Krucible Metals ( KRB ) auch Phosphate aber in Mt ISA Region neben IPL - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 02.05.08 11:44:45 von
neuester Beitrag 06.06.08 10:26:34 von
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Hallo zusammen.
Ein kleiner aber feiner Wert seit 08/09-2007 an der Börse gelistet
ist in der Region Mt. Isa tätig wo auch IPl aktiv ist.
Sollte man sich mal näher ansehen. Wenn einer bessere Info hat bitte melden. ( KRB )
Danke.
Monte
Ein kleiner aber feiner Wert seit 08/09-2007 an der Börse gelistet
ist in der Region Mt. Isa tätig wo auch IPl aktiv ist.
Sollte man sich mal näher ansehen. Wenn einer bessere Info hat bitte melden. ( KRB )
Danke.
Monte
Eine kleine Ansicht.
HIGHLIGHTS
EXPLORATION
HIGHLIGHTS
EXPLORATION
Heute aus dem Rohstoffspiegel Ausgabe 03. 05./2008
www.rohstoff-spiegel.de
Was zum lesen.
Pottasche & CO gegen den Welthunger
Nur 3% der Erdoberfläche eignet
sich zur Produktion von Nahrungsmitteln.
Ackerland ist ein
hohes Gut, denn es vermehrt sich
nicht. Im Gegenteil: die Verstädterung
und die Ausbreitung der
Wüstengebiete raubt Ackerfläche.
Schon 1999 betrug der weltweite
Verbrauch an Düngemitteln 141,4
Mio. Tonnen. Mit dieser gigantischen
Menge ließe sich die Cheops-
Pyramide 56 mal aufschütten. Die
größten Verbraucher sind China
mit 36,7 Mio. Tonnen Düngemittel,
gefolgt von den USA mit 19,9 Mio.
Tonnen.
Der Boom auf den Agrarmärkten
heizt die Nachfrage nach Düngemitteln
mächtig an. Begrenzt bleiben
aber die verfügbaren Anbauflächen.
Um den Ertrag zu steigern,
muß die Produktivität erhöht werden.
Das gelingt durch Düngung.
Zwangsläufig steigt damit der Bedarf
an Düngemitteln. Die zweite
Einflussgröße ist die Wachstumsrate
der Weltbevölkerung und der
zunehmende Wohlstand. Seit 1960
ist die Weltbevölkerung von 3,24
Mrd. bis 2007 auf 6,7 Mrd. Menschen
angewachsen.
Mit steigendem Einkommen ändert
sich das Ernährungsverhalten
der Menschen. Viele Weltbürger
können sich jetzt (noch) teures
Fleisch als Nahrungsmittel leisten,
vor allem in China und Indien wird
proteinhaltige Nahrung wie Fleisch
immer beliebter. Die Landwirte
müssen den Proteinlieferanten, also
Rindern, Schweinen und Geflügel
noch mehr Mais, Soja und
anderes pflanzliches Futter verfüttern.
Die Nachfrage nach diesen
Futterpflanzen wächst überproportional
zum Wachstum des Weltwohlstands.
Bedenklich ist, dass
sich naturbedingt nur etwa 10%
des verfüttern Getreides in Fleischmasse
umsetzt. Es kommt zu einem
weiteren verstärkenden Effekt,
da man einen zunehmenden
Anteil der Pflanzenfrüchte, etwa
Mais, in Biokraftstoff umwandelt.
Zwangsläufig lässt sich die Bedarfslücke
nur durch eine wesentlich
verbesserte Produktivität schließen.
Das gelingt nur, wenn die
Bauern verstärkt Düngemittel einsetzen.
Um beispielsweise jährlich
weltweit 1.220 Mio. Tonnen Getreideeinheiten
zu erzeugen, bedarf es
des Einsatzes von 93 Tonnen an
Stickstoff.
