Lang & Schwarz, LS1LUS ehemals WKN 645932 - LS-X (Seite 732)

[ostri2012]

Antwort auf Beitrag Nr.: 68.986.849 von BezzteLeben am 07.08.21 12:13:16

Zitat von BezzteLeben: Der Erfolg von LuS in den letzten Monaten hat viel Aufmerksamkeit generiert und somit auch viele Marktteilnehmer verleitet ihre Glaskugel zu polieren und die Zukunft vorherzusagen.

Hinzu kommt, dass wir Dank der tollen Arbeit von Forum Mitgliedern wie ChrisOTN und DataminerT einen Berg von Daten haben. Daten verleitet Menschen immer dazu Vorhersagen zu machen. Das funktioniert in manchen Ebenen auch sehr gut, sagen wir Naturwissenschaften. Die Wirtschaft ist jedoch zu komplex und die Zusammenhänge zu unklar.

Hier wird versucht Ergebnisse hervorzusagen, obwohl man nicht einmal den Preis oder die Kosten des Produktes der Firma kennt! Wir können mittlerweile die Menge die verkauft wird gut nachvollziehen aber solange der Preis und Kosten Unbekannte sind droht hier eine Scheingenauigkeit als Investgrundlage zu dienen.

Ob in Q2'21 nun 3,50€, 4€, 4,50€ oder 5€ verdient wird ist in Wirklichkeit völlig belanglos.
Man setzt bei LuS nicht auf ein tolles EPS in einem bestimmten Quartal sondern darauf, dass sich das Wachstum weiter fortsetzt. Es ist wichtig dass Q4'22 deutlich über Q4'20 ist, nicht ob in einem X-Beliebigen Quartal 1€ mehr oder weniger verdient wird.

Dann muss man sich noch überlegen, was man mit egal welchem Ergebnis für Q2 anstellt. Wenn es 3,50€ ist, verkauft man dann schnell alles obwohl man darauf setzt, dass es in Q4'21 und Q1'22 wieder richtig vorwärts geht? Wenn es 5€ ist, nimmt man schnell eine Hypothek auf um alles zu investieren?

Servus,
"in Wirklichkeit" ist Vieles belanglos. An der Börse nicht.
Du lobst die Datensammler, konstatierst aber gleichzeitig, dass man an den gesammelten Daten nix für die Zukunft ableiten kann.

Ob in Q2 3,5 € oder 5 € verdient wurden, ist auch für die - jedenfalls kurzfristige - Entwicklung der Aktie nicht bedeutungslos.
Du wirst es am Kursverlauf ablesen können.

Man setzt nicht auf ein tolles EPS in einem Quartal, sondern Wachstum ?
Warum ? Vielleicht ist LuS auch ohne weiteres Wachstum unterbewertet. Würde ich Q1 2021 zugrundelegen, ohne weiteres Wachstum, wäre ich mir da sehr sicher.
Ich würde auch bei 3,50 € nicht verkaufen, wenn ich davon ausginge, dass es in Qzukünftig wieder richtig vorwärts geht.

Ich würde auch bei 5 € keine Grundschuld aufnehmen, um all in zu gehen.

Ich würde selbst bei 3,50 € und der Annahme, dass es in den Folgequartalen "richtig vorwärts" geht, keine Aktien auf Pump kaufen.
(Hypothek nimmt man nicht auf. Kredite nimmt man auf)

Schönes WE
Stefan

[BezzteLeben]

Vorsicht vor Scheingenauigkeiten und zu vielen Bäumen

Der Erfolg von LuS in den letzten Monaten hat viel Aufmerksamkeit generiert und somit auch viele Marktteilnehmer verleitet ihre Glaskugel zu polieren und die Zukunft vorherzusagen.

Hinzu kommt, dass wir Dank der tollen Arbeit von Forum Mitgliedern wie ChrisOTN und DataminerT einen Berg von Daten haben. Daten verleitet Menschen immer dazu Vorhersagen zu machen. Das funktioniert in manchen Ebenen auch sehr gut, sagen wir Naturwissenschaften. Die Wirtschaft ist jedoch zu komplex und die Zusammenhänge zu unklar.

