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    Beim Erdöl hört die Freundschaft auch bei Putin auf! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 10.01.07 12:34:59 von
    neuester Beitrag 11.01.07 20:40:03 von
    Beiträge: 11
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      schrieb am 10.01.07 12:34:59
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wir überziehen unsere Alten Partner wie. z.B. die USA mit ätzender Kritik und begeben uns freiwillig in Russischer Abhängigkeit und in die Händer eines zunehmend Autokratischen Systems..... Urplötzlich wird am Erdölhahn gekurbelt, so mancher russische Kritiker fällt tot um vom Schemel und selbst in der ARD kuscht man vor den Russen - nach Jahren des wachsenden Antiamerikanismus, Standing Ovations für Putin im Bundestag und dicken Männerfreundschaften mit Lupenreinen Demokraten wären die Deutschen gut beraten ihr Weltbild zu korrigieren und zu überarbeiten.


      Albatossa


      Aus der FTD:
      Wolfgang Münchau: Eine neue Ostpolitik

      Nach Schröders Schmusereien mit Putin ist es höchste Zeit für eine andere EU-Strategie gegenüber Russland.

      In beiden von Sozialdemokraten geführten Regierungsperioden der Nachkriegszeit gab es eine Ostpolitik. Willy Brandts Ostpolitik gehörte zu den großen Erfolgen deutscher Diplomatie. Sie hat dazu beigetragen, die Spaltung unseres Landes und unseres Kontinents zu überwinden. Ohne sie wäre die Wiedervereinigung schwerer gewesen.


      Die Ostpolitik von Gerhard Schröder hingegen wird sich als einer der großen strategischen Fehler bundesdeutscher Politik erweisen. Sie war von vornherein defensiv angelegt. Sie war geprägt von tiefer Skepsis gegenüber den USA und gegenüber einer liberalen EU. Deutschland, Frankreich und Russland vereinen der Glaube an den Korporatismus und eine in der Gesellschaft weitverbreitete Ablehnung des freien Markts. Wir wissen zwar mehr über die USA als über Russland - aber die USA sind uns fremder.

      Diese Geisteshaltung ist Grundlage unserer bilateralen Beziehungen zu Russland. Mit Russland vereinbaren wir Energieabkommen zu Lasten Dritter. Wir stützen auf diese Weise unsere Klüngelwirtschaft im Energiesektor, die mittlerweile zu einem der wichtigsten Hindernisse für einen gemeinsamen europäischen Energiemarkt geworden ist. Die Energieindustrie ist Refugium ausrangierter Spitzenpolitiker wie Schröder oder seines ehemaligen Wirtschaftsministers Werner Müller.

      Die Verbrüderungsszenen von Schröder und Putin waren unerträglich. Schröders Ausspruch, wonach Putin ein "lupenreiner Demokrat" sei, ist typisch für sein Demokratieverständnis und seine Menschenkenntnis. Er gehört zu den großen Fehlurteilen unserer Zeit.

      Strippenzieher Steinmeier
      Angela Merkel verfolgt inhaltlich noch die Politik, die sie von ihrem Vorgänger geerbt hat. Schließlich ist Außenminister Frank-Walter Steinmeier schon einer der Strippenzieher in Schröders Russlandpolitik gewesen. Das persönliche Verhältnis zwischen Merkel und Putin ist aber distanzierter als das von Schröder zum Kreml-Chef. Das Unbehagen gegenüber Russland wächst allmählich auch in der deutschen Bevölkerung. Vorbei die Zeiten, als sich der Durchschnittsbürger von Putins gutem Deutsch und seinen Spaziergängen durch Dresden beeindrucken ließ.

      Der jüngste Stopp der Öllieferungen an Weißrussland sowie die Krise vor einem Jahr, als Gasprom der Ukraine zeitweilig den Gashahn zudrehte, sind Ausdruck russischen Machtgebarens, das den Europäern zu Recht nicht mehr geheuer ist. Und dann gab es da natürlich noch die vielen Morde oder Mordversuche an Kreml-kritischen Russen in letzter Zeit, die zum Teil so bizarr sind, dass es selbst den Verschwörungstheoretikern die Sprache verschlägt.

      Der im letzten Jahr verstorbene Ökonom John Kenneth Galbraith sagte einmal: "Der Feind der gängigen Meinung sind nicht Ideen, sondern der Gang der Ereignisse." Genau dieses Phänomen erfährt die russische Führung momentan. Ich glaube nicht daran, dass Putin selbst die Morde angeordnet hat. Es wäre sehr dumm von ihm, und dumm ist er nicht. Was hier passiert ist, ist das aus russischer Sicht unglückliche Zusammenwirken eigenen Machtgebarens mit etwas Pech. Aber diese unglückliche Konstellation lässt Russland im Ausland in einem sehr schlechten Licht erscheinen.

      Die weißrussische Ölkrise bedeutet zunächst, dass die EU ihre Energiepolitik bündeln wird. Die Notwendigkeit einer solchen Bündelung ist offensichtlicher denn je. Für die EU und die deutsche Ratspräsidentschaft sollte die Energiepolitik jetzt einen höheren Stellenwert einnehmen als die Europäische Verfassung.

