantwortung zurück?

      von Beust: Bei DaimlerChrysler ist das eine unternehmerische Entscheidung, die man nachvollziehen kann. Trotzdem wäre es optimal, wenn die Entscheidung anders ausfallen würde. Dann könnten wir uns die Verhandlungen sparen. EADS ist ja übrigens nur ein Beispiel. Grundsätzlich gibt es in Deutschland viele kleine und mittlere Unternehmen, die ihrem Standort treu sind und eine emotionale Bindung haben. Auf der anderen Seite wächst die Zahl ausländischer Unternehmen und vor allem Fonds, die diese Unternehmen als attraktiv ansehen und ins Visier nehmen. Oft geben sich diese Investoren nicht mit einer soliden Rendite am Standort zufrieden, sondern wollen die Filetstücke herausholen und verkaufen. Das ist rechtlich zulässig, aber ein Risiko für viele deutsche Unternehmen. Denken Sie an Beiersdorf, wo diese Gefahr bestand und wir als Stadt gehandelt haben.

      WELT.de: Sehnen Sie sich nach der alten Deutschland AG zurück, wo gegenseitige Verflechtungen Übernahmen verhinderten?

      von Beust: Nachträglich war da was dran, zumindest in Bezug auf die Standorttreue. Ich war noch vor fünf bis sieben Jahren ein Anhänger des Marktes und der Auffassung, die ökonomische Vernunft am Markt regele alles. Heute denke ich anders. Wir müssen in Deutschland und Europa das Schlimmste verhüten, etwa dass nur aus kurzfristigen Renditeerwägungen erfolgreiche Unternehmen zerschlagen werden.

      WELT.de: Soll der Staat den Retter in der Not spielen?

      von Beust: Nein, das Geld hat er gar nicht. Und aus betriebswirtschaftlichen Einzelentscheidungen sollte sich der Staat heraushalten - auch wir nehmen ja keinen Einfluss darauf, welche Hautcreme Beiersdorf produziert. Aber es ist durchaus seine Aufgabe, mitzuhelfen, einen Ausverkauf zu verhindern und die Standorte zu sichern.

      WELT.de: Muss man dem Kapitalismus Fesseln anlegen?

      von Beust: Die soziale Marktwirtschaft war nie eine Fessel, aber eine Verpflichtung, dem ökonomischen Erfolg auch eine soziale Dimension zu geben: Wie kann ich Menschen mitnehmen, die alleine diesen Erfolg nicht schaffen? Wie kann ich verhindern, dass eine Gesellschaft auseinanderfällt? "Wohlstand für alle" beinhaltete die moralische Verpflichtung, die Gesellschaft zusammenzuhalten. Die aktuelle Debatte um die Unterschicht geht ja genau in diese Richtung: Kann eine Gesellschaft auf Dauer aushalten, dass viele keine Chance mehr für sich sehen und in eine apathische Alimentierungsmentalität verfallen?

      WELT.de: Heiner Geißler konstatiert der CDU einen "marktradikalen Sinnesrausch", Jürgen Rüttgers spricht von Lebenslügen. Hat die Union zu sehr auf den Markt und zu wenig auf die Menschen gesetzt?

      von Beust: Nein, das glaube ich nicht. Unsere Lösungen sollen ja den Menschen helfen. Bei dieser Betrachtung geht es auch um die Frage der Vermittlung von Inhalten. Wir saßen kürzlich mit den Ministerpräsidenten zusammen und haben darüber gesprochen, welche Firmen von einer Übernahme bedroht sind und welche Konsequenzen das für den Standort und die Wirtschaftspolitik hat. Selbst Ordnungspolitiker haben gesagt: Wir können das Grundbedürfnis der Menschen nach Sicherheit, Geborgenheit, Perspektive und Arbeit in unserem Land doch nicht kalt lächelnd mit der Globalisierung beantworten, nach dem Motto: "Ihr müsst sehen, wie ihr damit fertig werdet." Da hat aber nicht nur der Staat, sondern die ganze Gesellschaft eine Aufgabe.

      WELT.de: Das klingt nach Zustimmung zum französischen Weg - der Staat als Lenker, um die Firmen im Lande zu halten.

      von Beust: Auf Dauer wird dieser Weg im internationalen Wettbewerb sich nicht halten - und er ist auch nicht europakompatibel.

      WELT.de: Trotzdem spielt Hamburg gern ein bisschen Frankreich, Stichworte Bahn und Beiersdorf ...

      von Beust: Das mag zwar so aussehen, aber die Unternehmen sind in ihren Entscheidungen völlig frei. Es gibt keine politische Einflussnahme. Es gibt aber die strategische Frage nach Standorttreue und Standortbindung.

