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    Große Koalition löst keine Aufbruchstimmung auf - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 13.11.05 14:15:05 von
    neuester Beitrag 14.11.05 13:55:00 von
    Beiträge: 23
    ID: 1.019.666
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      schrieb am 13.11.05 14:15:05
      Beitrag Nr. 1 ()
      Große Koalition löst keine Aufbruchstimmung aus
      Peter Nowak 12.11.2005 (Quelle: Telepolis)

      Der ausgehandelte Koalitionsvertrag stößt auf Enttäuschung und Skepsis
      Wer von allen kritisiert wird, muss schon irgendwie auf den richtigen Weg sein. Von dieser Maxime scheinen sich die Partner der großen Koalition gedacht haben, als sie nach wochenlangen Verhandlungen am Freitag nun den Vertrag (1) unter dem Titel "Mut und Menschlichkeit" der Öffentlichkeit präsentierten. Überraschungen gab es keine mehr. Schließlich waren ja in den letzten Wochen eifrig Vorschläge aus den Koalitionsrunden in die Öffentlichkeit gedrungen, um die öffentlichen Reaktionen zu prüfen und auch die Empörung zu kanalisieren.
      So war seit Tagen bekannt, dass ab Januar 2007 die Mehrwertsteuer auf 19 % steigen wird. Damit die SPD, die im Wahlkampf vehement gegen diese Steuererhöhungen zu Felde zog, diese Kröte schluckt, mussten die Unionsparteien einer stärkeren Besteuerung privater Einkommen zustimmen. Diese irreführend "Reichensteuer" benannte Maßnahme wird vielen Wirtschaftsliberalen schwer im Magen liegen und der FDP Zulauf bringen. Der Parteivorsitzende Westerwelle stellt seine Partei als Bollwerk gegen die Sozialdemokratisierung dar, die er auch bei den Unionsparteien diagnostiziert (2) diagnostiziert.


      Es ist geschafft. Die designierte Kanzlerin Angela Merkel erklärt: "Dies kann eine Koalition der neuen Möglichkeiten werden".

      Die SPD kann sich auf die Schulter klopfen, weil der von Rot-Grün vereinbarte Atom-Ausstieg nicht infrage gestellt wird. Doch in Wirklichkeit hatten auch die Unionsparteien nicht ernsthaft vor, diese Frage zum Knackpunkt zu machen. Schließlich kann die Energiewirtschaft mit dem Energiekompromiss der rotgrünen Regierung sehr gut leben und hat zur Zeit auch nicht vor, in Deutschland neue AKWs zu bauen. Die SPD wäre bei dieser Frage, wenn es zum Schwur gekommen wäre, auch nicht auf einheitlichen Ausstiegskurs gewesen. Zumindest Teile des Gewerkschaftsflügels der SPD (3) würden längere Laufzeiten von AKWs bestimmt nicht ablehnen.

      In Wirklichkeit wurde mit diesen Scheindebatten eine Bresche in den Kündigungsschutz geschlagen. Die SPD kann sich jetzt zwar rühmen, beim Atomausstieg hart geblieben sein, aber dafür eben beim Kündigungsschutz nachgegeben zu haben. Die Koalitionäre haben sich darauf verständigt, dass der Kündigungsschutz statt wie bisher nach einem Beschäftigungsverhältnis von 6 Monaten erst nach einem zweijährigen Arbeitsverhältnis gelten soll.

      Über die von den Unionsparteien favorisierten betrieblichen Bündnisse konnte keine Einigung erzielt werden. Sie werden deshalb im Koalitionsvertrag ausgespart. Auch die Gesundheitsreform, wo man die Kluft zwischen der von der SPD favorisierten Bürgerversicherung und der Kopfpauschale der Christdemokraten nicht überbrücken konnte, wurde erst einmal auf das nächste Jahr vertagt. Da häuft man gleich neuen Konfliktstoff für die Zukunft auf, denn die beiden Parteien werden auch in einem Jahr kaum von ihren Positionen abgehen und ein Streit unter Regierungsmitgliedern wird anders bewertet, als das Gezerre bei den Koalitionsverhandlungen.

