checkAd

    Bürgerbahn statt Börsenbahn - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 30.07.06 16:20:05 von
    neuester Beitrag 30.07.06 17:56:34 von
    Beiträge: 8
    ID: 1.073.924
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 870
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 30.07.06 16:20:05
      Beitrag Nr. 1 ()
      Aktivisten hängen an der Bahn
      Umweltorganisationen und Globalisierungsgegner wollen den geplanten
      Börsengang der Bahn verhindern. Ihr Motto:

      "Bahn für alle statt Profite für wenige"

      Mit einer schwindelerregenden Kletteraktion am Hauptbahnhof protestierten gestern Aktivisten des Bündnisses "Bahn für Alle" gegen den geplanten Börsengang der Bahn. Gegenüber dem Kanzleramt ließen Kletterer in Attac- und Robin-Wood-T-Shirts vom gläsernen Vordach des neuen Bahnhofs ein Banner mit der Aufschrift "Bahn für alle statt Profite für wenige! Stoppt den Ausverkauft der Bahn!" herab.

      Der Südeingang des Bahnhofs blieb während des Protests gesperrt. Ein Bahnsprecher nannte die Kletteraktion "unverantwortlich". Neun Aktivisten waren nach Polizeiangaben an dem Protest beteiligt. Sie wurden im Anschluss verhaftet und müssen mit einer Klage wegen Hausfriedensbruch rechnen.

      Die Aktion sei den Aktivisten die Anzeige wert, so Jürgen Mumme, Sprecher der Umweltorganisation Robin Wood, die das Bündnis Bahn für Alle mitträgt. Er kündigte eine bundesweite Aktionswoche an. Damit solle öffentlich Druck gemacht werden, "um den Ausverkauf der Bahn zu verhindern". Die Vorentscheidung von Bundesregierung und Bundestag über die Kapitalprivatisierung des Konzerns ist für September vorgesehen.


      taz Berlin lokal Nr. 8028 vom 22.7.2006, Seite 25,
      http://www.taz.de/pt/2006/07/22/a0218.1/text.ges,1

      http://www.bahn-fuer-alle.de/

      Bürgerbahn statt Börsenbahn
      http://www.buergerbahn-statt-boersenbahn.de/
      ___________________________________________________________________

      Ein SPD-MdB zum Thema:


      MdB Lothar Mark (SPD) begrüßt Initiative Bündnis "Bahn für alle" und spricht sich gegen die Kapitalprivatisierung aus. In seiner Antwort auf den Brief, den "Bahn für alle" am 14. Juni an alle Bundestagsabgeordenete versandt hatte, schreibt Mark wörtlich:

      "Ich stehe für die Fortführung des Reformkonzepts bei Verbleib des Konzerns in öffentlichem Eigentum. Denn die von Ihnen angesprochenen Gefahren einer Kapitalprivatisierung der Deutschen Bahn AG wie z.B. Angebotsstreichungen und Sozialdumping sehe ich ähnlich wie Sie. Vor diesem Hintergrund können Sie sicher sein, dass ich meine Vorstellungen bezüglich dieser Thematik auch im Bundestag entsprechend vertreten werde."

      http://www.attac.de/bahn-fuer-alle/pages/posts/mdb-lothar-ma…
      Avatar
      schrieb am 30.07.06 16:20:38
      Beitrag Nr. 2 ()
      Das Thema wird in den Medien faktisch totgeschwiegen.
      Avatar
      schrieb am 30.07.06 16:38:01
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.239.456 von Erstausgabe am 30.07.06 16:20:05Und hier kann man eine Mail an seinen Bundestagsabgeordneten absenden:

      http://www.attac.de/bahn-fuer-alle/mailomat/mailer.index.php
      Avatar
      schrieb am 30.07.06 16:39:28
      Beitrag Nr. 4 ()
      Die Mail:

      Sehr geehrte Frau Abgeordnete,
      Sehr geehrter Herr Abgeordneter,

      ich richte mich an Sie, weil ich dem drohenden Ausverkauf der Deutschen Bahn nicht tatenlos zusehen kann. Ich bitte Sie als Bundestagsabgeordnete/n meines Wahlkreises, sich gegen den Börsengang der Deutschen Bahn einzusetzen. Denn unter den Folgen eines Bahnverkaufs leide ich als Fahrgast und Bürger gleichermaßen.

