Timburgs Langfristdepot - Start 2012 (Seite 2503)
eröffnet am 16.03.12 05:51:51 von
neuester Beitrag 13.05.24 14:57:29 von
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Antwort auf Beitrag Nr.: 57.777.349 von Zinsidende am 16.05.18 23:32:46
Ich stelle nur falsche Anspielungen klar
Nestle hat 2000 und 2008 erheblich verloren. Ein sicherer Hafen ist Nestle bei sowas auch nicht. Und das Risiko Margen ist dort erheblich.
Zitat von Zinsidende: @cd-kunde
Dieser Thread trägt einen Namen und der ist Programm. Monatliche Sparraten in Monatskäufen anzulegen spricht nicht grundsätzlich, aber doch schon systematisch, gegen einen Einstieg zu niedrigsten Kursen. Schlussendlich sieht man erst bei Ebbe wer keine Badehose trägt - soviel zu Deiner Nestle Bewertung.
Ich würde mich freuen, wenn wir das Thema des Thread respektieren würden. Wie bei BigBrother kann man hier aber auch einfach ausziehen.
Beste Grüße,
Zinsidende
Ich stelle nur falsche Anspielungen klar
Nestle hat 2000 und 2008 erheblich verloren. Ein sicherer Hafen ist Nestle bei sowas auch nicht. Und das Risiko Margen ist dort erheblich.
Antwort auf Beitrag Nr.: 57.776.539 von cd-kunde am 16.05.18 21:26:12@cd-kunde
Dieser Thread trägt einen Namen und der ist Programm. Monatliche Sparraten in Monatskäufen anzulegen spricht nicht grundsätzlich, aber doch schon systematisch, gegen einen Einstieg zu niedrigsten Kursen. Schlussendlich sieht man erst bei Ebbe wer keine Badehose trägt - soviel zu Deiner Nestle Bewertung.
Ich würde mich freuen, wenn wir das Thema des Thread respektieren würden. Wie bei BigBrother kann man hier aber auch einfach ausziehen.
Beste Grüße,
Zinsidende
Dieser Thread trägt einen Namen und der ist Programm. Monatliche Sparraten in Monatskäufen anzulegen spricht nicht grundsätzlich, aber doch schon systematisch, gegen einen Einstieg zu niedrigsten Kursen. Schlussendlich sieht man erst bei Ebbe wer keine Badehose trägt - soviel zu Deiner Nestle Bewertung.
Ich würde mich freuen, wenn wir das Thema des Thread respektieren würden. Wie bei BigBrother kann man hier aber auch einfach ausziehen.
Beste Grüße,
Zinsidende
Wie man übrigens sehen kann waren zum Zeitpunkt meines Beitrages die absoluten Tiefstkurse. Aber Aktien, die günstiger werden interessieren Timburg ja nicht. Lieber teuer kaufen und keine Gewinne 
Dafür Nestle-Sicherheit.
Dafür Nestle-Sicherheit.
Antwort auf Beitrag Nr.: 57.768.502 von Timburg am 16.05.18 06:51:18
Vllt hast du einfach Probleme, die Leistung anderer anzuerkennen und erfindest andauernd neue Märchen
Mein Beitrag war vom 13.1.2016 früh morgens.
Schlusskurs NY 12.2.2016 22,60 USD (mit Low 22,30 USD)
Dividenden: 1,74 USD
52-Wochen-Hoch diese Woche 72,85 USD
Damit ist man beim Faktor 3,3 bzw 3,35 zum Low.
Dein Märchenkurs von 26 USD gab es zu dem Zeitpunkt nicht annährend. Ein Blick in meine Grafik reicht aus
Zitat von Timburg: Moin moin zusammen,
so, mal kurz reingeschaut was sich an den Weltbörsen noch tut. Bin eigentlich froh dass ich im Moment regelrecht vor lauter Stress "schwimme" - muss mal ganz klipp und klar sagen dass ich nicht unbedingt jeden Tag über irgendeinen CD-Kunden oder Kundin stolpern muss. Auch wenn mich die Rechnung bei Netapp - "von 26 auf 70$ das 3,5-fache" schon noch interessiert hätte. Hätte ich solche Zahlenspielereien hergezaubert wäre bestimmt ein Shitstorm losgetreten worden.Na ja, man lernt jeden Tag etwas dazu.
