checkAd

    warum es so hin und her geht, vor allen dingen aber bergab: - 500 Beiträge pro Seite (Seite 2)

    eröffnet am 22.05.00 17:25:37 von
    neuester Beitrag 07.05.06 16:46:33 von
    Beiträge: 633
    ID: 141.816
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 10.080
    Aktive User: 0


     Durchsuchen
    • 2

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 07.10.01 13:54:25
      Beitrag Nr. 501 ()
      In beiden Fällen durchaus ermutigende Signale zumindest für eine noch etwas weitergehende Bear-Market-Rallye.

      Für einen echten Trendwechsel dürfte die Stimmung in der Tat immer noch nicht trüb genug sein. Dafür sprechen auch die insgesamt nur um etwas mehr als ein Drittel gesunkenen Auflagen der Börsenzeitschriften, ein Indikator, der mir schon vor Monaten zu schaffen machte. Hier hilft auch folgendes Posting nicht weiter, zeigt aber die Richtung vor:

      #575 von prinzeugen 07.10.01 12:34:22 4580700
      Moin Jungs und Mädels
      hmmm Euro am Sonntag und Aktionär gibts bei mir im Ort gar nicht mehr
      ich weiss noch Anfang 2000 hatte der Tante Emma Laden plötzlich 6 Sorten Finanzblätter
      jetzt kein einziges mehr
      _________________________________________________________

      Bei uns in München wimmelt es an jeder Tankstelle immer noch vor Börsenblättern und bevor sie hier nicht verschwunden sind, ist selbst bei den Kleinanlegern ein echtes absolutes StimmungsTIEF noch nicht erreicht. Allerdings können die nicht verkauften Blätter ja zurückgegeben werden, so dass sie noch längere Zeit herumliegen und einen Bedarf vortäuschen, den es nicht mehr gibt.

      Das völlige Verschwinden zumindest einiger Titel (über 50%) wäre ein noch beruhigenderes Signal: ich tippe auf den Aktionär und selbst Börse Online unter den Opfern.
      Avatar
      schrieb am 07.10.01 15:37:17
      Beitrag Nr. 502 ()
      Zu 498: Aus den gleichen Gruenden halte ich auch einen Vergleich mit der Situation 1987 fuer gefaehrlich, wenn nicht sogar irrefuehrend. Schau mal in den DOW-Thread von Red Shoes, er bezieht sich darauf.
      Avatar
      schrieb am 08.10.01 19:09:08
      Beitrag Nr. 503 ()
      Nachtrag zur Auflage der Börsentitel - sieht gar nicht mehr SOO mickrig aus, der Rückgang. Beim Aktionär immerhin schon im 2. Quartal 01 etwas mehr als 40% unter 2. Quartal 00.

      2. Quartal 00: 120.468
      2. Quartal 01: 70.229

      Quelle: W&V vom letzten Donnerstag.

      Vor lauter Angst wegen der Weltpolitik habe ich heute nicht nur meine Süss Micro verkauft (die hatten auch noch versteckt gewarnt), sondern auch meine SZ Testsysteme - beide mit Minigewinnen deutlich unter 10%...

      Grüße
      T.
      Avatar
      schrieb am 09.10.01 23:19:54
      Beitrag Nr. 504 ()
      Habe schon wieder interessante Zahlen zu den Auflagen, will hier aber nicht dauernd dazu posten und mache daher einen eigenen Thread dazu auf.
      Gruß
      T.
      Avatar
      schrieb am 11.10.01 15:01:17
      Beitrag Nr. 505 ()
      ich such nach einer geigneten steigerung für irrsinn, mir fällt aber nichts passendes ein !

      nur mal so für die ablage :

      CONSORS DISCOUNT-BR... 11,50 14:37 +2,72 +30,98% 11,55 9,40 709.446,42
      DAB BANK AG 9,45 14:37 +2,05 +27,70% 9,45 7,70 348.558,07
      COMDIRECT BANK AG 7,00 14:36 +1,12 +19,05% 7,00 5,95 297.731,20

      quelle:
      http://informer2.comdirect.de:9004/de/detail/_pages/kursliste/main.html?sListPath=eu/nm/neuer-markt-bluechip-fse-pki&sBackUrl=/main.html&sid=

      ps:

      ab heute ist für mich 1929 in jeder hinsicht als vergleich gelaufen,

      1929 war ein witz gegen die heutigen zeiten !

      wo soll das alles noch hinführen ?

      die börsen als tollhaus !

      Trading Spotlight

      Anzeige
      Nurexone Biologic
      0,4500EUR +9,76 %
      Die bessere Technologie im Pennystock-Kleid?!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 11.10.01 21:15:52
      Beitrag Nr. 506 ()
      @Louis,

      da gibts nur ein dickes LOL :D

      Habe die Gegenbewegung deutlich unterschaetzt und bin zu fruh wieder raus. Diesmal war der Tscheche abgebruehter ;)

      Gruesse,
      hase
      Avatar
      schrieb am 11.10.01 22:04:16
      Beitrag Nr. 507 ()
      kleiner nachtrag:


      DAB BANK AG 10,40 19:25 +3,00 +40,54% 10,45 7,70 1,33 Mio.
      CONSORS DISCOUNT-BR... 11,60 19:31 +2,82 +32,12% 11,80 9,40 1,67 Mio.


      @ hase

      habe diese gegenbewegung natürlich im urlaub "verpennt"
      habe nur "den anfang" mit teleplan ;)und co etwas mitgetradet

      @ tschechen

      schade , dass du mit deiner sehr originellen betrachtung hier "ausgezogen" bist , hat sich doch hier ganz gut gemacht,
      fand ich jedenfalls !
      Avatar
      schrieb am 12.10.01 00:02:39
      Beitrag Nr. 508 ()
      @Louis: ich "ausgezogen"????
      Avatar
      schrieb am 12.10.01 01:31:48
      Beitrag Nr. 509 ()
      T. steht auf dem Schlauch :D
      Avatar
      schrieb am 12.10.01 01:33:54
      Beitrag Nr. 510 ()
      Ups, verstehe. Wollte Euch halt nicht ewig mit dem gleichen Schmarrn langweilen...
      Avatar
      schrieb am 12.10.01 02:22:32
      Beitrag Nr. 511 ()
      ach ja.......

      Avatar
      schrieb am 12.10.01 02:28:03
      Beitrag Nr. 512 ()
      Hi Louis,

      was sagst`n eigentlich zu dem 100-Jahre-Dow-Chart (ist leider nicht mehr unter den letzten 20 Postings fürchte ich)? Ist Dir der Korridor zu exponentiell?
      Avatar
      schrieb am 12.10.01 02:34:03
      Beitrag Nr. 513 ()
      hallo tscheche,

      meinst das ding hier ?




      sieht furchterregend aus, findest du nicht ?


      dagegen sehen nasdaq und nm doch komplett geläutert aus oder ?

      der korridor ist mir nicht "zu exponentiell" , sollte er ?

      :)
      Avatar
      schrieb am 12.10.01 02:51:34
      Beitrag Nr. 514 ()
      Na ja, so furchterregend finde ich`s gar nicht. Nach einem Rückgang von etwas über 60% wäre der DOW im Korridor drin und ich habe schon einen Rückgang von deutlich über 90% mitgemacht beim Nemax. Witzigerweise habe ich demnach als einer der vor allem dort Investierten sogar einen schlimmeren Crash mitgemacht als den ab 1929...

      Danke, dass Du ihn wieder nach oben geholt hast. Er gibt mir Halt.
      Avatar
      schrieb am 12.10.01 02:55:06
      Beitrag Nr. 515 ()
      sogesehen, hast du natürlich recht !

      aber wenn die altersversorgung amerikas eindampft ....


      tja !
      Avatar
      schrieb am 12.10.01 03:05:45
      Beitrag Nr. 516 ()
      Vielleicht steigt er ja auch bald auf 15.000. Außerdem setzen die Amis meines Wissens auch keineswegs ausschließlich oder auch nur überwiegend auf Aktien als Altersversorgung...

      Ich brauche auf jeden Fall noch eine Verdoppelung meines Depots, um meine Verluste auszugleichen. Und ich setze dabei auf den NM und ein wenig DAX (Daimler bei 31,50, Lufthansa bei 10,30). Und ich bin schon wieder viel zu bullish und sollte wohl verkaufen... ;-)

      Und ich wünsche Dir eine gute Nacht, alter Bär.
      Avatar
      schrieb am 12.10.01 15:15:52
      Beitrag Nr. 517 ()
      Damit ich Euch nicht langweile in Kurzform:

      421 : 1214 (I : D) :D

      Messe dem nach wie vor Bedeutung bei.
      Avatar
      schrieb am 12.10.01 23:55:00
      Beitrag Nr. 518 ()
      Gleich 3 interessante Artikel:

      #423 von igor1 12.10.01 23:41:28 4629671
      und noch eins

      US-Ökonom warnt vor zu großem Börsen-Pessimismus Hamburg - Der renommierte US-Ökonom Allan Meltzer hat vor der auch in Deutschland weit verbreiteten Angst vor einer globalen Rezession gewarnt. Mit Blick auf den Abschwung und Massenentlassungen in den USA sagte Meltzer in einem Interview des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel": "Ich kann nur davor warnen, solchen Nachrichten all zu viel Aufmerksamkeit zu widmen." Der amerikanischen Wirtschaft gehe es auch jetzt trotz der angekündigten Massenentlassungen vieler High-Tech-Unternehmen immer noch recht gut, meint Meltzer. Nach wie vor entstünden pro Monat mehr als 100 000 zusätzlich Jobs. Angesichts der jüngsten Zinssenkungen von Notenbank-Chef Alan Greenspan erwartet Meltzer, dass es in den USA bereits ab Mitte dieses Sommers wieder zu "einer merklichen Erholung kommt". Zu den Rezessionsängsten der Märkte bemerkte der Ökonom: "Ich halte das für übertrieben. Eine Rezession haben wir in den USA erst, wenn die Wirtschaft zwei Quartale in Folge schrumpft." Dafür gebe es im Moment kaum Anzeichen. ... (Welt, 26.3.01) Kommentar: Es wird immer der Eindruck erweckt, als wäre unser System auf “Optimismus” oder “Pesssimismus” aufgebaut. Dabei ist es völlig gleichgültig, was die Leute glauben - eine exponentielle Vermehrung der Schulden MUSS zum Zusammenbruch führen.

      #422 von igor1 12.10.01 23:34:57 4629651
      auch aus meinem archiv (aber nicht von mir )

      :27.3.01
      Die Rezessionsangst wird in Amerika zum Selbstläufer Everything is big in America - das Außenhandelsdefizit und der Haushaltsüberschuss - Analyse Von Martin Halusa ... Das "R-Word" - die Unheil verheißende Vokabel von der Rezession - ist ein Geist, dessen Fluch das Land nicht mehr los wird. Der schiere Glaube an den ökonomischen Rückwärtsgang könnte die Verlangsamung nähren und sogar noch beschleunigen. Keine Frage, die Börsenblase ist mit lautem Knall geborsten. Überbewertete Internetfirmen verschwinden von der Bildfläche. Millionen von Amerikaner haben Milliarden an Vermögen verloren. Ökonomen sprechen vom "reverse wealth effect", dem umgekehrten Reichtumseffekt und verweisen auf Analogien in der Geschichte: auf die aufgeplusterten Eisenbahnaktien des Jahres 1860, auf Automobilwerte von 1910 bis 1919 oder die erste High-Tech-Mania der sechziger Jahre. Auch damals erzielten viele Firmen keine Gewinne, doch ihre Aktien schossen in den Himmel. 1915 gab es in den USA noch 500 Autohersteller, heute sind es drei. All die geplatzten Träume vom schnellen Dollar drücken die Stimmung im ganzen Land und werden dies noch ein gerüttelt Maß weiter tun. Früher war der Aktienmarkt auf die wirtschaftlichen Fundamentaldaten fokussiert. Heute ist der Markt selbst ein entscheidendes Kriterium geworden: Ist die Stimmung auf dem Parkett mies, fallen die Kurse - und mithin die Konjunktur. Mehr als die Hälfte der US-Haushalte besitzt Aktien - geht es den Papieren schlecht, wird der Verbrauch eingeschränkt. Das Verbrauchervertrauen ist fünf Monate in Folge gesunken; heute werden die neuen Zahlen vorgelegt und Wall Street rechnet mit einem weiteren Minus. Das mangelnde Vertrauen wiederum schwächt die Nachfrage. Erst schmelzen die Auftragseingänge dahin, dann die Produktion. ... Doch die Amerikaner werden noch über Monate scheue Konsumenten und zögernde Geldanleger bleiben. Viel zu sehr haben sie in den vergangenen zehn Hurrajahren auf Pump gelebt, Autos, Häuser, Sofas kreditfinanziert. Und viele haben nicht nur ihr Erspartes aufs Börsenparkett getragen, sondern sich auch über beide Ohren verschuldet. Die Sparquote in den USA ist seit Jahren negativ - es wird mehr Geld ausgegeben als eingenommen. Doch diese Ausgaben müssen irgendwann zurückbezahlt werden. ... (Welt, 27.3.01) Kommentar: Es war ja vorherzusehen, daß das auf Schulden aufgebaute Wachstum in den USA einmal in die andere Richtung führen muß. Genau diese hohe Verschuldung von Unternehmen und Privathaushalten, ausgedrückt auch in dem hohen Außenhandelsdefizit, muß nun zu einer Abwärtsspirale aus sinkenden Umsätzen, Arbeitslosigkeit und fallender kaufkraft der Bevölkerung führen. Daß jedoch das Crashszenario voll zum Tragen kommt, dazu fehlt bisher noch der eigentliche Auslöser.

      #421 von igor1 12.10.01 23:22:58 4629598
      wie sicher sind die zahlen heute ?????



      29.3.01 Greenspan zweifelt an der Statistik von Hubert Beyerle, Berlin US-Notenbankchef Alan Greenspan fordert eine bessere Datenbasis. Deutliche Zweifel an den derzeitigen Berechnungsmethoden zum Wirtschaftswachstum hat gestern US-Notenbankchef Alan Greenspan geäußert. Die herrschenden statistischen Methoden, um Wachstum und Produktivität zu messen, kämen mit dem schnellen technologischen Wandel immer weniger mit, sagte Greenspan in einer Rede vor der Vereinigung der Unternehmensvolkswirte NABE in Washington. Dies betreffe vor allem die Daten zur Entwicklung der Hochtechnologiebranchen. Greenspans Ausführungen könnten die Vermutung einiger Experten bestärken, dass das Wirtschaftswachstum in den USA während der vergangenen Jahre möglicherweise überschätzt wurde. Dies würde auch zu einer Revision der Einschätzungen zur New Economy führen. Als Kernproblem nannte Greenspan die Methodik zur Preisbereinigung des Bruttoinlandsprodukts. Die in den USA verwendeten "hedonischen Indizes" seien "kein Allheilmittel", sagte Greenspan. Bei dieser Methode werden Qualitätsverbesserungen eines Produkts vollständig als Preisrückgang bewertet. Ein solcher Preisrückgang führt statistisch dann zu einem Anstieg der realen Produktionsdaten. ... "Hochtechnologiegüter, also Halbleiter, Computer und Netzwerkausrüstungen machen derzeit weniger als acht Prozent der Produktion des Verarbeitenden Gewerbes in den USA aus. Allerdings stieg ihre Produktion in realen Größen, so wie wir sie messen, seit Mitte der 90er Jahre mit einer jährlichen Rate von 50 Prozent", sagte Greenspan. ... (FTD, 28.3.01) Kommentar: Eigentlich war es immer schon klar, daß die Wachstumsraten in den USA bei weitem überhöht waren. Grund dafür war die Einberechnung von verbesserter Computertechnologie in das ausgewiesene Wachstum. Es handelte sich also in den USA nur um ein scheinbares Wachstum

      ----------------

      Gruesse und schoenes WE,

      hase
      Avatar
      schrieb am 16.10.01 22:55:08
      Beitrag Nr. 519 ()
      Hi Jungs - gibts Euch noch? :)

      Heute Intel-Zahlen - Nullwachstum - aber ist ja nix Neues :)

      Gruesse,
      hase
      Avatar
      schrieb am 16.10.01 22:57:16
      Beitrag Nr. 520 ()
      New Economy schon Old Economy? (Was das Wachstum betrifft?)
      Avatar
      schrieb am 16.10.01 23:03:51
      Beitrag Nr. 521 ()
      Hallo Hase,

      a) ist Intel so groß, dass da Wachstum von haus aus schwerfällt und
      b) haben wir Rezession in den USA,

      also was erwartest Du?

