Deutsche Rohstoff AG: Meldungen, Analysen, Meinungen (Seite 1548)

[wipsy_trader]

Antwort auf Beitrag Nr.: 58.782.929 von Wertefinder1 am 24.09.18 16:06:35

Wie gesagt

Du bist einfach ein Daueroptimist und suchst lediglich nach positiven Argumenten. Such doch mal negative oder gibt es die nicht in deiner Welt? Vor 10 Jahren hat es auch geheißen der Goldpreis muss explodieren, da bei Indischen Hochzeiten die Frau mit Gold behangen wird. Das ganze basierte auf der Annahme die Mittelschicht in Indien wächst stetig und schnell an. War wohl nichts mit dem Goldrausch oder? Wer sagt, dass Indien in den kommenden 7 Jahren seine Wirtschaftsleistung verdoppelt? Schon mal dran gedacht, dass China massives Interesse hat den Kohlenstoffausstoß zu redezieren weil die Einwohner in den Großstädten elendig an Lungenkrankheiten krepieren wenn diese keinen Mundschutz tragen? Öl ist ohne Frage weiter ein wichtiger Baustein der Wirtschaft, dennoch arbeiten alle westlichen Industrienationen daran den Verbrauch schnellstmöglich zu reduzieren. Der Gegenwind für den Ölverbrauch wird sich in den kommenden Jahren gewiss nicht reduzieren. Wie geagt kurzfristig kann man hier schon zocken aber als langfristiges Invest ist das hier mM kein geeignetes Unternehmen.

[Be_eR]

Antwort auf Beitrag Nr.: 58.782.047 von wipsy_trader am 24.09.18 14:34:59

Rezession? Nö.

Nur mal am Rande: Australien wartet nun schon seit 27 (!) Jahren auf eine Rezession. Es ist also absolut nicht in Stein gemeisselt, dass es alle paar Jahre den großen Knall geben muss.

Und selbst wenn es so wäre: Niemand kann den Zeitpunkt einer Baisse voraussehen. Genauso wenig wie niemand den Wendepunkt voraussehen kann, an dem es danach wieder nach oben geht.

Was man so einigermaßen machen kann: In einem gewissen Korridor zumindest ein Grundszenario für den Ölmarkt erstellen.

Folgende Indikatoren sind dabei für mich wichtig:
Angaben zur Fördermenge von der OPEC. Achtung, Daten sind nicht vollständig und ggf. politisch gefärbt, zudem gibt es Länder, die den Ölhahn über nacht auf- und zudrehen können
Angaben zur Nachfrage der IEA. Gleicher Disclaimer wie oben, jedoch politisch anders herum
Angaben der großen Ölförderer zum Investitionsvorhaben
Angaben von Explorern zum Auftragsstand und -eingang (z.B. Schlumberger)
Schwellenwerte beim Ölpreis. Diese sind wichtig für die Fracker aus den USA, da bei zu niedrigem Ölpreis die Förderung rasch eingestellt wird. Umgekehrt genauso
Diverse Forecasts von Wirtschaftsinstituten zum angenommenen Wirtschaftswachstum, flankiert durch das allgemeine Zinsniveau und die Inflation.
Wechselkurse, die jedoch meist aus den oberen Faktoren resultieren
Leider überlagern politische Faktoren und Währunsschwankungen oftmals den fundamental gerechtfertigten Preis aus Angebot und Nachfrage. Jedoch gilt das nur kurzfristig. Andererseits gilt auch hier: Irgendwas ist immer. Also wird der Ölpreis ständig von sich abwechselnden Nachrichten und politischen Themen beeinflusst.

Wer sich etwas tiefer in die Thematik: "Einflüsse von Ölpreisänderungen auf das Wirtschaftswachstum" einlesen möchte, der kann einen ersten Überblick in einer ziemlich gut lesbaren Studie der Deutschen Bundesbank finden. Ist zwar von 2012, aber nach wie vor aktuell.

Hier der Link: https://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Downloads/Veroeffentl…

[Wertefinder1]

Antwort auf Beitrag Nr.: 58.782.047 von wipsy_trader am 24.09.18 14:34:59

Wie geschrieben: Schau Dir Indien an. Die sind doch in den letzten Jahrzehnten gar nicht richtig aus dem Quark gekommen. Klar gibt es da Mittal, Reliance und einige andere große Konglomerate. Aber insgesamt ist die Bevölkerungsanzahl fast so gross wie China und dafür ist es doch noch wenig, auch wenn die Wirtschaftsleistung auch schon mehrere Jahrzehnte gut zulegt.

