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    Techniken, um die Aktienflut zu "filtern?" - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 30.05.13 15:36:27 von
    neuester Beitrag 04.06.13 16:15:06 von
    Beiträge: 14
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      schrieb am 30.05.13 15:36:27
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo zusammen.

      Als Anfänger frage ich mich, wie ich aus der Flut an Aktien die "guten" rausfiltern kann. Ich hab über KGV, PEG, KCV, Dividendenrendite, Kopf-Schulter-Formation und den ganzen Kram gelesen... aber wie wende ich das an? Da muss es doch bessere Techniken geben, als sich alle Werte im DAX, MDAX und S&P 500 nacheinander anzusehen, oder?

      Bisher hab ich mich mehr oder weniger auf "Empfehlungen" verlassen. Das ging mal gut (Daimler, eBay) und mal daneben (Apple, Intel). Irgendwie kann das aber doch nicht der Weisheit letzet Schluss sein.

      Wie filtert man die Flut und findet die interessanten Titel??? Und das mit einem Zeitaufwand, den man auch als Feierabendinvestor aufbringen kann?

      Danke für euere Hilfe.
      Avatar
      schrieb am 30.05.13 16:29:26
      Beitrag Nr. 2 ()
      :( wenn du soaws gefunden ahst ..sags mir :look:

      ich fürchte du musst dich da schon selber anstrengen :(

      Im übrigen ..WELCOME ON BOARD ;)
      Avatar
      schrieb am 30.05.13 16:58:13
      Beitrag Nr. 3 ()
      Zitat von keaide: Ich hab über KGV, PEG, KCV, Dividendenrendite, Kopf-Schulter-Formation und den ganzen Kram gelesen... aber wie wende ich das an? Da muss es doch bessere Techniken geben, als sich alle Werte im DAX, MDAX und S&P 500 nacheinander anzusehen, oder?
      Sicher, es gibt allerlei Angebote, um das ganz Aktienuniversum ganz einfach zu scannen. Nur bekommst du dabei nur Mist heraus. Wenn du erfolgreich anlegen willst, brauchst du nur zwei Kennzahlen, nämlich die Eigenkapitalrendite (zeigt an, wie gut das Unternehmen unabhängig vom Aktienkurs ist) und das KGV (zeigt an, wie billig oder teuer die Aktie ist). Und die Zahlen mußt du dir aus den Geschäftsberichten der Unternehmen selbst heraussuchen, weil sie im Internet oft nicht stimmen. Hast du ein gutes Unternehmen gefunden, dann solltest du es billig kaufen, d. h. wenn der Kurs eher unten als oben ist. Wenn du eine gute AG billig gekauft hast, wartest du ein paar Jahre und hast dann eine sehr gute Rendite. Das ist den meisten aber zu langweilig, sie verzocken ihre Kohle lieber, weil sie "action" wollen.

      Alle anderen Kennziffern (Außer EKR und KGV) kannst du vergessen. Das KBV ist eher ein Kontraindikator. Z. B. hatte solch eine Loser-Aktie wie die Kopfschmerzbank stets ein niedriges KBV (und eine niedrige EKR!) und ist immer weiter bis ins Bodenlose gefallen. Beim KUV ist es ähnlich, niedriges KUV bedeutet fast immer niedrige Unmsatzrendite, was eher schlecht ist. PEG ist sowas wie Astrologie, KCV ist sowas wie ein bereinigtes KGV und sagt nur was über den Preis der Firma, nichts über die Qualität - siehe oben.

      Kopf-Schulter ist Charttechnik = Börsenastrologie. Wer das macht, hat mit Fundamentalanalyse nichts im Sinn und versucht, den Herdentrieg an der Börse auszunutzen. Kann man versuchen, wenn man suizidal ist, man sollte nämlich daran denken, daß es in dieser Disziplin jede Menge Profis gibt, die uns in Wissen, Kapital und Technik weit überlegen sind.
      Avatar
      schrieb am 30.05.13 17:01:44
      Beitrag Nr. 4 ()
      Um die Aktien zu filtern gibt es "Screener", mit denen man nach Fundamentaldaten oder Kennzahlen oder technischen Indikatoren sortieren kann. Ich weiß gar nicht, ob es hier auf wallsteet online sowas gibt. (Abgesehen von den Chartsignalen, die aber seit der Serverumstellung neulich nicht verfügbar sind.) Jedenfalls haben das die Discountbroker, z.B. Consors wenn man unter Wertpapierhandel/Aktien/Akteinsuche klickt.

      https://www.cortalconsors.de/Wertpapierhandel/Aktien/Aktiens…

      oder auch hier:

      http://www.valueexplorer.com/stockscreen.xml

      Als Börsenheftchen kann man Börse Online heranziehen, die haben im Heft auch Tabellen, die man schnell überfliegen kann.