Na ja, man lernt jeden Tag etwas dazu.Vllt hast du einfach Probleme, die Leistung anderer anzuerkennen und erfindest andauernd neue Märchen
Mein Beitrag war vom 13.1.2016 früh morgens.
Schlusskurs NY 12.2.2016 22,60 USD (mit Low 22,30 USD)
Dividenden: 1,74 USD
52-Wochen-Hoch diese Woche 72,85 USD
Damit ist man beim Faktor 3,3 bzw 3,35 zum Low.
Dein Märchenkurs von 26 USD gab es zu dem Zeitpunkt nicht annährend. Ein Blick in meine Grafik reicht aus
Antwort auf Beitrag Nr.: 57.768.502 von Timburg am 16.05.18 06:51:18>> Auch wenn mich die Rechnung bei Netapp - "von 26 auf 70$ das 3,5-fache" schon noch interessiert hätte. Hätte ich solche Zahlenspielereien hergezaubert wäre bestimmt ein Shitstorm losgetreten worden. <<
– Du stehst als thread founder wie ein company founder halt unter besonderer Beobachtung ... und @cd-kunde als Threadneuauflegerverweigerer halt nicht,
>> Wobei natürlich auch die Definition A- bzw. B-Werte wahrscheinlich von User zu User unterschiedlich ist. Meine UPM - welche derzeit ohne großen Rummel an der 100%-Performance kratzt - würde wahrscheinlich nie als A durchgehen. <<
Natürlich hat jeder andere Qualitätsmaßstäbe; ist ja nirgends was definiert.
– Ob UPM Kymmene per se bewertungsunabhängig als A durchgehen könnte k.A.; vs. S.C.A. ist sie jedenfalls nur B,
---
@El_Matador, auch wenn ich an BIC rein anlagethematisch nicht sonderlich interessiert bin (– es aber trotzdem und auch trotz der mäßigen Langfristoptik für ein gutes Unternehmen halte; professionell das Bestmögliche aus ihrem business model heraus holt).
Stabwechsel verlaufen mitunter problematisch; nicht nur in Laufstaffeln. Wie gut der theoretisch noch so fitte Übernehmer diesbzgl. eintrainiert ist, sieht man als Außenstehender immer erst hinterher; im business dazu zeitverzögert.
Positiv sicher das offenbar unaufgeregte Aktionariat mit zudem, wie bei familiengeführten Unternehmen ja durchaus üblich, geringer Institutionalisierung.
Und für den frz. Aktienmarkt insgesamt positiv sicher Macron analog Trump mit einer in praxi insgesamt unternehmensfreundlichen Politik für's eigene Land.
>> noch nie einen so enormen Anstieg der Reputation Frankreichs in den USA wahrgenommen hat, wie im Moment <<
– Was auch an dem diesbzgl. Totalausfall Dtlds. liegen dürfte.
– Du stehst als thread founder wie ein company founder halt unter besonderer Beobachtung ... und @cd-kunde als Threadneuauflegerverweigerer halt nicht,
>> Wobei natürlich auch die Definition A- bzw. B-Werte wahrscheinlich von User zu User unterschiedlich ist. Meine UPM - welche derzeit ohne großen Rummel an der 100%-Performance kratzt - würde wahrscheinlich nie als A durchgehen. <<
Natürlich hat jeder andere Qualitätsmaßstäbe; ist ja nirgends was definiert.
– Ob UPM Kymmene per se bewertungsunabhängig als A durchgehen könnte k.A.; vs. S.C.A. ist sie jedenfalls nur B,
---
@El_Matador, auch wenn ich an BIC rein anlagethematisch nicht sonderlich interessiert bin (– es aber trotzdem und auch trotz der mäßigen Langfristoptik für ein gutes Unternehmen halte; professionell das Bestmögliche aus ihrem business model heraus holt).Stabwechsel verlaufen mitunter problematisch; nicht nur in Laufstaffeln. Wie gut der theoretisch noch so fitte Übernehmer diesbzgl. eintrainiert ist, sieht man als Außenstehender immer erst hinterher; im business dazu zeitverzögert.
Positiv sicher das offenbar unaufgeregte Aktionariat mit zudem, wie bei familiengeführten Unternehmen ja durchaus üblich, geringer Institutionalisierung.
Und für den frz. Aktienmarkt insgesamt positiv sicher Macron analog Trump mit einer in praxi insgesamt unternehmensfreundlichen Politik für's eigene Land.