      Ich habe heute meine letzte Aktie gekauft (SCM Microsystems) und bin nun so stark investiert wie seit sehr langer Zeit nicht mehr.
      Eigentlich ein schlechtes Zeichen, aber ich kenne persönlich immer noch niemanden, der seit den Terroranschlägen Aktien gekauft hat. Selbst hier bei WO haben die meisten, die rein gegangen sind, nach ein paar Tagen wieder verkauft. ;-)

      Wir werden sehen... Was sagst`n zu der schönen Inselumkehr beim Nasdaq?
      Avatar
      schrieb am 16.10.01 23:10:37
      Beitrag Nr. 522 ()
      Hallo Tscheche,

      zu A und B: Ich habe nix anderes erwartet, siehe posting :)

      Ist das Ende einer Aera, jetzt muss "man" sich was Neues einfallen lassen, um die wahnsinnshohen Bewertungen zu begruenden :)

      Wachstum gibts momentan im PC-Sektor mit allem was da noch so dran haengt nicht mehr.

      Zur Insel-Umkehr: Das hatte ich definitiv nicht erwartet! Rechne aber in den naechsten Tagen mit einem "Brueckenbau" ;)

      Als Inselumkehr will ich es (eigentlich noch gar) nicht einstufen, wir haengen nur ein paar Puenktchen drueber. Ist noch ein wenig frueh finde ich.

      :)
      Avatar
      schrieb am 16.10.01 23:17:21
      Beitrag Nr. 523 ()
      @Tscheche,

      geklaut von rainrain, der weit und breit die schoensten Charts produziert.

      Avatar
      schrieb am 16.10.01 23:21:19
      Beitrag Nr. 524 ()
      Na ja, ich kann mir eigentlich auch nicht vorstellen, dass wir im September auf Jahre hin den Tiefpunkt gesehen haben, hoffe aber auf dennoch auf ein beschleunigtes Weiterlaufen des Gegentrends...

      Zu den PCs und allem, was so dranhängt. Da wird denke ich zur Zeit zu schwarz gesehen. Z. B. die Argumente, dass kein Mensch die immer höheren Geschwindigkeiten und größeren Festplatten braucht finde ich wenig stichhaltig. Hier verdeckt die natürliche Wirtschaftsabschwächung (bedingt z. B. auch dadurch dass man zum Jahrtausendwechsel die Zukunft zu rosig gesehen und sich größtenteils verplant hat - Lagerhaltung etc.).

      Ich lasse mich halt auch von der Überlegung leiten, dass der Markt an Tiefpunkten sehr schwarz sieht und erst im nachhinein erkennt, dass er es getan hat. Nicht umsonst erschienen mir viele Aktien im Sommer 2000 günstig, die mir jetzt zu einem Bruchteil des damaligen Wertes teuer erscheinen... (Das gilt natürlich nicht für alle: Consors, T-Online, fast alle US-Werte u.s.w.).

      Na ja, wir werden sehen, ob es überhaupt noch weiterläuft und wie weit...

      Du mußt ja in den letzten Zügen liegen bei der Arbeit. Viel Glück. Solltest Du schon abgegeben haben: noch mehr Glück! :)
      Avatar
      schrieb am 16.10.01 23:25:57
      Beitrag Nr. 525 ()
      Zu dem Chart: fehlt da nicht der heutige Schlußkurs von 1404,81? Und ist damit die Insel nicht endlich bestätigt bzw. wann wäre sie denn endlich bestätigt?
      Avatar
      schrieb am 16.10.01 23:31:03
      Beitrag Nr. 526 ()
      Montag ist Stichtag ;)

      Das mit den PC`s ist so ne Sache, frueher habe ich alles halbe Jahr meinen PC aufgeruestet oder mir eben nen Neuen gekauft - immer Schritt halten mit dem Moor`schen Gesetz ;)

      Das gibts jetzt nicht mehr so haeufig, meine alte Kiste (AMD K6-500) macht alles was ich will und falls sie den Geist aufgibt, dann wird der naechste Kauf auch kein Rechner der neuesten Generation sein - und nur an denen verdienen die Hersteller so richtig. Und wenn ich mich in meinem Bekanntenkreis so umhoere geht es vielen da ganz aehnlich.
      Avatar
      schrieb am 16.10.01 23:39:09
      Beitrag Nr. 527 ()
      Der Chart wurde bereits um 19.37 Uhr gepostet, daher der fehlende Schlusskurs. Ab wann eine solche Insel als Umkehr-Signal bestaetigt ist weiss ich nicht, ich glaube da gibts keine "Pauschalregelung". Allerdings liegen wir jetzt gerade mal 5% ueber der Gap-Oberkante (inclusive heutiger Schlusskurs), ein Durchbrechen des Abwaertstrends (obere rote Linie) koennte man wohl als Bestaetigung werten.
      Avatar
      schrieb am 16.10.01 23:48:11
      Beitrag Nr. 528 ()
      Hab`s Chart geklaut und in den Thread von mir zur Inselumkehr mit der Hoffnung auf mehr Antworten gestellt.
      Denke, Du hast nichts dagegen. Sch...Charttechnik.
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 00:03:54
      Beitrag Nr. 529 ()
      Natuerlich nicht, kompetentere Stimmen sind immer willkommen :)

      Im uebrigen wars ja rainrains chart, seinen Thread kann ich Dir uebrigens empfehlen, sehr angenehme Athmosphaere!
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 00:09:24
      Beitrag Nr. 530 ()
      Ich glaube, die waagrechte rote Linie kennzeichnet die Bestätigung (nach der Prozentzahl, die rainrain zugrundelegt - die variiert wohl je nach Techniker etwas) und der kleine gelbe Kreis zwei Bestätigungsfehlsignale. Und heute sind wir wieder drüber, also eigentlich eine wiederholte Bestätigung...

      Na ja, danke für den Tipp, schaue ich jetzt mal rein.
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 00:10:14
      Beitrag Nr. 531 ()
      moin, moin !

      :)


      inselumkehr ?

      was ist das denn ?




      müssen denn nicht erst einmal ein paar trends geknackt werden ?

      zum beipiel der abwärtstrend ?


      hören hier vielleicht ein paar leute das gras wachsen ?
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 00:25:33
      Beitrag Nr. 532 ()
      @Tscheche,

      die waagrechte rote Linie ist das Low aus dem April. Der Downtrend ist wichtiger und der wurde nicht geknackt (kleiner gelber Kreis). Und damit waeren wir wohl bei Louis ... :D

      Alles klar in der neuen Wohnung?
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 00:32:34
      Beitrag Nr. 533 ()
      @Louis,

      ein Island-Gap muss nicht unbedingt geschlossen werden, dadurch wird eine Insel zum "potentiellen" Umkehrsignal.
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 00:38:12
      Beitrag Nr. 534 ()
      Und noch ein Nachtrag :rolleyes:

      Beim eingezeichneten Downtrend handelt es sich gerade mal um den Tertiaertrend, der mittelfristige Downtrend duerfte derzeit so pi mal Daumen bei 1450 verlaufen, sollte der geknackt werden, dann muss sogar ich es mir ueberlegen, bullish zu werden.
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 00:41:20
      Beitrag Nr. 535 ()
      @ hase

      fast....
      ;)
      die dunstabzugshaube jedenfalls geht schon.....

      @ tschechen

      wir hatten doch im downmove reichlich gaps, die nicht geschlossen wurden

      die charttechniker, soviel ich weiss, sind die letzten die im upmove einsteigen, sind aber die ersten die im downmove raus sind !


      also warum diese eile ?

      :)

      angst , was zu verpassen ?
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 00:45:42
      Beitrag Nr. 536 ()
      @Hase: alles klar (mit dem Low). Meinst Du mich mit der Wohnung? Wenn, dann verwechselst Du da was.

      @Louis: eine Inselumkehr deutet sehr häufig auf einen sehr nachhaltigen Trendwechsel hin. Und ein Trend wurde auch schon gebrochen (verschärfter Abwärtstrend seit Anfang August), woraus sich ein Kursziel von 1600 im Nasdaq 100 errrechnen läßt.

      Sicherer bzw. mehr zu trauen wäre allerdings wohl dem Bruch einer Abwärtstrendlinie, die im Moment bei knapp unter 1500 verläuft (fallend). Als Kursziel hätten wir dann 1900 Punkte.

      So zumindest meine Berechnungen nach der sogenannten Trendlinien-Differenz-Methode. Diese müßte Dir insofern sympathisch sein, als sie davon ausgeht, daß die Kurse wie an einem Gummiband gezogen zwischen Überbewertung und Unterbewerten schwingen und nach Durchbruch eines Trends ins Gegenteil laufen (in diesem Falle eben wieder in die Überbewertung).

      Denk doch mal daran, dass z. B. der Nemax am Tiefpunkt Deine eigene Schätzung an verbliebenen "Milliardären" bei weitem UNTERschritten hatte.

      Grüße
      T.
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 00:46:58
      Beitrag Nr. 537 ()
      @Louis,

      Dunstabzugshauben sind tueckisch - in meiner Kueche haben die Handwerker leider vergessen, die Abluft anzuschliessen. Nach 6 Monaten habe ich es gemerkt ... :laugh:

      Gaps im Downtrend gab es uebrigens immer nur voruebergehend, wurden meines Wissens alle geschlossen.
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 00:48:14
      Beitrag Nr. 538 ()
      Und das mit der Wohnung hätten wir also auch geklärt.
      Neue Stadt?
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 00:49:15
      Beitrag Nr. 539 ()
      @Tscheche,

      nein, ich meinte Louis. Du verwendest zur Zeit gerne die Trendliniendifferenzmehotde, oder? Bei SAP habe ich ne Weile damit rumexperimentiert, hat selten hingehauen.
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 00:53:29
      Beitrag Nr. 540 ()
      hatten wir denn schon unterbewertung ?


      das mit dem milliardärsclub hatte ich ja schon mal andeutungsweise ( noch weiter ) nach unten revidiert ,

      alles hängt vom wiederanspringen der konjunktur ab !

      der nemax ist aber im vergleich zur nasdaq ein ausgehungertes, abgemagertes würstchen

      wenn der nemax weiter der nasdaq hinterherhechelt, und die nasddaq sich einer fairen bewertung nähern sollte, ist der nemax zwischenzeitlich wohl den hungertod gestorben
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 00:57:47
      Beitrag Nr. 541 ()
      @ tschechen

      ja, essen !

      @ hase

      man kann aber auch vergessen, das ding auf umluft umzustellen , dann filtert das ding rein garnichts, so wars bei meinem bruder 1 1/2 jahre lang :)


      echt , die gaps wurden alle geschlossen ?

      kann das sein ?
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 01:00:35
      Beitrag Nr. 542 ()
      @Hase: bei SAP sind ja auch die meisten Linien, die sich einzeichnen lassen, extrem steil. Von Anfang Juni bis Mitte Juli läßt sich eine halbwegs flache einzeichnen, die zudem gleich vier Punkte (mehr oder weniger) enthält und da haut`s dann auch ziemlich gut hin, finde ich. Aber ich habe keine Ahnung, wie zuverlässig das Ganze ist.
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 01:04:54
      Beitrag Nr. 543 ()
      @Louis,

      klar :)

      Avatar
      schrieb am 17.10.01 01:08:27
      Beitrag Nr. 544 ()
      Bis auf die letzten 2 eben, die Insel :)

      @Tscheche,

      naja, die Vola bei SAP ist brutal hoch, passt eigentlich zum "Hin- und Herschwingen". Aber vielleicht gehts bei Indices besser. Habs dann nicht weiter ausprobiert, aber wenn Du gute Erfahrungen damit machst, dann komm ich wieder drauf zurueck ;)
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 01:26:18
      Beitrag Nr. 545 ()
      @Hase: es geht nicht um Aktie vs Index, sondern darum, dass die Treffsicherheit um so höher sein soll, je flacher die Trendlinie ist und je mehr Punkte sie enthält.

      Da die Methode so uralt wie simpel ist und der Florek trotzdem wegen ihr von der "Trendlinien-Faszination" spricht, gehe ich davon aus, dass es stimmt (der läßt nämlich sonst an nichts ein gutes Haar, was nicht mehr oder weniger brandneu ist, was mir ihn über weite Strecken eher suspekt erscheinen läßt).
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 01:33:20
      Beitrag Nr. 546 ()
      Quatsch. Einfach ist sie schon, aber so alt nun nicht, sondern von Tom DeMark, also wohl aus den letzten 30 Jahren.
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 02:01:21
      Beitrag Nr. 547 ()
      Und zum Letzten: die wohl aussagekräftigste Trendlinie läßt sich einzeichnen, wenn man knapp unterhalb des Hochs im September 2000 ansetzt und dann ca. 15 Punkte miteinander verbindet bis ca. Anfang September 2001. (Die Länge des Trends ist auch sehr wichtig, je länger um so bedeutender.)

      Demnach liegen wir knapp unter dieser Linie und wenn wir NICHT daran abprallen, ergibt sich ein Kursziel von über 2400 (!!) - errechnet aus der Differenz zwischen Tiefpunkt Anfang April 2001 und dem damaligen Stand der Linie (ca. 1000 Punkte darüber).

      Das wäre zu hübsch um wahr zu sein für uns Bullen, aber jetzt, wo wir so wenige geworden sind......

      Nun aber gute Nacht an alle anderen Noch-Nicht-Schläfer
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 21:54:49
      Beitrag Nr. 548 ()
      Noch 13 Punkte, dann sind die Schiffbruechigen gerettet :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 22:19:31
      Beitrag Nr. 549 ()
      Meiner Meinung nach ist es Zeit diesen Trend in der Versenkung verschwinden zu lassen und einen neuen zu eröffnen: "warum es so hin und her geht, vor allen dingen aber bergauf"
      Mein persönliches langfristiges Kaufsignal wurde erreicht. (Thread: Langfristiges Kaufsignal entsteht ...). Gekauft habe ich allerdings schon vorher.
      Blaumaler
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 22:25:01
      Beitrag Nr. 550 ()
      Blaumaler,

      Dein Name ist Programm, was ? :)

      Ein Anstieg um 50% innerhalb von 2 wochen ist fuer mich kein ende der Baisse. Eher eine grosse Zockerei. Da bleibe ich lieber noch vorsichtig.
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 22:29:33
      Beitrag Nr. 551 ()
      @hase 100,
      nein, es war eben nicht nur Zockerei, weil Fonds und Institutionelle wieder in den Neuen Markt eingestiegen sind.
      Blaumaler
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 22:46:04
      Beitrag Nr. 552 ()
      @Blaumaler,

      ich halte es fuer ein Geruecht, dass Fonds und Institutionelle "Laaangfristanleger" sind. Und wer sagt Dir, dass es nicht auch Institutionelle mal auf dem falschen Fuss erwischen kann?
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 22:56:53
      Beitrag Nr. 553 ()
      Hallo Hase,

      bin entsetzt.
      Insel praktisch kaputt.
      Anstieg am unten angeführten, nun schon über 12 Monate andauernden Abwärtstrend gescheitert.
      Werde wohl morgen so gut wie alles verkaufen.

