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    Die Krise im Finanzsystem und warum wird keiner bestraft. - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.10.08 14:46:57 von
    neuester Beitrag 04.03.09 15:28:01 von
    Beiträge: 47
    ID: 1.145.099
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      schrieb am 12.10.08 14:46:57
      Beitrag Nr. 1 ()
      Es ist wie es ist nicht anders zu erwarten war...

      Die westlich kapitalistische denkende Politik ist Schuld ihre eigenen Fehler einzugestehen und abzudanken, um den Weg frei zu machen für einen weltübergreifenden Neuanfang mit anderen Regeln, die den unschuldigen Ottonormalverbraucher aus seiner derzeitigen Krise führt.

      Es kann mir keiner erzählen, dass dieses geldgierige korrupte System, in dem die amerikanische Finanzwelt wie eine Zecke an der des europäischen Finanzsystems klebt weiter existieren kann.

      Mir ist es überaus verwunderlich, warum die europäischen Politiker nicht mehr in der Lage sind sich von dem amerikanischen Raubtierkapitalismus-Verhalten loszusagen (wahrscheinlich stecken sie zu tief im Sumpf mit drin und haben am "Caino Royal ohne Einsatz" kräftig mitverdient) und das Übel, welches in der europäischen Finanzwelt grassiert zu beseitigen, indem sie sich der eigenen Mitschuld bekennen und sich in ruhigeres Fahrwasser begeben, indem sie sofort die betrefenden Bankenmanger und mitschuldigen Politiker ins Gefängnis stecken, um dem Unmut in der Bevölkerung entgegenzuwirken und um den totalen Kollaps des Bankenwesens damit zu verhindern.

      Leider ist es aber derzeit scheinbar so, dass man mit allen Mitteln möchte, dass das Finanzsystem am Leben erhalten bleibt (was auch an sich kein schlechter Gedanke ist, denn mit Geld kann man auch etwas Gutes machen, wenn die Gier nach mehr Geld nicht im Vordergrund steht), um erstmal von den eigenen Fehlern abzulenken.

      Natürlich würde jeder weise Mensch inder derzeitigen Situation nicht so handeln, sondern erstmal versuchen sich in der Krise des entstandenen Übels zu entledigen und sich nicht an dem entstandenen Übel zu beteiligen.

      Es bleibt also zu hoffen, dass es noch ehrliche Politiker mit einer guten Portion Moral gibt, (und die sich mit den gierigen Politikern an einem Tisch setzen bzw. mit diesen an schon einem Tisch sitzen und sich das Schauspiel von der Seitenlinie gebannt anschauen) die sich in dem Fahrwasser eines weisen Menschen bewegen und die die Leute auf der Straße durch ihre jetzt notwendigen meschlicheren Vorschläge beruhigen können, damit sich der komplette Zusammenbruch im Wirtschaftsleben vermeiden lässt.

      Auch wenn das rigorose Maßnahmen wären, es gibt keinen anderen Weg aus der Krise.

      Ich glaube übrigens fest daran, dass es solche Politiker auch noch gibt, auch wenn diese wohl derzeit ziemlichen Seltenheitswert besitzen, so wie ich das bisher mitbekomme.

      In dem Sinne, macht´s besser und lasst Euch nicht anstecken.
      Avatar
      schrieb am 12.10.08 14:55:50
      Beitrag Nr. 2 ()
      "Warum wird keiner bestraft?"

      Weil sie genau das getan haben, was ihre Aufgabe ist - die Umverteilung (freundlich ausgedrückt) voranzutreiben, und wie man sieht, erfolgreich.
      Avatar
      schrieb am 12.10.08 15:08:14
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.538.488 von Borealis am 12.10.08 14:55:50Ich weiß nicht, ob man in diesem Fall von erfolgreich sprechen kann.
      Das ist keine Krise über die man lachen kann.
      Das Ganze ist eher zum weinen, wenn man bedenkt wie viele unbescholtene und ehrenwerte Leute in dieser Gesellschaft in dieser Krise langsam ihren Durchblick verlieren.
      Avatar
      schrieb am 12.10.08 15:14:44
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.538.519 von ghaq am 12.10.08 15:08:14Was für eine Krise ?
      Bis jetzt ist noch keine Krise angekommen.
      Der Aktienmarkt fällt- na und ?
      Jeder der Lotto spielt, weiß das es nur sehr wenige Gewinner gibt.

      Die Krise kommt, wenn die Realwirtschaft ins flattern gerät.
      :)
      Avatar
      schrieb am 12.10.08 15:24:57
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.538.534 von hausbesetzer am 12.10.08 15:14:44Frag dich mal warum die Aktienkurse gerade ziemlich steil fallen?
      Bestimmt nicht, weil alles richtig gelaufen ist, oder?

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      schrieb am 12.10.08 15:25:41
      Beitrag Nr. 6 ()
      du bist bestimmt kurzsichtig dpt+5 +x:(
      Avatar
      schrieb am 12.10.08 16:59:42
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.538.534 von hausbesetzer am 12.10.08 15:14:44Die Krise ist da, wenn die Schlangen vorm Geldautomaten stehen und die kein Geld mehr ausspucken.

      Vielleicht erwacht dann ja auch der Volkszorn der für ein Mindestmass an Verantwortlichkeit einfordert.
      Avatar
      schrieb am 12.10.08 21:12:17
      Beitrag Nr. 8 ()
      verstehe dein frage nicht, es werden doch die Steuerzahler bestraft das reicht doch, seit wann wahr diese Welt gerecht:p
      Avatar
      schrieb am 15.10.08 02:41:33
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.538.534 von hausbesetzer am 12.10.08 15:14:44"so,so bis jetzt ist noch keine krise angekommen."

      die gigantischen probleme ..bzw. milliardenverluste : der ikb,kfw,hre,sachsen lb,bayern lb,west lb,,, .. haben damit natürlich nichts zu tun ... L O L ...träum/spiel weiter !

      und die realwirtschaft : stehende bänder bei opel/bmw ! entlassungen bei ford (saarland),SAP gewinnwarnung ,,,soviel zu :

      "die krise kommt,wenn die realwirtschaft ins flattern gerät."

      realität oder realitätsverweigerung ?
      Avatar
      schrieb am 15.10.08 03:37:14
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.538.463 von ghaq am 12.10.08 14:46:57gemach,gemach ghag ..die mühlen der justiz ........