>> noch nie einen so enormen Anstieg der Reputation Frankreichs in den USA wahrgenommen hat, wie im Moment <<
– Was auch an dem diesbzgl. Totalausfall Dtlds. liegen dürfte.
Trading Spotlight
Für alle Dt. EuroShop Interessierten (die es hier ja auch durchaus gibt):
Habe gerade etwas bzgl. meiner Anfragen bei der IR-Abteilung im DES-Thread eingestellt. Eventuell gibt es auch hier jemanden, der mir seine Meinung zur Frage 1) und der erhaltenen Antwort von der IR-Abteilung schreiben kann. Bin darauf gespannt...
https://www.wallstreet-online.de/diskussion/667251-611-620/d…
Beste Grüße
Felix80
Habe gerade etwas bzgl. meiner Anfragen bei der IR-Abteilung im DES-Thread eingestellt. Eventuell gibt es auch hier jemanden, der mir seine Meinung zur Frage 1) und der erhaltenen Antwort von der IR-Abteilung schreiben kann. Bin darauf gespannt...
https://www.wallstreet-online.de/diskussion/667251-611-620/d…
Beste Grüße
Felix80
Allen Achenseefahrern wuensche ich eine gute Anreise und eine schoene Zeit. Meine Teilnahme letztes Jahr ist fuer mich ein unvergessliches Highlight. Dass ich dieses Jahr nicht komme, liegt an anderen Prioritaeten sowie dem recht weiten Weg. Ich denke an Euch mit etwas Neid. Alles Gute und viel Spass!
Société BIC Assemblée Générale, 16. Mai 2018, BIC Firmenzentrale, 30 rue Pierre Bérégovoy, 92110 Clichy
Seit zwei Jahren habe ich BIC-Aktien im Depot und nun zum ersten Mal an der BIC-Hauptversammlung teilgenommen, die in einem Konferenzsaal in der Firmenzentrale stattfand, bei der schätzungsweise 150-200 Personen anwesend waren und die von 9:30 bis 12:00 Uhr dauerte.
Die Hauptversammlung stand im Zeichen der Űbergabe der CEO-Funktion von Bruno Bich (72), Chairman & CEO (Sohn des 2004 verstorbenen Firmengründers Marcel Bich), an seinen Sohn Gonzalve Bich (39), sowie der (Non Executive) Chairman Funktion an Pierre Vareille (seit 2009 im BIC-Verwaltungsrat, Ingenieur mit langer Führungserfahrung in der Industrie). Ich vermute, dass sein Sohn bei Bewährung als CEO in einigen Jahren auch Chairman werden wird. Gonzalve Bich studierte in Harvard, nicht an einer französischen Universität, und durchlief bei BIC seit 2003 verschiedene Leitungsfunktionen, die meisten davon im Ausland.
Neben den Mitgliedern des Verwaltungsrates waren auch die meisten Mitglieder des Vorstands anwesend. BIC ist ein wirklich globales Unternehmen, was man nicht nur an der Umsatzverteilung und den Produktionsstätten feststellen, sondern auch an den führenden Personen sehen kann. Manche Mitglieder des Vorstands sprachen nicht französisch. Es gab daher eine Simultanübersetzung mit Kopfhörern für alle, die es wünschten. Beide Bich’s haben neben der französischen auch die amerikanische Staatsangehörigkeit.
Bruno Bich sagte in seinem Bericht sofort zu Beginn ohne Umschweife, dass das Jahr 2017 schwierig gewesen ist. Er verwies auf die Verschärfung des Wettbewerbs bei Rasierern in Nordamerika (Shave Club, Preissenkung von Gilette), ökonomische Schwierigkeiten in einigen wichtigen Schwellenländern (z.B. Brasilien) sowie starke Währungseinflüsse. Wie wir bereits wissen, ist die operative Marge leicht zurückgegangen, obwohl sie immer noch auf einem sehr guten Niveau liegt (normalized IFO margin 19.8% in 2017, -0.4 % pts vs. 2016, Prognose für dieses Jahr 17-18% was mittlerweile im Aktienkurs eskomptiert ist). Die Marge bei Schreibwaren hat sich in Q1 allerdings wieder verbessert und liegt bei Feuerzeugen weiterhin auf einem sehr hohen Niveau (35.7% in Q1).