Es ist durchaus sinnvoll zu versuchen zwischen Trends und Fads zu unterscheiden. Wenn man nun bei LuS zum Schluss kommt, dass es ein Trend ist, dass privat mehr gehandelt wird und die jungen Leute Marktaffiner sind, dann hat man einen großen Teil seiner Hausaufgaben bereits gemacht.

Hier wird versucht Ergebnisse hervorzusagen, obwohl man nicht einmal den Preis oder die Kosten des Produktes der Firma kennt! Wir können mittlerweile die Menge die verkauft wird gut nachvollziehen aber solange der Preis und Kosten Unbekannte sind droht hier eine Scheingenauigkeit als Investgrundlage zu dienen.

Ob in Q2'21 nun 3,50€, 4€, 4,50€ oder 5€ verdient wird ist in Wirklichkeit völlig belanglos.
Man setzt bei LuS nicht auf ein tolles EPS in einem bestimmten Quartal sondern darauf, dass sich das Wachstum weiter fortsetzt. Es ist wichtig dass Q4'22 deutlich über Q4'20 ist, nicht ob in einem X-Beliebigen Quartal 1€ mehr oder weniger verdient wird.

Dann muss man sich noch überlegen, was man mit egal welchem Ergebnis für Q2 anstellt. Wenn es 3,50€ ist, verkauft man dann schnell alles obwohl man darauf setzt, dass es in Q4'21 und Q1'22 wieder richtig vorwärts geht? Wenn es 5€ ist, nimmt man schnell eine Hypothek auf um alles zu investieren?

Geht einen Schritt zurück und versucht wieder den Wald zu erkennen, die Bäume versperren euch die Sicht!

Zum Abschluss eine Anekdote von Charlie Munger, der Mann spricht kein Deutsch also....:
'Trying to use formulas from physics in investing and economics can lead to some conclusions that are problematic. Economics should emulate physics’ basic ethos, but its search for precision in physics-like formulas is almost always wrong in economics.
Max Planck the great Nobel laureate who found Planck’s Constant, tried once to do economics. He gave it up. Now why did Max Planck, one of the smartest people who ever lived, give up economics? The answer is, he said, “It’s too hard. The best solution you can get is messy and uncertain.”'

[hopy00]

heute war die einladung zur hv bei uns im briefkasten

[morvalgo]

Sorry für das Durcheinander mit den eingefügten Screenshots. Ist erst mein zweiter Beitrag und mit dem WForum muss ich erst noch klar kommen. 😂

Ich hoffe, dass es trotzdem klar ist, worauf ich mit meiner Auswertung raus will. Wie hoch die Marge und somit das Ergebnis aus der Handelstätigkeit ist, ist schwer vorherzusagen. Könnte auch deutlich unter Q1 liegen und somit für überproportional wenig EPS für Q2 sorgen.

[morvalgo]

Antwort auf Beitrag Nr.: 68.948.887 von Zozzle am 03.08.21 21:58:30

Danke für die Antwort DAX7003. Macht Sinn. Dann ist es allerdings deutlich schwieriger, das Ergebnis aus der Handelstätigkeit aus dem Handelsvolumen zu prognostizieren, wenn es von derartigen "Glücksfaktoren" (bzw. Schwankungen) abhängt.

Das konnte ich auch in der folgenden Auswertung nachvollziehen. Die durchschnittliche Marge des Ergebnisses aus der Handelstätigkeit zum Handelsvolumen hat in den letzten Jahren stark geschwankt.

Im Schnitt waren es etwa 0,110%.
Höchster Wert war 0,172% im Januar 2021 (eventuell wegen Memestocks)
Niedrigster Wert war 0,078% in Q2 2019 (also weniger als die Hälfte im Vergleich zu Januar 2021)

Deshalb auch meine Frage an dich, Zozzle: Wie kommst du auf eine erwartete Handelsrendite von 0,15% für Q2. Entsprechend der vergangenen Quartale fände ich 0,10%-0,12% deutlich realistischer. Dementsprechend würde das Quartalsergebnis auch nur mit 2,50€-3,50€ pro Aktie ausfallen.