Wichtigste Bestandteile des Düngers
sind die Elemente Stickstoff N,
Phosphor P und Kalium K. Stickstoff
dient der Erzeugung von
Blattmasse, Phosphor übernimmt
die Blüten- und Fruchtbildung,
Kalium fördert das Pflanzenwachstum
und reguliert auch den
Wasserhaushalt der Pflanzen. Ausserdem
erleichtert Kalium die
Nährstoffaufnahme von Stickstoff
und Phosphor.
Die Erfolgsgeschichte des Düngers
begann bei einem Stand der Weltbevölkerung
von etwa 1 Mrd.
Menschen. Da gab es den deutschen
Chemiker Justus von Liebig,
der um 1840 als Erster die wachstumsfördernde
Wirkung von Stickstoff,
Phosphaten und Kalium erkannte.
Stickstoff verbarg sich in
organischen Stoffen, dem Guano.
Dieser besteht aus den zersetzten
Exkrementen von Seevögeln, Pinguinen
und Kormoranen. Im 19.
Jahrhundert war Guano ein gefragter
Dünger in der Landwirtschaft,
dessen Einsatz Justus von Liebig
entscheidend förderte. Neben Natursalpeter
wurde Guano auch zur
Herstellung von Sprengstoff genutzt.
Auf Inseln mit großen Vogelkolonien
konnte die Guano-Ablagerung
sehr mächtig werden. Auf der
kleinen Insel Ichaboe (Namibia)
wurden innerhalb eines Jahres
300.000 Tonnen Guano abgebaut
und nach Großbritannien verschifft.
Die Besatzung des britischen
Schiffs Grace fand 1844 auf
der Insel Ichaboe eine Guanoschicht
von "30 x 40 Fuß", also etwa
9 x 12 m. Da die Vorräte von Guano
begrenzt waren und vorwiegend
aus Übersee eingeführt werden
mußten, synthetisierte der Chemiker
Fritz Haber Nitrate. Er entwikkelte
um 1905 die katalytische Ammoniak-
Synthese. Später fand Carl
Bosch ein Verfahren, das die Herstellung
von Ammoniak im großen
Stil ermöglichte.
Nicht nur in Anbetracht des Welthungers
laufen die Turbos für ein
verbessertes Wachstum landwirtschaftliche
Erzeugnisse auf vollen
Touren. Hungerten 1990 bereits 822
Mio. Menschen, so stieg 2006 deren
Zahl auf 854 Mio. Jedes Jahr sterben
8 Mio. Menschen an Hunger,
vielfach sind es Kinder. Die meisten
Hungernden, das sind 524
Mio., leben in Asien. Nicht zu glauben,
aber in den großartigen USA
hungerten 2005 fast 11 Mio. Bürger;
seit November 2006 spricht die USRegierung
nicht von den Hunger-nden,
sondern zynisch von „Menschen
mit geringer Nahrungssicherheit“.
Nur wenige Akteure teilen den riesigen
Dünger-Markt unter sich auf,
etwa Potash Corp., K+S, Uralkali,
DSW, Silvinit. Weltweit produzierte
man 2005/2006 z. B. 37,6 Mio.
Tonnen Phosphat P2O3
Die deutsche K+S Gruppe (ISIN:
DE0007162000) mit einem Umsatz
von 3,2 Mrd. Euro gehört zu den
international führenden Kalidüngerherstellern;
sie produziert jährlich
11 Mio. Tonnen Kali, das sind
13% des weltweiten Kalibedarfs.
2008 eröffnet sich eine vielversprechende
Perspektive für diese Aktie,
da KS-Produkte rasant nachgefragt
werden.
Salpeter ist der allgemeine Begriff
für Natron- oder Chilesalpeter
NaNO3 und Kalisalpeter KNO3.
Das sind Nitrate der Alkalien Natrium
und Kalium. Kalisalpeter bildet
sich in wüstenhaften, vegetationslosen
Gebieten bei biochemischer
Zersetzung stickstoffhaltiger
organischer Stoffe (Guano), aber
ebenso durch Mikroalgen und
Stickstoff bildender Bakterien. Salpeter
entsteht aus atmosphärischer
Stickstoffbindung und der Korrosionswirkung
der Salpetersäure
auf Gesteinstrümmer des Wüstenbodens.
