Timburgs Langfristdepot - Start 2012 (Seite 1023)

[neuflostein]

@Timburg:
Keine Angst, damit meinte ich nur die Anzahl an Werten. Klar gibt es da Überschneidungen aber unsere Portfolios sind alles andere als identisch. Ich habe z.B. viel mehr REITs in meinem Depot.

[curacanne]

Antwort auf Beitrag Nr.: 65.303.603 von Timburg am 07.10.20 06:57:58

übrigens noch zur Info
Laut Verdi werden Beschäftigte von BVG und Berlin Transport GmbH zu einem ganztägigen Ausstand aufgerufen. Der Streik soll am Freitag um 3 Uhr mit Betriebsbeginn starten und bis Sonnabendfrüh um 3 Uhr andauern. Alle BVG-Bereiche seien betroffen.

[Karittjaan]

GIS

Ich weiß nicht, ob ich es überlesen habe, aber ich glaube diese recht erfreuliche Meldung einer Dividendenerhöhung bei General Mills ist hier noch nicht erwähnt wurden:

Company announces 4 percent quarterly dividend increase to $0.51 per share

https://investors.generalmills.com/press-releases/press-rele…

[Timburg]

Antwort auf Beitrag Nr.: 65.304.926 von neuflostein am 07.10.20 09:13:23

@Neuflostein

Ich hab dann 2015 angefangen, mir ein Timburg artiges Portfolio von Einzelwerten aufzubauen.

Das schreit ja förmlich nach einer Patentklage

@Morimori

👍👍👍

[neuflostein]

@MoriMori: Kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Ein ETF ist nichts anderes als ein börsengehandelter Fonds, der allerdings nur passiv verwaltet wird. Man besitzt eine Sammlung an realen Aktien unter dem Dach des ETFs. Ich würde auch nur physisch replizierende ETFs kaufen, das sind halt einfach Fonds mit realen Aktien drin. Mit iShares (Blackrock) und Vanguard ist man auf der sicheren Seite, sehe da keinerlei Probleme. Grade Vanguard ist doch extrem konservativ und kundenorientiert, zudem ist das Geschäftsmodell alles andere als riskant. Zudem sind Kosten von 0,09% im Jahr wirklich fast nichts.

Was die Auswirkungen von ETFs auf die Märkte sind, das ist natürlich eine ganz andere Geschichte. Da bin ich durchaus kritisch. Wenn jeder nur noch in ETFs investiert, dann gibt es keinen Markt mehr. Dort sind wir noch nicht, was man an den stark divergierenden Kursverläufen sieht, aber man sollte das im Auge behalten.

[morimori]

Lasst mich Wasser in Euren ETF Wein gießen.

Aktien, ETF, Anleihen, Fonds sind alle nur entwickelt worden, um denjenigen profitieren zu lassen, der sie erfunden hat. Dabei ist die Frage entscheidend, ob es parallel zu Euren Interessen oder zuwider läuft.

Zunächst auch ein Lob von mir an alle, die nicht sofort mit Ihrem ganzen Geld Dinge kaufen, die sie nicht brauchen, um Menschen zu imponieren, die sie nicht mögen. Man widersetzt sich dem Zeitgeist.

Man legt nun eine Reserve an, für die Zukunft, schlechte Zeiten oder als Alterssicherung, da man nicht glaubt, dass immerzu alle anderen grundlos für einen arbeiten werden. Bei dem Rentensystem sind die Probleme seit 1974 bekannt. Die Demografieprobleme wurden an deutschen Universitäten seit 1980 erforscht und in beiden Feldern tat sich in der Politik nichts.

Vor der Erfindung des ETF gab es die Fonds, die wie alle wissen, den Vergleichsindex nie schlagen konnten. Doch da bei beiden die Werbung auf Hochtouren läuft, bleibe ich skeptisch.

Anleihen sind das Verleihen von Geld und der Rückerhalt ist da das Problem.

Aktien sind Anteile an einer Firma und der Geschäftsverlauf ist, wie die Fähigkeit und der Wille der Firmenführung das zu Begutachtende. Mitaktionäre sind genau so entscheidend, wie die Existenz von Käufern am Markt.