      Gruß
      T.
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 23:02:23
      Beitrag Nr. 554 ()
      @Tscheche,

      mal im Ernst, hast du erwartet dass es so weiter steigt? 50% in 2 Wochen war ein bissel heftig, das haette sich doch vor kurzem noch niemand ertraeumt. Schoen fuer die, dies fast voll mitgemacht haben (meinen Glueckwunsch an dieser Stelle ;) ) und dass man sich an Kursgewinne socher Art schnell gewoehnt ist nur menschlich. Das Pochen in meinem linken Knie sagt mir aber ganz deutlich "Holzauge sei wachsam" :laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 23:15:28
      Beitrag Nr. 555 ()
      @Blaumaler,

      -------------------------------------

      US Trackbox - Godmode-Trader.de

      Innerhalb der Aufwärtstrends in den US Indizes zeigen die heutigen langen negativen Tageskerzen eine plötzliche deutliche Schwäche an. Das Down Volume war sehr hoch. Diesmal haben sich erstmals wieder kapitalstarke Marktteilnehmer in das Geschehen eingeklinkt, die den Markt nach unten zu handeln scheinen. Das aktuelle Kursniveau und der Zeitpunkt erschien ihnen attraktiv genug.

      Unser Charttechniker, der für uns den Markt direkt aus New York beobachtet, wird bis morgen früh neue ausführliche Analysen erstellen. Im OS-Experten werden wir darüberhinaus bis morgen Put OS Vorstellungen vornehmen für diejenigen Leserinnen und Leser unter ihnen, die auf fallende Kurse setzen. Die Hauptfrage, die sich aktuell stellt, ist jene, ob der Markt die Earnings Rallye vollständig abverkaufen wird.

      Die Analysen finden Sie morgen früh in den INDEXCHARTANALYSEN Rubriken vor.

      © Godmode-Trader.de

      --------------------------------------------------

      Die Instis steigen nicht nur dann ein, wenn eine Aufwaertsbewegung auszumachen ist.

      [/url]

      hase
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 23:16:27
      Beitrag Nr. 556 ()
      Dass es so weitersteigt nicht unbedingt, schon gar nicht in dem Tempo. Aber dass die Insel hält und die Abwärtstrendlinie durchbrochen wird, habe ich GEHOFFT.
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 23:31:39
      Beitrag Nr. 557 ()
      Naja, jetzt kannst Du hoffen, dass es bei einer Konsolidierung bleibt. Vielleicht bist Du mit SL`s besser beraten als gleich alles rauszuhauen.
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 23:45:02
      Beitrag Nr. 558 ()
      Danke für den Tipp, aber SLs mag ich nicht.
      Werde wohl erstmal nur einen größeren Teil raushauen, schätze ich mal. Mal schauen, mache ich spontan morgen früh.

      Muss jetzt ins Bett.
      Schieb an, die Zeit rennt, bald ist Montag.;-)
      Avatar
      schrieb am 18.10.01 00:03:20
      Beitrag Nr. 559 ()
      Oder auch nur einen kleineren Teil. Von den Candlesticks her scheint mir der Three Lines Strike der Sache viel näher zu kommen als ein Engulfing Pattern - also vielleicht doch nur Konsolidierung?

      Jetzt aber ab ins Bett.
      Sorry für die Themenabschweifungen an Louis.
      Avatar
      schrieb am 20.10.01 00:59:36
      Beitrag Nr. 560 ()
      Hi,
      habe heute eine Präsentation zur ACTA 2001 miterlebt (über 10.000 Leute zwischen 14 und 64, Erhebung Jan bis Juni 01).
      In einer so schönen wie (hoffentlich) treffenden Einleitung meinte eine Frau Dr. so und so, im Moment werde wirtschaftlich genauso schwarz gemalt wie Anfang 2000 rosa gezeichnet worden ist. Bei den Anschaffungswünschen und Plänen zu Computern (!) und Zubehör sowie Telekommunikation war jedenfalls von der Steigerungsrate eher eine Steigerung, zumindest aber ein Fortlaufen des Trends der letzten Jahre festzustellen.

      Da fühlte ich mich schön bestätigt, war ich doch die Tage zu träge, irgendetwas zu verkaufen.

      Und wenn ich mir so die Einmütigkeit im Techniker-Thread von rainrain anschaue, dass es ab jetzt wieder abwärts geht, fühle ich mich damit gar nicht so schlecht...

      Grüße
      Tscheche

      PS: soll natürlich nicht heißen, dass die Aktien allgemein zur Zeit billig sind...
      Avatar
      schrieb am 20.10.01 02:09:38
      Beitrag Nr. 561 ()
      ich habe keinen bock mehr auf das thema diese threads !

      auf den thread und seine teilnehmer schon !
      :)


      lieber gott, lass den börsianern die sonne wieder scheinen !

      fast 1 1/2 jahre seit beginn dieses threads bergab ist auch für einen erfahrenen bergsteiger tooo much !






      tscheche, du hast ja sowas von recht , oder mein mitgefühl, oder was weisse ich

      such dir was aus !


      in dem sinne :

      ab in die rinne !

      ps:

      es gibt ( im allgemeinen ) immer noch keine unterbewertung
      :(

      aber täglich 200%er an diesem ( t´schuldigung) verschiessenem neuen markt !

      i mog nimmer !


      tscheche box uns da tscharttechnisch da raus !

      mit irgendeinem verdammten indikator , welcher ist egal !

      kann auch ein contraindikator sein !
      Avatar
      schrieb am 20.10.01 03:05:40
      Beitrag Nr. 562 ()
      @Tscheche,

      finde Du übertreibst das mit den Kontraindikatoren ;)

      In Bezug auf rainrain und seinen thread bedenke, dass die Mehrheit der Techniker immer noch eine klitzekleine Minderheit der Marktteilnehmer darstellt.

      Zur Schwarzmalerei: Das gefaellt mir auch nicht. Waere im letzten Jahrzehnt nicht so ein laecherliches Geschiss drum gemacht worden um die Sache mit dem "R-Wort" dann waere die Gefahr jetzt auch nicht so gross, dass ein gaaaaanz dickes fettes R auf uns zukommt.

      Das Übel liegt meiner Meinung nach darin, dass die Komponente "Aktie" als Beitrag zur Altersversorgung immer schwerer gewichtet wurde. Als Konsequenz ist die FED jetzt nicht nur zur Waehrungsstabilisierung, sondern auch zur Rentensicherung "verpflichtet". Jeder potentielle Crash mit anschliessender Mini-Rezession wurde also von ihr im Ansatz abgewuergt - der Mythos "Die FED wirds schon richten" enstand. Aktienanlage mit Rueckversicherung sozusagen. Nur so konnten sich die Maerkte in die schwindelerregenden Hoehen schrauben, in denen sie sich jetzt (immer noch) befinden.

      Angenommen die Baisse ist jetzt beendet und die Maerkte steigen wieder - wohin? Ist die Situation weniger kritisch, wenn der DOW in ein paar Monaten wieder bei 11000, die NASDAQ bei 3000 steht? Von der Inflationsgefahr bei anspringender Konjunktur/Konsum ganz zu schweigen. Das ist einfach zu viel, kann man drehen und wenden wie man will.

      Mahlzeit :(


      @Louis,

      so kenne ich Dich ja gar nicht :rolleyes:

      Gruesse,
      hase
      Avatar
      schrieb am 20.10.01 12:55:09
      Beitrag Nr. 563 ()
      na gut , dann mal wieder was konstruktives, meine lieblings referenzaktie:




      @ hasen

      ich mich auch nicht !
      ;)


      @ tschechen

      du kannst , nein du sollst hier reinschreiben , was du magst, dafür ist dieser thread doch da !

      vielleicht kannst du meine verdrossenheit indikatorisch nutzen, und was kommt dann dabei raus ?

      verzeih mir bitte meinen allitarationsanfall ( tscheche, tschart )
      war etwas feucht-fröhlich gestern
      Avatar
      schrieb am 20.10.01 14:39:23
      Beitrag Nr. 564 ()
      @Louis,

      darf ich? Auf Deinem langfristchart fehlen ein paar "Details" ;)



      ... Dollar natuerlich, aber vielleicht haben wir bis dahin ja auch wieder Paritaet.

      Gruesse,
      hase
      Avatar
      schrieb am 20.10.01 14:39:36
      Beitrag Nr. 565 ()
      @Louis,

      darf ich? Auf Deinem langfristchart fehlen ein paar "Details" ;)



      Gruesse,
      hase
      Avatar
      schrieb am 21.10.01 23:58:40
      Beitrag Nr. 566 ()
      Hallo Hase,

      bedenken, dass "die Mehrheit der Techniker immer noch eine klitzekleine Minderheit der Marktteilnehmer darstellt"?

      Die ChartTECHNIKER sind vielleicht eine klitzekleine Minderheit, aber nicht nur unter Profis sondern auch unter den im Markt verbliebenen Kleinanlegern hat die Charttechnik schon einen recht hohen Stellenwert, selbst bei uns - in den USA meines Wissens noch mehr.

      Schau Dir doch mal die Zugriffszahlen beim besagten rainrain-Thread an: fast 350TAUSENDmal angeklickt. Ich konnte es gar nicht glauben, als ich soeben nachgeschaut hatte...

      Auf der anderen Seite habe ich noch nie gehört, dass jemand mittels Charttechnik an der Börse reich geworden und geblieben ist. Insofern finde ich nicht, dass ich es übertreibe mit der Kontraindikation.

      Werde mich dennoch bemühen, morgen über meinen Schatten zu springen und einiges zu verkaufen.

      Eine erfolgreiche Abgabe und schöne Grüße auch an Louis
      T.
      Avatar
      schrieb am 22.10.01 02:27:51
      Beitrag Nr. 567 ()
      Hallo Tscheche,

      rainrains thread gibt es seit ueber 10 Monaten. Pi mal Daumen sind das also 1000 Klicks pro Tag, ich denke von vielen Leuten, auch von mir, mehrfach. Zum Vergleich: Germanastis thread wird jeden Tag von ca. 25000 Leuten angeclickt, der von NoggerT bestimmt noch haeufiger. Und wenn NTV Ralley und Trendwende schreit (was ja seit einem Jahr jedesmal kommt, wenn sich die Maerkte laenger als 2 Tage nacheinander nach oben bewegen ...), dann kriegen das bestimmt ne halbe Million oder mehr mit. Und wenn Bush sagt, wir werden alles tun, um die Maerkte zu retten, dann die ganze Welt. Was ich sagen wollte: Kontraindikation klappt nur gegen die Masse - und die ist m.E. in rainrains thread nicht vertreten.

      rainrain uebrigens ist mittelfristig ziemlich bullish ;)

      Schoene Gruesse,
      hase

      PS: Falls ein Chartie wirklich reich geworden ist, wird er sich wahrscheinlich nicht mehr hier tummeln ;)
      Avatar
      schrieb am 22.10.01 20:33:56
      Beitrag Nr. 568 ()
      War mal wieder zu stur zum verkaufen...

      Also Hase, da hast Du mich wohl mißverstanden. Ich meinte weder, dass die Masse in rainrains Thread vertreten ist noch, dass sich bei WO Chartie-Milliardäre tummeln...

      In allen von Dir angeführten Top-Threads (von den Klickraten her) spielt Charttechnik eine durchaus wichtige Rolle und bei den Ami-Anlegern meines Wissens noch mehr. Nichts anderes wollte ich zum Ausdruck bringen - mit der Schlußfolgerung, dass eindeutig negative Chartsignale durchaus sehr viele Marktteilnehmer beeinflussen, eventuell eben auch die Mehrheit, die bekanntlich selten Recht hat.

      Aber hier etwas noch interessanteres aus Germanastis Thread bzw. von Gattrix, der nächsten Pleite am Neuen Markt, die durch die Baisse zustande gekommen ist...



      Gruß
      T.

      PS: und, Vollzug geklappt heute???
      Avatar
      schrieb am 22.10.01 20:52:24
      Beitrag Nr. 569 ()
      Wie komme ich eigentlich auf "nächste Pleite am Neuen Markt"? Wohl durch den Mainvestor...
      Sorry.
      Avatar
      schrieb am 23.10.01 00:12:24
      Beitrag Nr. 570 ()
      :mad:

      aber jetzt Freitag Termin. Naja, ist mir im Prinzip auch egal, Hauptsache Pruefung noch vor Weihnachten. Den Stress am Wochenende haette ich mir halt Sparen koennen :confused:

      Interessanter Satz: "Gattrix, der nächsten Pleite am Neuen Markt, die durch die Baisse zustande gekommen ist... "

      Ist diese Pleitewelle nicht abzusehen gewesen? Und die Boerse hat sie im letzten Jahr vorweggenommen? Sie musste kommen. Alle wollten Globalplayer werden, schaffen koennen es aber halt nur ganz wenige.

      Ursache und Konsequenz sehe ich also genau spiegelverkehrt ;)

      Nette Grafik, Wahnsinn, was? Sagte ich das schon mal - ist wie ein Pokerspiel was die FED da macht. Entweder klappts, oder die Weltwirtschaft wird das Klo runtergespuelt. Unverantwortlich (die letzten 10 - 20 Jahre).

      Gruesse,
      hase
      Avatar
      schrieb am 24.10.01 01:00:48
      Beitrag Nr. 571 ()
      Und das nächste Mißverständnis: mit der Pleite, die durch die Baisse zustande gekommen ist bezog ich mich auf das Geschäftsfeld von Gattrix - es geht vor allem um Börse und in der entsprechenden Meldung werden z. B. die Zugriffszahlen auf die Internetseite vom Mainvestor genannt (wenn ich mich recht entsinne im letzten Monat nur noch etwas über 20.000 Page-Impressions). Wüßte nicht, was Du da spiegelverkehrt siehst...

      Kann es sein, dass man nicht mehr fruchtbar miteinander kommunizieren kann, wenn man investitionstechnisch in "gegnerischen" Lagern steht?

      Gruß
      T.
      Avatar
      schrieb am 24.10.01 17:15:42
      Beitrag Nr. 572 ()
      Hallo Tscheche,

      na vielleicht sehe ich alles ein wenig zu festgefahren. Aber im Fall von Gattrix denke ich, habe ich Dich nicht missverstanden, ich bin da einfach nicht mit Deiner Logik einverstanden - und das waere ich auch nicht, wenn ich voll investiert waere.

      Noch einmal, ich sehe das eben so, dass Unternehmen wie Gatrixx aufgrund der ueberheizten Boerse wie Pilze aus dem Boden geschossen sind - in der Masse aber niemals ueberlebensfaehig waren. In #569 habe ich verallgemeinert, da das auch in vielen anderen Bereichen zutrifft.

      Diese Unternehmen mussten also Pleite gehen - und das hat die Boerse vorweggenommen --> Baisse. Deine Aussage habe ich so verstanden, dass Du der Ueberzeugung bist, Gatrixx ist ein Opfer der Baisse - auch nach mehrmaligem Durchlesen. Und genau das sehe ich eben nicht so und es ist meiner Meinung nach nicht nur eine Definitionssache, sondern ein Gegensatz.

      Wie auch immer, sorry, falls ich zur Zeit zu sehr auf meinen Standpunkten beharre, das macht sie natuerlich nicht glaubwuerdiger. Werde versuchen, bessere Argumente zu bringen - oder meine Meinung zu ueberdenken.

      Schoene Gruesse,
      hase
      Avatar
      schrieb am 24.10.01 18:31:05
      Beitrag Nr. 573 ()
      was ist los ?:


      http://www.n-tv.de/2780288.html

      Mittwoch, 24. Oktober 2001
      Kampf gegen Terror
      US-Kriegsanleihen genehmigt


      In den USA hat das Repräsentantenhaus der Ausgabe von Kriegsanleihen zugestimmt, um damit den Kampf gegen den internationalen Terrorismus zu finanzieren. Der entsprechende Gesetzentwurf geht nun an den Senat, der bereits im September einen entsprechenden Vorschlag unterbreitet hatte.

      Der republikanische Abgeordnete John Sweeney erklärte bei der Abstimmung am Dienstag, es müssten Wege gefunden werden, um den US-Bürgern eine Unterstützung der Kampagne zu ermöglichen. Nach den Vorstellungen des Repräsentantenhauses soll das Finanzministerium der Öffentlichkeit niedrig verzinste Bonds anbieten.

      Im Ministerium stieß die Initiative allerdings auf Kritik. Der für Finanzmärkte zuständige Staatssekretär, Robert Roseboro, äußerte, Kriegsanleihen seien nicht der beste Weg, um die Anti-Terror-Bemühungen der Regierung zu unterstützen. Besser könnten die US-Bürger helfen, indem sie für wohltätige Einrichtungen spendeten oder Geld ausgäben, um dadurch die Wirtschaft zu unterstützen.