Nitrate bilden sich aus
Tuffen in ausgedehnten Ergussgesteinsformationen.
Der König der Düngemittel ist die
Pottasche. Es ist das Kaliumsalz
der Kohlensäure, chemisch: Kaliumcarbonat
K2CO3. Gut zu merken:
Karl hat 2 Cousinen, Otto 3.
Besagte Pottasche bildet ein weißes,
wasseranziehendes, ein hygroskopisches
Pulver mit einer Dichte
von 2,43 Tonnen pro Kubikmeter.
In früheren Zeiten gewann man
Pottasche, indem man Holz verbrannte.
Dabei entstand eine Asche,
die Chloride, Sulfate, Silikate,
Phosphate, vor allem aber auch bis
zu 24% Kaliumcarbonat enthielt.
Eine Wasserbeigabe löste die Salze
weitgehend heraus. Diese wurden
dann in eisernen Töpfen oder
Pötten eingedampft. Daher der
Name Pottasche! Heute wird Kaliumcarbonat
aus Kalilauge hergestellt.
Dabei wird eine Kaliumchloridlösung
elektrolysiert: am
Minus-Pol bildet sich Kalilauge. In
diese wird Kohlenstoffdioxid eingeleitet
und es entsteht daraus relativ
reines Kaliumcarbonat, also
Pottasche.
Das Anwendungsspektrum des
Tausendsassas Pottasche geht weit
über seine Düngewirkung für
saure Böden hinaus. Schon die
Gallier gewannen aus Fett und
Pottasche eine Art Schmierseife.
Heute dient Pottasche der Herstellung
von Kaligläsern, keramischen
Erzeugnisse, Farben, Pigmenten
und fotografischen Entwicklern.
Wasserfreies Kaliumcarbonat wird
im Laborbereich als Trocknungsmittel
eingesetzt. Als Treibmittel in
der Weihnachtsbäckerei mit hohem
Zuckergehalt und als Aromaverstärker
hat Kaliumcarbonat
ebenso seinen angestammten Platz
wie als Entferner von Kalkablagerungen
in Töpfen oder als Schnelltrockner
für Rosinen. Selbst als
Zusatzstoff für die Einnahme von
bestimmten Suchtmitteln, wie beim
Betelnußkauen, bietet Pottasche
ihre Dienste an. Der Stoff wird
außerdem auch als Nahrungsmittelzusatz
bei der Fütterung von
Geflügel verwendet. Die Industrie
gebraucht den Stoff bei der Produktion
von Bildschirmen und zur
Herstellung von Parfüm. Kalisalze
werden in Deutschland bisher ausschließlich
in untertägigen Bergwerksbetrieben
abgebaut. Allerdings
gibt es Versuche, Kalisalze
durch Solung über Bohrlöcher zu
gewinnen, ähnlich die dem Steinsalz.
Der Mineralstoff Kalium ist ein
Hauptelement der Pflanzenernährung,
er verstärkt bei Pflanzen die
Stoffwechselprozesse: Die Photosynthese
wird intensiviert, das
Umwandeln von Zucker in Stärke
und der Aufbau von Eiweiß werden
beschleunigt. Dadurch wird
das Wachstum der Pflanzen gefördert.
Dabei ist das Kalium-Ion
wichtig im Stoffwechsel der Pflanze,
denn es erhöht den osmotischen
Druck und damit den Quellungszustand.
Durch ausreichende Kalidüngung
kann sich die Pflanze besser
an die Trockenheit und den
Frost anpassen. Dagegen führt Kalimangel
zu Nekrosen vom Blattrand
aus: das Blatt stirbt vom Rand
ab.
Die größten Pottasche-Vorkommen
liegen in Kanada. Der kanadische
Düngemittelhersteller Potash Corporation
of Saskatchewan (WKN
878149), kurz Potash, ist Weltmarktführer
beim Abbau von Pottasche.
Dieser Dauerstar an der Wall Street
mit einer Marktkapitalisierung von
rund 42 Mrd. Euro wird natürlich
an der Heimatbörse Toronto und
auch in Deutschland gehandelt.