Fonds sind Kapitalsammelstellen, bei denen der Betreiber garantiert Geld verdient und man selber eventuell. Sie können, wie bei Immobilienfonds geschehen, überbewertet sein, Ihre Rückname kann ausgesetzt werden. Länderfonds hingegen können sehr lukrativ sein.


Fonds sind, wie Aktien, Sondervermögen und unterliegen damit nicht dem Insolvenzrisiko der Bank oder Sammelstelle. Innerhalb von 7 bis 14 Tagen ist man wieder in seinem Besitz. Doch der Fond selber kann ein Problem werden. Die geschlossen Immobilienfonds haben es gezeigt.


Ein ETF ist ein Kunstprodukt und eine unpräzise Sammelbeschreibung für alles Mögliche.


In dieser Sammlung gibt es Anlagen, die Aktien besitzen, Aktien besitzen und verleihen (die sind dann mal weg) und Derivate besitzen, welche einen Index nachbilden sollen.


Ob die Rücknahme eingestellt werden kann, die Überschriften der ETF's dem Inhalt entsprechen und besonders, ob es Sondervermögen ist, bleibt offen für den Einzelfall.

Es steht zwar "Grundsätzlich gilt für jeden Fonds und auch für ETFs: Geld, das in Fondsanteilen steckt, ist Sondervermögen und geschützt. Sie müssen sich also nicht sorgen: Sollte Ihr ETF-Anbieter pleitegehen, gehören Ihnen Ihre Fondsanteile weiterhin." bei https://www.finanztip.de/indexfonds-etf/


Und genau in so einer Formulierung liegt das Problem. Alles, was in dem ETF ist, gehört als ETF Papier einem.


Was ist genau drin? Und wer kauft dann so eine Überraschungskiste? Und wer wickelt sie ab und zu welchen Kosten?


Viel glauben, dass es starke Eruptionen auf der Geld und Kapitalseite geben kann. Die Schulden vieler Staaten sind extrem hoch, absolut und relativ. Das von uns verwendete gesetzliche Zahlungsmittel unterliegt eines Expansion. Viele Menschen kennen den Unterschied zwischen Giralkredit (-geld) nicht. Eine Bankenpleite mit den dazugehörenden Problemen ist in Deutschland weitestgehend Geschichte. In den USA sind seit 2008 mindestens 450 Banken pleite gegangen. Das hatte sicherlich unterschiedliche Auswirkungen. 2008 stand die Welt nach Aussage der Notenbanker vor der Kernschmelze. Unser Geld beruht nur auf Vertrauen und das kann schlagartig weg sein. In der Geschichte hatte man bei derartigen Ereignissen besser Sachwerte, zu denen Aktien zählen, als Geldwerte, wie Derivate (ETF?), Anleihen (Fonds?), Terminanlagen oder Bargeld.
Wie sicher sit denn so eine Bank? Die Deutsche Bank hatte eine erweiterte Kapitalbasis von rund 4% (Ich habe glatt die genaue Zahl vergessen). Das Kernkapital war kleiner. Und dann Fällt die Börse in der Woche so mal um 20 % ! Und wie war die Bank positioniert? (Das gilt auch für Reits)

Geworben wird mit niedrigen Kosten bei automatischen ETF’s (Index)

Ob da nun im einzelnen alle Kosten enthalten sind, mag bezweifelt werden.
1. Der ETF gehört häufig einer Bank und bei genau dieser werden die Konten verwaltet. Alle An- und Verkaufskosten verhandelt man dort mit sich selber. Für die Anderen gibt es Cashback.

2. Die Dividende kann direkt oder mit Abzug als ADR eingebucht werden. Die Höhe wird dann von wem geprüft und zu welchen Devisen oder Sortenkurs angerechnet?

3. Auch der Gewinn aus dem Verleih von Aktien wird meist nicht mit dem ganzen Gewinn, sondern nur mit der Hälfte eingebucht.


Ich hatte Aktien, Fonds, Anleihen und Derivate, doch alle haben Vor- und Nachteile.


Die sehe ich auch bei einem ETF.


Den Anfang zu machen ist das wichtigste und man kann es über einen kleinen Aktiensparplan oder auch einen ETF machen. Nur anfangen muss man.


In diesem Sinne viel Erfolg!

