Wirecard - Top oder Flop (Seite 1007)

[jhackel]

Antwort auf Beitrag Nr.: 64.210.867 von panmuckel am 28.06.20 13:01:50

Zitat von panmuckel: Davon kann man ausgehen18/19! Das wäre für EY das absolute Desaster. Wenn alles ein total abgekartetes System bis in den wichtigsten Bereichen ist und EY das beweisen kann, dann kommen sie aus der Sache heraus. Deswegen sind sie auch in die Offensive gegangen

Ich denke EY wird Geschichte. Allein schon die verlorene Reputation wird ihnen viel kosten. Aber das könnte denen egal sein wenn sie geshortet haben. Was interessiert das die Leute, wenn sie mit ihren Millionen nun überlegen können, wo sie ihren Lebensabend genießen. Lehman ist auch Geschichte. Interessiert heute auch keinen mehr.

[panmuckel]

Antwort auf Beitrag Nr.: 64.210.186 von Putinowski am 28.06.20 11:26:47

Zitat von Putinowski: ca 20 MRD Anlegerkapital sind vernichtet worden
oder in andere Hände gekommen

die machen sich jetzt alle ein schönes Leben mit Eurem Geld
Ihr könnt jetzt malochen gehen oder zum Amt gehen

wie können Menschen nur so dumm sein und mit so einer Aktie 50K -100K verlieren
wer unter 10 K verloren hat soll es als bitteres Lehrgeld ansehen

Mit Dummheit hat das nichts zu tun. Es sind bestimmte Mechanismen, das Menschen falsch reagieren.

Ich habe alle möglichen Personen kennen gelernt die Geld verloren haben in allen Bereichen. Es sind immer die gleichen Mechanismen die da greifen.

Da wäre ich mich aber absolut nicht sicher an deiner Stelle! Andere Personen greifen zu heftigeren
...die machen sich jetzt alle ein schönes Leben mit Eurem Geld ….

Lösungen und warten nicht bis die Justiz was auf die Reihe bringt. Das solche Personen auch hier Geld zerlegt haben.... davon von kann man ausgehen.

Es ist Wurst wie hoch der Betrag ist, es bleibt eine` Lehrreiche Erfahrung`!
...wer unter 10 K verloren hat soll es als bitteres Lehrgeld ansehe...

Für einen sind 10k viel für den anderen sind 100k nicht die Rede wert weil er noch andere Sachen im Feuer hat, die das locker Ausgleichen.

[toni022]

NACH INSOLVENZANTRAG:
Wirecard-Vorstand setzt auf Fortführung des Geschäfts!!

Der nach einem Bilanzskandal ums Überleben kämpfende Zahlungsabwickler Wirecard setzt trotz des Insolvenzantrags auf eine Zukunft des Unternehmens. „Der Vorstand ist der Meinung, dass eine Fortführung im besten Interesse der Gläubiger ist“, teilte der Dax-Konzern am Samstag in Aschheim bei München mit.

Der Vorstand hatte für die Wirecard AG am vergangenen Donnerstag einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Die Prüfung, ob das Insolvenzverfahren eröffnet wird, dauert nach Angaben des Unternehmens an.

Der Geschäftsbetrieb der Konzerngesellschaften inklusive der lizenzierten Einheiten werde aktuell fortgesetzt, hieß es weiter. Es werde laufend geprüft, ob auch Insolvenzanträge für Tochtergesellschaften der Wirecard Gruppe gestellt werden müssen. Konzerngesellschaften mit Ausnahme einer kleinen Entwicklungsniederlassung hätten derzeit keine Insolvenzanträge gestellt.

Betrug in internationalem Maßstab
Die Wirecard Bank sei aktuell nicht Teil des Insolvenzverfahrens, der Zahlungsverkehr der Wirecard Bank sei nicht betroffen, betonte das Unternehmen. Auszahlungen an Händler der Wirecard Bank würden weiterhin ohne Einschränkungen ausgeführt. Man stehe zudem „im stetigen Austausch mit den Kreditkartenorganisationen“.

Die Wirecard Card Solutions Limited mit Sitz in Newcastle habe aufgrund einer Anordnung der zuständigen Aufsichtsbehörde (Financial Conduct Authority) „ihre Geschäfte unterbrochen“, hieß es weiter.

Wirecard wickelt als Zahlungsdienstleister die bargeldlosen Geldflüsse zwischen Händlern auf der einen und Banken sowie Kreditkartenunternehmen auf der anderen Seite ab. Weltweit beschäftigt der Konzern knapp 6000 Menschen.