      Natürlich sind das nur grobe Selektionsmerkmale bzw das dient zum Stöbern.

      Oft ist einem mit einem Blick zurück auch gut geholfen, wenn man mal schaut, wer kontinuierlich Dividenden zahlt oder erhöht. Und ein KGV lässt sich leicht manipulieren, da lief es halt mal ein Jahr lang gut. Aber eine regelmäßige hohe EBIT-Marge zum Umsatz z.B. kann ein besseres Kriterium sein. Und profitable Firmen sind natürlich meistens auch gut finanziert, d.h. mit höherer Eigenkapitalquote unterwegs und das Eigenkapital deckt zumoindest die Sachanlagen bzw das langfristige Vermögen.

      Die Kursentwicklung der Vergangenheit sagt natürlich auch etwas.
      Meistens setzt sich der positive oder negative Trend fort. (Nicht mit den Turnaroundwerten wird das große Geld gemacht, wie man als Anfänger oft denkt, die enden dann doch oft auf dem Abstellgleis. Ausnahmen, von denen man nachJahren noch spricht, bestätigen natürlich diese Regel.)

      Und bei allem Anglerlatein gilt natürlich probieren geht über studieren.
      Steigt die 200-Tagelinie geht es rauf, dann sollte man nicht auf besseres Wetter warten.

      Und hier auf wallstreet-online kannst Du noch die Statistik aufrufen, was die heißesten und meistdiskutierten Aktien sind. "Heiß" heißen die aber vor allem, weil man sich damit bestimmt schnell die Finger verbrennt.
      Avatar
      schrieb am 30.05.13 17:22:11
      Beitrag Nr. 5 ()
      Nachtalbs Ansatz hoher Eigenkapitalrendite ist jedenfalls auch brauchbar, letztlich sagt das, wie profitabel das Unternehmen das investierte Kapital einsetzen konnte und vermutlich auch künftig einsetzen wird. Warren Buffett würde erklärend hinzufügen, dass hohe Umsatzmargen und Kapitalrenditen oft mit dem Wert von Marken oder Alleinstellungsmerkmalen einhergehen.

      Die Absage an die technische Analyse fällt mir aber zu deutlich aus.
      Nicht immer ist die eigene Analyse perfekt und es wird ja auch viel gelogen mit den Zahlen & Nachrichten. Auch gewinnt nicht jedes gute Pferd garantiert das Rennen. Bevor man also Jahre warttet, bis die selbst ausgewählte Valueaktie endlich durchstartet oder endlose unerklärliche Verluste aussitzt, kann man die Kursentwicklung auch als zweite Meinung auffassen, die meist ehrlicher ist, als alle Analystenkommentare zusammen.

      Vielleicht ist sogar das die Kunst, einerseits ein Urteilsvermögen zu haben, an dem man andererseits nicht zu stur festhält und das man auch in Relation zu den übergeordneten Entwicklungen setzt. Schließlich kommen die heftigsten Kursbewegungen, wenn sich die bekannten Erwartungen als falsch erweisen. Ich sag nur "Gewinnwarnung", was dann je nach Anlagehorizont vielleicht schon wieder ein Kaufsignal ist.

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      schrieb am 30.05.13 17:22:55
      Beitrag Nr. 6 ()
      Das Problem bei den meisten dieser Screener ist, daß die EKR nicht gefiltert werden kann und/oder daß die Daten unzuverlässig sind. Damit sind sie wertlos.
      Avatar
      schrieb am 30.05.13 17:54:08
      Beitrag Nr. 7 ()
      Zitat von keaide: Hallo zusammen.

      Als Anfänger frage ich mich, wie ich aus der Flut an Aktien die "guten" rausfiltern kann. Ich hab über KGV, PEG, KCV, Dividendenrendite, Kopf-Schulter-Formation und den ganzen Kram gelesen... aber wie wende ich das an? Da muss es doch bessere Techniken geben, als sich alle Werte im DAX, MDAX und S&P 500 nacheinander anzusehen, oder?

      Bisher hab ich mich mehr oder weniger auf "Empfehlungen" verlassen. Das ging mal gut (Daimler, eBay) und mal daneben (Apple, Intel). Irgendwie kann das aber doch nicht der Weisheit letzet Schluss sein.

