Deutsche Rohstoff AG: Meldungen, Analysen, Meinungen (Seite 256)

[sircoin]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.926.866 von deepvalue am 16.12.22 11:36:44

Steuervorteil: Wenn RP mit 2,5 Mio in der Bilanz steht und nun für ca. 0,3 Mio verkauft (getauscht) wird, dann entsteht ein bilanzieller Verlust von 2,2 Mio.€.

Der wird 2022 1:1 den bilanziellen Gewinn schmälern und daher die Steuern von/auf 2,2 Mio € faktisch und somit auch liquiditätswirksam einsparen.

Und die von Tulip abgelöste 1,5 Mio-Bürgschaft wird dem Gesamt-Kreditrahmen von DRAG wieder zur Verfügung stehen. Angenehmer Nebeneffekt.

[halodri99]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.926.866 von deepvalue am 16.12.22 11:36:44

Falls die RP noch mit 2 Mio bewertet wurde und nun zu 330 K verkauft wurde, dann entsteht ein bilanzieller Verlust.
Damit wird der Gewinn dann reduziert. Also "spart" man die Versteuerung der knapp 1,7 Mio aus dem Gewinn.

Grundsätzlich empfinde ich den Deal auch als non Event. Mir wäre ein höherer Kaufpreis lieber gewesen, aber wir kennen nicht die Menge an Geld, das noch investiert werden müsste. Die 1% sind ein echtes Non-Event

[deepvalue]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.926.791 von sircoin am 16.12.22 11:29:14

Welche Steuervorteile siehst Du? Ich dachte immer, solche Beteiligungsverkäufe sind zu 95% steuerfrei?

[sircoin]

Da wird DRAG gar keine Wahl gehabt haben... Bei solchen Minderheitsbeteiligungen ist es absolut üblich, dass es im Gesellschaftervertrag eine Klausel gibt in der der Minderheitsgesellschafter sich verpflichtet seinen Anteil mitzuverkaufen, so der neue Käufer und der Mehrheitsgesellschafter dies wünschen. Dann zu gleichen Konditionen.

D.h. im Gesamtdeal wurde 100% von RP für 33% des Käufers + 10% Earn Out Umsatzbeteiligung verkauft.

Das wird auf absehbare Zeit ein ziemliches Non-Event für DRAG bleiben. Das war RP allerdings auch.

Der bilanzielle Verlust wird entstehen, dass ist richtig. Der wird aber null liquiditätswirksam.

Im Gegenteil: Die 1,5 Mio Bürgschaft steht nun dem Kreditvolumen der DRAG wieder zur Verfügung und es werden auf die Abschreibung die Steuern gespart. Das ist positiv liquiditätswirksam.


Alles in allem: Abhaken und an den wichtigen Themen weiterarbeiten!

[Comedy]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.926.476 von polle1 am 16.12.22 10:59:05

Dann

kann man wenigstens ein paar Steuern sparen.

Gruß
Comedy 😊

[polle1]

Im letzten Geschäftsjahr wurde die Beteiligung an Rhein Petroleum von 5 Mio auf 2,5 Mio abgeschrieben. Jetzt hat man dafür eine Beteiligung in Wert von 0,3 Mio und eine für mich schwer zu bewertenden Vereinbarung auf zukünftige Erlöse erhalten. Bilanziell ist wohl ein Verlust von gut 2 Mio entstanden.

[Jazman]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.925.282 von questionmark am 16.12.22 09:35:30

Auf der Beacon Seite stehen noch ein paar mehr Infos dazu. 2021 hat RP noch Verlust gemacht. Denke es wären noch weitere Investitionen zum Ausbau der Förderung nötig und bis RP rund laufen würde. Aber denke, es ist eher ein Non-Event. RP hat mit der Veräußerung an Tulip ordentlich was eingebracht. Seitdem eigentlich nichts gekostet, da Tulip alle Kosten übernommen hat. Und nun bekommt man 3,3,%-Anteile an einem winzig kleinen Unternehmen und 1% der Nettorückflüsse. Erwarten tue ich davon in Zukunft nichts. Vielleicht kann man die Anteile irgendwann mal veräüßern und eine extra Runde Kartoffelsalat zur HV spendieren.

[Mademyday]

10%-Anteil an der Rhein Petroleum veräußert

Die Britische Beacon Energy plc. hat heute bekanntgegebe, dass sie sämtliche Geschäftsanteile an der Rhein Petroleum GmbH von der Deutsche Rohstoff AG (10%) und der Tuilp Oil Holding (90%) übernommen hat.