      Roseboro sagte am Rande einer Konferenz der Bond Market Association: "Die Absicht hinter den Kriegsanleihen ist verständlich. Die Amerikaner wollen so viel wie möglich helfen mit Blick auf den Krieg gegen den Terrorismus. Um aber eine Lösung zu finden ... würde ich sagen, wir würden die Amerikaner in erster Linie auffordern, weiterhin Geld für wohltätige Einrichtungen zu sependen."

      Letztmalig hatten die USA Kriegsanleihen während des Zweiten Weltkrieges verkauft. In den Jahren 1941 bis 1945 waren auf diese Weise über 185 Mrd. Dollar vereinnahmt worden.




      ps:

      @ hase

      das ging ja flott mit der sks -analyse, alle achtung !

      eigentlich sieht ge gar nicht gut aus , aber "alle" sind
      der meinung , dass der dow sein tief gesehen hat, tja, wie geht das ?


      @ tscheche

      zu der "liquidität"sschere:

      in der letzten zeit scheint alles anders , als die letzten 20 jahre zu sein...
      Avatar
      schrieb am 24.10.01 19:33:07
      Beitrag Nr. 574 ()
      @hase: ich sehe das im Großen und Ganzen AUCH "so, dass Unternehmen wie Gatrixx aufgrund der ueberheizten Boerse wie Pilze aus dem Boden geschossen sind - in der Masse aber niemals ueberlebensfaehig waren." Nur ist im Falle von Gattrix die Baisse als zentraler geschäftschädigender Einflußfaktor dennoch nicht zu unterschätzen. DESHALB habe ich in diesem Falle darauf abgezielt und wegen Punkt 1 beruhte Dein "spiegelverkehrt" oder wie es hieß für mich auf einem Mißverstädnis. Aber lassen wir das (blöder Abschluss, wo ich es gerade eben schon hätte lassen können...).

      @Louis: wie kommst Du denn darauf, daß alle der Meinung sind, wir hätten die Tiefstände gesehen? Wenn dem so wäre, würde ich einiges abstoßen, aber dem ist definitiv NICHT so.
      Ich würde vielmehr sagen, dass der Aufschwung von Beginn an davon gelebt hat, dass ihn so gut wie niemand kommen gesehen hat und es trauen ihm bis jetzt nur sehr wenige (ich auch NICHT).

      Grüße
      T.

      PS: ist schön, endlich mal wenigstens für ein paar Wochen so richtig zu profitieren (Depot schon über 30% im Plus seit dem Tiefstand). Fehlen nur noch etwas über 70% von jetzigem Stand aus, um auf Null zu kommen... ;)
      Avatar
      schrieb am 24.10.01 20:00:33
      Beitrag Nr. 575 ()
      @ kommt mir so vor , dass überall das tief als erreicht gesehen wird

      schön, dass du zur abwechslung mal die gewinne laufen lässt, und nicht die verluste, und immer schön dran denken, die stoplosses nachzuziehen
      :)

      ich gönn´ dir den run, hab´ihn leider infolge urlaubs verpasst,
      und auf einen fahrenden zug zu springen kann ich nicht !


      wieso willst du was abstossen, wenn die tiefsstände schon hinter uns sind ?
      Avatar
      schrieb am 24.10.01 20:28:01
      Beitrag Nr. 576 ()
      Na ja, Louis, war wohl etwas unscharf formuliert.
      Wenn rings um mich die überwiegende Mehrzahl von weiter steigenden Kursen ausgehen wird, dann bzw. spätestens dann haue ich hoffentlich das meiste raus.
      Bis jetzt kenne ich persönlich immer noch NIEMANDEN, der nach dem 11.9. Aktien gekauft hat und auch die hier bei W O Aktiven, die das getan haben, sind meiner Meinung nach sogar jetzt noch deutlich in der Minderheit (Daytrader natürlich ausgenommen).

      Aber vielleicht kommt ja schon heute Abend noch ein Crash...
      Avatar
      schrieb am 25.10.01 22:29:05
      Beitrag Nr. 577 ()
      Das schöne an dem "meistens bergab" ist, dass ich jetzt ein paar richtig dicke Firmen im Depot habe, die mir früher immer viel zu teuer waren: Daimler, Lufthansa, ProSiebenSat1Media. Mag sein, dass sie immer noch zu teuer sind, aber sie sind viel billiger als früher und man hat mit so fetten Teilen einfach ein sichereres Gefühl (auch wenn Kirch auch pleite gehen könnte, wenn es dumm läuft...).

      Es grüßt ein anläßlich des heutigen Kursverlaufs in den USA fast schon zu optimistischer
      Tscheche :)
      Avatar
      schrieb am 27.10.01 14:35:42
      Beitrag Nr. 578 ()
      Also wie siehts aus im Moment:

      A: Die Boersen steigen weiter.
      B: Konjunkturnachrichten werden eigentlich immer schlechter, werden aber ignoriert. Prognostizierte Trendwenden werden immer weiter in die Zukunft verlegt (sollte es der FED zufolge nicht urspruenglich in Q4 diesen Jahres wieder aufwaerts gehen?)
      C: Unternehmensnachrichten werden zum Teil positiv aufgefasst, bei genauerem Hinsehen beschraenkt sich das positive aber meist auf das Uebertreffen reduzierter Erwartungen und diese werden immer noch runtergeschraubt.

      Symptomatisch hierfuer: Die von mir oft zitierten Daten von nasdaq.com. Gestern sahs so aus:

      Earnings: 141 - Exceeded, 13 - Met, 75 - Failed to Meet

      Der dazu passende Analystenkonsens folgt auf dem Fuss:

      Recommendations: 20 - Upgrades 29 - Downgrades
      Forecasts: 503 - Increased 1114 - Decreased

      Man beachte das Missverhaeltnis, bei den Earnings sieht das Verhaeltnis "Exceeded"/"Failed to meet" immer (bzw. schon seit ueber einem Jahr) besser aus, als das Verhaeltnis "herauf-" zu "herabgestuften" forecasts. Ersteres ist die Vergangenheit, letzteres die Zukunft. Meinen Beobachtungen zufolge richtete sich die Boersentendenz im angesprochenen Zeitraum kurzfristig sehr viel haeufiger nach ersterem.

      Hierzu ein Zitat von Red Shoes:

      "Es fällt zunehmend auf, dass schlechte Nachrichten, welcher Art auch immer, zwar
      schnelle Kurseinbrüche zur Folge hatten, sich aber nicht gravierend auswirken
      konnten. Solche, die als gut interpretiert wurden, verstärkten bis jetzt im
      Gegensatz dazu den steigenden Trend seit 4 Wochen."

      Eine korrekte Beobachtung, die sich auch mit meinen eigenen deckt. Es stellt sich also die Frage, ist die Boerse so vorausschauend, dass sie die Trendwende schon gerochen hat und deswegen schlechte Nachrichten in weiser Vorausschau schon einmal ignoriert?

      Normalerweise JA, das sagt man so. Die laengerfristige Erfahrung spricht also dafuer.

      Es gibt aber 2 Dinge, die dagegen sprechen:

      1. Die kurzfristige Erfahrung. Im Fruehjahr hatten wir eine aehnliche Situation, auch damals wurde der sekundaere Downtrend gebrochen, schlechte Nachrichten ignoriert etc. - damals hatte die Boerse keinen guten Riecher.

      2. Das Handeln der FED/amerikanischen Regierung (kann man fast gleichsetzen, der eine macht sowieso, was der andere will!!!): Die Maerkte werden derzeit in bisher noch nie dagewesenem Ausmass mit Liquiditaet und Interventionen aller Art ueberschwemmt, historisch gesehen gibt es hier keine Parallele. Historisch heisst in diesem Fall ein Rueckblick bis zu dem Zeitpunkt, als die Liquiditaet an die vorhandenen Goldreserven eines Landes gekoppelt war. Dies entkraeftet also unsere langfristige Erfahrung.

      Zusammenfassend: Wir befinden uns in einer einzigartigen Situation, die eine kurz- bis mittelfristige Einschaetzung kaum zulaesst. Fuer einen DOW bei 4000 finde ich genauso viel Argumente wie fuer einen DOW bei 14000. Alles oder nichts sozusagen. Fest steht wohl nur eins, gesund auf lange Frist kann das nicht sein, weder fuer Boerse noch fuer Wirtschaft! Mein Fazit: Anteil an Aktienanlagen weiter verringern, solange wirtschaftl. Entwicklung und Kapitalmaerkte nicht wieder halbwegs in die gleiche Richtung laufen bleiben Aktien fuer mich eine hochspekulative Zockerei, welchen Teil seines Depots (Vermoegens) man maximal fuer hochspekulative Anlagen einsetzen sollte, ist bekannt.

      Schoenes WE,

      hase


      PS: @Tscheche, Vollzug :) !
      Avatar
      schrieb am 27.10.01 14:44:43
      Beitrag Nr. 579 ()
      @Louis,

      zur GE-SKS: Meiner Meinung nach wie aus dem Bilderbuch. Vielleicht kann der Tscheche noch was dazu sagen, T. hat sich ja mit guter Literatur eingedeckt.

      Aufgrund der Gleichgewichtung der Einzelwerte im DOW hat GE aber natuerlich nur einen indirekten Einfluss auf dessen Verlauf.

      hase
      Avatar
      schrieb am 27.10.01 14:53:35
      Beitrag Nr. 580 ()
      Hallo Hase,

      Mega-Glückwunsch! :) :cool: :cool: :cool: :)

      So ähnlich sehe ich es auch. Na ja, etwas positiver - wie immer.
      Im Hinterkopf habe ich dabei auch den Tiefpunkt Deines
      Indikators im September. Und die Tatsache, dass bei den
      beiden Bear-Market-Ral.s in diesem Jahr die Stimmung wesentlich positiver war als im Moment.

      Gruß
      T.
      Avatar
      schrieb am 27.10.01 15:01:30
      Beitrag Nr. 581 ()
      Meine Meinung zu GE: SKS war eigentlich vollendet im September mit Kursziel von etwa 17 Dollar, hat sich aber dann als Fehlsignal erwiesen. Also kein Pull-Back an die Nackenlinie als Bestätigung sondern Aufhebung...
      Avatar
      schrieb am 27.10.01 15:06:28
      Beitrag Nr. 582 ()
      Habe nochmal nachgeschaut, wie Du die Linien eingezeichnet hast. Nach Murphy, der ja immer sehr gelobt wird, verbindet man die SchulterTIEFPUNKTE miteinander, so dass sich keine waagrechte Linie wie bei Dir ergibt, sondern eine fallende. Folge: spätere Vollendung der SKS und frühere Aufhebung...
      Avatar
      schrieb am 27.10.01 15:29:04
      Beitrag Nr. 583 ()
      @Tscheche,

      so siehts bei Charttec aus:

      [/url]

      Das Problem: Wo legt man die Schultertiefpunkte. Perfekt symmetrische SKS-Formationen kommen so gut wie nie vor, man hat also Interpretationsspielraum. Murphy scheint den insofern auszunutzen, dass er die Nackenlinie schraeg legt, in anderen Faellen legt man sie gerade, trifft damit aber nicht alle Tiefpunkte. Unterschiede ergeben sich dann vor allem in der Kurszielberechnung.
      Avatar
      schrieb am 27.10.01 15:40:34
      Beitrag Nr. 584 ()
      Waere das eine Nackenlinie gemaess Murphy? Hier wurde nur ein Intraday-Ausschlag vernachlaessigt.



      Rest etwas schlampig gezeichnet, mir kams auf die Nackenlinie an.
      Avatar
      schrieb am 27.10.01 15:47:08
      Beitrag Nr. 585 ()
      Hhhm, keine Ahnung, wie umstritten das Ganze ist, aber bei der Murphy-Beschreibung kommt es jedenfalls zu KEINEN Interpretationsspielräumen. Mit Schultertiefpunkten habe ich mich unglücklich ausgedrückt - es heißt wohl Nacken.
      Candles hernehmen und die Nackentiefpunkte verbinden scheint mir jedenfalls weniger Interpretationsspielraum zu ergeben als ein "Geradebiegen". Und es macht auch Sinn, denn der tatsächliche Kursverlauf fließt voll mit ein. Manchmal ist der rechte Nacken dann auch höher als der linke, was ja auf eine positivere Grundtendenz hindeutet. Dadurch kommt es dann zwar zu einer späteren Vollendung, weil die Linie aufsteigend ist, aber dafür ergibt sich ein höheres Kursziel...

      Ich schaue mal nach, ob und was der Florek dazu sagt...

      Lufthansa ist ja krass schön nach K-S-K gelaufen, war mir gar nicht bewußt. Nach meiner Interpretation Minimalkursziel 10 Euro schon beim Durchbruch im Juni im September dann um 2 übertroffen.
      Avatar
      schrieb am 27.10.01 17:01:45
      Beitrag Nr. 586 ()
      1) habe ich bei meiner letzten Beschreibung eine inverse SKS vor Augen gehabt. Für eine SKS müßte es heißen: wenn der rechte Nackentiefpunkt höher liegt, dann deutet es schon auf ein günstiger werdendes "Klima" hin. Die Formation wird dann schneller vollendet, weil die Linie ansteigend ist, aber dafür ergibt sich insgesamt ein weniger starker Kursverfall.

      2) zu #583: also so auf keinen Fall meiner Meinung nach. Du nimmst ja links nicht die untere Nackenlinie her, die sich zwei Kästchen höher und fünf Kästchen weiter rechts befindet. Ausserdem würde zumindest Murphy schon den Intraday-Tiefpunkt mit hernehmen, aber da sehe ich schon Interpretationsspielräume (meines Wissens nehmen viele auch die Tagesschlußkurse her).
      Avatar
      schrieb am 27.10.01 17:51:03
      Beitrag Nr. 587 ()
      Zu 583: vgl. mal mit der Lufthansa-SKS von Charttec, auch da wurde die Nackenlinie so eingezeichnet, dass sie links dem Kursverlauf nicht zu 100 % entspricht, da blieb viel Luft, wie auch bei GE.

      Ein Beispiel fuer eine SKS mit schraeger Nackenlinie findest Du uebrigens im 3Jahreschart von German Brokers :mad: inclusive kleinem rebound und anschliessender Erfuellung des theoretischen Kursziels. (Kommt davon, wenn man nur den Jahreschart in Betracht zieht ...).
      Avatar
      schrieb am 28.10.01 02:29:39
      Beitrag Nr. 588 ()
      Ach, die hattest Du ja mal, oder?
      Gab`s da einen Skandal oder kam der Absturz nur mit / durch die Baisse?
      Avatar
      schrieb am 28.10.01 12:04:57
      Beitrag Nr. 589 ()
      @Tscheche,

      einen grossen Skandal gab es meines Wissens nicht, eigentlich gar nix aufregendes. Tatsache ist, dass der Wert lange Zeit recht unspektakulaer war mit ner netten Dividendenrendite (ca. 10%). Hatte einst fuer 12 gekauft, ging in der Spitze bis ueber 20. Hin und wieder einen Blick auf den Chart aber immer nur kurzfristig bis 1 Jahr - erst nach dem Absturz wollte ich dann halt mal sehen, was da los war - ueber 3 Jahre hatte sich ne riesengrosse "schraege SKS" ausgebildet ... das pullback gab mir die Gelegenheit bei knapp unter 10 rauszugehen. Ist irgendwie ein gutes Beispiel dafuer, wie man es nicht machen sollte (ganz unabhaengig davon, um was fuer einen Wert es sich handelt).

      Gruesse,
      hase
      Avatar
      schrieb am 01.11.01 11:18:56
      Beitrag Nr. 590 ()
      Im Spiegel ist diese Woche ein netter Artikel zur Wirtschaftskrise. Eine der Aussagen: kein ernszunehmender Mensch kann Voraussagen zur wirtschaftlichen Entwicklung im nächsten Jahr machen. Rein psychologisch überwiege der Pessimismus.

      Sie bringen auch schöne Vergleichskurven vom Nikkei ab 1990, S&P im Moment und DowJones 1929.