Das Geschäft generiert guten Cashflow und man beabsichtigt nicht nur die Fortsetzung hoher und möglichst steigender Dividenden (dieses Jahr konstant bei 3.45 Euro), sondern auch wie in der Vergangenheit alle paar Jahre wieder Sonderdividenden (vorletztes Jahr hatte ich insgesamt 5.90 Euro bekommen). Die aktuelle Dividendenrendite von 4.1% kommt mit einer relativ moderaten Ausschüttungsquote von 56% vom Nettogewinn. Die Eigenkapitalquote per Ende Q1 beträgt satte 72%. Aufgrund der Mitarbeitervergütungsprogramme mit Aktienoptionen und Performance Shares tätigt BIC auch immer Aktienrückkäufe.
Produktinnovation, Fertigungsoptimierung und Auffächerung der Vertriebskanäle sind die wichtigsten Arbeitsschwerpunkte. Die Divisions- und Regionalleiter erläuterten dies an einigen Beispielen. Das Werk in Marne La Vallée (östlich von Paris) ist momentan das Referenzwerk für alle weltweiten Produktionsstandorte. In Indien baut man gerade ein neues Werk, in das nach Fertigstellung in diesem Jahr 3.000 Mitarbeiter sowie 18 Produktionsanlagen aus den bestehenden indischen Werken konsolidiert werden. In der Produktion setzt man Cobots (Collaborative Robots) ein, die zunehmend bislang von Menschen ausgeführte Tätigkeiten übernehmen, sowie automatisch gesteuerte Fahrzeuge für die Beförderung von Rohstoffen und Gütern. Mitarbeiter in der Produktion fokussieren sich auf Qualitätssicherung.
Einige mögen es kaum glauben, aber Innovation spielt auch bei Schreibwaren, Feuerzeugen und Rasierern (zumindest der Marke BIC) eine grosse Rolle und zog sich durch die ganze Veranstaltung. Es gibt Nachfrage nach personalisierten Produkten in den BIC-Kategorien, nicht nur wie früher in grösseren Mengen als Werbegeschenke, sondern auch in kleinen Stückzahlen für den individuellen B2C-Bereich. Der Aufwand ist geringfügig höher als in der Massenfertigung, aber der Mehrerlös ist vorhanden, und es ist auch dem Markenimage bei den Verbrauchern zuträglich. Das Aufspüren von Kundenwünschen durch Präsenz in den sozialen Medien spielt auch für BIC eine immer grössere Rolle.
Im Q&A-Teil wurde auch die Frage gestellt, ob BIC eine vierte Produktkategorie anstrebt. Die Antwort beinhaltete zumindest nicht das Wort nein, aber es wurde gesagt, dass man in den drei Kategorien momentan genug zu tun (und zu investieren) hat und darauf weiterhin der Fokus liegen wird.
Eine weitere Frage bezog sich auf den Macron Staatsbesuch in den USA. Bruno Bich sagte, dass er, der seit 50 Jahren auch in den USA lebt, noch nie einen so enormen Anstieg der Reputation Frankreichs in den USA wahrgenommen hat, wie im Moment, was mit Applaus bedacht wurde. BIC stellt sich in allen wichtigen Märkten möglichst als lokales Unternehmen dar.
Ein Aktionär bedankte sich bei dem anwesenden früheren langjährigen CEO Mario Guevara (CEO von 2006 bis 2016, mexikanische und amerikanische Staatsangehörigkeit), der vor zwei Jahren aus für mich damals absolut authentischen persönlichen Gründen zurückgetreten ist, was im Kapitalmarkt damals nicht gut ankam. Bruno Bich, damals nur Chairman, sprang dann als CEO in die Bresche und der Schlussspurt der Vorbereitung seines Sohnes für die CEO-Aufgabe begann.
Bei der Abstimmung der Vorstandsvergütung war es interessant zu sehen, dass Bruno Bich im vergangenen Jahr als CEO für das niedrigste Festgehalt (nur 200.000 Euro) und ohne variablen Gehaltsbestandteil innerhalb des Vorstands gearbeitet hat. Quasi ein One Dollar Man. Jahrzehnte an Dividenden und andere Prioritäten als Clanoberhaupt mögen ihm das Interesse an einem hohen Gehalt genommen haben. Die Sippe bekommt dieses Jahr direkt und indirekt eine Dividende von knapp 71 Mio Euro (eigene Berechnung).
Nach der Hauptversammlung gab es einen Cocktail, der nicht ganz billig gewesen ist (mit Champagner, üppig geschnittenen Lachsstücken, Krevettensalat, u.a.).