Britische Beacon Energy plc übernimmt Rhein Petroleum/Deutsche Rohstoff erhält Aktien und Umsatzbeteiligung

Mannheim. Die Britische Beacon Energy plc. (AIM: BCE; „Beacon“) hat heute bekanntgegeben (vgl. www.beaconenergyplc.com), dass sie sämtliche Geschäftsanteile an der Rhein Petroleum GmbH von der Deutsche Rohstoff AG (10%) und der Tuilp Oil Holding (90%) übernommen hat. Im Rahmen des Verkaufs erhält die Deutsche Rohstoff einen Anteil an Beacon von rund 3,3% sowie eine Umsatzbeteiligung in Höhe von rund 1% der zukünftigen Nettorückflüsse aus der Produktion der Rhein Petroleum („Earn Out“).

Der Wert der Beteiligung an Beacon in Höhe von 3,3% wird nach der Transaktion und einer Kapitalmaßnahme zunächst bei rund 0,3 Mio. EUR liegen. Erhebliches weiteres Potential ergibt sich aus der „Earn-Out“- Vereinbarung. Beacon beabsichtigt, die vorhandenen Flächen der Rhein Petroleum weiterzuentwickeln und die Produktion deutlich zu steigern.

In den Jahren 2011 und 2012 hatte die Deutsche Rohstoff AG die Mehrheit an der Rhein Petroleum an die Tulip Oil verkauft. Dabei fiel ein Gewinn in Höhe von rund 9,8 Mio. EUR an. Im Rahmen der damals geschlossenen Aktionärsvereinbarung hatte sich die Deutsche Rohstoff AG verpflichtet, im Falle eines Verkaufs der Mehrheit der Anteile durch Tulip Oil die eigenen Restanteile mitzuverkaufen. Diese Regel kam nun zur Anwendung.

Unabhängig davon beurteilt die Deutsche Rohstoff AG die Transaktion als positiv. Die Anteile an Beacon werden im AIM-Segment der Londoner Börse gehandelt. Tulip Oil löst zudem die Bürgschaften in Höhe von rund 1,5 Mio. EUR ab, die die Deutsche Rohstoff AG gegenüber dem Bergamt in Hessen übernommen hatte.

Mannheim, 16. Dezember 2022

[questionmark]

was sagt ihr zu der Rhein Petroleum Meldung?
schade finde ich, hört sich nach "verschenkt" an - oder verstehe ich etwas nicht?

[Tabune]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.923.545 von Mademyday am 15.12.22 21:58:13

Ich würde mir ja nichts mehr wünschen, als dass wir die Kernfusion endlich hinbekommen würden. Damit wären die Energiesorgen auf sehr lange Sicht hin Geschichte. Doch dies ist physikalisch und technologisch extremst schwierig.

Die Sonne alleine braucht dazu einen Druck von ~250 Mrd. Bar und eine Temperatur von ~15 Mio. °C, um die Wasserstofffusion zu zünden. Und selbst unter diesen Bedingungen ist eine Fusion zwischen 2+2 Kernen äußerst unwahrscheinlich und wird nur durch den quantenmechanischen Tunneleffekt überhaupt erst ermöglicht (die Wahrscheinlichkeit, dass 2 Kerne in der Sonne miteinander fusionieren ist so gering als ob man 3x hintereinander mit 6 Richtigen + Zusatzzahl beim Lotto gewinnen würde), trotzdem finden etwa 93 Billionen Billionen Billionen Fusionen pro Sekunde in der Sonne statt.

Vor ein paar Tagen gab es ja schöne News aus den USA, dass man erstmals mehr Energie aus der Fusion rausbekommen als man mit Lasern reingefeuert hat. Leider ist Realität dann doch noch ziemlich nüchtern, wenn man sich anschaut, wieviel Energie insgesamt aufgewandt wurde im Vergleich zum Energiegewinn.
Dazu ein Kommentar von ein Tony Roulstone von der Universität Cambridge (Link dazu: https://www.sciencemediacentre.org/expert-reaction-to-fusion… - 6. Kommentar von oben):

"Although positive news, this result is still a long way from the actual energy gain required for the production of electricity. That’s because they had to use 500 MJ of energy into the lasers to deliver 1.8 MJ to the target – so even though they got 2.5 MJ out, it’s still far less than the energy they needed for the lasers in the first place. In other words, the energy output (largely heat energy) was still only 0.5% of the input. ..."

Wir müssen also das Verhältnis "Energie raus / Energie rein" relativ zu diesem Erfolg immer noch um einen Faktor >200 steigern. Sieht daher leider so aus, dass wir noch einige Zeit mit unseren bisherigen Energiequellen/umwandlern (inkl. Erneuerbare) auskommen müssen.