Jetzt die letzte Zeit 7 % Wirtschaftswachstum. Nach den Plänen von Modi soll sich die Wirtschaftsleistung bis 2025 verdoppeln! Wird das mit weniger Ölverbrauch gehen? - Öl ist ja nicht nur Mobilität, sondern auch Kunststoff etc. in ganz vielen Produkten.

1,3 Milliarden Inder, 1,4 Milliarden Chinesen. Weitere asiatische und afrikanische Länder. Wenn die den Energievebrauch eines Amerikaners annehmen wollten, dann geht das von den Ressourcen schon mal gar nicht. Abgesehen vom Anstieg der Temperaturen, die das bedeuten würde.

Da spielt es keine Rolle, ob die USA jetzt 2 % Wachstum oder 2 % Wirtschaftseinbruch haben. Und wenn es keine Exportverbote für WTI-Öl gibt, dann wird WTI sich auch nicht zu sehr vom Brentpreis abkoppeln können.

[wipsy_trader]

Antwort auf Beitrag Nr.: 58.782.659 von kblackrider am 24.09.18 15:40:12

Danke

Somit spare ich mir meine Ausführung bzgl. der restlichen Beteiligungen.

Was die Rezessionen und die damit verbundene Reduktion der Ölpreisnachfrage betrifft, kann man nur sagen, dass man mittlerweile in einer globalisierten Welt lebt. Das bedeutet, dass ein Stein den nächsten umwerfen wird und damit das gesamtwirtschaftliche Wachstum reduziert wird. Das erste mal war die Wirkung einer Wirtschaftskrise auf den Ölpreis im Jahr 2008 - 2009 zu sehen. Wenn wir heute solch ein Szenario erleben würden, wäre der Ölpreis bei 20$ oder tiefer. Da ich nicht erwarte, dass es so drastisch bergab geht (mit der Weltwirtschaft) muss man den Teufel ja nicht gleich an die Wand malen. Es sei jedoch gesagt, dass diese Risiken im Raum stehen und dadurch NICHT ignoriert werden dürfen! Wer dies tut handelt fahrlässig und schlicht unüberlegt. Ich möchte der DRAG hier nichts absprechen, jedoch muss man sich kritisch mit seinen Investments auseinandersetzen. Und ich für meinen Teil sehe die Chancen als langfristiges Investment hier eher geringer als die Risiken.

[kblackrider]

Antwort auf Beitrag Nr.: 58.782.326 von halodri99 am 24.09.18 15:03:25

Um eine Bewertung von Cirtech abbilden zu können, müsste man abschätzen können wie groß das Investitionsvolumen ist bis nennenswerte Umsätze erwirtschaftet werden.

Dann müsste eine öffentlichkeitswirksame PR betrieben werden, damit zunächst jemand etwas von dem Projekt erfährt.

Erst dann lässt sich ein Vergleich zu anderen Start UP ziehen.

Aktuell ist das Projekt/Unternehmen wohl fast nur DRAG Investoren bekannt.

Almonty wird erst dann im Preis mit einbezogen werden, wenn etwas Risiko aus der Bilanz ist, dies hatte ich bereits des Öfteren versucht zu erläutern, aktuell spielt Almonty aufgrund des Risikos kaum eine Rolle.

Alle andern Projekte sind nicht der Rede wert bei einer aktiver Bewertung.

Somit leibt uns nur das Ölgechäft und erst wen in dem Segment Zahlen geliefert werden, die über den hohen Markterwartung liegen, wird sich die Aktie deutlich bewegen.

[benco]

Antwort auf Beitrag Nr.: 58.782.047 von wipsy_trader am 24.09.18 14:34:59

Zitat von wipsy_trader: Deine Punkte sind alle richtig, jedoch Wächst auch die Weltwirtschaft seit 2009 rasant! Damit geht ein steigender Ölbedarf einher! Durch das Überangebot wurde der Preis verzerrt. Mittlerweile ist es jedoch so, dass wir uns langsam aber sicher in Richtung eines ausgeglichenen Marktes bewegen. Gibt es jetzt einen Dämpfer für das Weltwirtschaftswachstum sinkt auch der Bedarf an Öl drastisch. Damit einher geht ein abfallen der Preise.

hier: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/40384/umfrage… kann ich in den letzten "Krisen" keinen drastischen Einbruch des Ölbedarfs erkennen ... der Chart geht eher in eine andere Richtung

[halodri99]

Gerade langfristig ist Öl nicht alles
Wenn man die DRAG langfristig betrachten / bewerten will, dann kommen die anderen Geschäftsfelder (Metalle) hier zu kurz. Gerade dann sollte man die Möglichkeiten, die eine Ceritech liefert nicht vergessen. Hier ist noch viel Spekulation drin und meiner Meinung sieht der Markt diese Chancen überhaupt nicht; es wird einfach nur auf die Förderung von Öl geschaut.
Im Gegenzug werden Start-Ups die noch nie Gewinne gemacht haben, irrsinnig bewertet.