Die Substanz wird im Bergbau
gefördert. Daneben produziert Potash
weitere Düngemittel. Dazu
zählen Stickstoff und Phosphate.
Die Hauptlagerstätten an Pottasche
liegt in Saskatchewan/Kanada.
Weitere Fundstätten befinden sich
in den US-Bundesstaaten Georgia,
Louisiana, Ohio und auf der Karibikinsel
Trinidad. Potash verfügt
insgesamt über rund 75% der bekannten
Weltvorkommen an Pottasche.
Derzeit fördern die Kanadier
jährlich rund 10 Mio. Tonnen
Pottasche. Sie gedenken ihre Produktion
bis zum Jahr 2015 auf 15,7
Mio. Tonnen jährlich zu steigern.
1990 gab es das Rohstoffpapier
noch zu Niedrigkursen um 1,4
Dollar. Binnen 18 Jahren kletterte
der Börsenwert der Kanadier auf
das 100-fache. Die Potash-Rallye
pausierte in den Jahren 1998 und
2002 bei etwa 12 Dollar. Im Sommer
2003 startete erneut eine
Rallye, die zu einer Verzehnfachung
des Kurses führte. Derzeit
kostet die Aktie das 26-fache des
für 2008 erwarteten Gewinns. Da
das weltweite Angebot an Pottasche
begrenzt ist, und das bei extremer
Produktnachfrage, sind
weiter steigende Preise durchaus
realistisch.
Über den Autor:
Dipl.-Ing. Hans Jörg Müllenmeister
(geb. 1941) studierte in Aachen Allg.
Elektrotechnik. Seit 1966 war er in der
Elektrotechnik im Bereich der Technischen
Dokumentation und Information
tätig. Eine Fernostreise brachte
den ersten Kontakt mit Edelsteinen.
Seit 1978 ist er Diamantengutachter
und Edelsteinfachmann, spezialisiert
auf das Studium und die Dokumentation
der Einschlüsse in Farbedelsteinen.
Buchautor mehrerer Edelstein-
Fachbücher, seit 10 Jahren Privatier
und freier Publizist auf dem Gebiet der
Sachwertanlagen, Edelmetalle, Edelsteine
und Diamanten.
www.rohstoff-spiegel.de - 28 - 3. Jahrgang | 03.05.08 - Ausgabe 09/2008
B A S I S W I S S E N
Potash-Preis KCI
(USD/Tonne STD Grade)
Quelle: Fertecon
www.rohstoff-spiegel.de
Was zum lesen.
Pottasche & CO gegen den Welthunger
Nur 3% der Erdoberfläche eignet
sich zur Produktion von Nahrungsmitteln.
Ackerland ist ein
hohes Gut, denn es vermehrt sich
nicht. Im Gegenteil: die Verstädterung
und die Ausbreitung der
Wüstengebiete raubt Ackerfläche.
Schon 1999 betrug der weltweite
Verbrauch an Düngemitteln 141,4
Mio. Tonnen. Mit dieser gigantischen
Menge ließe sich die Cheops-
Pyramide 56 mal aufschütten. Die
größten Verbraucher sind China
mit 36,7 Mio. Tonnen Düngemittel,
gefolgt von den USA mit 19,9 Mio.
Tonnen.
Der Boom auf den Agrarmärkten
heizt die Nachfrage nach Düngemitteln
mächtig an. Begrenzt bleiben
aber die verfügbaren Anbauflächen.
Um den Ertrag zu steigern,
muß die Produktivität erhöht werden.
Das gelingt durch Düngung.
Zwangsläufig steigt damit der Bedarf
an Düngemitteln. Die zweite
Einflussgröße ist die Wachstumsrate
der Weltbevölkerung und der
zunehmende Wohlstand. Seit 1960
ist die Weltbevölkerung von 3,24
Mrd. bis 2007 auf 6,7 Mrd. Menschen
angewachsen.