      die nummer HRE .. bzgl. vorsatz/verantwortung ..vorstand und aufsichtsrat läuft bereits auf vollen touren ! schau mer mal

      ......und das danach die nummern ikb,.kfw,sachsen lb,west lb,bayern
      lb,,,,,,wieder neu aufgerollt werden müssen ist natürlich auch klar !

      und wenn nicht .... wünsche ich der gesamten korrupten,unfähigen ++ polit/parteienmafia in diesem land viel spass ...bzgl. der
      europa/bundestagswahl 2009 !!! lol
      Avatar
      schrieb am 15.10.08 06:24:38
      Beitrag Nr. 11 ()
      schnell schnell schnell.

      genau wie bei der einführung der DM in der ddr.

      hinterher merken wir was es den steuerzahler kostet.

      unsere letzten regierungen waren alle unfähig, oder???

      da werden noch jede menge schäfchenmacher abzocken, und keiner wird bestraft oder zur verantwortung gezogen.

      ist das absicht einer bestimmten clique?
      Avatar
      schrieb am 15.10.08 06:50:42
      Beitrag Nr. 12 ()
      Der Stab der BRD setzt sich hauptsächlich aus Hedonisten zusammen und nicht aus Masochisten.

      Die Macht -u. Geldgierigen bestrafen sich nicht selber.

      Wer die Hühnerleiter aufsteigt kämpft für sich und dabei gegen alle anderen. :D
      Avatar
      schrieb am 15.10.08 14:59:19
      Beitrag Nr. 13 ()
      Die Mühlen beginnen zu mahlen .....

      Hypo Real Estate: Strafanzeige gegen Ex-Vorstände
      14.10.2008 | 12:43 | (DiePresse.com)

      Zwei ehemalige Vorstände der HRE werden verdächtigt, ihre Pflichten verletzt zu haben. Konkret geht es um möglichen Betrug und fehlerhafte Kapitalmarkt-Informationen.

      Nach dem finanziellen Debakel beim Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate prüft der neue Aufsichtsrat des Konzerns mögliche Pflichtverletzungen durch das alte Management. Eine Rechtsanwaltskanzlei sei damit beauftragt worden, etwaige Pflichtverletzungen durch den früheren Vorstandschef Georg Funke und den für die Staatsfinanzierung zuständigen Vorstand Bo Heide-Ottosen zu prüfen, teilte die Hypo Real Estate am Dienstag in München mit. Funke und Heide-Ottosen waren nach der Rettung des Konzerns zurückgetreten, auch Aufsichtsratschef Kurt Viermetz räumte seinen Posten.

      Verdacht: Betrug und Fehlinformation

      Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) reichte bei der Staatsanwalt München eine Strafanzeige gegen die verantwortlichen Manager des Banken-Konzerns ein. Aus Sicht der Aktionärsschützer besteht der Verdacht des Betrugs und der fehlerhaften Kapitalmarktinformation. Außerdem liege möglicherweise ein Verstoß gegen das Verbot der Marktmanipulation vor. Die Staatsanwaltschaft konnte den Eingang der Anzeige am Dienstag noch nicht bestätigen. Sobald sie vorliege, werde geprüft, ob ein Ermittlungsverfahren eingeleitet werde, sagte Oberstaatsanwalt Anton Winkler.
      (Ag.)
      Quelle: http://diepresse.com/home/wirtschaft/boerse/422434/index.do?…
      Avatar
      schrieb am 16.10.08 12:04:04
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.578.246 von MissB.Hagen am 15.10.08 14:59:19Wenn der Staat da noch nicht mal selbst gegen klagen kann, sondern in dem Fall auf den Aufsichtsrat der betroffenen Firma hofft bzw. auf die Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz, dann ist es aber verdammt weit her ...

      Man, man, man was ist das für ein Scheißhaufen.
      Avatar
      schrieb am 16.10.08 12:22:50
      Beitrag Nr. 15 ()
      Die werden doch bestraft.

      Die Amerikaner, die meinten ihr Haus zu 100% auf Pump finanzieren zu können, auch durchaus ohne regelmäßiges Einkommen, sitzen auf der Straße. Zu recht wie ich finde.

      Teils ging es nicht nur um das eine Haus. Einige hatten auch zwei Häuser die zu finanzieren waren. Hinzu kam das Auto und viele weitere Dinge mehr.

      Die Amis haben sich übernommen. Und das bereits seit Jahrzehnten. Alles auf Kredit. Alles auf Karte. Darlehen fürs Haus? Ach Quatsch, ich mach erstmal Urlaub und kauf mir ein Boot. Ein Witz? Beileibe nein.

      Und man bedenke folgendes: In Deutschland ist nicht die Deutsche Bank pleite gegangen oder die Dresdner. Es waren die Staatsbanken KfW und IKB sowie diverse Landesbanken die Probleme mit ihren Bilanzen bekamen.
      Avatar
      schrieb am 16.10.08 13:33:22
      Beitrag Nr. 16 ()
      US-Behörden weiten Ermittlungen in Finanzkrise aus

      Die Finanzmarktkrise ruft in den USA immer mehr die Justizbehörden auf den Plan. Der New Yorker Generalstaatsanwalt Andrew Cuomo will den staatlich gestützten Versicherungsriesen AIG zwingen, von seinen gescheiterten Ex-Managern hohe Bonuszahlungen zurückzufordern.



      HB NEW YORK. Bundesermittler untersuchen zudem die Vorgänge um die zusammengebrochene, einst größte US-Sparkasse, Washington Mutual (WaMu). Allein US-Bundesbehörden nehmen derzeit laut Medienberichten vom Donnerstag im Zuge der Krise mehrere Dutzend Finanzhäuser unter die Lupe.

      Die US-Notenbank hatte AIG Mitte September mit einem Mega-Kredit vor dem Aus bewahrt. Zuvor gezahlte Millionensummen an den für die Schieflage des Versicherers verantwortlichen Konzernchef Martin Sullivan kritisierte Cuomo als "goldenen Fallschirm".

      Washington Mutual war Ende September in der größten Banken-Pleite der US-Geschichte zusammengebrochen. Der Finanzkonzern J.P. Morgan Chase übernahm im Anschluss weite Teile des Geschäfts.