      WELT.de: Also Frankreich light?

      von Beust: Hamburg pur!

      WELT.de: Sie haben vor einigen Monaten ein Hamburger Konzept für soziale Brennpunkte angekündigt, das im November vorgestellt werden soll ...

      von Beust: Dabei geht es um viele Fragen, etwa den Städtebau oder den Zustand des öffentlichen Raums. Entscheidend aber sind die Perspektiven und Zukunftschancen für junge Leute, gerade für sozial Schwache oder Migranten. Als europäische Stadt müssen wir dafür sorgen, dass jeder mindestens eine, besser zwei Chancen im Leben bekommt. Begriffe wie Prekariat mögen toll für Talkshows sein, sie bringen uns aber nicht weiter.

      WELT.de: Wo sehen Sie die Hauptursache für die Entwicklung, dass immer mehr die Teilhabe an der Gesellschaft verlieren?

      von Beust: Ich sehe mehrere Ursachen - zum Beispiel ist eine die Frage der Bildung, gerade frühkindlicher Bildung, und die Frage der Sprachkompetenz. Das haben wir zu spät angegangen. Auch die Abwanderung der Arbeitsplätze für Geringqualifizierte spielt eine Rolle. Für mich heißt Sozialpolitik, nicht ausschließlich zu alimentieren, sondern Chancengerechtigkeit zu schaffen. Aber wer die Chancen nicht nutzt, darf nicht weiter gefördert werden. Wir müssen Motivation mit sanftem Druck ausüben: Wer Leistungen in Anspruch nimmt, muss auch bereit sein, etwas für die Gesellschaft zu geben.

      WELT.de: Einige halten Hartz IV für die Ursache, etwa Herr Söder.

      von Beust: Das ist aus meiner Sicht nicht die Ursache. Heute gibt es viel mehr Menschen, die lethargisch ihre Situation schlecht gelaunt hinnehmen. Wenn sich das über Generationen fortsetzt, bekommt die Gesellschaft ein Problem.

      WELT.de: Der Zug fährt schon seit Jahren in die falsche Richtung - und wenig ist passiert.

      von Beust: Früher hat das Wachstum die Probleme kaschiert. Und bis 1989 konnten wir ohne großen Wettbewerb ganz gemütlich leben. Die Globalisierung, die Überwindung der europäischen Teilung und die neuen Technologien schlagen wie ein Sprengsatz in den europäischen Gesellschaften ein. Das verunsichert die Menschen. Unser Problem ist aber lösbar, das wird nur zehn bis 15 Jahre dauern.

      WELT.de: Welchen Beitrag kann die große Koalition leisten?

      von Beust: Mehr Disziplin an Bord wäre schon die halbe Miete. Kaum schlägt die Regierung etwas vor, erklären bei uns Ministerpräsidenten und einzelne Abgeordnete ihren Widerstand. In der SPD bietet sich das gleiche Bild: Es mangelt an Teamgeist.

      Das Interview führte Matthias Iken

      Artikel erschienen am 21.10.2006
      Avatar
      schrieb am 20.10.06 22:38:27
      Beitrag Nr. 646 ()
      Airbus-Krise
      EADS friert Gehälter ein und kappt mehr Jobs
      Der wegen der Tochter Airbus in der Krise steckende europäische Luft- und Raumfahrtkonzern EADS will in seinen beiden Konzernzentralen rund 60 Stellen streichen.
      München - Insgesamt sollte in München und in Paris die Beschäftigtenzahl von rund 660 um zehn Prozent sinken, sagte ein Sprecher und bestätigte damit einen entsprechenden Vorab-Bericht der "Financial Times Deutschland". Dabei verteile sich der Abbau zu gleichen Teilen auf die beiden Standorte, ergänzte der Sprecher. Ob für den Stellenabbau betriebsbedingte Kündigungen nötig seien, sei noch nicht entschieden. "Es wird sicherlich die natürliche Fluktuation genutzt", sagte der Sprecher.

      Er betonte, dass zur finanziellen Entlastung der durch Airbus ausgelösten Krise auch die anderen EADS-Bereiche ihren Beitrag leisten müssten. "Das Problem A380 ist nicht nur ein Problem von Airbus, sondern von EADS", sagte er.

