Altcoins = die Bitcoin Alternativen Ethereum, Ripple, DASH, Litecoin, Monero oder Bitshares (Seite 600)

[C3I]

Rundgang durch meinen Mining Zoo Teil 1

Heute gibts einen Rundgang durch meinen Mining Zoo. Dabei kann man recht gut sehen, was sich lohnt und was eher nicht. Aber ich bin ein sehr gutherziger Zoodirektor: einige Bewohner in meinem Mining Zoo hab ich einfach ins Herz geschlossen und obwohl es nicht gnadenlos rentabel ist pflege ich diese Coins trotzdem liebevoll. Die Computer werden gewartet und mit reichlich Strom versorgt.

Mining ist so eine Sache. Die Magie, mit Rechenpower ein Netzwerk zu unterstützen welches einen dafür mit Coins entlohnt finde ich einmalig. Und obwohl ich den Hintergrund genau kenne, ist es für mich immer noch pure Zauberei, wenn ein paar Geräte im Keller auf einem Computer, der weit entfernt von diesen steht ein geldwertes Guthaben erscheinen lassen.

Finanziell lohnt sich mining nicht unbedingt, was einerseits an den sehr hohen Stromkosten hier in Deutschland liegt und andererseits an der notwendigkeit, meist teure Hardware kaufen zu müssen. Diese Kosten müssen erst wieder reingeholt werden. Aktuell betreibe ich drei Antminer LC3+ im Keller, die ich im Frühjahr bestellt habe. Lieferzeit damals: ein halbes Jahr. Die kamen nun im Spätsommer. Die Geräte sind ausverkauft, auf eBay gibts für eines dieser Geräte aktuell 3500,-
Euro. Am klügsten wäre es eigentlich, die drei Geräte sofort zu verkaufen und rund 5.000 Euro Gewinn einzustreichen - anstatt damit unter hohen Stromkosten Coins zu minen und diese dann erst zu verkaufen ...

Okay, was hab ich daraufhin gemacht ? Alles verkabelt und bei Bitmain drei Antminer D3 bestellt, die kommen bereits im November und sind für das mining von x11 Coins wie DASH ausgelegt. Bezahlt wurden diese mit Litecoin, die im Frühjahr noch günstig (unter 10 Euro) zu haben waren. Die Überlegung wäre daher, Ende des Jahres die drei LC3+ script miner zu verkaufen - für einen sehr guten Preis - und mit den x11 Minern weiter zu machen.

Wenn man sich ausschließlich aufs Mining verläßt läuft man Gefahr, ein gutes Investment zu verpassen. Man kann versuchen, Litecoin zu minen. Dann hat man nach einem Monat eventuell drei Litecoin zusammen. In der gleichen Zeit kann Litecoin aber auch um den Faktor 2 oder 3 gestiegen sein - das haben wir im Frühjahr gesehen. Ein Investor ist in dem Fall erfolgreicher gewesen. Dafür hat Mining das geringere Risiko und es läßt sich meiner Meinung nach besser kalkulieren. Speziell beim Bitcoin ist das Risiko nach unten gut abgesichert, glaube ich. Solange der Markt grundsätzlich positiv ist.

Mining, worst Case Scenario: teure Hardware gekauft, man muss die Coins immer sofort verkaufen um die Stromrechnung zu bezahlen, dann fällt der Preis auch noch und eines der Geräte geht kaputt. Verlust.

Mining, best Case Scenario: man kauf Geräte als Betriebsanschaffung über eine Firma und spart sich damit schon mal die 19% Mehrwertsteuer. Strom gibt es auf Kredit vom Energielieferanten: ablesen vom Stromzähler erst in einem Jahr. Dann mint man eine exotische, aber aussichtsreiche Coin und wartet, bis diese 500% gemacht hat. Die Mining Geräte werden zum gleichen Preis oder teurer verkauft, bevor eine neue Generation Mining Geräte raus kommt.

(Ich persönlich liege irgendwo zwischen den beiden Scenarien. Mit meinem beiden Antiminer S9 und Digibyte DGB ging es aber schon Mal ansatzweise in die richtige Richtung)

Aber genug erzählt, los gehts mit dem Rundgang:



Erstes Zootier: ein billig geschossenes Server mainboard mit einer 16 Kern XEON CPU, zweiter CPU Sockel ist defekt. Liegt nackt ohne Gehäuse in einem Regal und werkelt dort einfach vor sich hin. Dort läuft mit Minergate der Klassiker schlechthin unter den Mining Programmen. Unter Windows, diese Software kann mit viel CPU Power Cryptonight Coins wir AEON, Monero
oder Bytecoin minen. Bei mir ist es Monero, das board liefert 280 hash/sek was ein sehr guter Wert ist. Trotzdem würde es Monate dauern, bis ein Monero XMR zusammengemint ist. Diese Coin benötigt PoW (Proof of Work), um Einkünfte zu erzielen.