      Gruß
      T.
      Avatar
      schrieb am 04.11.01 19:32:04
      Beitrag Nr. 591 ()
      früher hatten sie wenigstens ideen zur überwindung von krisen:

      Avatar
      schrieb am 05.11.01 18:29:32
      Beitrag Nr. 592 ()
      Apropos früher - mir kommt es vor wie vor 1 1/2 Jahren, jeder Scheiss steigt, seis Metabox oder Amatech, 100% an einem Tag sind kein Problem ...
      Avatar
      schrieb am 08.11.01 00:59:20
      Beitrag Nr. 593 ()
      ja 100 %er sind heutzutage cool, but ......


      ....it´s long way to the top, if you want to rock n´roll:


      voooooooon mattel :


      Avatar
      schrieb am 15.11.01 00:55:34
      Beitrag Nr. 594 ()
      Avatar
      schrieb am 18.11.01 21:47:00
      Beitrag Nr. 595 ()
      Hallo Hase,

      geht klasse im Moment. Schon 33% der Gesamtverluste am Tiefpunkt irgendwann im September wettgemacht. Jetzt müßte mein Depot noch einmal um 60% zulegen und ich wäre insgesamt im Plus. Dat wäre mal was...
      Aber vielleicht sollte ich jetzt schon lieber auf Teufel komm raus Gewinne realisieren?
      Wenn man dat nur wüßte...

      Gruß
      T.
      Avatar
      schrieb am 19.11.01 20:09:06
      Beitrag Nr. 596 ()
      Korrigiere erfreut, auch wenn es nicht hierher gehört: 38% der Verluste weg, es fehlen noch 52% Gewinn, um ins + zu kommen. :)
      Damit dürfte ich im Moment immerhin einer der erfolgreichsten von jenen Losern sein, die ihr Depot erst im Frühjahr 2000 so richtig dick bestückt hatten...

      Wie schaut`s mit Deinem Indikator aus?
      Avatar
      schrieb am 23.11.01 20:04:25
      Beitrag Nr. 597 ()
      Hallo Tscheche,

      freut mich für Dich (und Dein Depot) :)

      Mein Indikator sank bis auf ein decrease/increase von ca. 1,6 und verharrt nun da schon eine ganze Weile, bin mal gespannt, ob er jetzt wieder langsam nach oben pendelt.

      Hab noch nen netten Artikel:


      "#7290 von oegeat 19.11.01 21:31:25


      Panik bei der Federal Reserve
      Jo Conrad Forum

      Geschrieben von Rolf am 14. November 2001 22:28:42:


      Panik bei der Federal Reserve
      Neun Zinssenkungen der Federal Reserve in zehn Monaten haben die immer raschere Kontraktion der US-Wirtschaft nicht aufhalten können. Am 6.11. senkte Greenspan nun zum zehnten Mal in diesem Jahr den Leitsatz, abermals um 50 Basispunkte. Insgesamt hat die Fed damit die kurzfristigen Zinsen seit Jahresbeginn von 6,0% auf 2,0% heruntergedrückt, den tiefsten Stand seit 40 Jahren. Der Realzins auf kurzfristige Ausleihungen liegt damit schon im negativen Bereich, denn die Inflationsrate beträgt 2,5%.
      Der Diskontsatz - der früher eher als symbolisch galt, in letzter Zeit aber sehr wichtig war, weil er für direkte Kredite der Fed an die Banken in Notsituationen gilt - fiel um 50 Basispunkte auf 1,5%, ebenfalls den niedrigsten Stand seit 40 Jahren. Mit dem Verweis auf "erhöhte Unsicherheit und Sorge über eine Verschlechterung des Geschäftsumfelds hier und im Ausland" hat die Fed sogar noch weitere Zinssenkungen in der näheren Zukunft angedeutet.

      Der Hintergrund des beispiellosen Liquiditätspumpens der Federal Reserve und anderer Zentralbanken - die EZB und die Bank von England senkten am 8.11. die Zinsen - ist eine regelrechte Panik über die weltweite finanzielle und wirtschaftliche Lage, die sich jetzt durch den De-facto-Staatsbankrott Argentiniens und dessen Folgewirkungen für die Bankensysteme in den USA und Europa noch weiter verschlechtert.

      Ein gutinformierter europäischer Bankier wies am 7.11. auf das "völlig groteske" Verhalten der US-Aktienmärkte unmittelbar nach Bekanntgabe der Zinssenkung hin. Dow Jones und NASDAQ stiegen kräftig an, obwohl die Zinssenkung "keine Euphorie auf den Märkten" auslöste und es "keine gewöhnliche Kaufwelle, keinen Mittelfluß von Anleihen in Aktien" gab. Die Schlußfolgerung des Bankers lautete: "Wir haben es mit etwas Beispiellosem zu tun. Die Fed, ich wiederhole die Fed, kauft direkt oder indirekt Aktien."

      Gleichzeitig intensiviert die US-Regierung das "Trimmen" neuer Wirtschaftszahlen. Ein Beispiel ist die am 7.11. bekanntgegebene neue jährliche Wachstumsrate der US-Produktivität im dritten Quartal von 2,7%. Nach der Orthodoxie der Wall Street ermöglicht dies ein verstärktes Liquiditätspumpen der Fed, weil die steigende Produktivität die Inflation niedrig halte. In Wirklichkeit steckt hinter diesen "ermutigenden Produktivitätszahlen" nichts anderes als die größte Entlassungswelle seit mindestens einem Jahrzehnt: Beschäftigungs- und Arbeitsstundenzahl sinken schneller als die Produktion.

      Die andere "gute Nachricht" der Regierung war der Anstieg der Verbraucherkredite in den USA im September um 3,2 Mrd.$. Steigende Verschuldung der Privathaushalte ist für Wallstreet-Analysten ein Indikator dafür, daß die US-Wirtschaft auf dem "rechten Weg" ist. Was in der US-Wirtschaft tatsächlich geschieht, zeigen jedoch die jüngsten Ankündigungen verschiedener Branchen, u.a. im Werkzeugmaschinenbau. Nach Angaben der Verbände AMTDA (American Machine Tool Distributors Association) und AMT (Association for Manufactoring Technology) lag die Nachfrage nach Werkzeugmaschinen in den USA im September 52,3% unter dem Vorjahresmonat.

      Man kann fragen, warum unter diesen Umständen der Dollar noch so hoch steht. Früher war die Dollarstärke leicht zu erklären: Nach den Finanzkrisen in Rußland und Asien 1998 flossen bis zu zwei Drittel der Zahlungsbilanzüberschüsse weltweit in die US-Märkte als vermeintlich "sicherem Hafen". Der Mythos von der "Neuen Wirtschaft" steigerte noch den Nettokapitalzufluß in die USA aus Investment-Portfolios sowie durch zahlreiche Großfusionen und Übernahmen von US-Firmen durch europäische und asiatische Unternehmen.

      Im August erreichte das Kapitalvolumen, das netto in amerikanische Portfolioinvestitionen floß, einen Rekordbetrag von 60 Mrd. $. Dies lag jedoch keinesfalls daran, daß Europäer und Japaner mehr Papiere in den USA kauften als Amerikaner in Europa und Japan. Diesmal ist das Gegenteil der Fall. Der Nettozufluß auf die US-Märkte kam dadurch zustande, daß amerikanische Investoren ihre Werte im Ausland, insbesondere in Japan abstießen, um Verluste im Inland auszugleichen. Allein im August verkauften US-Anleger in Japan 13,9 Mrd.$ in Aktien. Auch ausländische Staatsanleihen wurden von US-Investoren im August abgestoßen. Die gegenwärtige Dollarstärke zeigt also keine Stärke der US-Wirtschaft, sondern ist eine Folge der enormen Verluste der US-Anleger in der letzten Zeit und der Angst vor noch weit größeren Verlusten, wenn die von Argentinien ausgehende Flutwelle aus Lateinamerika die Banken trifft. "

      -------------------------------

      Schoenes WE,
      hase
      Avatar
      schrieb am 05.12.01 01:19:30
      Beitrag Nr. 598 ()
      Heute stand ich im Computerladen 40 min an, nur um ein 300 W Netzteil zu kaufen. Wahnsinn. Wenn das mal kein Zeichen ist ;)

      Schoene Gruesse an Euch alle :)

      hase
      Avatar
      schrieb am 06.12.01 22:35:03
      Beitrag Nr. 599 ()
      Wie ist denn nun eigentlich Deine Einschätzung, hase, und was sagt Dein Indikator?

      Grüße aus München nach Heidelberg
      T.
      Avatar
      schrieb am 09.12.01 16:25:20
      Beitrag Nr. 600 ()
      Hallo Tscheche,

      seit Nr. 577 hat sich nichts geändert. Ich bemühe mich, den ein oder anderen Trend mitzunehmen, generell überwiegt aber das unwohle Gefühl. An den tönernen Füssen, die die Jubeltruppe von der Wallstreet ja so gern als solides wirtschaftliches Fundament preist, hat sich ja durch den (Börsen)Aufschwung in den letzten Wochen nichts geändert.

      Schöne Grüsse,
      hase
      Avatar
      schrieb am 09.12.01 18:24:18
      Beitrag Nr. 601 ()
      Hallo Hase,

      Dein "Fazit" damals: "solange wirtschaftl. Entwicklung und Kapitalmaerkte nicht wieder halbwegs in die gleiche Richtung laufen bleiben Aktien fuer mich eine hochspekulative Zockerei".

      Ich kann mich allerdings erinnern, in dem ein oder anderen Buch zur Börse gelesen zu haben, dass wirtschaftliche Entwicklung und Aktien so gut wie NIE in die gleiche Richtung laufen. Die letzten Jahre vor 2000 werden dann als Ausnahme behandelt, normal ist: Wirtschaft schlecht - Aktien gut, Wirtschaft gut - Aktien schlecht (parallel zu den jeweils niedrigen bzw. hohen Zinsen)...

      Schau ma mal.

      Schöne Grüße
      T.
      Avatar
      schrieb am 09.12.01 19:47:41
      Beitrag Nr. 602 ()
      Hallo Tscheche,

      das ist zwar richtig, aber gilt eben immer nur kurz bis mittelfristig. Die Wirtschaft ist der Hund, die Boerse der Schwanz. Man koennte meinen, mittlerweile sei es umgekehrt, ist es aber nicht!

      Schöne Grüsse, hase
      Avatar
      schrieb am 12.12.01 17:47:24
      Beitrag Nr. 603 ()
      Nortel clients saw plunge coming
      Robert Cribb and Tyler Hamilton
      staff reporters
      Nortel Networks Corp. was slashing orders from
      some of its suppliers in the fall of 2000 — at least
      two months before the company publicly admitted
      its woes.

      Nick Pearson, a manager with Nortel supplier
      NuTech Instruments of St. John`s, said his company had a "very dramatic"
      downturn in Nortel orders in October, 2000.

      And Alan Evans, vice-president of Jancee Screw Products Ltd. of Mississauga,
      which has supplied Nortel since 1982 with custom screws, bolts and metal
      components, said Nortel began holding back orders that December.

      "I think things were slowing down," he said. "It started happening in the middle of
      December. (Nortel was) saying everything is okay, (yet) the orders weren`t
      coming through anywhere near where the orders had been coming through. It
      was a bit mind-boggling. It just didn`t make sense."

      Nortel chief executive John Roth issued an earnings warning and roughly 6,000
      layoffs two months later, on Feb. 15. The next day, Nortel stock plunged 33 per
      cent.

      Evans said nothing Roth announced in February surprised him.

      "We already knew, because by January there was nothing coming in," he said.

      Roth continued to issue optimistic forecasts into January, 2001.

      As late as Jan. 18, Roth was repeating a common refrain: "We see continuing
      strong market demand in our target industry segments. ... Even with the current
      uncertainty, Nortel Networks ... is ideally positioned to continue to outpace the
      market and gain profitable market share."

      Pearson said he was confused by the message.

      "There was definitely a disconnect. We`re at the leading edge of the delivery
      process. We saw we weren`t selling new equipment, yet (Nortel) continued to
      forecast increased sales. So we were left to wonder.

      "I don`t know if the roots of it were in corporate politics — what is important for
      the shareholder and market to hear — or whether it was really originating from
      the customers," he said.

      By January, orders had come to a halt, he said. "There wasn`t the same
      fourth-quarter boom we`d normally see, and there was nothing in the new year.
      Literally, nothing. Not even a trickle."

      By the time Roth made Nortel`s problem public in February, NuTech was already
      in the process of cutting 15 per cent of its 110 employees to compensate for lost
      orders.

      In an interview with The Star last week, Roth said he didn`t know about his
      company`s problems until he received a Feb. 15 call from his chief financial
      officer, Frank Dunn, and chief operating officer, Clarence Chandran.

      "We went in with what we thought was a very conservative position because we
      had a strong backlog. For that to all disappear ... for the shrinkage to offset that
      and more, and way more, it was like, `Holy shit` — I think those were the
      words."

      Jim Moylan, chief financial officer of SCI Systems Inc., a Huntsville, Ala.,
      company that makes many of Nortel`s components and products, said signs of an
      industry-wide slowdown began in the fall of 2000 and became irrefutable before
      the end of last year.

      "We were sure the thing was turning down in late 2000," Moylan said. "We get a
      forecast from our customers every month or so, and it was in late December
      when we first started seeing significant lowering of forecasts from those
      customers."

      SCI is still a major manufacturer of Nortel equipment, and Moylan would not talk
      specifically about Nortel`s orders.

      Suppliers are considered a bellwether.

      Nortel`s fall hit Jancee hard, as it did many Nortel suppliers, especially because
      the company had expanded to meet Nortel`s once-burgeoning growth. A year
      earlier, Nortel had ordered a 250 per cent increase in production from Jancee,
      Evans recalls.

      "They were screaming at us to get more machinery and more product out. It was
      ridiculous. I`ve never seen numbers like it." Based on that forecast, Jancee spent
      $8 million on new equipment and hired dozens of new employees.

      In December, 2000, Nortel`s orders, which used to come in weekly, became
      intermittent. By January, Nortel pulled the plug entirely.

      "It just ceased. Some of the orders are still outstanding now."

      With the loss, Jancee`s employee base dropped to about 30 — down from its
      Nortel-inflated peak of 90.

      "We spent millions of dollars on new machinery, which now sits idle. We are
      standing on $2 million worth of product for Nortel that`s just basically lying
      around. What went on was unreal," Evans said.

      What Nortel`s suppliers knew in the fall of 2000 came as a shock to millions of
      Canadians, who were left billions of dollars poorer when Nortel suddenly
      announced last February that its own orders had dried up.

      Victims included everyone from retirees whose nest eggs were heavily invested in
      Nortel stock to some of the country`s largest pension plans and other institutional
      investors.

      The Ontario Teachers` Pension Plan, the largest single pension fund in Canada at
      $73 billion, lost more than $600 million in 2000 on its Nortel investments. The $7
      billion Canada Pension Plan lost $852 million, much of it directly related to
      Nortel`s fall.
      Avatar
      schrieb am 14.12.01 21:57:38
      Beitrag Nr. 604 ()
      @Hase & Louis: hat mich sehr an die "schöne" alte OTI-Zeit erinnert und deshalb von einem Nachkauf abgehalten:

      #1 von Pressemittl. [W:O] 12.12.01 14:22:19 Beitrag Nr.:5.101.198 Posting versenden 5101198 SCM MICROSYSTEMS DL-,001

      Pfaffenhofen/Ilm, 12. Dezember 2001 - SCM Microsystems, Inc. (Nasdaq: SCMM, Neuer Markt: SMY), ein führender Anbieter von Lösungen, die den gesicherten Zugang zur digitalen Welt eröffnen, hat heute die Zusammenarbeit mit der Tsinghua Tongfang Co., Ltd., einem Anbieter von Verschlüsselungssystemen für Fernsehsendungen, angekündigt. Dabei werden für den chinesischen Digital-Kabelfernsehmarkt Conditional -Access-Module (CAMs) entwickelt und geliefert, die auf dem Digital Video Broadcast (DVB) Common Interface Standard basieren.