In der Begrüssungstasche waren neben Dokumenten auch Produkte aus allen Kategorien, also nicht nur Kugelschreiber und Feuerzeuge, sondern auch Einwegrasiererpackungen, je eine für Frau und Mann. Mal sehen, ob ich nach mehr als 30 Jahren von Gilette abgebracht werden kann (müsste ich ja eigentlich).
Es war eine interessante und gute Veranstaltung. Anders als bei so manchen Large Caps gab es keine blöden Aktionärsfragen, auch keine kritische Frage zur Aktienkursentwicklung der letzten 2 Jahre.
Seit zwei Jahren habe ich BIC-Aktien im Depot und nun zum ersten Mal an der BIC-Hauptversammlung teilgenommen, die in einem Konferenzsaal in der Firmenzentrale stattfand, bei der schätzungsweise 150-200 Personen anwesend waren und die von 9:30 bis 12:00 Uhr dauerte.
Die Hauptversammlung stand im Zeichen der Űbergabe der CEO-Funktion von Bruno Bich (72), Chairman & CEO (Sohn des 2004 verstorbenen Firmengründers Marcel Bich), an seinen Sohn Gonzalve Bich (39), sowie der (Non Executive) Chairman Funktion an Pierre Vareille (seit 2009 im BIC-Verwaltungsrat, Ingenieur mit langer Führungserfahrung in der Industrie). Ich vermute, dass sein Sohn bei Bewährung als CEO in einigen Jahren auch Chairman werden wird. Gonzalve Bich studierte in Harvard, nicht an einer französischen Universität, und durchlief bei BIC seit 2003 verschiedene Leitungsfunktionen, die meisten davon im Ausland.
Neben den Mitgliedern des Verwaltungsrates waren auch die meisten Mitglieder des Vorstands anwesend. BIC ist ein wirklich globales Unternehmen, was man nicht nur an der Umsatzverteilung und den Produktionsstätten feststellen, sondern auch an den führenden Personen sehen kann. Manche Mitglieder des Vorstands sprachen nicht französisch. Es gab daher eine Simultanübersetzung mit Kopfhörern für alle, die es wünschten. Beide Bich’s haben neben der französischen auch die amerikanische Staatsangehörigkeit.
Bruno Bich sagte in seinem Bericht sofort zu Beginn ohne Umschweife, dass das Jahr 2017 schwierig gewesen ist. Er verwies auf die Verschärfung des Wettbewerbs bei Rasierern in Nordamerika (Shave Club, Preissenkung von Gilette), ökonomische Schwierigkeiten in einigen wichtigen Schwellenländern (z.B. Brasilien) sowie starke Währungseinflüsse. Wie wir bereits wissen, ist die operative Marge leicht zurückgegangen, obwohl sie immer noch auf einem sehr guten Niveau liegt (normalized IFO margin 19.8% in 2017, -0.4 % pts vs. 2016, Prognose für dieses Jahr 17-18% was mittlerweile im Aktienkurs eskomptiert ist). Die Marge bei Schreibwaren hat sich in Q1 allerdings wieder verbessert und liegt bei Feuerzeugen weiterhin auf einem sehr hohen Niveau (35.7% in Q1).
Das Geschäft generiert guten Cashflow und man beabsichtigt nicht nur die Fortsetzung hoher und möglichst steigender Dividenden (dieses Jahr konstant bei 3.45 Euro), sondern auch wie in der Vergangenheit alle paar Jahre wieder Sonderdividenden (vorletztes Jahr hatte ich insgesamt 5.90 Euro bekommen). Die aktuelle Dividendenrendite von 4.1% kommt mit einer relativ moderaten Ausschüttungsquote von 56% vom Nettogewinn. Die Eigenkapitalquote per Ende Q1 beträgt satte 72%. Aufgrund der Mitarbeitervergütungsprogramme mit Aktienoptionen und Performance Shares tätigt BIC auch immer Aktienrückkäufe.
Produktinnovation, Fertigungsoptimierung und Auffächerung der Vertriebskanäle sind die wichtigsten Arbeitsschwerpunkte. Die Divisions- und Regionalleiter erläuterten dies an einigen Beispielen. Das Werk in Marne La Vallée (östlich von Paris) ist momentan das Referenzwerk für alle weltweiten Produktionsstandorte. In Indien baut man gerade ein neues Werk, in das nach Fertigstellung in diesem Jahr 3.000 Mitarbeiter sowie 18 Produktionsanlagen aus den bestehenden indischen Werken konsolidiert werden. In der Produktion setzt man Cobots (Collaborative Robots) ein, die zunehmend bislang von Menschen ausgeführte Tätigkeiten übernehmen, sowie automatisch gesteuerte Fahrzeuge für die Beförderung von Rohstoffen und Gütern. Mitarbeiter in der Produktion fokussieren sich auf Qualitätssicherung.