Als zweites läuft auf diesem Board Blackcoin BLK, eine klassische PoS (Proof of Stake) Coin. Das Wallet muss Tag und Nacht auf sein, verbraucht aber kaum Strom und Rechenleistung. Der Beweis vom Besitz dieser Coin erzeugt Einkünfte. Bei Blackcoin sind es in meinem Fall 1,5 BLK etwa alle zwei Stunden. Es läppert sich.



Zweites Zootier: ein Core i3 (glaub ich) MSI mainboard mit Radeon Grafikkarte, dort sind 4 Wallets gleichzeitig aktiv. Die Radeon Grafikkarte erzeugt Ethereum ETH, ich komme mit den 20 Mh/sek auf etwa 0.2 ETH im Monat. Ungefähr ! Das ist der schwarze Bildschirm, wo ganz viele Zahlen durchlaufen. Lohnt sich kaum, aber ich liebe Ethereum und mag einfach nicht davon lassen, es selber zu minen. Auf dem mainboard läuft noch das Espers ESP Wallet, was PoS ist und bei mir Tag / Nacht das Netzwerk unterstützt.

Über Espers hab ich ganz am Anfang dieses Blogs geschrieben und unter anderem damit erklärt, was ein Satoshi ist. Ihr könnt ja nochmal zurück blättern. Espers ist die Zockercoin schlechthin vor dem Herrn, leider ist es um dieses durchaus aussichtsreiche Projekt aktuell etwas still geworden.

Stratis hat Substanz und ist ein sehr langfristiges Investment. Mit 3500 Stratis kann man auf 1 STRAT pro Woche hoffen, die nehme ich natürlich mit. Lohnen tut sich das nicht gerade.

Ausserdem läuft auf diesem Computer noch ein Byteball Full Client mit 0 Guthaben. Die einzige Funktion vom Full Client ist es, anderen Full Clients das DAG (Byteball Pendant zur Blockchain) breit zu halten.

[C3I]

Ist aktuell das Video + geht z.B. auf die Situation in China ein - und darauf, daß Bitshares Fiat Währungen auf der Blockchain abbilden kann. Empfehlenswert !

[Nurbs]

Antwort auf Beitrag Nr.: 55.779.771 von C3I am 19.09.17 21:16:48

Zu BTS kann ich auch was in den Raum werfen.

Zwar stimmt im Video das Rebranding nicht - aber Unterbewertet ist der Coin auf alle mal.

https://www.youtube.com/watch?v=dsWCkpkn9Uw
von: Crypto Coins am 13.09.2017 veröffentlicht

[C3I]

Ne absolut nicht, aus meiner Sicht.

Alles bewegt sich Richtung dezentralisierter Exchanges - und Bitshares / Openledger macht genau das. Wobei der Initiator von BTS, Daniel Larimer, aktuell mehr bei EOS macht. Auch ne interessante Coin, dort ist aber noch genug Zeit um einen günstigen Zeitpunkt zum Einstieg abzuwarten.

Also, ich hab über ne Millionen BTS ... mein Einstiegskurs war aber auch bei 0,005. Zu dem Zeitpunkt (das war vor Openledger) war ich ganz einfach von der wahnsinns Geschwindigkeit und der möglichen Leistung überzeugt. Daher bin ich immer doch sehr dick im plus und kann mich entspannt zurück lehnen. Aber der Sturz von 40 Cent auf 8 war schon hart, es kommen einem ganz erhebliche Zweifel an der Richtigkeit des eigenen tuns.

Crypto, nichts für Herzkranke.

[einfg-entf]

Antwort auf Beitrag Nr.: 55.775.937 von C3I am 19.09.17 13:26:04

BitShares

Bin schon seit einiger Zeit Mitleser dieses Forums, auf Altcoins bin ich dank eines Hinweises von C3I im Pennystocks-Forum aufmerksam geworden. Danke Dir dafür!
Meine Frage betrift Bitshares. Die Coin ist letzte Zeit ziemlich abgestürzt. Gibt es dafür fundamentale Gründe? Streit im Team? Erstarkte Konkurrenz?

[morpheus83]

Hier erklärt der Schöpfer von Ethereum seine Erfindung

https://www.gruenderszene.de/allgemein/blockchain-buterin-et…

[C3I]

Ich will noch auf einen Kritikpunkt eingehen. Nämlich den, daß über den Entwickler Anton Churyumov kaum etwas bekannt ist.

Das ist richtig.

Aber bei Bitcoin nicht anders. Über den (oder die) Bitcoin Erfinder ist nichts bekannt. Und dabei wäre das ein sofortiger Kandidat für ein Regal voller Mathematik + Wirtschafts Nobel Preise.

[C3I]

Von Byteball bin ich nach wie vor überzeugt, so weit ich weiss ist das inzwischen ein kleines Team. Breit aufgestellt (Marketing, Community Manager, ...) sind sie allerdings nicht. Die Technik als reines Bezahlmittel ist allem anderen überlegen, was gerade auf dem Markt ist und dort steckt echt viel von meinem Geld drin. Ich bin seit dem ersten Dezember Airdrop dabei und hab immer wieder nachgekauft.