Mit steigendem Einkommen ändert
sich das Ernährungsverhalten
der Menschen. Viele Weltbürger
können sich jetzt (noch) teures
Fleisch als Nahrungsmittel leisten,
vor allem in China und Indien wird
proteinhaltige Nahrung wie Fleisch
immer beliebter. Die Landwirte
müssen den Proteinlieferanten, also
Rindern, Schweinen und Geflügel
noch mehr Mais, Soja und
anderes pflanzliches Futter verfüttern.
Die Nachfrage nach diesen
Futterpflanzen wächst überproportional
zum Wachstum des Weltwohlstands.
Bedenklich ist, dass
sich naturbedingt nur etwa 10%
des verfüttern Getreides in Fleischmasse
umsetzt. Es kommt zu einem
weiteren verstärkenden Effekt,
da man einen zunehmenden
Anteil der Pflanzenfrüchte, etwa
Mais, in Biokraftstoff umwandelt.
Zwangsläufig lässt sich die Bedarfslücke
nur durch eine wesentlich
verbesserte Produktivität schließen.
Das gelingt nur, wenn die
Bauern verstärkt Düngemittel einsetzen.
Um beispielsweise jährlich
weltweit 1.220 Mio. Tonnen Getreideeinheiten
zu erzeugen, bedarf es
des Einsatzes von 93 Tonnen an
Stickstoff.
Wichtigste Bestandteile des Düngers
sind die Elemente Stickstoff N,
Phosphor P und Kalium K. Stickstoff
dient der Erzeugung von
Blattmasse, Phosphor übernimmt
die Blüten- und Fruchtbildung,
Kalium fördert das Pflanzenwachstum
und reguliert auch den
Wasserhaushalt der Pflanzen. Ausserdem
erleichtert Kalium die
Nährstoffaufnahme von Stickstoff
und Phosphor.
Die Erfolgsgeschichte des Düngers
begann bei einem Stand der Weltbevölkerung
von etwa 1 Mrd.
Menschen. Da gab es den deutschen
Chemiker Justus von Liebig,
der um 1840 als Erster die wachstumsfördernde
Wirkung von Stickstoff,
Phosphaten und Kalium erkannte.
Stickstoff verbarg sich in
organischen Stoffen, dem Guano.
Dieser besteht aus den zersetzten
Exkrementen von Seevögeln, Pinguinen
und Kormoranen. Im 19.
Jahrhundert war Guano ein gefragter
Dünger in der Landwirtschaft,
dessen Einsatz Justus von Liebig
entscheidend förderte. Neben Natursalpeter
wurde Guano auch zur
Herstellung von Sprengstoff genutzt.
Auf Inseln mit großen Vogelkolonien
konnte die Guano-Ablagerung
sehr mächtig werden. Auf der
kleinen Insel Ichaboe (Namibia)
wurden innerhalb eines Jahres
300.000 Tonnen Guano abgebaut
und nach Großbritannien verschifft.
Die Besatzung des britischen
Schiffs Grace fand 1844 auf
der Insel Ichaboe eine Guanoschicht
von "30 x 40 Fuß", also etwa
9 x 12 m. Da die Vorräte von Guano
begrenzt waren und vorwiegend
aus Übersee eingeführt werden
mußten, synthetisierte der Chemiker
Fritz Haber Nitrate. Er entwikkelte
um 1905 die katalytische Ammoniak-
Synthese. Später fand Carl
Bosch ein Verfahren, das die Herstellung
von Ammoniak im großen
Stil ermöglichte.
Nicht nur in Anbetracht des Welthungers
laufen die Turbos für ein
verbessertes Wachstum landwirtschaftliche
Erzeugnisse auf vollen
Touren. Hungerten 1990 bereits 822
Mio. Menschen, so stieg 2006 deren
Zahl auf 854 Mio. Jedes Jahr sterben
8 Mio. Menschen an Hunger,
vielfach sind es Kinder. Die meisten
Hungernden, das sind 524
Mio., leben in Asien. Nicht zu glauben,
aber in den großartigen USA
hungerten 2005 fast 11 Mio. Bürger;
seit November 2006 spricht die USRegierung
nicht von den Hunger-nden,
sondern zynisch von „Menschen
mit geringer Nahrungssicherheit“.