      Quelle: Handelsblatt.com
      Avatar
      schrieb am 16.10.08 13:42:35
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.590.666 von Sexus am 16.10.08 12:22:50Das Problem ist doch das es kriminelle Energien gab und immer noch gibt bei der Hypothken-Kreditvergabe.
      Die verschuldeten Häuslebesitzer in Amerika müssen ja nicht mit Ihrem gesamten Kapital bei Rückzahlungsschwierigkeiten gegenüber der Bank haften, sondern die Banken können nur auf das Haus zurückgriefen, aber nicht auf andere Bankkonten des verschuldeten Häuslebesitzers.
      Avatar
      schrieb am 01.03.09 13:52:51
      Beitrag Nr. 18 ()
      Es ist jetzt schon über 4 Monate her ...

      Und ???

      Wie viele sitzen schon im Knast, der Schuldigen?
      Also ich checke es echt nicht menr!

      Nur blödes und unsinniges Herumgetöse, wie stark sich der Staat an den kaputten Banken beteiligen soll oder ob es Bankenteignunen geben soll...

      Machen hingegen ein paar Jugendliche Randale in Frankreichs Hauptstadt und zünden Autos an, weil Ihr Kollege von Polizisten zu Tode gehetzt wurde und in einem Trafohäuschen eine tödlichen Stromschlag bekam, dann werden sofort Sondergerichte eingerichtet und die Jugendlichen, die aus Protest lautstark zurückgeschlagen haben, sofort in Biltzprozessen abgeurteilt und ins Kittchen verfrachtet...

      Leute, die allerdings das ganze Wirtschaftsystem versuchen zu zerstören bleiben auf freiem Fuß.

      Ein Schelm, wer böses dabei denkt.
      Avatar
      schrieb am 01.03.09 14:04:37
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.676.105 von ghaq am 01.03.09 13:52:51Nach der nächsten Wende gibt es für dieses Pack und für die Strafvereitler im Amt auch Sondergerichte, versprochen.
      Avatar
      schrieb am 03.03.09 08:16:01
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.570.811 von monika1955 am 15.10.08 03:37:14mach dir mal die mühe, und sieh nach, was für leute im aufsichtsrat/vorstand der hre und zugleich in den gleichen gremien der landesbanken,zb der nord lb sitzen.
      du wirst staunen, auf was für bekannte und einflussreiche namen in der politik du stösst.
      lass dich durch die aderen vornamen nicht verwirren, die sind ganz eng miteinander verwand.
      Avatar
      schrieb am 03.03.09 08:33:39
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.538.555 von ghaq am 12.10.08 15:24:57Frag dich mal warum die Aktienkurse gerade ziemlich steil fallen?
      Bestimmt nicht, weil alles richtig gelaufen ist, oder?


      Dieselbe Frage könnte man stellen warum sind Aktienmärkte so steil gestiegen.

      Bestimmt nicht weil alles richtig gelaufen ist.
      Avatar
      schrieb am 03.03.09 08:35:02
      Beitrag Nr. 22 ()
      Würde man die Verantwortlichen bestrafen, säßen 90 % unserer sogenannten Elite hinter Gittern.
      So, wie man nach dem Krieg die Nazis bzw. deren Know how in Politik und Wirtschaft brauchte, braucht man für die Zukunft die, die unsere Wirtschafts- und Finanzsysteme an die Wand gefahren haben.
      Die Politik jedenfalls sollte nicht unterstützend eingreifen sondern die in die Verantwortung nehmen, die das Desaster verursacht haben. Können sie das nicht, sollte man sie mit Schimpf und Schande davon jagen. Mitleid ist nicht angebracht, sie haben gewusst, was sie getan haben.

      Anne T.
      Die Gier war grenzenlos
      Eine deutsche Börsenhändlerin packt aus

      Anne T. berichtet als Insiderin aus der Welt des Investmentbankings. Zynismus, Zeitdruck, Emotionslosigkeit und Gier beherrschen die Abteilungen, in denen hochbezahlte Banker mit Derivaten schwindelerregende Konstruktionen strukturieren, die selbst das bankinterne Risikomanagement oft nicht versteht. Derivate, ähnlich denen, die jetzt zum Crash führten, wurden in Milliardensummen an naive Investoren verkauft. Ironischerweise waren gerade diese fragwürdigen und risikoreichen Angebote von Finanzpresse und Anlegern als große Innovation wahrgenommen worden. Lebendig, authentisch und aus erster Hand schildert die Bankerin die Diskrepanz zwischen Kundenorientierung und unersättlicher Profitgier, und was die Broker wirklich antreibt.

      Der Insiderbericht von Anne T. wirft neues Licht auf die Menschen und Mechanismen in der deutschen Bankenszene und durchleuchtet dabei auch die Strukturen, die für den internationalen Finanzcrash mitverantwortlich sind.

      Erschienen: Februar 2009

      http://www.ullsteinbuchverlage.de/econ/buch.php?id=13679&pag…
      Avatar
      schrieb am 03.03.09 10:59:24
      Beitrag Nr. 23 ()
      Der Ruf nach Strafen ist sehr billig. Was soll denn bestraft werden?

      Unfähigkeit ist im allgemeinen nicht strafbar.

      Und wer fähig oder unfähig war, ist zudem auch nicht so einfach festzustellen. Hinterher sind natürlich alle klüger. Aber welche Konstruktion scheitern mußte und welche erst unter den besonderen Verhältnissen der Finanzkrise brüchig wurde, ist sicher nicht immer klar.

      Es stört mich schon, wenn jetzt so viele auftauchen "die es schon immer gewußt haben" und den Lynchmob spielen wollen, der keine Freisprüche akzeptieren will. Darunter dann viele, die eigentlich nur Morgenluft für ihre gescheiterten sozialistischen Ideen wittern. Die können sich dann anschauen, wie viel von der Krise in 5 Jahren noch übrig ist.
      Avatar
      schrieb am 03.03.09 17:44:47
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.538.463 von ghaq am 12.10.08 14:46:57#1

      Wie soll man denn all die gierigen Häuslebauer bestrafen ?

      :confused:
      Avatar
      schrieb am 03.03.09 18:27:24
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.687.829 von for4zim am 03.03.09 10:59:24Unfähigkeit ist im allgemeinen nicht strafbar.