      Neben dem Stellenabbau an den beiden Zentralen würden zudem die Gehälter des Top-Managements eingefroren. "Es gibt zumindest für das nächste Jahr eine Null-Runde", sagte er. Betroffen seien mehrere Hundert Manager.

      Lieferverzögerungen beim Großraumjet A380 verursachen bei EADS bis 2010 operative Gewinneinbußen von 4,8 Mrd. Euro.

      Um Liquiditätsengpässe zu vermeiden, könnte EADS im kommenden Jahr erstmals seit 2003 wieder am Kapitalmarkt aktiv werden. Möglich sei beispielsweise ein Hybridbond, hieß es in einer Präsentation von Finanzvorstand Hans Peter Ring für Analysten, die auf der EADS-Internetseite veröffentlicht wurde. Trotz der signifikanten finanziellen Belastungen durch die Probleme bei Airbus will EADS Ring zufolge einen Barbestand von drei Mrd. Euro sowie eine konservative Bilanzierungspraxis beibehalten.
      Avatar
      schrieb am 20.10.06 20:57:57
      Beitrag Nr. 645 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.750.652 von primaabzocker am 20.10.06 20:38:22der Flugschein gilt aber nur fuer Boeing... Airbus kann ja nicht rechtzeitig liefern, weil gerade Produktionskapazitaeten abgebaut werden... :laugh:

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      schrieb am 20.10.06 20:38:22
      Beitrag Nr. 644 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.749.767 von taiwandeal am 20.10.06 19:50:47die Entlassenen bekommen zum Abschied nen Flugschein :D
      Avatar
      schrieb am 20.10.06 19:50:47
      Beitrag Nr. 643 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.741.845 von friedel56 am 20.10.06 14:46:50
      ... die Lieferprobleme werden mit Stellenabbau garantiert nicht besser ...

      :mad: aber so laeuft es leider immer in der Wirtschaft - klappts mit dem Gewinn nicht so richtig - einfach ein paar Leute entlassen, dann ist alles wieder in Butter... warum arbeiten ueberhaupt noch Menschen in Firmen - reine Geldverschwendung ???

      :(
      Avatar
      schrieb am 20.10.06 16:15:50
      Beitrag Nr. 642 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.743.483 von primaabzocker am 20.10.06 15:42:06Und wir gehen immer mit; runter, rauf, runter!
      Avatar
      schrieb am 20.10.06 15:42:06
      Beitrag Nr. 641 ()
      1. macht mehr Shulden ihr Super-Manager
      2. Entwickelt damit die Flieger zur Serienreife
      3.meldet dann Konkurs an
      4. macht durch die Hintertür den Pleiteladen wieder auf
      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      und dann beginnt dat Spiel von vorne

      äh


      erhöht sooooooooooofort die Vorstandsgehälter
      mind um Faktor 3:D
      Avatar
      schrieb am 20.10.06 14:46:50
      Beitrag Nr. 640 ()
      EADS baut noch mehr Stellen ab[Von ftd.de, 14:38, 20.10.06] Der Luftfahrtkonzern EADS unternimmt nach den Produktionspannen beim Riesenairbus A380 weitere Einschnitte bei den Personalkosten. Neben dem jüngst mitgeteilten Abbau von 1000 Stellen für Leiharbeiter bei der Tochter Airbus werden auch in den Konzernzentralen in München und Paris Stellen gekürzt.

      Nach Informationen der Financial Times Deutschland aus EADS-Kreisen soll im kommenden Jahr die Beschäftigtenzahl in den Zentralen mit zusammen gut 660 Beschäftigten um 10 Prozent sinken. Vor wenigen Wochen verhängte EADS bereits einen Einstellungsstopp für die Zentralen. Außerdem werden die Gehälter des EADS-Top-Managements eingefroren. "Es wird keine Gehaltssteigerung mehr geben", sagte ein Konzerninsider. Betroffen sind mehrere Hundert Top-Führungskräfte.
      Die Schritte sollen dazu beitragen, die wirtschaftlichen Folgen der verzögerten A380-Auslieferung abzufedern. Anfang Oktober hatte Airbus bekannt gegeben, dass der Konzern durch die A380-Probleme bis 2010 mit einem Ertragsausfall von 4,8 Mrd. Euro rechnet. Zudem fehlen 6,3 Mrd. Euro an bisher eingeplanten Finanzmitteln. Die Gewinnschwelle mit dem Großraumflugzeug erreicht Airbus jetzt erst beim Verkauf von 420 Flugzeugen statt wie bisher bekannt gegeben bei 270. Bisher haben Fluggesellschaften 159 Maschinen geordert.
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