      Als Fahrgast musste ich miterleben, wie sich die Qualität des Bahnfahrens in den letzten Jahren stetig verschlechtert hat. Als Folge der Bahnreform und einer Bahnpolitik, die alles dem Ziel der Börsenfähigkeit unterordnet, wurden seit 1994:

      ... die Preise für das Bahnfahren rasant erhöht,
      ... hoch komplizierte und kundenfeindliche Fahrpreissysteme eingeführt,
      ... beliebte Angebote wie die BahnCard50 abgeschafft und teurer wieder eingeführt,
      ... hohe Verspätungsraten als Preis für Einsparungen bei Wartung und Service in Kauf genommen,
      ... 190.000 Arbeitsplätze abgebaut,
      ... 5000 km Strecke stillgelegt und damit ganze Regionen vom Schienenverkehr abgekoppelt.

      Als Bürger kann ich nicht akzeptieren, dass wir die Kontrolle über unsere in 170 Jahren aufgebaute Eisenbahn für einen lächerlichen Erlös aufgeben sollen. Über 100 Mrd. Euro ist die Bahn wert, nicht einmal 15 Mrd. Euro soll der Verkauf einbringen. Dies ist eine beispiellose Verschleuderung öffentlichen - also auch meinen - Eigentums! Wenn dann zusätzlich, wie Verkehrminister Tiefensee sagt, der Staat die Bahn auch weiterhin mit 2,5 Mrd. Euro pro Jahr unterstützen soll, wird die Privatisierung endgültig zum Absurdum: Erst verschenken wir unsere Bahn, und dann bezahlen wir als Steuerzahler den Investoren ihre Rendite. Verantwortungsvoller Umgang mit unserem Gemeineigentum sieht anders aus. Auch und vor allem in Zeiten hoher Staatsverschuldung sollte mit öffentlichem Eigentum sorgfältiger umgegangen werden.

      Auch ich will nicht zurück zur alten zentralistischen Staatsbahn. Doch eine Privatisierung löst keine Probleme, sie schafft viele neue - wie nicht zuletzt das Negativbeispiel Englands zeigt, wo mittlerweile Teile der privatisierten Bahn für teures Geld zurückgekauft werden. Denn eine Börsenbahn folgt allein den Renditeinteressen der Investoren. Sie ist nicht geeignet, die Mobilitätsbedürfnisse der Menschen zu erfüllen. Und damit erfüllt die Bahn nicht ihren eigentlichen, ursprünglichen Sinn.

      Die Schweiz zeigt, dass es auch anders geht. Dort gehören die Bahnen den Bürgern - großteils auch dezentral über das Eigentum der Kantone - und zählen zu den Erfolgreichsten der Welt. Pro Kopf fahren die Schweizer doppelt so viel Bahn, und die öffentlichen Zuschüsse liegen beispiellos niedrig. Es ist unverständlich, dass das Schweizer Modell in keiner der diskutierten Varianten Erwähnung findet.

      Als Vertreter/in meiner Stimme im Bundestag bitte ich Sie: Stellen Sie sich gegen den Privatisierungs-Wahnsinn! Auch Ihr Wahlkreis wäre von den Verschlechterungen betroffen. Stimmen Sie im Bundestag gegen einen Verkauf der Bahn! Setzen Sie sich ein für eine moderne Bahn in öffentlichem Eigentum. Damit die Bahn wieder eine Bahn für alle wird!

      Über eine Antwort würde ich mich freuen.

      Mit freundlichen Grüßen.


      PS: Auf der Homepage www.bahn-fuer-alle.de finden Sie weitere und ausführliche Informationen zum Thema.
      Avatar
      schrieb am 30.07.06 16:42:35
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.239.456 von Erstausgabe am 30.07.06 16:20:05Ich weiß nicht, was die nun wieder wollen. Alles Gewerkschafter und Linke, oder was?

      Die Liberalisierung des Energiemarktes mit Leitungsnetz war doch zum Vorteil, oder nicht?