      Dummheit schützt vor Strafe nicht!
      Avatar
      schrieb am 03.03.09 18:30:51
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.570.811 von monika1955 am 15.10.08 03:37:14ich wähle dieses mal ganz anders:mad:
      Avatar
      schrieb am 03.03.09 18:39:37
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.687.829 von for4zim am 03.03.09 10:59:24Und wer fähig oder unfähig war, ist zudem auch nicht so einfach festzustellen. Hinterher sind natürlich alle klüger. Aber welche Konstruktion scheitern mußte und welche erst unter den besonderen Verhältnissen der Finanzkrise brüchig wurde, ist sicher nicht immer klar.

      Die Finanzkrise ist das Resultat von Kostruktionen!
      Avatar
      schrieb am 03.03.09 18:42:08
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.687.829 von for4zim am 03.03.09 10:59:24Es stört mich schon, wenn jetzt so viele auftauchen "die es schon immer gewußt haben" ...

      Es gab schon einige Kassandras (Crashpropheten, sogar einige ernst zu nehmende!). Der Skandal ist dass die Verantwortlichen diese ignoriert haben.
      Avatar
      schrieb am 03.03.09 22:48:05
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.687.829 von for4zim am 03.03.09 10:59:24Du fragst was bestraft werden soll?

      Wie wäre es mal damit, man würde es verbieten ein 50.000 Millionen Euro Konjukturprogramme ins Leben zu rufen, weil man das Geld dafür zum Ausgeben nicht hat?
      (Wäre zum Bsp. ein konjunkturelles Sparpaket nicht sinnvoller? Also noch Einsparmöglichkeiten im Staatshaushalt zu suchen...)

      Oder wie wäre es, man würde es den Banken verbieten weiterhin Zertifikate zu verkaufen, damit der Dax sich nicht in Luft auflöst, weil die Banken gerade zu Zockergesellschaften im Zertifikatehandel im gegenseiteigen Wettbewerb mutieren und mit Dingen handeln die praktisch ein "Nichts" sind?

      Oder man könnte auch dafür sorgen, dass die Leute/Politiker (Herr Lafontaine, Herr Eichel oder Herr Steinbrück), die an den Gesetzen, die die Krise hervorgebracht haben, mitgewirkt haben in den Jahren 2001 bis 2007 erstmal eingebuchtet werden, da sie hätten wissen können, dass es sich um künstliche geschaffene Werte handelt, die zum Handel freigegeben wurden, hinter denen aber keine reale Wertschöfung steht.

      Oder, oder, oder...

      Ich könnte Dir mit Sicherheit noch 100 solcher Beispiele geben, aber ich lasse es einfach, weil es sich für mich nicht lohnt.
      Avatar
      schrieb am 03.03.09 23:33:10
      Beitrag Nr. 30 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.694.020 von ghaq am 03.03.09 22:48:05man könnte zb die ganzen polit- und gewerkschafts-fuzzies die, dank ihrer partezugehörigkeit (aller parteien) in den aufsichtsräten der landesbanken sassen, obwohl sie keine ahnung hatten, dazu zwingen,ihre bezüge zurückzuerstatten.
      Avatar
      schrieb am 04.03.09 00:24:13
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.694.267 von rohrberg am 03.03.09 23:33:10ja gute idee, solirückzahlung, tut denen eh nicht weh:)
      Avatar
      schrieb am 04.03.09 08:01:10
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.694.020 von ghaq am 03.03.09 22:48:05Der Beitrag illustriert gut, warum ich von dieser Diskussion nichts halte. Da ist viel Aufgeregtheit, aber wenig, was ich schlüssig nachvollziehen kann. Man soll also ein 50 Milliarden-Konjunkturprogramm verbieten? Da gibt es sehr unterschiedliche Meinungen, und generell habe ich von Volkswirten eher gehört, daß ein Konjunkturprogramm an sich sinnvoll ist, entscheidend sei aber das wie. Man soll nun die Politiker dafür bestrafen, daß sie ihren Job tun? Und was soll ein konjunkturelles Sparpaket sein? Wie wäre es mit einem kalorienfreien Mästprogramm, oder einem sportlichen Faulenzerpaket? Sparen kurbelt keine Konjunktur an...

      Und man soll verbieten, Zertifikate zu verkaufen? Was soll daran sinnvoll sein? Die meisten Zertifikate waren kein Problem, ein Problem waren die Konstrukte, bei denen eine vernünftige Risikeneinschätzung nicht mehr möglich war. Die entscheidenden Personen hätten hier auch einfach davon Abstand nehmen können, zu kaufen, was sie nicht verstehen. Vielleicht ist die Forderung altmodisch, aber alle Zertifikate zu verbieten ist so, wie nach einer Messerstecherei jegliches Besteck verbieten zu wollen. Überzogen.

      Und dann das beste: Politiker für Entscheidungen, die sie als Minister zu verantworten hatten, einzusperren. Auf Grundlage welchen Gesetzes? Und auf Basis welcher Diagnose? Welche Gesetze der Bundesrepublik sollen denn die aktuelle Krise hervorgerufen haben? War nicht der Anfang der Krise, daß man unter Jimmy Carter (so weit reicht das zurück) Hauskäufern mit einem Gesetz das "Schuldenmachen ohne Reue" ermöglichte, indem Schuldner nur mit ihrem gekauften Haus für ihre Schulden einstehen? Ist dann nicht durch Deregulierungen seit Reagan es möglich gemacht worden, daß Banken den Kreditmarkt immer weiter aufblähen konnten, bis am Ende die Spekulationsblase geplatzt ist? Haben nicht im übrigen die gleichen Leute, die heute Banker und Politiker gerne lynchen wollen, über europäische Regulierungswut und über Basel I und II geschimpft? War nicht die Weigerung der Bush-Administration und der US-Banken, die Vorgaben von Basel II auf die USA zu übertragen, einer der Gründe, warum die Banken dem Crash nichts entgegenzusetzen hatten? Das waren alles Fehler, genauso wie die Bündelung schlechter und guter Risiken, bis das nicht mehr zu bewerten war, uninformierte Ratings der Ratingagenturen und der Kauf solcher gebündelter Risiken von Leuten, die sie gar nicht einschätzen konnten. Aber Fehler kommen vor. Sie sind nicht an sich justitiabel. Man macht sich nicht strafbar, wenn man eine Sache falsch einschätzt.