Nur wenige Akteure teilen den riesigen
Dünger-Markt unter sich auf,
etwa Potash Corp., K+S, Uralkali,
DSW, Silvinit. Weltweit produzierte
man 2005/2006 z. B. 37,6 Mio.
Tonnen Phosphat P2O3
Die deutsche K+S Gruppe (ISIN:
DE0007162000) mit einem Umsatz
von 3,2 Mrd. Euro gehört zu den
international führenden Kalidüngerherstellern;
sie produziert jährlich
11 Mio. Tonnen Kali, das sind
13% des weltweiten Kalibedarfs.
2008 eröffnet sich eine vielversprechende
Perspektive für diese Aktie,
da KS-Produkte rasant nachgefragt
werden.
Salpeter ist der allgemeine Begriff
für Natron- oder Chilesalpeter
NaNO3 und Kalisalpeter KNO3.
Das sind Nitrate der Alkalien Natrium
und Kalium. Kalisalpeter bildet
sich in wüstenhaften, vegetationslosen
Gebieten bei biochemischer
Zersetzung stickstoffhaltiger
organischer Stoffe (Guano), aber
ebenso durch Mikroalgen und
Stickstoff bildender Bakterien. Salpeter
entsteht aus atmosphärischer
Stickstoffbindung und der Korrosionswirkung
der Salpetersäure
auf Gesteinstrümmer des Wüstenbodens.
Nitrate bilden sich aus
Tuffen in ausgedehnten Ergussgesteinsformationen.
Der König der Düngemittel ist die
Pottasche. Es ist das Kaliumsalz
der Kohlensäure, chemisch: Kaliumcarbonat
K2CO3. Gut zu merken:
Karl hat 2 Cousinen, Otto 3.
Besagte Pottasche bildet ein weißes,
wasseranziehendes, ein hygroskopisches
Pulver mit einer Dichte
von 2,43 Tonnen pro Kubikmeter.
In früheren Zeiten gewann man
Pottasche, indem man Holz verbrannte.
Dabei entstand eine Asche,
die Chloride, Sulfate, Silikate,
Phosphate, vor allem aber auch bis
zu 24% Kaliumcarbonat enthielt.
Eine Wasserbeigabe löste die Salze
weitgehend heraus. Diese wurden
dann in eisernen Töpfen oder
Pötten eingedampft. Daher der
Name Pottasche! Heute wird Kaliumcarbonat
aus Kalilauge hergestellt.
Dabei wird eine Kaliumchloridlösung
elektrolysiert: am
Minus-Pol bildet sich Kalilauge. In
diese wird Kohlenstoffdioxid eingeleitet
und es entsteht daraus relativ
reines Kaliumcarbonat, also
Pottasche.
Das Anwendungsspektrum des
Tausendsassas Pottasche geht weit
über seine Düngewirkung für
saure Böden hinaus. Schon die
Gallier gewannen aus Fett und
Pottasche eine Art Schmierseife.
Heute dient Pottasche der Herstellung
von Kaligläsern, keramischen
Erzeugnisse, Farben, Pigmenten
und fotografischen Entwicklern.
Wasserfreies Kaliumcarbonat wird
im Laborbereich als Trocknungsmittel
eingesetzt. Als Treibmittel in
der Weihnachtsbäckerei mit hohem
Zuckergehalt und als Aromaverstärker
hat Kaliumcarbonat
ebenso seinen angestammten Platz
wie als Entferner von Kalkablagerungen
in Töpfen oder als Schnelltrockner
für Rosinen. Selbst als
Zusatzstoff für die Einnahme von
bestimmten Suchtmitteln, wie beim
Betelnußkauen, bietet Pottasche
ihre Dienste an. Der Stoff wird
außerdem auch als Nahrungsmittelzusatz
bei der Fütterung von
Geflügel verwendet. Die Industrie
gebraucht den Stoff bei der Produktion
von Bildschirmen und zur
Herstellung von Parfüm. Kalisalze
werden in Deutschland bisher ausschließlich
in untertägigen Bergwerksbetrieben
abgebaut. Allerdings
gibt es Versuche, Kalisalze
durch Solung über Bohrlöcher zu
gewinnen, ähnlich die dem Steinsalz.