      Keine Schonzeit

      Nun muss sich erst zeigen, ob die große Koalition überhaupt so lange besteht. Denn eins ist klar. Eine Schonfrist wird der neuen Regierung kaum zugebilligt. Selbst die obligatorischen 100 Tage Zeit für die Einarbeitung will man oft nicht gewähren. Wer die Pressestimmen (4) zum Koalitionsvertrag liest, muss sich über den Gleichklang wundern, mit dem die Vereinbarungen von der konservativen Welt über die liberale Süddeutsche Zeitung bis zur grünennahen tageszeitung (5) abgelehnt oder zumindest sehr skeptisch aufgenommen werden. Für die neue Regierung noch schlimmer, nennt die Bildzeitung den Koalitionsvertrag eine "Bankrotterklärung" und spricht von der "Koalition der Abkassierer" (6). Aufbruchsstimmung sieht anders aus.

      Wie das Presseecho ist auch die Reaktion wichtiger Interessengruppen auf die Vereinbarungen negativ. Der Sozialverband VdK kündigte (7) kurz vor dem für Freitag geplanten Abschluss der Koalitionsverhandlungen wegen möglicher Kürzungen für Rentner einen "heißen Herbst" an. Der Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, Frank Bsirske, warnte vor einer Lockerung des Kündigungsschutzes. Aktionärsschützer lehnten die Pläne von Union und SPD zur Besteuerung von Veräußerungsgewinnen aus Wertpapieren ab. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) dämpfte Erwartungen, sie könne aus eigener Kraft den Beitragssatz zur Arbeitslosenversicherung deutlich senken. Kritik kommt auch von Patienten- und Verbraucherverbänden wie von Unternehmerverbänden.

      Auch die erste Onlinedemonstration (8) gegen die neue Regierung wurde schon von der globalisierungskritischen Organisation Attac und der IG-Metall gegen die Mehrwertsteuererhöhung auf den Weg gebracht. Am kommenden Wochenende wollen sich soziale Initiativen und Erwerbslosengruppen in Frankfurt/Main auf einem bundesweiten Ratschlag (9) über die kommende Protestagenda verständigen. Hier hofft man, dass das Regierungsprogramm wieder mehr Menschen zu Protesten mobilisiert.

      Allerdings wird man erst sehen müssen, wie die Belastungen die einzelnen Gesellschaftsschichten treffen werden und ob die Programme, die u.a. in Form der "Mittelstandsoffensive", der "Existenzgründungsoffensive", der Maßnahmen gegen Schwarzarbeit oder von mehr Geld für Forschung und Entwicklung als Förderung von Innovationen, Investitionen, Wirtschaftswachstum und der Schaffung von Arbeitsplätzen gedacht sind, auch greifen und die Folgen der Steuererhöhungen und des Subventionsabbaus kompensieren können.
      Avatar
      schrieb am 14.11.05 10:10:26
      Beitrag Nr. 2 ()
      .
      ... sollte sie denn ??
      .
      Avatar
      schrieb am 14.11.05 10:26:22
      Beitrag Nr. 3 ()
      [posting]18.770.728 von koalabaer25 am 13.11.05 14:15:05[/posting]"Große Koalition löst keine Aufbruchstimmung aus "

      Das sehe ich anders. Es sitzen schon viele Leute auf gepackten Koffern.
      Avatar
      schrieb am 14.11.05 10:35:32
      Beitrag Nr. 4 ()
      [posting]18.778.759 von Zaharoff am 14.11.05 10:26:22[/posting]:laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.11.05 10:49:42
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ist doch auch kein Wunder, wenn man sich wie in der ehemaligen DDR regieren läßt!

      In ein paar Jahren sieht es dann genau wie damals 1989 in der DDR aus!
      Total versitfte Gebäude, keine Farbe an den Hauswänden, total mit Schlaglöchern versehene Straßen, verrottete Autos und alles verfällt in ein tristes Einheitsgrau!
      Und selbst der DDR-typische Geruch wird sich wieder einstellen, wenn die Menschen aufgrund nicht mehr bezahlbarer Gaspreise ihre Heizungen wieder auf Braunkohle umstellen müssen!

      Und das alles nur weil wir unbedingt eine DDR-Frau als Kanzler(in) haben wollen, um irgendwelchen Frauenbewegungen zu gefallen?

      Oder warum nur läßt man diese altbackene Unfrau ans Ruder?

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      schrieb am 14.11.05 10:53:20
      Beitrag Nr. 6 ()
      #5

      Auf jeden Fall ist der Kasper und Showmaster Schröder weg.
      Das ist doch was :D

      Hätte es nicht das Oderhochwasser gegeben, dann wären wir schon beide los. ;)
      Avatar
      schrieb am 14.11.05 12:15:15
      Beitrag Nr. 7 ()
      [posting]18.779.048 von LeoKreis am 14.11.05 10:49:42[/posting]So wird es unter Merkel wohl kommen, wenn die SPD nicht rechtzeitig die Notbremse zieht.:cry::mad:
      Avatar
      schrieb am 14.11.05 12:29:55
      Beitrag Nr. 8 ()
      [posting]18.780.553 von ConnorMcLoud am 14.11.05 12:15:15[/posting]So wird es unter Merkel wohl kommen, wenn die SPD nicht rechtzeitig die Notbremse zieht.