      Diese ganzen Lynchjustizrufe zeigen nur, daß man es sich eifnach machen will und die Weichen dafür stellt, daß genau so etwas in Zukunft wieder passiert. Es passiert deshalb wieder, weil man meint, Fehler lassen sich dadurch vermeiden, daß man einige Sündenböcke hängt. Fehler vermeidet man in Wahrheit aber nur dadurch, daß man erst mal anerkennt, daß sie geschehen können. Hier geht es nicht darum, Leute einzubuchten, sondern darum, unser Finanzsystem nach dem, was wir erlebt haben, für die Zukunft robuster zu machen und bis dahin erst mal die Krise so gut es geht zu bewältigen. Das ist wichtiger, als nach Sündenböcken zu suchen. Damit macht man nichts ungeschehen, was schon passiert ist.
      Avatar
      schrieb am 04.03.09 10:09:54
      Beitrag Nr. 33 ()
      @ for4zim
      Mal gleich eins zur Klarstellung, Du nimmst ja echt kein Blatt vor den Mund.

      Also mache ich das auch mal...

      Also erstens, mir leigt es hier nicht daran, irgendwelche Lynchjustizrufe zu verbreiten und von Revolution und sowas halte ich auch überhaupt nichts.

      Aber kann es vielleicht sein, dass es diese Lynchjustizrufe gerade deshalb vermehrt gibt, weil die Politik und die Leute rechts und links von den Politikern gerade etwas in Gang (Krisenstimmung á la Finanzkrise) gesetzt haben und nun in der Bevölkerung mit Hilfe der Medien versuchen Ihren guten Job (der leider kein Guter ist) der Masse in rosarot anzubieten und zu verkaufen.

      Ich finde das ehrlich gesagt eine bodenlose Frechheit von Dir, mir zu unterstellen, ich (bin ich etwa ein Politiker, der eine beeinflussbare Masse braucht, um damit zu seinem eigenen geldwerten Vorteil zu kommen) wäre hier jemand, der für die Lynchjustizrufe sorgt.
      Denke lieber vorher erstmal darüber nach was Du hier von Dir gibst.
      Das ist nämlich einfach nur lächerlich.

      Und Deine Fragen?

      Was soll dieses komische Gefrage in einer Richtung (nicht links, noch recht, geschweige denn mal nach hinten geguckt), nachdem der Versuch im Gang ist. die Weltwirtschaft mit Hilfe von Bankenkonstrukten (zertifikaten und Derivaten) zu ruinieren, damit es dann nachher in einer menschlichen Katastrophe endet?

      Weisst Du etwa nicht welche Gesetze hierzulande in den vergangenen Jahren beschlossen wurden, die den Hedge-Fonds (also im gewissen Sinne die müde gewordene Banker-Kaste) mal eben in Deutschland Tür und Tor geöffnet haben, sodass diese mal einfach das machen können, was 99% der Menschen fern ist, weil diese noch etwas von einer Ethik verstehen und solche Handlungsweisen niemals durchführen würden, weil das Gewissen es nicht zulassen würde?

      Und willst Du mir etwa weiss machen, dass der Zertifikatehandel immer noch schön kontrollierbar ist, seitdem die Finanzkrise über die Welt hereingebrochen ist, weil in Amerika die falschen Gesetze immer noch bestand haben?
      Da muss man sich schon wirklich erstmal fragen, für wen überhaupt diese ganzen Zertifikate jetzt gerade zum geldwerten Vorteil werden (etwa für vielleicht nur 0,004 % der Weltbevölkerung?) oder sind.

      Ich würde mir an Deiner Stelle mal die Frage stellen...
      Ist es vielleicht so, dass die derzeitige deutsche Politik eine schön beeinflussbare Masse braucht, um von den eigenen Fehlern abzulenken?
      Oder wie ist das zu erklären, dass niemand der Verantwortlichen sich zu Wort meldet und die gemachten Fehler einräumt und sich einfach dieser Verantwortung stellt, weil der Schaden sonst noch größer werden würde?

      Ich nenne das mal ganz grob gesprochen einfach unverantwortlich.
      Und wise kümmert sich die Politik nicht mehr, um das essentiellste in dieser Hinsicht?
      Und weisst Du eigentlich wieviel Jahre Gefängnis auf einen warten wegen "Volksverrat" oder heisst es mitlerweile vielleicht "Landesverrat"?

      Weisst Du mir ist es eigentlich ziemlich egal.

      Ich finde es halt nur sehr bedenklich, das niemnad bestraft wird? Oder ist das nicht sehr sehr verwunderlich in Deinen Augen?

      Mich beschleicht nämlich der Verdacht, dass man hier in Deutschland was ganz heftiges derzeit in der Politik vorhat...
      Avatar
      schrieb am 04.03.09 10:19:44
      Beitrag Nr. 34 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.694.823 von for4zim am 04.03.09 08:01:10Deine Beschreibung der Entwicklung der Finanzkrise ist sicher nicht falsch.
      Allerdings sind meine Schlussfolgerungen ganz andere, insofern halte ich auch eine "Lynchjustiz" für gerechtfertigt.

      Zum einen bin ich der Meinung, dass eine Strafe sehr wohl abschreckende Wirkung auf zukünftige Verantwortungsträger hat. In ihrer Risikoabwägung werden sie nicht mehr einfach hingehen können und persönliche Risiken verneinen können, wie sie es ja derzeit tun.

      Zum anderen besteht für mich die Notwendigkeit, die Verantwortungsträger für den von ihnen angerichteten Schaden "bluten" zu lassen. Warum sollen diese am Ende als Profiteur aus der Sache rauskommen, während viele andere unschuldig durch sei es durch Jobverlust, mögliche Inflation, Entwertung ihrer Altersvorsorge in Mitleidenschaft gezogen werden.

      Wenn du von Verantwortungsträgern schreibst die Risiken nicht mehr verstanden nicht desto trotz eingingen, uniformierten Ratingagenturen etc, dann handelt es sich um grobe Fahrlässigkeit wenn nicht gar Vorsatz.
      Man muss sich halt Mühe geben, wenn man jetzt straf- und zivilrechtliche Ansprüche durchsetzen will, wegen mir am Ende auch sehr kreativ aber ein Nichtstun wird am Ende nur dazu führen, dass man die Anführungsstriche bei der "Lynchjustiz" weglassen kann.
      Avatar
      schrieb am 04.03.09 10:23:20
      Beitrag Nr. 35 ()
      Ach ja und noch etwas?