[Rastelly]

Antwort auf Beitrag Nr.: 65.303.063 von codiman am 06.10.20 23:14:14

@codimann

SDGR am 09. November.
bis dahin sollte auch die100 Tage Linie Geschichte sein.

Diese Ergebnisse sollten übertroffen werden:

Schrodinger Inc (NASDAQ: SDGR) hat am Montag, den 10. August, seine Ergebnisse veröffentlicht. Das Unternehmen meldete für das Quartal einen Gewinn je Aktie (EPS) von 0,05 USD und übertraf damit die Konsensschätzung von 0,25 USD um 0,20 USD. Das Unternehmen verdiente im Quartal 23,10 Mio. USD, verglichen mit den Erwartungen der Analysten von 17,93 Mio. USD. Der Quartalsumsatz des Unternehmens stieg gegenüber dem Vorjahr um 21,6%

Gruss RS 😎

[neuflostein]

@Goldmarie: Ich sehe überhaupt keinen Grund, warum du in Einzelaktien investieren solltest. Kaum einer schlägt doch einen S&P500 ETF dauerhaft. Du möchtest vermutlich Jahrzehnte ansparen, da wirst du mit einer konstanten ETF Strategie (iShares Core oder Vanguard Produkte sind top!) fast mit Sicherheit besser abschneiden.

Ich habe in 2013 zunächst mit einer ETF Strategie begonnen. Habe dann aber schnell gemerkt, daß mir ETFs zu langweilig sind. Was auch gut war, denn ich hatte mich damals für Dividenden fokussierte ETFs entschieden, die im Grunde alle dramatisch unterperformt haben (kein Tech drin!).

Ich hab dann 2015 angefangen, mir ein Timburg artiges Portfolio von Einzelwerten aufzubauen. Es sind mittlerweile um die 70 Stück, mein eigener kleiner ETF sozusagen. Dieses Portfolio hat den DAX oder den STOXX600 locker geschlagen, aber im Vergleich zum SPX oder dem Nasdaq sieht es schlecht für mich aus. Ich stecke auch jede Menge Zeit rein, als Hobby sozusagen. Es macht mir viel Spaß aber ich erwarte nicht, irgendwelche ETFs zu schlagen. Muss ich auch nicht, mir geht es mindestens so viel um den Spaß wie um die Rendite.

Fazit: Mit deinen ETFs wirst du fast mit Sicherheit besser abschneiden und du musst dich um nichts kümmern.

[Timburg]

Schönen guten Morgen in die Runde,

hab`s ja schon immer vermutet, jetzt ist es aber Gewissheit: meine teilweise schlechte Stimmung hängt wohl einzig mit dem Job zusammen. Schon allein die Aussicht auf 4 Tage Quarantäne in Berlin - ganz ohne Zollakten und Umzugspläne - heben die Stimmung. Scheint ja unser Jahresurlaub zu werden bzw. zu bleiben. Freu mich schon und - @Matador - natürlich lassen wir uns von solchen Lappalien wie Sperrstunde nicht aus dem Konzept bringen. Bin schon in Verhandlung mit meinem Freund Söder für eine Ausnahmeregelung.

@Goldmarie
sag mal - Du hast jetzt soch richtig Schwung in den Thread gebracht - hast nicht vielleicht noch eine Schwester mit der Du die Jungs hier abwechselnd auf Trab hältst. Spaß beiseite - mit Sicherheit sind automatisch ausgeführte Sparpläne - egal ob ETFs oder Einzelwerte - für die meisten eine super Sache. Vor allem da man dann nicht so emotional agiert; was speziell in Zeiten wie im März zu Corona manchmal schon zu Fehlentscheidungen führen kann. Kann Dir aber eins versprechen: wenn Du mal bei Einzelwerten gelandet bist, kommst so schnell nicht weg davon.

@Linkshaender
yes, mein Feund ist wieder zurück Und auch nach seiner Infektion bescheiden wie wir ihn kennen:

I have instructed my representatives to stop negotiating until after the election when, immediately after I win, we will pass a major Stimulus Bill that focuses on hardworking Americans and Small Business.