Auslöser für den Insolvenzantrag war das Eingeständnis mutmaßlicher Luftbuchungen in Höhe von 1,9 Milliarden Euro – nun droht die Zahlungsunfähigkeit. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY, die den Jahresabschluss 2019 prüfte, geht von Betrug in internationalem Maßstab aus.

Quelle: faz

[Bruehlsdorf]

Antwort auf Beitrag Nr.: 64.209.118 von crimson am 28.06.20 09:00:07

Den Vorwurf der Gier weise ich weit von mir ab.

Denn als Privatanleger in eine AG betreibe ich ein gewisses Gewinnstreben. Sonst könnte ich das Kapital auf dem Sparbuch unverzinst parken. Dass dieses Gewinnstreben mit Gier gleichgesetzt wird, empfinde ich als bodenlose Unverschämtheit!!

Ich hatte die Annahme, soweit man in Dax-Werte investiert, ist diese Investition halbwegs sicher, weil eine Börsenaufsicht in Deutschland diese Werte beaufsichtigt und dafür sorgt, dass Gesetze eingehalten werden.

Im Nachhinein weiß ich, dass es zwar Gesetze gibt, aber sie werden wohl nicht (effektiv) durchgesetzt.

Ergebnis: Großteil der Investition ist flöten gegangen, als ob ich das Geld in eine Goldmine nach Südamerika investiert hätte (innerhalb von 6 Tagen); starke Leistung Deutschland!

Nein, ich war vom Gewinnstreben aber nicht von Gier getrieben!

Hätte es keine 0 % Zinspolitik gegeben, wäre mir das nicht passiert!

[balboa]

Morgen Xetra 11:40 Uhr —> 0,70 Euro 💶

[LeoF]

Antwort auf Beitrag Nr.: 64.209.064 von jhackel am 28.06.20 08:51:30

Einfach mal an einem langweiligen Sonntagnachmittag durch die fuffzehntausend Seiten dieses Threads gehen: ES STAND DA, NUR DIE WENIGSTEN WOLLTEN ES SEINERZEIT AUCH HÖREN.

[Synercon]

Antwort auf Beitrag Nr.: 64.211.032 von Bruehlsdorf am 28.06.20 13:22:57

Fürchte da irrst Du auch wenn es unbefriedigend ist.

EY hat hier versagt. Bafin können nur formale Erfordernisse und Einhaltungen prüfen. und die haben ja vordergründig alle gepasst. Die FMA bei uns prüft auch nur die Formalerfordernisse. Ob das Geschäft dahinter wirklich in dem Ausmaß existiert aber nicht.
Materiell prüfen konnte nur EY. Und wenn etwas ganz strafrechtliches konkret erkennbar gewesen wäre, wäre die Staatsanwaltschaft hierfür zuständig gewesen. Bei WDI gab es hier immer knapp zu wenig bzw. lag an der Grenze.

Solche Betrügereien gibt es daher leider immer. Nicht nur in D. Etwas helfen würde nur so etwas wie der Sarbanes-Oxley Act in den USA. Hier gibt es bei uns noch viel Nachholbedarf.

Holen kann man sich hi nur was von EY. Von braun & Co sowie WDI natürlich auch, nur wird hier für die Aktionäre nichts mehr übrig bleiben.

[Dale77se]

Antwort auf Beitrag Nr.: 64.210.927 von McCheck am 28.06.20 13:12:23

Zitat von McCheck:

Zitat von Dale77se: Dennoch ist ein uneingeschränktes Prüfungstestat niemals so zu verstehen, als ob alles 100% korrekt sein muss und frei von Fehlern ist und keine "aggressive" Bilanzierungsweise (Ermessensspielräume) mehr enthält !!!!

Das behauptet ja auch niemand hier.
Der springende Punkt ist doch, dass EY auch ganz unabhängig von den Medienattacken gegen WDI allein schon aufgrund der vorgelegten Zahlen von WDI zumindest die Existenz von 1 Mrd. € auf nur zwei Treuhandkonten im Ausland exakt prüfen und sich direkt bei den B entsprechende Kontoauszüge hätte holen müssen. Dieser riesige Geldbetrag ungefähr in Höhe des gesamten Eigenkapitals ist DER entscheidene Prüfungspunkt, insbesondere, da WDI wohl dem Prüfer auch nie detailierte Abrechnungen und Kontoauszüge dieser Treuhandkonten vorgelegt hat. Um die Plausibilität dieser TPA-Geschäfte und der daraus verbuchten Erträge festzustelle (was die mindeste Pflicht des Prüfers ist), muss der Prüfer als erstes die Existenz des Geldes zweifelsfrei feststellen.
Da auch Betrugsvorwürfe in den Medien kursierten, war dies umso mehr angezeigt!