      Wären die Gesetze für die Finanzwelt nicht beschlossen worden in den letzten Jahren, wäre die Krise vielleicht in Deutschland überhaupt nicht richtig angekommen, so wie jetzt?

      Würden wir uns alle dann jetzt nicht freuen, dass wir nicht so blöd waren der Bankenwelt freie Hand zu geben, sondern ihr rechtzeitig einen Riegel vorgeschoben hätten, um uns nun in der Krise einfach besser zu fühlen?

      Und jetzt mal meine Frage...

      Was ist wohl besser?

      Sich frölich fühlen oder verbittert sein?
      Sich gut zu fühlen oder herumzujammern und evtl. noch zu schreien?

      . . . . na ? . . . .

      RICHTIG!

      Und warum fühlen wir uns hier nicht so?

      . . . . na ? . . . .

      RICHTIG!
      Avatar
      schrieb am 04.03.09 12:05:50
      Beitrag Nr. 36 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.695.728 von ghaq am 04.03.09 10:09:54Der Begriff "Lynchjustizrufe" sollte nicht beleidigen, sondern nur ein etwas überzogener Vergleich dafür sein, daß man unbedingt jemanden bestrafen will, wo eben vielleicht gar nichts justiziabel ist. Vielleicht gab es Fälle von Untreue z.B. von Vorständen gegenüber ihren Aktionären. Da kann sich die Justiz dran abarbeiten. Aber meistens ist da nichts greifbar, wo jemand gegen das Gesetz verstossen haben könnte. Noch schlimmer, man hätte in Deutschland alles richtig machen können und trotzdem hätte uns der Absturz in den USA mitgezogen. Vielleicht schwächer, aber man muß ehrlich zugeben, daß bei globalen Finanzbeziehungen Bankenpleiten irgendwo in der Welt andere Banken mitreißen werden, die selbst an sich nicht in einer kritischen Lage waren. Und nur noch im eigenen Dorf Geld zu verleihen ist keine Lösung, sondern eher eine Variante des Morgenthau-Plans zur Verhinderung irgendwelchen Wachstums.

      Daß für Abläufe, die zunächst mal vor allem in den USA starteten, deutsche Politiker verantwortlich gemacht werden sollen, zeigt in meinen Augen, wie hier Maßnahmen eingefordert werden für etwas, was man gar nicht verarbeitet und verstanden hat.

      Die zaghafte Einfühung von Hedgefonds in Deutschland ist sicher überhaupt nicht verantwortlich für Probleme, die wir derzeit haben. Und auch der Zertifikatehandel ist per se unschudig an unseren Problemen. Es geht nur um ganz bestimmte Formen der zusammengefassten Schuldverschreibungen, die für die ersten Schockwellen bei uns gesorgt haben. Ansonsten leiden wir vor allem unter dem Wirken eines Dominoeffektes. Viele haben irgendwelche Fehler gemacht, aber jeder Fehler für sich hätte nicht zu den gewaltigen Wirkungen geführt, die sich aus dem Zusammenwirken ergeben. Und dafür kann man schlecht einzelne Personen juristisch belangen.

      Ich weiß jedenfalls nicht, was z.B. das BAFin hätte besser machen können oder was man mehr hätte tun können als Basel II einzuführen (hätten die USA nur mitgemacht...)

      Gar Landesverrat. Das ist ein definierter Begriff und ich sehe keinen Punkt in der Finanzkrise, auf den der paßt.

      Ich habe gelernt, daß man verstehen muß, daß Fehler immer geschehen können und es wichtiger ist, diese Fehler zu beheben, aus ihnen zu lernen und sie in der Zukunft zu vermeiden, als Schuldzuweisungen zu machen. Schuldzuweisungen unterbrechen den Lernprozess und mit der Suche nach Schuldigen kann man Lernprozesse oft sehr wirksam unterbrechen und sabotieren.

      Zu T.Hecht: ich denke, daß an den Haaren herbeigezogene Bestrafungen Menschen die zukünftig Fehler machen nicht beeindrucken werden. Wenn die gleichen Anreize wie in der Vergangenheit bestehen bleiben, werden auch in Zukunft Menschen sich genauso verhalten, wie in der Vergangenheit, ohne sich darum zu kümmern, daß sich dann in 10, 20, 30 Jahren ein vergleichabrer Crash wiederholen könnte. Natürlich würde es einem ein Befriedigungsgefühl geben, wenn jemand, den man als "schuldig" ansieht ("die Banker", "die geldgierigen Manager", "die Regulierungsbehörden", ausgewählte Politiker) geschröpft wird. An den Problemen würde es nichts ändern, und es wäre im Einzelfall wahrscheinlich auch nicht gerecht. Und wie schon gesagt, heute können wir alle Fehler aufzählen, aber in der Vergangenheit gab es kontroverse Meinungen dazu, wie riskant die zusammengefaßten Schuldverschreibungen sind und wie weit die Folgen ihres Platzens in die Volkswirtschaften reichen würden. Das Versagen war kollektiv, und es ist zu bequem, dann einzelne Gruppen abzutrennen und diese dann aburteilen zu wollen.
      Avatar
      schrieb am 04.03.09 12:55:29
      Beitrag Nr. 37 ()
      @ for4zim
      das ist schon in Ordnung, das Du Dich in gewisser Weise bei mir entschuldigt.
      Aber ich finde ziemlich verblendet (auch wenn dies mit ein Grund der jetzigen Krise sein dürfte) zu behaupten, dass die Schuldverschreibung die einzige Ursache unseres Problems hierzulande sind.

      Denn wenn es nur um Schuldverschreibungen geht, dann wäre die Finanz-Krise schon längst vorbei und die Banken und Versicherungen hätten Ihren Schaden zum Großteil schon längst wieder kompensiert und abgetragen, weil man normalerweise für solche Ausfälle auch Gegenmaßnahmen vorbereiten sollte, als Bank oder Versicherung, damit alles bei Ausfällen im Rahmen des Verträglichen bleibt.

      Und als wenn die ansässigen Hedge-Fonds unter den Armen der Banken nicht ein Problem darstellen würden.

      Ich finde das ist einfach nur zum Lachen.