      SCM Microsystems wird sowohl die Hardwareplattform als auch die Tools zur Softwareentwicklung liefern. Damit kann Tsinghua Tongfang sein Verschlüsselungssystem für den zugangsgesicherten Empfang in ein austauschbares Modul integrieren, das sich in jeder offenen Set-Top-Box einsetzen lässt. Im Gegensatz zu Set-Top-Boxen mit fest installierter Conditional-Access-Verschlüsselungstechnologie gewährleisten offene Set-Top-Boxen den kontrollierten Empfang per Zugangskontrollmodul, das sich leicht in ein standardisiertes Common-Interface einstecken lässt. Konsumenten, die einem Content-Provider zum anderen wechseln wollen, müssen lediglich die Module austauschen, anstatt eine zusätzliche Set-Top-Box anzuschaffen. Diese Technologie ist sowohl für Kabel, Satellit als auch für Terrestrik gleichbedeutend.

      Die von SCM Microsystems gelieferten Module werden von Tsinghua Tongfang als Teil der umfassenden Verschlüsselungslösung für den kontrollierten Zugang zu digitalen Sendungen angeboten und an TV-Anbieter, wie z.B. Beijing-TV in ganz China geliefert. Ein Kernstück der Technologie von SCM Microsystems ist die einzigartige Implementierung der Conditional-Access-Software auf den Modulen. Diese sind daher sehr sicher und bieten wirksamen Schutz gegen illegales Kopieren oder den unerlaubten Zugriff auf Fernsehinhalte.

      Tsinghua Tongfang wurde kürzlich von Chinas Staatsbehörde für Radio, Film und Fernsehen als erster inländischer Anbieter - unter zwei lokalen und zwei ausländischen Lieferanten - ausgewählt, um das geplante nationale digitale Kabelfernsehnetzwerk mit dem offiziellen Zugangskontrollsystem auszurüsten.

      Das neue digitale Netzwerk wird künftig in 30 Provinzen und größeren Städten Chinas mehr Programme und Zusatzdienste - wie Interaktivität - ermöglichen. Die digitalen Kabelfernseh-Übertragungen werden bereits 2002 starten. Das Backbone-Netzwerk wird sich über 20 Provinzen erstrecken, mit einer voraussichtlichen Abonnentenbasis von 150 Millionen im Jahr 2005, die bis 2010 auf 200 Millionen anwachsen wird.

      "Die Zugangskontrollmodule von SCM Microsystems stellen eine elegante Lösung dar", so Dr. Hou Weibing, Chief Technology Officer (CTO) der DVB-Abteilung von Tsinghua Tongfang. "Denn sie erlauben es den einzelnen Fernsehstationen in den Provinzen, das Conditional-Access-System ihrer Wahl einzusetzen und dabei die Vorschriften der Zentralregierung für die Übertragung einzuhalten. Dank der Zusammenarbeit mit SCM Microsystems können wir unsere Zugangskontroll-Lösung an die DVB-Standards für Common Interface anpassen und uns damit als einer der führenden Anbieter von Conditional-Access-Lösungen positionieren. Dieser Schritt hilft, uns gegenüber inländischen Wettbewerbern durchzusetzen und in ausländische Märkte zu expandieren."

      Robert Schneider, Gründer und Vorstandsvorsitzender von SCM Microsystems, zur Zusammenarbeit: "Millionen von Konsumenten werden die vollen Vorteile des digitalen Fernsehens mit Common Interface Set-Top-Boxen kennen lernen, wenn China diese Technologie vorantreibt. Mit mehr als 270 Millionen Haushalten repräsentiert China das größte Marktpotenzial für digitales Broadcasting und Kabelfernsehen weltweit. Als Pionier der Entwicklung offener Standards für das digitale Fernsehen freuen wir uns, dass diese Leistung jetzt erneut anerkannt wird und wir in diesem frühen Stadium zur Verbreitung des digitalen Fernsehens in China beitragen können."

      Über SCM Microsystems SCM Microsystems ist ein führender Anbieter von Lösungen, die durch bequemen und gesicherten Zugang zu digitalen Inhalten und Diensten die virtuelle Welt erschließen. Das deutsch-amerikanische Unternehmen ist in vier Hauptmärkten tätig: Digitalfernsehen, Breitband-Empfang, PC-Sicherheit und Digitale Medien. Die hochentwickelten Chip-, Hard- und Softwarelösungen von SCM bieten kontrollierte Zugangspunkte zu digitalen Plattformen, wie zum Beispiel PCs, Digitalkameras oder Set-Top-Boxen für digitales Fernsehen, und ermöglichen damit den sicheren Austausch elektronischer Information für Anwendungen wie E-Commerce oder Breitbandübermittlung digitaler Inhalte. Neben seiner weltweit führenden Position als OEM-Lieferant baut SCM seine Stellung im Geschäft mit Endverbrauchern durch die Produktmarken Dazzle/Fast und Microtech aus.

      Sitz der Konzernobergesellschaft SCM Microsystems, Inc. ist Fremont in Kalifornien. Die Europa-Zentrale befindet sich im oberbayerischen Pfaffenhofen an der Ilm. SCM hat Forschungs-, Entwicklungs- und Supportzentren in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Indien und Japan sowie einen Produktions- und Engineeringstandort in Singapur. Die SCM-Microsystems-Aktie wird seit Oktober 1997 am Neuen Markt der Frankfurter Börse (Kürzel SMY, Wertpapier-Kennnummer 909247) und an der US-Computerbörse Nasdaq (Kürzel SCMM) gehandelt. Weitere Informationen unter: www.scmmicro.com

      Über Tsinghua Tongfang Die an der Shanghai Stock Exchange gelistete Tsinghua Tongfang Co., Ltd. ist eine Tochtergesellschaft der Tsinghua University Enterprise Group und wurde 1997 gegründet. Tsinghua Tongfang ist ein führendes Hightech-Unternehmen, das auf hochqualifizierte Fachleute und das technologische Innovationspotenzial der Tsinghua Universität zurückgreifen kann; deren Forschungs- und Entwicklungszentrum hat zahlreiche Hightech-Produkte auf den Weg gebracht. Tsinghua Tongfang hat maßgeblich zur Entwicklung der chinesischen IT-Industrie beigetragen und - gegründet auf Fortschritte in Wissenschaft und Technik - eine Reihe patentierter Produkte im Bereich Netzwerktechnologie, Systemintegration, Softwareentwicklung, Informationsverarbeitung und -dienstleistungen entwickelt. Weitere Informationen unter www.thtf.com.cn

      Autor: Pressemitteilung (Mitteilung des Unternehmens),14:22 12.12.2001
      Avatar
      schrieb am 02.01.02 14:23:14
      Beitrag Nr. 605 ()
      alles gute im neuen jahr !


      der dollar hat nun einen gegner , DEN Gegner :




      ....gespeist aus dem grössten binnenmarkt ( die schlafenden riesen china und indien mal ausgenommen) der erde !
      Avatar
      schrieb am 11.01.02 20:47:24
      Beitrag Nr. 606 ()
      und nun zurück auf´s untere bollinger band ?




      oder tänzeln wir erst noch etwas um die gleitenden durchschnitte ?
      Avatar
      schrieb am 11.01.02 21:53:33
      Beitrag Nr. 607 ()
      im chart auf tagesbasis sieht´s genauso aus:

      ( und die bollingerbänder fast in der waagerechten )


      Avatar
      schrieb am 03.02.02 11:36:36
      Beitrag Nr. 608 ()
      @alle,


      hi zusammen. wollte nur mal guten tach sagen. hier ist ja uach nicht mehr wirklich vie los. ich hoffe euch geht es gut und ihr habt den euro gut verdaut. mein put put put mag ihn jedenfalls... ;-)

      wie war das noch... wenn er erst da ist, dann hat man was in der hand....ja ja, weich, weicher, euro.....

      stellt sich die frage...wo ist die wende....

      deutsches wirtschaftswachstum auf nahe null, steigende inflation?!, träge wirtschaftspolitik, steigende arbeitslosenzahlen, steigende gewerkschaftsansprüche....
      französisches verbrauchervertrauen auf dem niedrigsten stand seit ewigen zeiten ....

      und die bild vergleicht deutschlands wirtschaftwachstum mit portugals flexiblen schafshirten......

      god bless america.... oder wer soll uns da raus holen??

      gruß
      atschi


      p.s: hase, schau dir nochmal nanopierce an... ;-)))) meine jahresperformance habe ich im sack! :)
      Avatar
      schrieb am 12.02.02 10:19:44
      Beitrag Nr. 609 ()
      gold im höhenrausch, 10prozentige rohölsprünge, deutsche a-b-c bataillone auf der arabischen halbinsel......

      nachtigall ick hör dir trapsen.....


      zieh cowboy.....
      Avatar
      schrieb am 10.03.02 19:17:53
      Beitrag Nr. 610 ()
      Gold hat wieder konsolidiert - Minen haben ihr GAP geschlossen.

      Nur das ABC-Abwehrbataillion muss immer noch in der Wüste üben ... wie lange dauert so ein Manöver eigentlich :confused:

      Grüsse an alle,
      hase :)

      PS: Nanopierce ... da hatte ich den Einstieg verpasst ... und dann sind sie weiter hoch ... Shit happens ;)
      Avatar
      schrieb am 20.03.02 12:32:18
      Beitrag Nr. 611 ()
      Wir sollten diesen netten thread nicht einschlafen lassen ;)


      -------------------------------------------------------

      #1 von oswald11 19.03.02 10:18:23 Beitrag Nr.: 5.822.359 5822359
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken
      Dieser Mann (Alan Greenspan) ist der größte Kapitalvernichter aller Zeiten!!!!


      Roland Leuschel
      Alan Greenspans Walpurgisnacht

      Die irrationale Überschwenglichkeit - Zweiter Teil

      So wie Goethe seinem Faust I einen Faust II folgen liess, hat sich der Hohepriester der Finanzblasen, Alan Greenspan, vorgenommen, der Welt noch vor seinem Rücktritt den Teil II der grössten Börsenblase aller Zeiten zu bescheren; dabei war Teil I nicht von schlechten Eltern: In der Zeit von den Iden des März 2000 bis zum Oktober 2001 wurden an den Weltbörsenmärkten rund 12.000 Milliarden Dollar Kapital vernichtet. Seit Oktober 2001 haben sich die Börsen zwischen 20 und 30% "erholt", und seit einer Woche schleicht sich bereits wieder Euphorie unter die Anleger. Ich warne Sie erneut, und stelle Ihnen eine lange, turbulente Walpurgisnacht in Aussicht, Sie wissen doch, in der Walpurgisnacht eilen die Hexen auf den Blocksberg auf dem Brocken, um dort ihr Fest zu feiern. Das geschieht in der Regel in der Nacht vom 30. April zum 1. Mai. Aber die Börsenhexen stellen sich auf eine lange Nacht auf dem Börsenparkett der Welt ein.

      Während Anleger und die Medien den "Aufschwung in Amerika" feiern (Beispiel FAZ vom 14.1., Schlagzeile "Amerikas Aktienmarkt steht auf festeren Beinen - die ewige Liebe zu Technologieaktien", gibt es nur einen namhaften Volkswirt, der warnt, Martin Hüfner von der HypoVereinsbank in seiner Kolumne in Boerse Online: "Kein nachhaltiger Aufschwung, sondern lediglich ein Strohfeuer". Selbst Alan Greenspan, der Meister im Vertuschen seiner Gedanken bei Vorträgen, hat bei seiner Rede vom 7. März vor dem US-Senat klare optimistische Formulierungen über den Zustand der amerikanischen Wirtschaft verwendet. Er hat damit zusätzlich Feuer unter die Börsenrakete gelegt, und so den ohnehin schon exzessiven Börsenbewertungen eine neue Dimension der irrationalen Überschwenglichkeit gegeben. Der Anleger mag selbst nüchtern urteilen. Nach den sehr optimistischen Schätzungen der Analysten für die Gewinne des Jahres 2002 (+36%) wird der Gewinn der Unternehmen des S&P500 auf 53 Dollar Ende 2002 geschätzt. Die KGV beträgt damit 22 (!), bzw. die Aktienrendite liegt bei 4,5%. Gleichzeitig rentieren 10-jährige Treasuries 5,3%. Das heisst allein auf dieser rechnerischen Basis hat die Börse eine Überbewertung von 18%. Ähnlich ist die Überbewertung bei europäischen Aktien. Die Marketing Abteilungen der Grossbanken bleiben nicht untätig und versuchen, den Anlegern diese Überbewertung fundamental schmackhaft zu machen. Der letzte Schrei kommt von der UBS Warburg in Zürich. Während der phänomenale Anstieg der amerikanischen Wirtschaft und Börse in den 80er und 90er Jahren im sogenannten Babyboom der 50er Jahre seine Hauptursache hatte, lockt jetzt die Züricher Grossbank mit der These: "Die Bevölkerungsentwicklung in Europa wird das Wirtschaftswachstum und damit auch die Kapitalmärkte in den nächsten 20 Jahren beflügeln." Zum Teufel mit den Analysten oder Ökonomen, die behaupten: "Die Alterung der Gesellschaft stelle eine langfristige Belastung für die Aktienentwicklung dar, auch unter der Annahme, dass aktuelle Einwanderungsniveau in Europa bleibt mehr oder weniger gleich, müsste man in den nächsten 50 Jahren einen deutlichen Rückgang der Wirtschaftsleistung in Europa erwarten; denn der Zuwachs des Bruttoinlandsproduktes der vergangenen 30 Jahre sei weitgehend einer höheren Erwerbsquote zu verdanken, die aus der vermehrten Berufstätigkeit der Frauen resultierte. Hinzu käme noch das Wachstum der Produktivität, das zwischen 1982 und 1999 durchschnittlich bei 1,5% lag." Aber auch in Amerika gibt es Investmentstrategen, wie Harry Dent, die ebenfalls eine rosige Zukunft vorhersagen. Dieser Analyst hat festgestellt, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen der Entwicklung des Standard & Poors 500 und der amerikanischen Geburtenrate mit einer zeitlichen Verzögerung von 47 Jahren. Daher seine Prognose: Dow Jones bei 35.000 im Jahre 2008 (heute 10.500) und die Nasdaq (heute 1.800) dürfte sogar auf über 20.000 klettern. Ich erinnere mich, vor ein paar Jahren gab es einen Bestseller "Dow Jones 100.000"!

      Lassen Sie sich nicht von solchen Scharlatanen beirren, sie wollen nur Ihr Geld verwalten, und wenn nach einem Kurssturz des Neuen Marktes von 8.000 auf unter 1.000 der Anleger beklagt, sein Geld wäre kaputt, bekommt er die klassische Antwort eines Rothschild "Herr Anleger, Ihr Geld ist nicht kaputt, es hat nur ein anderer." Nutzen Sie die augenblickliche Euphorie nach den starken Kurserholungen seit Herbst 2001 und machen Kasse. Mit dem Cash können Sie in aller Ruhe hervorragende Gelegenheiten abwarten. Trösten Sie sich damit, dass Sie nicht alleine sind. Der erfolgreichste Investor der letzten Jahre, Warren Buffett, hat kürzlich in einem Brief an seine Aktionäre von seinen "lauwarmen Gefühlen für Aktien" geschrieben. Wörtlich fügte er an, nachdem er erklärt hatte, dass ein Krieg gegen den Terrorismus nicht zu gewinnen sei: "Die Angst mag mit der Zeit verschwinden, die Gefahr bleibt".

      Die Liquidität empfehle ich in der Mehrheit in Euro zu halten. Ich halte einen Kollaps des amerikanischen Dollars für nicht ausgeschlossen. Sie erinnern sich, in den 80er Jahren senkte der damalige republikanische US-Präsident Ronald Reagan die Steuern und fuhr gleichzeitig die Verteidigungsausgaben hoch, es entstand das sogenannte "riesige Zwillingsdefizit" des Staatshaushaltes und der Leistungsbilanz, und der Dollar erlebte einen Höhenflug. Unterschied zur heutigen Situation: Damals war die Leistungsbilanz der USA ausgeglichen und im letzten Jahr betrug das Defizit immerhin 4,5% des Bruttoinlandsproduktes. Bei dem Strohfeuer der amerikanischen Wirtschaft dürften die Importe überproportional ansteigen und das Defizit sogar auf -6,5 bis -7% bringen. Daher bezeichnet Greenspan in gestrigen Rede das wachsende Leistungsbilanzdefizit der USA als eine Gefahr für den Aufschwung. Wörtlich erklärte er: "Länder, die hohe Passivsalden in der Leistungsbilanz anhäufen, geraten unweigerlich in Schwierigkeiten."