      Wie filtert man die Flut und findet die interessanten Titel??? Und das mit einem Zeitaufwand, den man auch als Feierabendinvestor aufbringen kann?

      Danke für euere Hilfe.


      Ich fürchte nicht.

      Such dir ein paar Indikatoren heraus, nach denen du eine Aktie auswählen würdest. Nimm nicht zu viele, sonst verwirrt dich das mehr, als dass es dir hilft. Anhand dieser Indikatoren suchst dir die Aktien raus, die du interessant findest. Die kaufst du nicht, sondern stellst sie einfach unter "Beobachtung", schaust mal ob du mit deinen Indikatoren (deiner Strategie) erfolgreich bist oder nicht. Wenn ein Indikator nicht die Ergebnisse zeigt die du erwartest, vergiss ihn und nimm einen anderen. So kannst du dich langsam durcharbeiten.

      Mach das nicht nur auf der fundamentalen Seite, sondern auch auf der technischen. Mit der Zeit wirst du von ganz alleine ein Gefühl dafür bekommen, ob eine Aktie interessant ist oder nicht.

      So kannst du auch bei Empfehlungen vorgehen. Vertrau denen nicht blind, sondern überprüfe sie mit deinen Indikatoren. Erst wenn die anzeigen, dass die Aktie kaufenswert ist, kaufst du.

      Was sich leider nicht vermeiden lässt ist der Zeitaufwand. Aber sobald du dich "eingearbeitet" hast, wird sich auch dieser minimieren.

      Ebenfalls miteinbeziehen solltest du die Möglichkeit, dass sich Verluste an der Börse nicht vermeiden lassen, selbst bei der besten Strategie.
      Avatar
      schrieb am 30.05.13 18:05:50
      Beitrag Nr. 8 ()
      Ganz entscheidend ist an der Börse auch, dass man sich irgendwie zu helfen weiß.
      Von den beiden genannten Screenern filtert zugegebenermaßen nur der zweite auch nach ROE, aber was hindert mich, nach KBV größer 2 und KGV kleiner 10 zu suchen. Dann habe ich auch eine Auswahl Aktien mit über 20% ROE. Oder ich sortiere mir gleich die Tabelle nach KGV und schaue dann die Liste durch, wo das KBV auffallend hoch ist. (also bei KGV 10 größer 2,0, bei KGV 20 größer 4,0 usw)

      Und die Börseonline Datenbank kriegen die Abonnenten im Internet als sortierbare Exceldatei, da kann man sich rausrechnen, was man will. Für die Auswahlindizes bis SDAX ist ROE außerdem im Heft angegeben.

      Man muss sich natürlich einen kritischen Blick bewahren, weil jeder Bilanzansatz ein eigener ist und jede Branche anders wirtschaftet. Also sollte man keine Angst vor Geschäftsberichten haben, aber man darf auch eine Vorauswahl treffen.

      Und es ging ja auch um die Flut. Um einen dicken Fisch zu fangen, muss man zumGlück nicht das ganze Wasser filtern.

      Wenn keaide jetzt seine Hausaufgaben macht, kann er uns vielleicht nachher schon ein paar Kauftips für morgen liefern.
      Avatar
      schrieb am 30.05.13 19:29:35
      Beitrag Nr. 9 ()
      Ja, das sind gute Tipps, aber für Unerfahrene etwas zu elaboriert. Zumal die meisten Anleger gar nicht wissen, warum ein hohes ROE so wichtig ist. Die schauen oft nur nach dem KBV und kaufen deshalb die CoBa. Und meinen dabei auch noch, daß sie Value-Investing betreiben.

      :cry:
      Avatar
      schrieb am 30.05.13 23:38:10
      Beitrag Nr. 10 ()
      Den Aufklärungsmedien sei Dank, dass so irrige Meinungen kursieren, denn wenn jeder wüsste, was eine gute Aktie ist, wären die bald nicht mehr günstig zu haben.

      Dabei kann man eigentlich relativ leicht erklären, dass ein Unternehmen, das gerade mal die Kapitalkosten, also die "übliche Rendite" auf's Kappital erwirtschaftet, nicht besonders interessant ist.
      Avatar
      schrieb am 31.05.13 10:39:48
      Beitrag Nr. 11 ()
      Hallo,

      ich kann nur zustimmen: Screener sollte man nicht ohne Sachverstand einsetzen. Gerade wenn man über die klassischen Kennzahlen wie KGV oder KBV geht, erwischt man gerne mal Value-Traps - und wenn man erstmal weiß, warum auch ROE, Verschuldungsgrad und grundsätzlich die Bilanzstruktur eine Rolle spielen, ist man schon so weit, dass man so eine Frage nicht mehr stellt.