[wipsy_trader]

Antwort auf Beitrag Nr.: 58.781.810 von Wertefinder1 am 24.09.18 14:13:48

Mit den meisten Punkten hast du recht, jedoch betrachtest du zu kurzsichtig

Das mit den Absicherungen stimmt ja zum Teil, jedoch wird man 1. niemals alles absichern können und wollen und 2. ist die Absicherung meist auf 1-2 Jahre begrenzt!

Deine Punkte sind alle richtig, jedoch Wächst auch die Weltwirtschaft seit 2009 rasant! Damit geht ein steigender Ölbedarf einher! Durch das Überangebot wurde der Preis verzerrt. Mittlerweile ist es jedoch so, dass wir uns langsam aber sicher in Richtung eines ausgeglichenen Marktes bewegen. Gibt es jetzt einen Dämpfer für das Weltwirtschaftswachstum sinkt auch der Bedarf an Öl drastisch. Damit einher geht ein abfallen der Preise.

Du kannst ja mal die Üblichen Wirtschaftszyklen anschauen. Dann fällt dir auf, dass eine Rezession längst überfällig ist. Durch die "neue" Geldpolitik wurde diese lediglich zeitlich aufgeschoben. Kommen wird sie dennoch. Ob die teilweise aufgebauten Absicherungsgeschäfte zeitlich ausreichen um langfristig profitabel wirtschaften zu können stelle ich hiermit mal in Frage! Neue Absicherungen werden bei der DRAG erst ende 2019 bzw. Anfang - Mitte 2020 fällig. Bis dahin kann der Ölpreis locker mal auf 100 spiken und im Anschluss wieder kräftig abgeben. Bleibt also alles eher vage als sicher. Und als Langfristiger Investor habe ich pers. lieber Kontinuität und möglichst wenig Geschäftsrisiken. Die 3,5% Dividende bekomme ich nämlich auch bei wesentlich defensiveren und konservativen Geschäftsmodellen/Unternehmen.
Letzten Endes ist dir persönlich vermutlich egal, andere Anleger, die nicht so risikoaffin sind, werden solche Makroökonomischen Dinge jedoch berücksichtigen und ihre Entscheidung überlegter treffen. Das ist vermutlich auch der Grund wieso die beiden Großaktionäre, welche von TG angesprochen wurden, ausgestiegen sind. Kurzfristig womöglich spannend aber langfristig zu riskant im Vergleich zu anderen Werten.

[Wertefinder1]

Thorsten Küfner: Ölpreis vor dem Ausbruch

http://www.deraktionaer.tv/video/thorsten-kuefner-oelpreis-v…

[Wertefinder1]

Antwort auf Beitrag Nr.: 58.781.507 von wipsy_trader am 24.09.18 13:42:35

Du weist doch, das die DRAG sich absichern kann - oder bei Finanzierung der Bohrungen über Kredite auch absichern muss. Nach unten ist also das Risiko begrenzt.

Bis auf die Jahre 2008 und 2009 soll jedes Jahr der Weltölverbrauch angestiegen sein. Und 2008 und 2009 war sehr außergewöhnlich.

Guck mal hier - Ölverbrauch in Indien:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/30778/umfrage…

Der Bestand von mit Benzin betriebenen Autos sinkt nicht in China. Der steigt weiter an - auch wenn die Elektroautoquote eingeführt wird. Wenn China oder Indien auf unseren ressourcenverbrauchenden Lebensstil einschwenken wollten, dann würde das gar nicht fumktionieren, weil dann der Ölpreis neue Rekorde weit über 200 USD je barrel nehme würde.

Es wird in den Medien geschaut, wieviel Saudi-Arabien produziert. Aber es wird nicht mal hinterfragt, wieviel dieser Produktion sie selbst verbrauchen. Aber nur der Export ist ja maßgeblich. Saudi-Arabien will/muss ihre Wirtschaftsleistung verdoppeln - damit geht der Eigenverbrauch rasant nach oben. Der Stromverbrauch für Klimaanlagen soll weltweit und nicht nur in Arabien in den nächsten Jahren/Jahrzehnten rasant steigen.

Dazu die bekannten unterlassenen Förderungen in den letzten Jahren. USA 19 Mio. Barrel Verbrauch pro Tag, eigene Förderung bei 11 Millionen Barrel pro Tag. Die staatlichen Reserven reichen für rund 35 Tage. Ohne Importe wären die in 3 Monaten aufgebraucht.

100 USD WTI-Preis können schneller kommen als viele denken, weil der weltweite Nachfrageanstieg unterschätzt wird.