Der Mineralstoff Kalium ist ein
Hauptelement der Pflanzenernährung,
er verstärkt bei Pflanzen die
Stoffwechselprozesse: Die Photosynthese
wird intensiviert, das
Umwandeln von Zucker in Stärke
und der Aufbau von Eiweiß werden
beschleunigt. Dadurch wird
das Wachstum der Pflanzen gefördert.
Dabei ist das Kalium-Ion
wichtig im Stoffwechsel der Pflanze,
denn es erhöht den osmotischen
Druck und damit den Quellungszustand.
Durch ausreichende Kalidüngung
kann sich die Pflanze besser
an die Trockenheit und den
Frost anpassen. Dagegen führt Kalimangel
zu Nekrosen vom Blattrand
aus: das Blatt stirbt vom Rand
ab.
Die größten Pottasche-Vorkommen
liegen in Kanada. Der kanadische
Düngemittelhersteller Potash Corporation
of Saskatchewan (WKN
878149), kurz Potash, ist Weltmarktführer
beim Abbau von Pottasche.
Dieser Dauerstar an der Wall Street
mit einer Marktkapitalisierung von
rund 42 Mrd. Euro wird natürlich
an der Heimatbörse Toronto und
auch in Deutschland gehandelt.
Die Substanz wird im Bergbau
gefördert. Daneben produziert Potash
weitere Düngemittel. Dazu
zählen Stickstoff und Phosphate.
Die Hauptlagerstätten an Pottasche
liegt in Saskatchewan/Kanada.
Weitere Fundstätten befinden sich
in den US-Bundesstaaten Georgia,
Louisiana, Ohio und auf der Karibikinsel
Trinidad. Potash verfügt
insgesamt über rund 75% der bekannten
Weltvorkommen an Pottasche.
Derzeit fördern die Kanadier
jährlich rund 10 Mio. Tonnen
Pottasche. Sie gedenken ihre Produktion
bis zum Jahr 2015 auf 15,7
Mio. Tonnen jährlich zu steigern.
1990 gab es das Rohstoffpapier
noch zu Niedrigkursen um 1,4
Dollar. Binnen 18 Jahren kletterte
der Börsenwert der Kanadier auf
das 100-fache. Die Potash-Rallye
pausierte in den Jahren 1998 und
2002 bei etwa 12 Dollar. Im Sommer
2003 startete erneut eine
Rallye, die zu einer Verzehnfachung
des Kurses führte. Derzeit
kostet die Aktie das 26-fache des
für 2008 erwarteten Gewinns. Da
das weltweite Angebot an Pottasche
begrenzt ist, und das bei extremer
Produktnachfrage, sind
weiter steigende Preise durchaus
realistisch.
Über den Autor:
Dipl.-Ing. Hans Jörg Müllenmeister
(geb. 1941) studierte in Aachen Allg.
Elektrotechnik. Seit 1966 war er in der
Elektrotechnik im Bereich der Technischen
Dokumentation und Information
tätig. Eine Fernostreise brachte
den ersten Kontakt mit Edelsteinen.
Seit 1978 ist er Diamantengutachter
und Edelsteinfachmann, spezialisiert
auf das Studium und die Dokumentation
der Einschlüsse in Farbedelsteinen.
Buchautor mehrerer Edelstein-
Fachbücher, seit 10 Jahren Privatier
und freier Publizist auf dem Gebiet der
Sachwertanlagen, Edelmetalle, Edelsteine
und Diamanten.
www.rohstoff-spiegel.de - 28 - 3. Jahrgang | 03.05.08 - Ausgabe 09/2008
B A S I S W I S S E N
Potash-Preis KCI
(USD/Tonne STD Grade)
Quelle: Fertecon
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