      Bei der SPD gibt`s doch nicht mal einen, der das Wort "Notbremse" überhaupt definieren kann!!!

      Warum? Weil Schröder und Konsorten sonst schon länger "entsorgt" worden wären!:D
      Avatar
      schrieb am 14.11.05 12:38:03
      Beitrag Nr. 9 ()
      Die SPD hat wieder mal dafür gesorgt, dass nur die "kleinen" belastet werden.

      Danke Schröder, danke Münte :mad:
      Avatar
      schrieb am 14.11.05 13:11:42
      Beitrag Nr. 10 ()
      [posting]18.780.774 von jaujazu am 14.11.05 12:38:03[/posting]Die SPD hat wieder mal dafür gesorgt, dass nur die " kleinen" belastet werden.


      Genau, und die CDU hat die Reichensteuer eingeführt.:laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.11.05 13:17:10
      Beitrag Nr. 11 ()
      #10
      Die "Reichensteuer" bringt nichts, solange es ca. 400 abschreibungsmöglichkeiten gibt.


      Aber das wirst du niemals kapieren. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.11.05 13:20:48
      Beitrag Nr. 12 ()
      [posting]18.781.197 von jaujazu am 14.11.05 13:17:10[/posting]Achso, dann ist ja auch jeder Protest dagegen überflüssig.:D
      Avatar
      schrieb am 14.11.05 13:23:48
      Beitrag Nr. 13 ()
      #12 Du merkst es nicht oder ???
      Hier werden wieder nur die "kleinen" Leute abgezockt !!

      Die SPD macht das weiter, was sie schon die letzten 7 Jahre getan hat. :eek:


      Eine Umverteilung von unten nach oben. :mad:


      Und das Merkel sich jetzt darauf einlässt, wird sie bei der nächsten Landtagswahl schon merken. ;)
      Avatar
      schrieb am 14.11.05 13:27:19
      Beitrag Nr. 14 ()
      Avatar
      schrieb am 14.11.05 13:31:31
      Beitrag Nr. 15 ()
      [posting]18.781.343 von jaujazu am 14.11.05 13:23:48[/posting]Echt, und auf sowas läßt sich die Merkel ein?

      Wie blöde ist die denn??:laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.11.05 13:33:39
      Beitrag Nr. 16 ()
      #15 Tja .... unter Schwarz - Gelb hätte es was werden können. ;)

      Aber es gab ja noch genug Deppen die dem Lügenbaron und damit den Ausbeutern der SPD geglaubt haben. ;) :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.11.05 13:34:15
      Beitrag Nr. 17 ()
      hoffentlich gibt es bald neuwahlen.

      von dieser regierung habe ich jetzt schon die schnauze voll.
      Avatar
      schrieb am 14.11.05 13:38:15
      Beitrag Nr. 18 ()
      [posting]18.781.623 von jaujazu am 14.11.05 13:33:39[/posting]Schade daß Du Merkel als Depp und Lügenbaronin beleidigst.:(


      Obwohl...was wahr ist, kann man ja ruhig aussprechen.;)
      Avatar
      schrieb am 14.11.05 13:41:21
      Beitrag Nr. 19 ()
      #18 Connorchen Connorchen ... Du merkst ja gar nichts mehr. :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.11.05 13:46:07
      Beitrag Nr. 20 ()
      Merkel als Bundeskanzler hat alleine die Richtlinienkompetenz. ;)
      Sie alleine wird für die Belastung der kleinen Leute verantwortlich gemacht werden. :D

      Sieht ganz danach aus daß sie 2009 auch die 30%-Marke reißt.:laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.11.05 13:47:42
      Beitrag Nr. 21 ()
      Avatar
      schrieb am 14.11.05 13:54:06
      Beitrag Nr. 22 ()
      Ich befuerchte, bei den næchasten Wahlen werden die Extremen Parteien deutlich zulegen kønnen. CDU und SPD werden massiv verlieren. Es wird immer schwieriger, das Land zu regieren.
      Avatar
      schrieb am 14.11.05 13:55:00
      Beitrag Nr. 23 ()
      #22

      Da hast du wohl Recht.
      Aber wir haben ja noch die FDP. ;)


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