      Vielleicht sollte man beginnen, aufmerksam und regelmäßig die Wirtschaftspresse zu lesen (deutsche Tageszeitungen mit ordentlichem Wirtschaftsteil sind z.B. die FAZ, die leider schwer zu erhaltende Börsen-Zeitung und das Handelsblatt). Man kann auch noch Zeitungen zu Aktien lesen (z.B. Der Aktionär oder Börse Online), muss da aber extrem filtern - denn die leben davon, dass sie in jeder Ausgabe 50 bis 100 (hab ich nicht gezählt) Aktien diskutieren, wovon die Mehrzahl bestimmt keine guten Investments sind.

      Meine Erfahrung ist jedenfalls, dass man nach einer Weile beginnt, sich für einzelne Unternehmen stärker zu interessieren - eventuell interessiert man sich ja auch aus seinem beruflichen oder privaten Umfeld für Unternehmen - oder dass man beginnt zu denken, dass ein Unternehmen zu Unrecht vom Markt abgestraft wird. Das sind dann die Titel, die man sich selbst genauer anschauen sollte. Anschauen bedeutet für mich auch, den Jahresabschluss quer zu lesen - ich habe schon mehrmals Fehler vermieden, indem ich den Jahresabschluss quergelesen habe.

      Schließlich der Tipp: versuchen, Fehler zu vermeiden, ist wichtiger als zu versuchen, die Unternehmen mit der besten Kursrendite zu kaufen.

      Und: mit wenigen guten Unternehmen, die man auch gut kennt und für die man sich daher bewusst entschieden hat, fährt man m.E. besser als mit einem Portfolio aus vielen Unternehmen, mit denen man sich nicht eingehend beschäftigt hat.
      Avatar
      schrieb am 31.05.13 16:44:42
      Beitrag Nr. 12 ()
      bevor du dich auf bilanzanalyse stuerzt, wuerde ich empfehlen, regelmaessig eine oder besser zwei tageszeitungen, die einen guten wirtschafts- und finanzteil haben, zu lesen. dass foerdert ueber monate oder besser jahre das wissen und die urteilskraft ueber finanzmaerkte allgemein sowie ueber branchen und unternehmen. die britische financial times und die faz kann ich sehr empfehlen.
      Avatar
      schrieb am 03.06.13 00:37:04
      Beitrag Nr. 13 ()
      Hi schau doch mal bei www.fxtrade.to im Lehrgang nach vielleicht findest du dort was.

      Greetz:D
      Avatar
      schrieb am 04.06.13 16:15:06
      Beitrag Nr. 14 ()
      Danke für die vielen Antworten. Die beiden Screener werd ich mir mal ansehen. Mir ging es nicht darum, per Knopfdruck "die Eine" Aktie herauszufiltern, sondern tatsächlch nur aus der Flut der Möglichkeiten eine Shortlist zusammenzustellen, die man sich dann näher ansehen kann. Dabei wäre es natürlich schön, wenn man gleich in die richtie Richtung filtern könnte (z.B. Aktien, die x% unter ihrem historischen KGV liegen usw.

      @Nachtalb: Danke für den Beitrag zu EKR und KGV. Was ich nicht so versehen kann, ist die ja oft vertretene Abneigung gegenüber "Forward" KGV und PEG. Bei Aktienpreisen geht es doch um die Erwartung, oder? Da ist doch sehr interessant zu wissen, wie eingeschätzt wird, wo die Reise hingeht. Und gerade bei großen Unternehmen liegt der "Analystenkonsenz" ja oft nicht so schlecht. Natürlich darf man das nicht blind als Garantie übernehmen, aber interessant und hilfreich als eine Komponente der Analyse finde ich es schon. Nur in die Vergangenheit zu schauen ("Firma X war schon immer gut") hat ja auch Risiken.

      @Drakes & El_Matador: Guter Vorschlag. Natürlich muss man sich auf dem Laufenden halten. Ich habe Google Alerts für Akten, die mich interessieren und diverse Newsfeeds im Google Reader (wohl bald Feedly). Überlege noch, ob sich ein Handelsblatt-Abo lohnt...


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