      Das Problem ist doch ganz einfach.
      Es sind halt auch hierzulande schlampige Gesetze gemacht worden die letzten Jahre, die kein normaler Mensch braucht, die uns den ganzen Schlamasel eingebrockt haben und dafür sollten diese ganz einfach haften und zwar ohne wenn und aber.
      Das kann doch kein normaler Mensch mehr nachvollziehen, dass das angeblich nicht geht, wil nichts justiziables unternommen werden kann.
      Ich sage, es kann sehrwohl, man will es nur nicht.
      Sich ein wenig mehr Eigenverantwortung vorzuwerfen, wäre im Sinne des Erfinders, aber nein, man lässt es einfach. Und ich kann Dir auch sagen warum.

      Es ist nicht nur so, dass man die eigenen Fehler nicht eingestehen will, sondern man weiß bereits die Konsequenzen dessen, was kommt wenn man sich nicht verantwortlich zeigt und ungeschoren versucht davon zu kommen.
      Deshalb hängt man die Fahne schön in den Wind.
      Nichts anderes ist der Grund. Man freut sich eben auf das, was demnächst passiert.
      Die Verantwortlichen wissen näcmlich alle ganz genau, dass man richtigerweise den Zertifikate und Derivatehandel hätte einstellen müssen, nach dem Beginn der Krise, damit sich am Ende nicht alles Finanztechnische in Luft auflöst demnächst.
      Aber an solchen Gesetzen zu arbeiten, hätte ja bedeutet man hätte die vorher gemachten Fehler eingestehen müssen.
      Also passiert nichts.
      :mad:
      So einfach ist das.
      Avatar
      schrieb am 04.03.09 12:58:30
      Beitrag Nr. 38 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.696.834 von for4zim am 04.03.09 12:05:50Natürlich würde es einem ein Befriedigungsgefühl geben, wenn jemand, den man als "schuldig" ansieht ...

      Sie sind imho schuldig!

      An den Problemen würde es nichts ändern, und es wäre im Einzelfall wahrscheinlich auch nicht gerecht.

      An den Problemen würde es nichts ändern. Das ist wohl so. Inwieweit es im Einzelfall nicht gerecht wäre, bliebe zu klären (von an Haaren herbeigezogenen Bestrafungen habe ich nicht gesprochen). Sich vor einer (auch) juristischen Aufarbeitung der Krise und ihrer Ursachen zu drücken ist auch nicht hilfreich wenn es um die Veränderung von Anreizsystemen gilt. Dies zeigen doch auch die jetzigen Schnellschüsse an vorgeschlagener künftiger Regulierung (siehe Börsenumsatzsteuer, Verlängerung der Optionsfristen).

      Das was an Ausmass der Krise bekannt wird, nicht unbedingt die Summen aber die dahinterliegenden Sachverhalte ist skandalös und die Aussage man hat kontrovers darüber diskutiert ein Anschlag gegen die Vernunft.

      Wieso können Häuser immer wertvoller werden (teurer vielleicht)? Wie kann es sein, dass wenn ein Schuldner den Hypothekenkredit nur mit der Immobilie besichert, ein derart verbrieftes Konstrukt ein Top-Rating erhält? Im anderen Thread diskutieren wir über Klimaprognosen, dass das Finanzdebakel vorhersehbar war sollte eigentlich unstrittig sein.
      Und dann massen sich zB die Ratingagenturen an, Länderratings im Euroraum downzugraden (sie haben in der Sache zwar sicher recht), aber sie hätten eigentlich schon aus dem Verkehr gezogen gehört. :cry:
      Avatar
      schrieb am 04.03.09 13:11:15
      Beitrag Nr. 39 ()
      Ach ja...ich habe noch etwas vergessen...

      Manche Leute nennen das lediglich "Schadenfreude".

      Das kann man machen...
      Ganz falsch ist das ja auch nicht.

      Ich nenne das jedoch lieber aus gutem Grund "Volksverrat".

      :eek:

      Hat sonst noch jemand etwas zu sagen , fragen oder meinen?

      Nein?

      Okay. Dann hätten wir das ja geklärt.
      Avatar
      schrieb am 04.03.09 13:32:05
      Beitrag Nr. 40 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.697.265 von T.Hecht am 04.03.09 12:58:30Was von SPD und Grünen kommt, wie die angesprochene Börsenumsatzsteuer, ist sowieso nur dazu tauglich, Geld aus dem Land zu treiben und internationale Investoren fern zu halten.

      Von vorne bis hinten populistische Forderungen, die nur für den Versuch geeignet sind, den wütenden Mob auf die eigene Seite zu ziehen und so zu tun als habe man mit der Situation gar nichts zu schaffen.

      Und das obwohl gerade SPD und Grüne es waren, die erst möglich machten, daß die Situation in Deutschland derart eskalieren konnte. Nicht umsonst waren es zuerst die Staatsbanken, die von der Krise der USA getroffen wurden. Und nach wie vor sind sie es, die die höchsten Defizite ausweisen.
      Avatar
      schrieb am 04.03.09 13:44:52
      Beitrag Nr. 41 ()
      Das der Finanzcrash vorherzusehen war stimmt. Zumindest die Riseiken waren bekannt. Allerdings heisst das noch lange nicht, dass der Crash zu vermeiden war. Und es heisst auch nicht, dass die Umstände, die zu der Blase geführt haben, zu vermeiden waren.

      In unserer freien Welt treffen Milliarden von Individuen täglich ihre Entscheidungen. Und je nachdem wie diese Entscheidungen ausfallen bewegt sich unsere Welt. Politiker die sich diesen Entscheidunggen in den Weg stellen werden abgewählt, und wenn eine Bank mir meine (Kredit)Wünsche nicht erfüllt, nimmt man halt die nächste.
      Die Masse ist nicht aufhaltbar! Zu glauben, dass an Schaltstellen Menschen stehen, die dieser Masse trotzen können ist naiv. Natürlich gibt es sie, vereinzelt, aber in der Summe nicht mit Gegengewicht welches sie bräuchten.

      Die nächsten Probleme stehen schon vor der Tür. Rente, Gesundheit ,Bildung. Auch da kennt man die Entwicklungen schon seit Ewigkeiten, trotzdem wird auch hier der "Knall" die Dinge richten.

      :)
      Avatar
      schrieb am 04.03.09 13:47:30
      Beitrag Nr. 42 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.697.561 von Sexus am 04.03.09 13:32:05Glaub ja nicht, dass die anderen Parteien da in irgendeiner Weise besser wären.