Wie ich auf die 0,10%-0,12% erwartete Handelsrendite für Q2 komme, könnt ihr der angefügten Tabelle entnehmen.

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[omegonneu]

Antwort auf Beitrag Nr.: 68.986.186 von infosam am 07.08.21 09:58:10

Bei der Aktie könnte man das an eingigen Tagen durchaus zu der Ansicht kommen🤣

Nö, was er meint. Bei nur 10 Umsätzen kann es vorkommen, dass LuS draufzahlt. Aber je mehr Trades gemacht werden, umso zuverlässiger ist die Statistik und man kann davon ausgehen, dass die Algorithmen ihre Arbeit machen und bei LuS entsprechend was hängen bleibt! Also halte ich die Anzahl der Trades für ertragsentscheidender als das durchschnittliche Tradevolumen.

[infosam]

Antwort auf Beitrag Nr.: 68.985.307 von DAX7003 am 07.08.21 00:30:29

Bei LUS werden die Kurse ausgewürfelt?

[DAX7003]

Antwort auf Beitrag Nr.: 68.985.274 von morvalgo am 07.08.21 00:10:45

Anschaffungskosten < Verkaufserlös => Umsatzerlös
Verkaufserlös < Anschaffungskosten => Materialaufwand

niemand sagt, LUS liegt auf jedem Trade vorne, aber je mehr Trades desto eher nähern sich die realen Ergebnisse ihren erwartbaren Ergebnissen an

am Roulettetisch kommt bei 10 zufälligen Würfen 10 mal Rot - aber nicht bei 1 Mio Würfen

[morvalgo]

Kann jemand genauer erklären, wie die in der GuV ausgewiesenen Umsatzerlöse und Materialaufwand Zustande kommen? Da aus den beiden Posten das Ergebnis der Handelstätigkeit errechnet wird, schadet es sicher nicht, sich mit den beiden Kennzahlen genauer auseinanderzusetzen.
Falls das Thema schon diskutiert wurde, könnt ihr gerne auch auf den entsprechenden Abschnitt verweisen. Danke schon einmal für die Hilfe.

Im Geschäftsbericht 2020 steht zu den beiden Kennzahlen Folgendes:

Die operative Tätigkeit der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft umfasst insbesondere die Begebung von Optionsscheinen und Zertifikaten sowie den Handel mit diesen auf eigene Rechnung. Dabei werden Risiken, die sich aus den verkauften eigenen Optionsscheinen und Zertifikaten ergeben, durch gegenläufige Produkte abgesichert. Aus dem Handel mit diesen Finanzinstrumenten und den Sicherungsgeschäften erzielt die Gesellschaft einen Handelserfolg, der sich aus der Differenz von An- und Verkaufskurs ermittelt. [...] Zur sachgerechten Darstellung der Erträge und Aufwendungen aus der Handelstätigkeit des Konzerns sowie zur Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr werden positive Differenzen aus dem An- und Verkauf unter den Umsatzerlösen bzw. negative Differenzen aus dem An- und Verkauf unter dem Materialaufwand ausgewiesen.

Abgekürzt heißt das
Umsatzerlöse: positive Differenzen aus dem An- und Verkauf
Materialaufwand: negative Differenzen aus dem An- und Verkauf

Klingt für mich als Laie so, als ob Umsatzerlöse alle "erfolgreich" gehedgten Geschäfte wären und Materialaufwand alle Geschäfte, die nicht erfolgreich gelaufen sind (negative Differenzen aus dem An- und Verkauf)

Das fände ich allerdings etwas überraschend, wenn LuS so viele "nicht erfolgreiche Geschäfte" abwickeln würde. Dann wäre das Ergebnis auch viel weniger ableitbar aus dem von Dataminer zusammengestellten Handelsvolumen.

[bimbababim]

Alle schon im Wochenende? Dann mach ich mal das Schlusswort. War eine gute Woche für LuS.
In diesem Sinne allen ein schönes Wochenende.