Wenn sich EY da 2018 mit einfachen Saldenbestätigungen (soweit ich weiß sogar nur vom Treuhänder, und nicht mal gefälschte von den Banken) zufrieden gab, ist das m.E. zumindest grob fahrlässig und pflichtverletzend. Man kann auch Kollaboration vermuten. Daher ist die Strafanzeioge von der SdK gegen die Prüfer von EY durchaus angemessen. So darf man hier auch ein Stück weit Aufklärung bei EY und deren Rolle durch die Staatsanwaltschaft erhoffen.

JA!!! Das ist auch für mich vollkommen neu und war jenseits aller Vorstellungskraft, dass man "Cash bzw. Cashäquivalente" faked... das man Forderungen aufpumpt oder über Zukäufe verschleiern kann, gab es auch in der Vergangenheit - aber das ist schon eine neue Qualität des Betruges!
Gerade weil man Cash o.ä. ja auf einem Bankkonto hat und die Bank ja für irgendwelche Betrugskisten sich nicht mit ins Boot holen lassen (weil die eben strenger reguliert und beaufsichtigt werden als Wirtschaftsunternehmen, wäre es bei denen viel früher aufgefallen) ... es gabe ja auch "gefälschte" Saldenbestätigungen von (philippinischen) Banken...

Ich bin ja auch der Meinung das die Prüfer in diesem Fall MINDESTENS grob fahrlässig gehandelt werden.

Ich würde auch befürworten, dass die AP nicht mehr durch die HV bestellt werden, sondern von "anderer" Stelle bestellt werden. Da bleibt eigentlich nur der Staat (irgendeine Behörde) über!!! Wer sollte das denn sonst machen können???

[panmuckel]

Antwort auf Beitrag Nr.: 64.210.141 von mani40 am 28.06.20 11:18:47

Zitat von mani40:

Zitat von panmuckel: ...

Die Frage stellen sich schon viele, vor allem im Ausland!

nicht das WDI sich zu einer gewaltigen Wirtschaftskrise von 30 gefälschten Dax Bilanzen ausweitet und sich noch schlimmer entwickelt als Corona selbst?

scheint so als wenn sich der Virus auch auf die Bilanzen überträgt?

🤔

Ehrlich gesagt gebe ich auf Bilanzen nicht all zu viel. Das verhält sich bei mir wie Statistiken mit dem Spruch vom Churchill.

Für mich ist der Chart wichtiger und was bestimmte Zeitungen und Net-Seiten für Kommentare abgeben. Ein Abverkauf geht Anfangs schleichend bis die AXT kommt.

Mein erster Mentor sagte mir mal: Man muss den Menschen lang genug die Geschichte erzählen bis sie sie als Wahr annehmen! So bald darüber geredet wird läuft es irgendwann von selbst und man muss nur korrigieren, wo hin die Geschichte geht.
Setzt der Tunnelblick der Gier ein, setzt das denken des Risikos aus. Deswegen muss deine Emotion NEUTRAL bleiben!

Bei WC und andere Katastrophen passt es immer wieder wunderbar. Aufmerksamkeit und Reflektion der Geschichte und zwischen den Zeilen lesen, kann wunder bewirken bei der Kapitalvernichtung sie zu vermeiden.

[Bruehlsdorf]

Antwort auf Beitrag Nr.: 64.209.097 von crimson am 28.06.20 08:56:53

Populistisches Geschwätz?!

Der Fiskus hat den Rechtsrahmen festzulegen und zu überwachen, in dem wir uns alle bewegen.

Der Staat hat das Gewaltmonopol!

Im Rahmen der Executive hat er nachhaltig im Fall Wirecard versagt!

Der Einwand des Populismusses wäre gerechtfertigt, wenn man sich in einen Pennystock verzockt hätte und sich anschließend entsetzt zeigt. Nein, hier handelt es sich um einen Dax Wert, der der deutschen Gesetzgebung unterliegt. Die Durchsetzung der Gesetze und Marktaufsicht hat grobe Fehler gemacht!

Dax Werte unterliegen meines Rechtsverständnisses einer gewissen Aufsicht des Staates. Wenn ich als Kleinanleger mich noch nicht einmal auf Dax-Werte verlassen kann, weil die Staatsexecutive in Form der Marktbeaufsichtigung fehlt, mangelt es an Rechtsstaatlichkeit und Treu und Glauben in Dax Werte.

Das hat nichts mit Populismus zu tun!! Das hat wohl er etwas mit Schadensersatz zu tun!!!