      Oder stehen E.ON, Ruhrgas und wie die alle heißen heute etwa schlechter da als vorher? Na also.

      Und dann diese Zahlen: 40 Mrd. für Hardware und 100 Mrd. für das Netz. Und dann noch 10 Mrd./a Subventionen bzw. besser Investionsanreize. Ja mein Gott, das sind doch Peanuts!

      Wenn es nach mir ging, dann könnte der Hartmut datt allet für 'en symbolischen Euro haben [zustimmendes Nicken von'n Hartmut]

      Das Zeugs rostet eh alles und schöner wird es dadurch auch nicht.

      Und den Windwiderstandswert von den ollen Loks, den wollen wir ganz wissen; fahren auch noch mit Erdöl.

      Und die Waggons erst! Mein Gott, die sind doch völlig out. Der Dummi von heute pfliegt doch viel lieber.

      Und das viele Personal! Muss ich noch mehr sagen?

      Also summa summarum, der Hartmut nimmt den Bund eine immense Last ab von die Schulter.
      Ich sage nur: Dings, äh, Pensionsverpflichtungen und wie lange werden die Rohstoffpreise - Stichwort: Verschrottung aller Loks und Waggons - noch oben sein? Na also!!! Jeht doch!

      Trading Spotlight

      Anzeige
      InnoCan Pharma
      0,1890EUR -1,82 %
      InnoCan Pharma: Q1 2024 Monster-Zahlen “ante portas”?!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 30.07.06 17:12:51
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.239.624 von Erstausgabe am 30.07.06 16:39:28Aber mal im ernst. Darum geht es doch gar nicht. Es geht darum, dass der klamme Bund - egal wie - Geld in die Kassen bekommt.

      Und zwar, damit er so weitermachen kann, wie bisher. Und damit unsere Politik-Verbrecher-Das-Volk-Ist-Mir-Scheiß-Egal-Profis weiterhin so agieren können wie bisher: Hier die "sichere" Zahlung der völkischen Dämlichkeit - dort die soziale Anerkennung, Wertschätzung, Wichtigkeit und ein karges Zubrot von 100.000 Euro p/a hier und nur 75.000 Euro p/a da für ein Aufsichtsratpöstchen hier und da (siehe auch Artikel in der Euro von heute).

      Dass das kurzsichtig wie mein Opa Siegfried ist, das wissen wir alle.

      Aber das Volk, das dämliche, macht doch in Deutschland eh alles mit: degeneriert zum bescheuerten Isch-Bin-Der-Jupp-Und-Mach-Alles-Mit-Iss-Lustisch-Bin-Schon-Im-Fernsehen?, verdummt und jeden Tag blöder gemacht durch kritische Sendungen wie PigBrother usw.
      Will sagen, die wollen und können es inzwischen nicht mehr verstehen.

      Die Schweiz hat etwas, was es in Deutschland LEIDER nicht gibt: Den Volksentscheid. Die Politik-Verbrecher in Berlin und anderswo freuen sich jeden Tag darüber, dass sie hier weitermauscheln können wie bisher bzw. besser: wie noch nie.

      Außerdem haben sich die Schweizer als Nation noch ein gesundes Maß und Gefühl für das bewahrt, was der Masse der Bevölkerung gut tut und nicht nur einzeln Kapitalisten - wie hier in old Germany.
      Ich zähle das mal allgemein zum Bereich nationale Ehtik- oder Moralvorstellungen.

      Das Thema "Reits" hört da für mich übrigens in dieselbe Liga. Meint irgendeiner ernsthaft, dass die Mieten nicht dramatisch steigen werden?
      Avatar
      schrieb am 30.07.06 17:54:46
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hier gibt es den "Reiseplan"
      "Höchste Eisenbahn stoppt die Börsenbahn"

      als PDF
      http://www.attac.de/bahn-fuer-alle/media/docs/material/reise…

      Mit noch mehr Infos, u.a. wird über die Bahn in Argentinien und England nach der Privatisierung berichtet.
      Avatar
      schrieb am 30.07.06 17:56:34
      Beitrag Nr. 8 ()


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Bürgerbahn statt Börsenbahn