      So wie Greenspan 1996 vor der "irrationalen Überschwenglichkeit der Aktien" warnte und anschliessend alles, aber auch alles tat, um die Überbewertung der Aktien zu fördern, so warnt er jetzt vor dem Leistungsbilanzdefizit der USA und mahnt die Amerikaner, nur über eine Erhöhung der nationalen Sparneigung sei das Defizit zu reduzieren. Hoppla, höhere Sparneigung bedeutet doch niedrigere Konsumneigung. Die Zinsen hat Greenspan 11 mal gesenkt, um den Amerikanern gründlich das Sparen zu vermiesen und erreichte auch tatsächlich, dass im letzten Jahr die Sparquote negativ wurde. Jetzt soll der Konsument plötzlich wieder mehr sparen, aber gleichzeitig mit erhöhtem Konsum die Wirtschaft wieder auf Trab bringen. Auf jeden Fall, wenn der Dollar einbricht, ähnlich wie die Nasdaq, bei der über 4.000 Milliarden Dollar Kapital vernichtet wurden, kann Greenspan wie einst Pontius Pilatus seine Hände in Unschuld waschen, schliesslich hat er die Marktteilnehmer rechtzeitig gewarnt.

      Aktien untergewichten mit 30% des Portefeuilles, 50% in kurzlaufende Triple A Anleihen und den Rest in Euro Cash, ganz Vorsichtige können auch 2 bis 3% in Gold anlegen.

      Roland Leuschel

      15.03.2002
      Avatar
      schrieb am 02.05.02 20:31:28
      Beitrag Nr. 612 ()
      hallo hase , tscheche und co.:


      aus einem anderen thread "Thema: US-Geldmengen stagnieren bedrohlich" des users burakiye




      quelle:
      http://www.fiendbear.com

      http://www.wallstreet-online.de/ws/community/board/threadpag…
      Avatar
      schrieb am 02.05.02 20:41:25
      Beitrag Nr. 613 ()
      ...und von demselben user:
      http://www.wallstreet-online.de/ws/community/board/threadpag…
      !


      ach ja, und einer meiner lieblingscharts:




      http://www.investech.com/body.cfm
      Avatar
      schrieb am 04.05.02 19:23:54
      Beitrag Nr. 614 ()
      Hi Louis, Tscheche, Atschi und die anderen,

      gerade habe ich nen netten Artikel gefunden und wollte damit diesen thread wiederbeleben. Aber Louis ist mir ja schon zuvor gekommen ;)


      Elend lang, aber es lohnt sich. Geklaut vom user Palpatine. Naja, gute Artikel mit viel Inhalt gibts eben nicht im Fokus-Format ;)

      -------------------------------------

      #1 von Palpatine 04.05.02 18:25:00 Beitrag Nr.: 6.334.060 6334060
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken PHILIPP HOLZMANN AG O.N.

      Die Meinung eines Fachmannes zur wirtschaftlichen Verfassungslage der weltgrößten Ökonomie:

      Dr. Kurt Richebächer, früher Chefökonom der Dresdner Bank, hielt die folgende Rede auf einem Seminar der EIR-Nachrichtenagentur am 5. November 2001 in Berlin. Wir haben den Text hier etwas gekürzt. Die ganze Rede wird in einem EIRNA-Bericht zusammen mit den anderen Beiträgen veröffentlicht werden.
      Wahn und Wirklichkeit
      Die tatsächliche Lage der amerikanischen Wirtschaft
      Meine sehr verehrten Damen und Herren,
      -- à propos Generationen. Ich bin groß geworden in einer Zeit, als die Volkswirte die Aufgabe hatten, nachzudenken. Sie müssen bedenken: Die alte Generation hatte wenig Statistik zur Verfügung, und schon das zwang zum Denken. Aber besonders unter amerikanischem Einfluß hat die Statistik so sehr um sich gegriffen, ist so überwältigend geworden, daß das Denken vollkommen aufgehört hat. Das intellektuelle Niveau in der ökonomischen Diskussion ist heute für mich das niedrigste seit 200 Jahren (vor etwas über 200 Jahren erschien Adam Smith mit seinem Wealth of Nations). Die Amerikaner haben schon in den 20er Jahren die Theorie aufgegeben. Es gibt nicht einen großen amerikanischen Nationalökonomen; es gibt jede Menge Nationalökonomen aus England, aus Schweden, aus Österreich -- aber nicht einen aus Amerika. Nun zur Sache.
      Nach herrschender Meinung hat die amerikanische Wirtschaft in den vergangenen Jahren eine große Renaissance erlebt, die Wunder der Produktivität und der Gewinne vollbracht hat. Ich habe die Sache immer im Auge behalten, und ich habe festgestellt, daß die Wunder im Grunde nur in der Statistik, aber überhaupt nicht in der Wirtschaft stattgefunden haben.
      Um das Ergebnis vorwegzunehmen: Die Gewinnentwicklung der letzten Jahre ist die mieseste der gesamten Nachkriegszeit. Jetzt werden Sie fragen: "Wie ist denn das möglich?" Das kann ich Ihnen sehr einfach sagen: Es gibt in dieser Sache zwei Zahlenreihen -- "Reihe" ist schon übertrieben: es gibt eine Reihe, und das andere ist Stückwerk. Also: Das worauf jeder schaut, was Schlagzeilen macht, das sind die Berichte der Unternehmen. Und diese Berichte sind in einem Maße frisiert, daß sie keinerlei Beziehung zur Realität haben. Die Amerikaner sind heute an dem Punkte, wo die Unternehmen sogenannte Pro-forma-Gewinne mitteilen. Pro-forma-Gewinne sind errechnete Gewinne, bei denen jede beliebige Kostenart weggelassen wird, vor allen Dingen Zinskosten und Abschreibungen, die ausgegliedert werden nach dem Motto, diese Kosten spiegelten nicht die organische Entwicklung wider. Vodafone machte neulich Schlagzeilen: "Gewinnanstieg 40%." Das war aber nur der "EBITDA-Gewinn", das heißt Einnahmen ohne Zinsen, ohne Steuern, ohne Abschreibungen, ohne Amortisation.
      Außerdem müssen Sie eines bedenken: Warum führen die amerikanischen Unternehmen alle diese Akquisitionen und Mergers durch? Das Ziel besteht darin, Gewinne zu kaufen. Die wollen keine Synergien. Die wollen Gewinne kaufen, und diese werden dann dem eigenen Gewinn zugeschlagen. Das macht man zehn Mal im Jahr. Dann wird das extrapoliert, und Sie erhalten die wunderschönsten Gewinnkurven und bewundern die ungeheure Rentabilität der amerikanischen Wirtschaft. Mich stört, daß nicht ein Mensch aufsteht und sagt: "Das ist doch alles Quatsch."
      Denn es gibt eine andere Zahlenreihe. Und das ist die Zahlenreihe, an die ich mich als Volkswirt halte. Das ist die Zahlenreihe der amtlichen Statistik, der amtlichen Sozialprodukt- und Einkommensstatistik. Die kommt jeden Monat heraus und ist sehr ausführlich. Da können Sie, aufgeteilt nach 20 Branchen, in Details die Zahlen haben -- und dies sind die Zahlen, nach denen ich mich richte.
      Tatsache ist folgende: Die amerikanischen Gewinne sind scharf angestiegen von 1990, der Rezession, bis 1994. Mehr als 50% dieses Gewinnanstiegs von insgesamt 66% kam von Zinssenkungen. Der Rest kam von fallenden Abschreibungen, die ihren Grund darin hatten, daß die amerikanische Wirtschaft Ende der 80er Jahre aufgehört hatte zu investieren. Und das übersetzte sich jetzt in sinkende Abschreibungen, sinkende Zinsen und explodierende Gewinne. Aber der Gewinnanstieg hörte bereits im Jahre 1994 auf.
      In den nächsten fünf Jahren bis 2000 stiegen die Gewinne nur noch um 22%. Wie gesagt, das sind die amtlichen Gewinnzahlen. Und danach hatten die Amerikaner in den vergangenen fünf, sechs Jahren für eine "Hochkonjunktur" die mieseste Gewinnentwicklung aller Zeiten. In den Jahren 1998/99 gab es eine leichte Besserung. Aber seit dem 3. Quartal vergangenen Jahres erleben wir den steilsten Gewinnsturz aller Zeiten -- im übrigen auch bei den Gewinnen, welche die Unternehmen berichten. Denn diese Unternehmen haben in der Vergangenheit, aus ihren Akquisitionen, gewaltige Aktivposten in Form von "Goodwill" gebildet. Sie haben ja alle anderen Fabriken aufgekauft zu Überpreisen. Die mußten sie irgendwie in der Bilanz unterbringen, und das geschah, indem man sie auf die Aktivseite als einen immer größeren Posten "Goodwill" einsetzte. Und da nun die Gewinne einfach verschwinden, muß man den "Goodwill" abschreiben. Sie wissen, Nortel hat 49 Mrd. "Goodwill" abgeschrieben und andere Unternehmen 10 Mrd. Es sind unglaubliche Zahlen, sofern sie sich um die Wahrheit bemühen. Aber es gibt kaum jemanden, der sich um die Wahrheit bemüht.
      Was ist mit dem Produktivitätswunder? Produktivitätswunder und Gewinnwunder sind ja in unseren Vorstellungen eng miteinander verkoppelt. Das eine Wunder fand so wenig statt wie das andere. Mir fiel als erstes auf: Es waren ja immer die Zahlen über den gewaltigen Investitionsboom. In den letzten Jahren lag die Investitionsquote der Amerikaner bei 35% der Wachstumsrate. Auf der anderen Seite gab es Null Ersparnisbildung, zusammenbrechende Ersparnisbildung. Für mich ist es logisch ein Unding, daß man zugleich einen Investitionsboom und zusammenbrechende Ersparnisse haben kann. Das ist nicht möglich, denn ich kann nur investieren, wenn ein anderer spart und mir dadurch die Ressourcen freigibt für meine Investition. Das war also von vorneherein ein totaler Unfug. Aber niemand nahm Anstoß daran, denn, wie gesagt, theoretisches Denken ist völlig abhanden gekommen.
      Als nächstes fielen mir die Computerinvestitionen auf. Es wird dauernd gesagt, gewaltige Computerinvestitionen bringen Produktivität. Ja, das tun sie auch. Aber wie? Ich verglich nominale Ausgaben für Computer und reale Ausgaben in den beiden Sozialproduktrechnungen. In der nominalen Statistik haben die Investitionsausgaben der amerikanischen Unternehmen für Computer in der Zeit von 1997 bis 2000 34 Mrd. Dollar betragen. Das ist gar nichts für eine Volkswirtschaft von 10000 Milliarden Dollar BIP. Aber in der Realrechnung des Sozialprodukts stehen keine 34, sondern 214 Mrd. Dollar. D.h. in der Realrechnung wurden aus einem für Computer ausgegebenem Dollar fast sieben Dollar. Wie ist das möglich?
      Hedonischer Preisindex und andere Operationen
      Die Amerikaner haben in den 80er Jahren beschlossen, bei der Berechnung der Investitionsrate mehr und mehr Qualitätsverbesserungen zu berücksichtigen, und das nennen sie den hedonischen Preisindex. Beim Computer war das nun schon seit Jahren im Gang, aber ab 1995 begann eine förmliche Explosion in den Computerleistungen. Ich bin da ein totaler Laie, aber es geht wohl um Memory (Speicherkapazität) und um Geschwindigkeit und alle diese Dinge. Das explodierte. Und mit der Computerleistung explodierte die Berechnung der Investitions- und Produktionszahlen für Computer: Sie versiebenfachte sich. Aus 34 Mrd. wurden in der Statistik 214 Mrd. Diese 214 Mrd. machten 20% des realen Sozialproduktwachstums aus. Das war also schon ein dicker Posten.
      Der zweite Schlag kam dann vor zwei, drei Jahren. Da beschlossen die amerikanischen Statistiker, daß Software-Ausgaben eigentlich nicht als Kosten, sondern als Investitionsausgaben zu betrachten seien. Das gab noch einmal 70 Mrd. in die Sozialproduktrechnung hinein. Sie müssen bedenken: Kosten gehen nicht ins Sozialprodukt. Ins Sozialprodukt gehen nur Endausgaben. Aber als Investitionsausgaben gehen sie nun ins Sozialprodukt, und insgesamt ergab sich dann aus hedonischem Preisindex plus Kapitalisierung der Software -- auf dem Papier -- ein Investitionsboom von 25% des Wachstums oder 1% des Sozialprodukts.
      Dann gab es eine dritte Operation. Im Jahre 1995 empfahl die Boskin-Kommission Verbesserungen der Berechnung der Inflationsraten unter stärkerer Berücksichtigung etwaiger Qualitätsverbesserungen. Da ging es sehr kompliziert zu. Insbesondere die Mieten wurden plötzlich ganz niedrig. Auf diese Weise kamen weitere 0,8% Sozialprodukt zustande.
      Wenn Sie jetzt diese drei Dinge zusammenrechnen, dann kommen Sie zu dem Ergebnis, daß im Grunde der ganze Investitionsboom überhaupt nicht stattgefunden hat, außer in diesen statistischen Veränderungen.
      Ich persönlich habe vor allen Dingen auch den hedonischen Preisindex abgelehnt. -- Die Idee scheint ja plausibel zu sein: Mehr Leistung muß berücksichtigt werden. Allerdings sind diese hedonischen Dollars, die immerhin eine gute Portion des Wachstums ausmachten, Dollars, die kein Mensch ausgibt, kein Mensch einnimmt und keiner sieht. Es sind Dollars ohne jede Spur von wirtschaftlicher Wirkung. Und deswegen habe ich diese Behandlung immer als groben Unfug betrachtet. Aber es führte zu diesen phantastischen Zahlen, nicht nur beim Sozialprodukt, sondern auch bei der Produktivität. Denn jede statistische Berechnung, die das Sozialprodukt erhöht, geht mit gleicher Menge von Dollars in die Produktivität hinein. Und so hatten sie plötzlich nicht nur ein Wachstumswunder, sondern auch das berühmte Produktivitätswunder.
      Noch ein anderer Punkt: Die Amerikaner bauen keine Fabriken mehr. Der Investitionsboom fand nur auf dem beschriebenen Wege in Computern statt. Das hat nun aber zu einer gewaltigen Veränderung in der ganzen Investitionsstruktur geführt. Es wird immer weniger kurzfristig investiert, und langfristig überhaupt nicht mehr. Das erhöht zwar am Anfang das Sozialprodukt über Bruttoinvestitionen, aber dann kommen die Abschreibungen, und die schießen immer schneller in die Höhe, je länger dieser Prozeß dauert. Wir sind jetzt an dem Punkt, wo die Abschreibungen in Amerika die Investitionen überholt haben. Amerika hat heute negative Nettoinvestitionen, und das gesamte Sozialprodukt, ohne Abschreibungen, ist längst im Minus. Das amerikanische Sozialprodukt ist in den letzten drei Jahren um 14% gestiegen, aber die Abschreibungen sind um 34% gestiegen. Das heißt, Amerika ist hauptsächlich damit beschäftigt, seine Abschreibungen zu verdienen. Das bringt in der Statistik auch noch Wachstum, obwohl es eigentlich nur darauf hinausläuft, alte Maschinen zu ersetzen.
      Produktivitätswunder hat nie stattgefunden
      Was nun die Gewinne betrifft, so muß man bedenken, daß natürlich der hedonische Preisindex keinen einzigen Dollar in die Kasse bringt. Da kommt kein Gewinn zustande. Die Kapitalisierung der Software dagegen ging voll und ganz in die Gewinne. Denn plötzlich werden Kosten weggenommen und als Investitionsausgaben aktiviert. Das hat die Gewinne erhöht. Bemerkenswert ist, daß die Gewinnentwicklung trotz dieser Verschönerung einfach katastrophal ist.
      Insofern stellt sich die Frage: Wieso verlaufen die Gewinne so schlecht? Eine einfache Antwort ist: Das Produktivitätswunder hat nie stattgefunden. Es hat eben nur in der Statistik stattgefunden, aber nicht in der Wirtschaft. Es gab statistischen Zuwachs, aber keinen echten Produktivitätszuwachs für die Unternehmen.
      Prosperität kommt nicht von Produktivitätswundern, sondern sie kommt vom Sparen und vom Investieren. Die industrielle Prosperität hatte ihren Grund darin, daß man riesige Fabriken bauen mußte, um diese Maschinen herzustellen. Bedenken Sie, was man investieren mußte, um die Elektrizität herzustellen. D.h. die Prosperität kommt vom Investieren, und nicht ohne weiteres von der Produktivität. Wenn ich zusätzlich Produktivität erhalte, dann ist das prima. Aber die Prosperität kommt von der Kapitalbildung, die stattfindet: vom Bau der Fabriken und dem Bau der Maschinen. Es ist die Tätigkeit, die Einkommen entstehen läßt. Die Prosperität kommt von der Einkommensbildung und nicht automatisch von der Produktivität. Die Kapitalausgaben sind somit der Kernpunkt bei all diesen Dingen. Und die sind eben in Amerika minimal, wenn sie diesen statistischen Hokuspokus wegnehmen.
      Der andere Punkt ist der, daß in meinen Augen diese berühmte Shareholder-Value-Kultur die schlimmste Mißkultur darstellt, die es je im wirtschaftlichen Denken gegeben hat. Akquisitionen und Mergers sind schließlich kein Ersatz für Kapitalbildung und Investitionen. Diese Unternehmen haben en masse diese Akquisitionen betrieben, um nicht zu investieren. Ich sage immer: "Restrukturing" und "Downsizing" und all diese schönen Worte sind bloß Synonyme für "Nichtinvestieren". Und aus diesem Grunde fehlt es in den USA an Kapitalbildung. In einem Lande, wo nicht gespart wird, kann es ja auch gar keine Kapitalbildung geben, höchstens auf dem Papier.
      Und daher bin ich der Meinung, daß diese Technik, die so gerühmt wird für ihre Produktivität, gar keine Profite generiert. Wenn Sie heute die Nasdaq-Unternehmen nehmen und all die Abschreibungen berücksichtigen, dann haben diese Unternehmen seit 1995 keinen Pfennig verdient. Sie sind alle in den roten Zahlen. Das waren Scheingewinne in der Vergangenheit, die sie großenteils aus dem Aktienmarkt geholt haben. Sie haben ihre Gewinne im Aktienmarkt gemacht, haben dann andere Unternehmen gekauft, und die Gewinne wurden aufeinandergetürmt. Das waren alles Papiergewinne, Scheingewinne, keine Gewinne aus Produktion und Produktivität. Es war alles Betrug.
      Und insofern sehe ich das Problem in der Technik. Die Amerikaner haben geglaubt, das muß doch eine wunderbare Technik sein, für die man so wenig tun muß. Da kann man 50% mehr produzieren, von heute auf morgen, und dann sind wir alle reiche Leute. Wir haben geglaubt, daß diese Technologie besonders gut sein muß, weil sie so wenig kostet. Aber das ist der Grund, warum sie auch keinen Gewinn bringt. Gewinne können nur über Ausgaben entstehen. Ich sage immer: Die Hauptgewinnquelle sind kapitalisierte Ausgaben. Und wenn ich keine kapitalisierten Ausgaben habe, kann ich keine Gewinne machen. Und diese Quelle fließt nicht bei dieser neuen Technik. Sie fließt auch nicht von dieser neuen Shareholder-Value-Kultur, die ja andere Transaktionen vorzieht.
      Ich lese immer wieder, was die amerikanische Notenbank alles unternimmt: neun Zinssenkungen, demnächst die zehnte Zinssenkung. Und dann sage ich: Aber liebe Leute, allmählich ist es doch Zeit, einmal darüber nachzudenken, warum diese Zinssenkungen überhaupt keine Wirkung haben -- abgesehen davon, daß sie im Moment den Aktienmarkt hochtreiben. Nebenbei gesagt, die Aktien werden immer teurer, da die Gewinne nämlich noch viel schneller als die Aktienkurse gefallen sind. Im Transportsektor zahlen sie das 800fache für die Gewinne, vielfach sind ja gar keine Gewinne mehr da, und bei Utilities (Versorgungsunternehmen für Wasser, Strom etc.) bezahlen sie das 60fache. Bei Dow-Jones-Firmen zahlen sie das 35fache, und das bezieht sich wohlgemerkt auf die frisierten Gewinne.
      Die Gewinne sagen mir, wohin die Wirtschaft geht, nicht der dämliche Index von der Michigan University über die Stimmung der Konsumenten. Nicht der Konsument, wie die Amerikaner glauben, sondern die Gewinne und die Investitionen der Unternehmen sind entscheidend. Der Konsum kommt dann von selber.
      Die andere erstaunliche Sache: Alle Rezessionen der Vergangenheit hatten ein und dieselbe Ursache. Steigende Inflationsraten zwangen die Notenbank, die Bremse zu ziehen, und es kam zu drastischen Kreditrestriktionen. Scharf rückläufige Kredite führten zum Abschwung. Das ist die Ursache einer jeden wirtschaftlichen Rezession der Nachkriegszeit in Amerika und in Europa gewesen. In Amerika hat aber überhaupt keine Verlangsamung der Kreditexpansion stattgefunden. In den Boom-Jahren lag die Kreditexpansion des privaten Sektors in Amerika, also der Unternehmen und der Konsumenten, bei über einer Billion Dollar pro Jahr. Bis 1997 waren die Kredite um etwa 700 Mrd. Dollar gewachsen. Seit 1998 wachsen sie pro Jahr um über 1000 Mrd. Dollar. Aber diese tausend Mrd. Dollar bringen gar nichts mehr. Das Komische ist: Sie haben ein scharf rückläufiges Wirtschaftswachstum, sie haben zusammenbrechende Gewinne, sie haben zusammenbrechende Investitionen, aber sie haben eine Geld- und Kreditexpansion, die alle Rekorde schlägt.
      Die breite Geldmenge wächst um 13,5% -- Kreditwachstum von 1000 Mrd. Dollar im privaten Sektor -- im finanziellen Sektor ist auch noch eine gewaltige Kreditausweitung im Gange. Wir haben die tollste Kreditausweitung aller Zeiten, und dennoch bricht die Wirtschaft einfach zusammen.
      Es wäre nun an der Zeit, einmal darüber nachzudenken, wie es denn überhaupt zu dieser scharfen Konjunkturabschwächung kommen konnte, während die Kredite und die Geldmengen in unvermindertem Tempo weitergeflossen sind. Wie ist das möglich?
      Ich will Ihnen sagen, warum: durch den Zusammenbruch der Gewinne. Das ist die einzige plausible Erklärung. In Amerika fehlt kein bißchen Geldmenge, kein bißchen Kredit. Früher, also in den normalen Zeiten, kam auf einen Dollar Wachstum des Sozialprodukts 1,6 Dollar Kreditausweitung. Wir waren schon in den Jahren 1998/99 bei vier, fünf Dollar Kreditausweitung pro Dollar zusätzlichem Sozialprodukt. Heute sind wir bei Milliarden Dollar für nichts. Für mich lautet die ganze Frage daher nicht: "Wie können wir die Kredite ankurbeln?" Ja, wohin wollen sie denn noch mit den Krediten? Wir sind heute bei tausend Milliarden. Wollen sie morgen auf 1500 Milliarden gehen?
      Der Punkt ist: Die Kredite gehen nicht in die Wirtschaft. Und sie gehen nicht vom Unternehmen in die Wirtschaft, weil die Unternehmen nichts mehr verdienen. Deswegen sehe ich keine Besserung in dieser Beziehung. Der einzige, der bis jetzt noch immer mehr gepumpt hat und die Konjunktur noch einigermaßen hochgehalten hat, war der Konsument. Und die Amerikaner sind ganz stolz darauf, daß der Konsument sein Haus immer mehr bis zum Schornstein verschuldet. In Amerika ruft man seine Bank an und sagt: Der Wert meines Hauses ist wieder um 10% gestiegen, ich möchte meine Hypothek um 10% erhöhen. Drei Tage später haben Sie 30000 Dollar auf dem Konto. So einfach geht das. Abertausende von Amerikanern haben das in den letzten Wochen und Monaten gemacht. Und darauf sind die Amerikaner auch noch stolz.
      Wo ist die Prosperität, wenn sie darin besteht, daß die Konsumenten ihre Ausgaben nur steigern können, indem sie ihre Haus beleihen? Das ist doch Schwachsinn. Ökonomisch ist das unglaublich. Wenn Sie sich die Statistik ansehen, dann stellen Sie fest, daß der amerikanische Konsument seit 20 bis 30 Jahren eine rapide steigende Verschuldung auf sein Haus besitzt. Ich habe noch die Generation der Amerikaner gekannt, die stolz darauf waren, wenn die Hypothek abbezahlt war. Heute sind sie stolz darauf, wenn sie sie erhöhen können. Und das steigt und steigt und steigt.
      Für mich ist das nun beim besten Willen kein Zeichen von Wohlstand. Es ist das Gegenteil. Greenspan ist im Kongreß gefragt worden: "Sagen Sie mal, ist das nicht problematisch, steigende Häuserpreise, steigende Hypotheken?" Und da sagt Greenspan: "Och, solange die Häuserpreise weitersteigen, steigt ja auch die Equity, das Eigenkapital." Der fand gar nichts dabei. Man muß sich das vorstellen: Die Häuserpreise erlauben steigenden Konsumkredit, und das wiederum soll die Konjunktur retten.
      Heute morgen war von Lösungen die Rede. Ich gehöre zu denjenigen, die sagen: "Die Leute, die uns das eingebrockt haben, sind nicht in der Lage, uns da wieder herauszubringen." Und nebenbei gesagt: Es ist viel schwieriger, als wir glauben. Um nur ein Beispiel zu nennen: Sehen Sie sich Japan an. Da wird immer gesagt, die Japaner weigerten sich, zu restrukturieren. Das Problem Japans besteht darin: Die haben sich in den Bubble-Jahren ihre Investitionsdynamik zerstört. Endgültig zerstört. Aber auf der anderen Seite: Die Konsumenten sparen. Bei Nullzins muß ich ja noch mehr sparen als vorher, um meinen Lebensabend zu sichern. Im Grunde krankt Japan daran, daß es seine Investitionsdynamik nicht mehr in den Griff bekommt. Aber es hat Konsumenten, die noch sparen. Und wir haben sie in gemilderter Form ebenfalls. Wir haben immer noch Sparer, aber immer weniger Investitionen.
      Die Amerikaner und die Angelsachsen im allgemeinen sind in dieser Beziehung der krasse Gegensatz. Die sparen überhaupt nicht, investieren auch nicht, aber sie haben Kreditsysteme, die bis zum Exzeß darauf eingerichtet sind, Konsumkredit zu finanzieren. Die amerikanischen Banken schicken jedes Jahr in Milliardensummen Kreditkarten aus. Jeder Amerikaner bekommt jedes Jahr mindestens 50 Kreditkarten. Und jede Kreditkarte hat eine Kreditlinie.
      Die Besonderheit Amerikas besteht also darin, daß es ein Kreditsystem hat, das voll und ganz auf Konsumkredit ausgerichtet ist. Und die Scheinprosperität der Amerikaner besteht darin, daß sie immer weniger sparen, immer weniger investieren, immer mehr konsumieren. Die alten Ökonomen nannten diesen Prozeß Kapitalkonsum. Und das führt zwangsläufig zum wirtschaftlichen Niedergang. Aber die Amerikaner haben soviel dämliche Europäer und Japaner und andere Asiaten, die ihnen das Geld immer jeden Tag von neuem schicken. :D Insofern geht das weiter. Wenn Sie genau hinsehen, stellen Sie fest: Der Anstieg des Lebensstandards in den USA hat seinen alleinigen Grund in den Auslandskrediten. Das ist die einzige Möglichkeit, den Lebensstandard zu erhöhen. Denn der Durchschnittslohn des Amerikaners geht seit 1973 beständig zurück, und der Reallohn des Amerikaners liegt heute mindestens 25% unter dem Standard von 1973.