Ich glaube, daß Byteball noch ganz am Anfang steht. Erinnern wir uns: die erste Verteilung von Byteball erfolgte Dezember 2016, das ist noch nicht mal ein Jahr her. Und für einzelne Bausteine, die dort eingesetzt werden, machen anderer Teams ein komplett eigenes Projekt und werkeln erst Mal zwei Jahre dran herum.

Messenger / Chatbot: Status IM, Orakel: Augur REP.

Dem Entwickler bzw dem Team kann man jedenfalls zu 100% vertrauen. Immerhin kontrollieren sie Coins im Wert mehrerer Millionen Euro - und verteilen diese seit Monaten ebenso lässig wie zuverlässig. Die glauben an das Projekt. Es haben sich schon Leute mit erhebloch weniger in die Karibik abgesetzt.

Für Byteball wäre eine Killeranwendung gut, dann starten sie richtig durch. So wie damals Bitshares BTS, die mit der dezentralisierten Börse Openledger erst richtig an Bedeutung gewonnen haben.

[balou_the_bear]

Antwort auf Beitrag Nr.: 55.762.872 von C3I am 17.09.17 17:49:20

Ich glaube, ich weiß, woher dieses Zitat ist bzw. wieso es gerade wieder aktuell ist - das war in einem Spiegel-Online-Artikel über E-Mobilität. In den Kommentaren darunter war dann ein Verweis auf D. Zetsche von Daimler der zu Daimler und E-Autos meinte, dass es ums richtige Timing geht. Und das sei vergleichbar mit einer Party: Kommt man zu früh, ist man allein auf der Tanzfläche. Kommt man zu spät, darf man nicht mehr rein....Finde beide Aussagen (also von Musk und Zetsche) amüsant.

Und nun noch zu den Coins:
Weiter oben im Forum hattest du dich sehr positiv über Byteball geäußert. Was ist aktuell deine Meinung zu dem Projekt? Immer noch äußerst positiv oder hat sich das etwas relativiert, da es ja auch mehr oder weniger ein 1-Mann-Projekt ist, du aber anscheinend doch eher zu Team-Projekten umgeschwenkt bist.

An positiven Aspekten für die Coin könnte man anführen,

- dass es (neben IOTA) die einzige weitere (mir bekannte) DAG (also directed acyclic graph) - Coin ist; also ziemlich fortschrittliche und schnelle Technologie
- dass es bereits relativ viele Features (Wetten, Versicherungen, Marktplatz etc.) implementiert hat
- dass die Coins nicht gemined (Energieverbrauch, ungerechte Verteilung => Wale etc.) werden müssen, sondern frei verteilt werden; in der Theorie führt das dann evtl. dazu, dass es relativ viele Leute gibt, die Byteball besitzen bzw. dann kaufen können und so die Verbreitungsrate der Coins recht hoch ist
....

Allerdings gibt es auch etliche Kritikpunkte:

- das ganze Projekt ist anscheinend das Werk von 1 Entwickler (Anton Chryumov), das heißt extrem abhängig von dieser einen Person (und von dieser Person ist bis auf den Namen noch nicht mal viel bekannt - auf der Webpage sucht man ihn aber vergeblich). Das hat zur Folge, dass die Fehlerquote höher sein könnte (der Code ist meines Wissens bisher auch noch nicht ernsthaft überprüft worden). Außerdem wurde bisher keine Roadmap oder ein Entwicklungsplan veröffentlicht, wie es denn mit dem Projekt weitergehen soll.
- mit Ausnahme der Gratisverteilung (aktuell ca. jeden zweiten Vollmond) gibt es mehr oder weniger kein Marketing; das heißt, die Verbreitungsrate bzw. die Anwendungsgebiete (Shops zum Bezahlen etc.) stagnieren.
- die ursprüngliche Verlinkung der Gratisverteilung zu Bitcoins führt wahrscheinlich doch dazu, dass es wieder einige Wale (Leute mit sehr großen Stückzahlen) gibt, der Coinbesitz also recht stark konzentriert ist (was dazu führt, dass Preismanipulationen einfach möglich sind und die Adoption rate doch nicht hoch ist)
- der Preis kennt seit 2 Monaten eigentlich nur eine Richtung; logisch werden einige sagen, es wurden ja seitdem auch recht viele GB gratis verteilt. Das stimmt, allerdings wird das Projekt z.B. auf coinmarketcap trotzdem langsam aber sicher nach hinten durchgereicht (aktuell nur noch Platz 42)
...

Was ist denn deine aktuelle Meinung zu dem Projekt - du hast dich vermutlich ja relativ intensiv damit auseinandergesetzt...

[C3I]

Hab gerade ein cooles Zitat von Elon Musk (Tesla, SpaceX) gefunden:

"If a trend becomes obvious, you are too late"

Übersetzt: wenn ein Trend sichtbar wird, bist Du zu spät.