      Und das obwohl gerade SPD und Grüne es waren, die erst möglich machten, daß die Situation in Deutschland derart eskalieren konnte. Nicht umsonst waren es zuerst die Staatsbanken, die von der Krise der USA getroffen wurden.

      Nun ja der Auslöser in Deutschland und die erste "Staatsbank" die "zusammenbrach" die IKB, scheiterte daran, dass die Deutsche Bank plötzlich das Geld für die Finanzierung der Schrottpapiere die sie der IKB Bank verkauft hatte, nicht mehr geben wollte.
      Aus Sicht der DB zwar verständlich, aber die Schuld dafür irgendwelchen Parteien zuschieben zu wollen ist fraglich.
      Avatar
      schrieb am 04.03.09 14:04:00
      Beitrag Nr. 43 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.697.561 von Sexus am 04.03.09 13:32:05@ Sexus,

      "Was von SPD und Grünen kommt, wie die angesprochene Börsenumsatzsteuer, ist sowieso nur dazu tauglich, Geld aus dem Land zu treiben und internationale Investoren fern zu halten."

      Was für eine unsinnige Behauptung!! In den 50ger bis hinein in die
      80ger Jahre war in der BRD die Börsenumsatzsteuer völlig üblich.
      In der Schweiz ist die Stempelsteuer erst vor 10 Jahren abgeschafft worden.
      Die BRD und die Schweiz haben Unmengen ausl. Kapitals angezogen,
      nicht verloren.

      Grund:
      1.
      Fähige Politiker(Adenauer, Schmidt)und

      2.Fähige Banker(Abs, Christians bei der Deutschen Bank und nicht solche Schweizlollies wie Ackermann)
      und
      3.eine gute Wachtumsstory!

      Also lassen Sie bitte dieses marktradikale Geplappere
      und lassen Sie uns lieber gemeinsam über vernünftige Lösungen
      im Angesicht dieser fürchterlichen Krise diskutieren!

      Viele Grüße Windei
      Avatar
      schrieb am 04.03.09 14:28:42
      Beitrag Nr. 44 ()
      Ich möchte diggit ausdrücklich zustimmen.

      Ansonsten bin ich mit T.Hecht nicht so weit auseinander, wie es scheinen mag. Untreue und Fahrlässigkeit müssen verfolgt werden. Aber es gibt enge Grenzen, wie viele man darüber belangen kann. Die meisten haben Fehler gemacht, die immer möglich sind oder auch nur zur falschen Zeit ihren Posten gehabt als der Crash schließlich kam. Das ist zwar ärgerlich, aber bestrafen kann man dafür die meisten sogenannten Verantwortungsträger nicht. Bessere Finanzaufsicht, strengere Regeln für das Eigenkapital, strengere Bonitätsvorgaben für Schuldner oder größere Haftung der Schuldner in den USA, langfristiger orientierte Leistungsbezahlung von Führungskräften, das wäre sinnvoll. Das ist aber auch leicht gefordert, aber im Detail sicher nicht immer leicht umzusetzen.
      Avatar
      schrieb am 04.03.09 14:44:22
      Beitrag Nr. 45 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.697.669 von diggit am 04.03.09 13:44:52In unserer freien Welt treffen Milliarden von Individuen täglich ihre Entscheidungen. Und je nachdem wie diese Entscheidungen ausfallen bewegt sich unsere Welt. Politiker die sich diesen Entscheidunggen in den Weg stellen werden abgewählt, und wenn eine Bank mir meine (Kredit)Wünsche nicht erfüllt, nimmt man halt die nächste.
      Die Masse ist nicht aufhaltbar! Zu glauben, dass an Schaltstellen Menschen stehen, die dieser Masse trotzen können ist naiv. Natürlich gibt es sie, vereinzelt, aber in der Summe nicht mit Gegengewicht welches sie bräuchten.


      Die die an den Schaltstellen sitzen, tragen die Verantwortung und werden für diese Verantwortung honoriert (bei Politikern vielleicht nicht ausreichend, wobei die Regierung sogar einen Amtseid leistet "zum Wohle ..."). Wenn sie der Verantwortung nicht gerecht werden, haben sie auch ihr Honorar nicht verdient.
      Ich kann mich mit der Überlegung nicht anfreunden, dass die "Schalterangestellten" nur Abzocker mit Vollkaskomentalität sein sollen.
      Avatar
      schrieb am 04.03.09 15:18:23
      Beitrag Nr. 46 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.697.841 von windei am 04.03.09 14:04:00 #43 von windei 04.03.09 14:04:00 Beitrag Nr.: 36.697.841

      Folgende Antwort bezieht sich auf Beitrag Nr.: 36.697.561 im neuen Fenster öffnen von Sexus am 04.03.09 13:32:05 @ Sexus,

      "Was von SPD und Grünen kommt, wie die angesprochene Börsenumsatzsteuer, ist sowieso nur dazu tauglich, Geld aus dem Land zu treiben und internationale Investoren fern zu halten."

      Was für eine unsinnige Behauptung!! In den 50ger bis hinein in die
      80ger Jahre war in der BRD die Börsenumsatzsteuer völlig üblich.
      In der Schweiz ist die Stempelsteuer erst vor 10 Jahren abgeschafft worden.
      Die BRD und die Schweiz haben Unmengen ausl. Kapitals angezogen,
      nicht verloren.


      Also ich gebe da schon eher dem Sexus mehr oder weniger recht.
      Denn in gewisser Weise ist das doch jetzt nur wieder eine zusätzliche Erschaffung von noch mehr Bürokratie die da gerade mit der Börsenumsatzsteuer geschaffen wird, die wir uns nicht mehr im geringsten auch nur ansatzweise leisten können.

      Damals (50er - 80er Jahre) wie Du es anführst, gab es mit Sicherheit noch nicht dieses riesige Bürokratie-Monster in Deutschland, wie es derzeit wild geworden und unkontrollierbar durch die Gegend geistert...
      Avatar
      schrieb am 04.03.09 15:28:01
      Beitrag Nr. 47 ()
      Was soll denn eine Börsenumsatzsteuer bringen. Nichts, ausser dass die Steuern noch auf die Gewinn/Verlust-Rechnung mit draufgelegt werden müssten, was die Anleger zu noch waghalsigeren Manövern verleitet.
      Wenn die Steuer nur Geld in die knappen Staatskassen spülen soll, plädiere ich für die Atemsteuer. An der kommt keiner vorbei.

      :)


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