      Wie könnte eine einheitliche EU-Energiepolitik aussehen? Die EU, nicht die einzelnen Länder, sollte über eine große Ölreserve verfügen, die im Fall einer Krise schnell zur Verfügung gestellt werden kann. Die Energiemärkte sollten möglichst schnell liberalisiert und die Regulierung zentralisiert werden. Am besten wäre eine Aufspaltung der deutschen und französischen Energiemonopolisten. Die hierzulande so vehement verteidigte Bündelung von Netz und Vertrieb wird irgendwann ohnehin kippen.

      All das wird passieren - nicht aufgrund irgendwelcher Ideen von Ökonomen oder Politikern, sondern, wie Galbraith einst sagte, schlicht wegen des Gangs der Ereignisse. Die Überdehnung russischer Machtinteressen hat Unternehmen wie Eon, Ruhrgas oder RWE zunächst genutzt. Am Ende werden diese Unternehmen daran zerbrechen.

      Energiepolitik ist Sicherheitspolitik
      Wenn man sich also die Frage stellt, wozu man eigentlich heute noch die europäische Integration braucht, dann liegt hier die Antwort. Wir brauchen die Integration sicher nicht mehr, um Deutschland in Schach zu halten. Auch als Liberalisierungsmotor ist Europa nicht mehr so stark wie in den 80er-Jahren. Wir brauchen Europa heute, um unsere gemeinsamen wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und ökologischen Probleme zu lösen, die wir schon längst nicht mehr auf nationaler Ebene lösen können. Die Energiepolitik ist eines der klassischen Felder, die man viel besser auf EU-Ebene als auf nationaler Ebene regulieren kann.

      Energiesicherheit ist sicher ein wichtiges Thema in unseren Beziehungen zu Russland. Im Grunde geht es aber um unsere Sicherheit insgesamt. Russland ist kein Feind oder Gegner mehr wie im Kalten Krieg. Aber Russland stellt trotzdem eine versteckte Bedrohung für unsere Sicherheit dar.

      Wir brauchen weitere europäische Integration, in der Energiepolitik und in der Außen- und Sicherheitspolitik insgesamt, um unsere strategischen Interessen wahrzunehmen. Wir Westeuropäer haben ein fundamentales Interesse daran zu verhindern, dass Russland zur dominierenden Macht gegenüber der EU wird. Russlands politische Strategie ist die Wiedererlangung des Status einer Weltmacht, den das Land mit dem Ende des Kommunismus verloren hatte. Öl und Gas sind die Mittel zu diesem Zweck.

      Wenn bei uns in Deutschland und in Europa alles so weiterläuft wie bislang, dann wird Russlands Strategie aufgehen.

      Wolfgang Münchau ist Kolumnist von FTD und FT und Direktor des Wirtschaftsinformationsdiensts www.eurointelligence.com.
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      schrieb am 10.01.07 12:58:06
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.808.643 von Albatossa am 10.01.07 12:34:59Ohne die kommunistische rot/grüne Regierung während der vergangenen sieben Jahre wäre es zu einem solchen Desaster auch nicht gekommen.:D
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 15:07:43
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ich warte jetzt eigentlich auf einen Beitrag (von Zaroff etwa), der minutioes und unter Verwendung von Blogs in Meterlaenge nachweist, dass die Pipeline in Wirklichkeit von den Amis bombardiert und abgebunden wurde.

      Klar, Halliburton hat anschliessend einen Syphon gebaut, der auf amerikanische Tanker fuehrt. Es muss ja seinen Grund haben, dass wir hier nur 53 US Cent pro Liter bezahlen.

      Albatossa, Du hast nicht verstanden: Putin ist guuuuut, die USA sind pleite und Russland die Wirtschaftsmacht der Zukunft!
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 15:32:12
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.811.215 von PresAbeL am 10.01.07 15:07:43Du machst mich wirr im Kopf dank deiner Ironie!:confused:
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 18:38:05
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.811.215 von PresAbeL am 10.01.07 15:07:43:laugh::laugh::laugh:

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      schrieb am 10.01.07 18:48:46
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.808.986 von Brama am 10.01.07 12:58:06Witzbold
      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 18:53:10
      Beitrag Nr. 7 ()
      Tja, unter dem Gerd wäre das alles nicht passiert.;)

      Leider hat Merkel das Verhältnis zu Rußland dramatisch verschlechtert und schadet somit deutschen Interessen.:(:mad:
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 19:01:33
      Beitrag Nr. 8 ()
      Ja! Ist klar! Merkel ist schuld!!:laugh::laugh::laugh:
      Warte sehnsüchtig auf andere Posting, dass Amis und Juden schuld sind!! Wer denn sonst???:laugh::laugh::laugh::cry::cry:
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 19:37:20
      Beitrag Nr. 9 ()
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 20:29:19
      Beitrag Nr. 10 ()
      Ich dachte bisher immer, daß Weißrußland die Pipeline gesperrt hat?
      Was hat das dann mit Putin zu tun?

      Ich sehe dadurch nur,daß die geplante Ostseepipline bestätigt wird.

      Wenn einem Transferland was nicht passt, wird einfach der Ölhahn zugedreht.

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 20:40:03
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.841.256 von trixos am 11.01.07 20:29:19Na klar, weil Putin ja auch so viel vertrauenswürdiger, fairer und verläßlicher ist als Weißrußland...:rolleyes:

      Immer dran denken: Das Licht am Ende des Tunnels könnte auch der entgegenkommende Zug sein! :O


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