Einige mögen es kaum glauben, aber Innovation spielt auch bei Schreibwaren, Feuerzeugen und Rasierern (zumindest der Marke BIC) eine grosse Rolle und zog sich durch die ganze Veranstaltung. Es gibt Nachfrage nach personalisierten Produkten in den BIC-Kategorien, nicht nur wie früher in grösseren Mengen als Werbegeschenke, sondern auch in kleinen Stückzahlen für den individuellen B2C-Bereich. Der Aufwand ist geringfügig höher als in der Massenfertigung, aber der Mehrerlös ist vorhanden, und es ist auch dem Markenimage bei den Verbrauchern zuträglich. Das Aufspüren von Kundenwünschen durch Präsenz in den sozialen Medien spielt auch für BIC eine immer grössere Rolle.
Im Q&A-Teil wurde auch die Frage gestellt, ob BIC eine vierte Produktkategorie anstrebt. Die Antwort beinhaltete zumindest nicht das Wort nein, aber es wurde gesagt, dass man in den drei Kategorien momentan genug zu tun (und zu investieren) hat und darauf weiterhin der Fokus liegen wird.
Eine weitere Frage bezog sich auf den Macron Staatsbesuch in den USA. Bruno Bich sagte, dass er, der seit 50 Jahren auch in den USA lebt, noch nie einen so enormen Anstieg der Reputation Frankreichs in den USA wahrgenommen hat, wie im Moment, was mit Applaus bedacht wurde. BIC stellt sich in allen wichtigen Märkten möglichst als lokales Unternehmen dar.
Ein Aktionär bedankte sich bei dem anwesenden früheren langjährigen CEO Mario Guevara (CEO von 2006 bis 2016, mexikanische und amerikanische Staatsangehörigkeit), der vor zwei Jahren aus für mich damals absolut authentischen persönlichen Gründen zurückgetreten ist, was im Kapitalmarkt damals nicht gut ankam. Bruno Bich, damals nur Chairman, sprang dann als CEO in die Bresche und der Schlussspurt der Vorbereitung seines Sohnes für die CEO-Aufgabe begann.
Bei der Abstimmung der Vorstandsvergütung war es interessant zu sehen, dass Bruno Bich im vergangenen Jahr als CEO für das niedrigste Festgehalt (nur 200.000 Euro) und ohne variablen Gehaltsbestandteil innerhalb des Vorstands gearbeitet hat. Quasi ein One Dollar Man. Jahrzehnte an Dividenden und andere Prioritäten als Clanoberhaupt mögen ihm das Interesse an einem hohen Gehalt genommen haben. Die Sippe bekommt dieses Jahr direkt und indirekt eine Dividende von knapp 71 Mio Euro (eigene Berechnung).
Nach der Hauptversammlung gab es einen Cocktail, der nicht ganz billig gewesen ist (mit Champagner, üppig geschnittenen Lachsstücken, Krevettensalat, u.a.).
In der Begrüssungstasche waren neben Dokumenten auch Produkte aus allen Kategorien, also nicht nur Kugelschreiber und Feuerzeuge, sondern auch Einwegrasiererpackungen, je eine für Frau und Mann. Mal sehen, ob ich nach mehr als 30 Jahren von Gilette abgebracht werden kann (müsste ich ja eigentlich).
Es war eine interessante und gute Veranstaltung. Anders als bei so manchen Large Caps gab es keine blöden Aktionärsfragen, auch keine kritische Frage zur Aktienkursentwicklung der letzten 2 Jahre.
Antwort auf Beitrag Nr.: 57.775.126 von itgambler am 16.05.18 18:44:22
Da war ich noch nie.
Aber Danke Dir.
Da siehst mal, wie viel Luft da drin ist.
Franz
Zitat von itgambler: Moin Franz,
in Dubai kostet die Stange 10€...
LG
itgambler
Da war ich noch nie.
Aber Danke Dir.
Da siehst mal, wie viel Luft da drin ist.
Franz
habe heute zweimal zugegriffen
KraftHeinz und Bank Rakyat
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