Was soll`s - mein Depot hat schon einiges durchgemacht, wird auch dieses Kapitel überstehn. Zumal er ehrlicherweise auch einen positiven Effekt auf die Börsen hat. Ohne solche Kommentare wie gestern würde DOW & Nasdaq evtl. total nach oben durchdrehn. Die gute Stimmung schien ja zurück zu sein.

@Warthog
keine Sorge - es ist Besserung in Sicht. Mein Projekt ist ja bald beendet und danach bleibst Du der unangefochtene Dividendenkönig auf WO. Macht aber wirklich Spaß - auch gestern gleich 3 Dividendeneingänge. Auch ein für mich psychologisch wichtiger Vorteil vs. ETFs oder Fonds: dort kassiert man max. 1-2 mal im Jahr die Ausschüttung; hier kann man sich fast jeden Tag über Kleinigkeiten freuen.

AT&T ein gutes Beispiel warum ich mich nie über Großaquisitionen meiner Werte freuen kann. Geht zu oft in die Hose. Jetzt versucht man, die Scherben von DirecTV an den Mann zu bringen, um zumindestens noch bissle was zu retten. Also solchen Managern würde ich nachträglich die Bezüge kürzen die so unverantwortlich mit den Anlegergeldern umgehn. Werde aber an meiner Restposition nach wie vor festhalten.

https://seekingalpha.com/news/3620307-t-pushes-forward-direc…

Trade Desk für mich nach wie vor ein Rätsel. Kein Zweifel - ein tolles Unternehmen. Aber wo die Bewertung mittlerweile gelandet ist, kann doch nicht gesund sein ?!?!? Bin schon gespannt ob`s nach den nächsten Zahlen nicht doch mal einen Dämpfer gibt:

https://www.deraktionaer.de/artikel/medien-ittk-technologie/…

Sea gestern auch mit Rückenwind von Analystenseite. Kein schlechter Tausch zu den verkauften IBM - welche nach wie vor rumdümpeln:

https://www.fool.com/investing/2020/10/06/why-sea-limited-st…

Keine so gute Idee war, Personalis zu verkaufen. Diese Cathy hat tatsächlich ein super Gespür für den Markt. Kann mich aber trotzdem freuen da wir noch paar Stücke in der Familie haben:



Und auch Fabasoft macht richtig Freude im Depot. Die Aufregung um Divi-Erhöhung usw. schon ganz vergessen. Weiter so !!!!



OK, dann bis demnächst - ab morgen folgt das Briefing persönlich am Frühstückstisch
Timburg

[fallencommunist]

Antwort auf Beitrag Nr.: 65.302.574 von Goldmarie92 am 06.10.20 22:30:07

Zitat von Goldmarie92: Ich möchte mich auch gerne über längere Zeit passiv verhalten, manche Dinge ändern sich nicht schnell, sind simpel und vielleicht deswegen erfolgreich.
Hast du für eine Einzelaktie ein zwei positive und ein zwei negative Beispiele?
Am Wochenende seh ich meinen Bruder, mal mit ihm diskutieren....Nix für ungut

Ja, wie gesagt. Nichts überstürzen. Es schadet nichts, erstmal bei ETFs zu bleiben und die Idee ein paar Monate reifen zu lassen.

Mit Beispielen laufe ich natürlich Gefahr, hier eine Diskussion loszutreten, daher sei gesagt, dass das einfach nur eine persönliche Meinung ist. Aber ich will es trotzdem versuchen.

Positiv:
- starke Marktstellung und wenig Schulden z.B. Visa oder Microsoft. Beide profitieren von Netzwerkeffekten, was es Konkurrenten schwierig macht, deren Geschäft zu klauen.

Negativ:
- Banken im Allgemeinen wegen hohem Verschuldungsgrad / grösseren systemischen Pleiterisiken
- Firmen ohne Marken, Patente oder Netzwerkeffekte. Also Produkte, die ein Konkurrent leicht kopieren kann und ggf. billiger produzieren kann wodurch die Gewinne erodieren. Ein Lehrbuch-Case wäre GoPro. Tolles Produkt, Hype, aber nichts, was nicht jemand anderes nachbauen kann. Nach kurzer Zeit bereits sinkende Gewinnspannen. Von der Spitze im Jahr 2014 Kursrückgang von >90%.