      Fazit:
      ...solange die Amerikaner Ihren "Wachstum" und Prosperität weiterhin mit Krediten finanzieren werden (das muß man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen), werden sie es lange nicht machen, Japan läßt grüßen! Die Auswirkung eines
      kollabierendes Wirtschaftssystems a la USA auf die globalöe Märkte könnt Ihr Euch selbst ausmalen!

      ------------------------------------------------

      Da steckt viel von dem drin, was wir hier schon diskutiert haben
      Avatar
      schrieb am 05.05.02 01:15:38
      Beitrag Nr. 615 ()
      hase,

      gut das teil !
      wusste gar nicht, dass VWLer auch klärend beitragen können !

      obwohl: wie die produktivität durch composter zu behandeln ist, weiss wohl keiner !


      ps:

      man schaue auf die p/e ratio, die sowohl hedonistisch als auch durch GE-capital ( waum produktiv sein, wenn man selbst sportlich im zins-zinseszins-geschäft sein kann) deutlich angehübscht sein könnte !
      Avatar
      schrieb am 07.05.02 18:17:03
      Beitrag Nr. 616 ()
      Hi Louis,

      habe ich auch so empfunden. Den Vortrag haette ich gerne "live" gehoert.

      Zur Verschuldung: Nicht nur der amerikanische Buerger haelt nix vom Sparen:

      -----------------------------------------------

      Aus der FTD vom 6.5.2002
      Washington droht die Zahlungsunfähigkeit
      Von Yvonne Esterhazy, Washington

      In diesen Wochen droht den USA die Zahlungsunfähigkeit, wenn die Gesamtverschuldung der öffentlichen Hand an die gesetzlich festgelegte Obergrenze von 5950 Mrd. $ stößt. Die Regierung von Präsident George W. Bush appelliert daher an das Parlament, die erlaubte Schuldenmarke zu erhöhen.

      Andernfalls droht die Gefahr, dass die öffentliche Hand ihren finanziellen Verpflichtungen gegenüber den Besitzern staatlicher Anleihen nicht mehr nachkommen kann. "Ende Juni ist wirklich das Ende der Party erreicht. Danach gibt es nichts mehr", warnte der Staatssekretär im Finanzministerium, Peter Fisher, kürzlich in einem Interview.

      Das Problem wurde bisher von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen. Die steigende Schuldenlast ist das Ergebnis mehrerer Faktoren: Auf der Einnahmenseite sind die steuerlichen Erträge hinter den Erwartungen zurückgeblieben, gleichzeitig stiegen jedoch die öffentlichen Ausgaben infolge des neuen Konjunkturpakets sowie des aufgestockten Militäretats und der zusätzlichen Mittel für die innere Sicherheit kräftig an. Der Rückgang des Steueraufkommens ist wiederum das Resultat der im letzten Juni verabschiedeten Einkommenssteuerreform und eine Folge der Rezession.


      Bisher hatte sich die Regierung mit einer Reihe von kreativen Tricks über die Runden gerettet, um nicht an das offizielle Schuldenlimit zu stoßen. Sie setzte dabei auf eine Verbesserung der Kassenlage nach dem Steuerstichtag am 15. April, der üblicherweise zu einem kräftigen saisonalen Zuwachs der Einkommenssteuererträge führt. Das Finanzministerium hatte für das zweite Quartal des Jahres sogar einen Schuldenabbau von rund 89 Mrd. $ geplant. Die Erträge blieben jedoch um etwa 50 Mrd. $ hinter den Erwartungen zurück. Nun wird für das zweite Quartal bereits mit einer Netto-Neuverschuldung von 1 Mrd. $ gerechnet - das wäre die erste geplante Neuverschuldung in einem zweiten Quartal seit 1995.

      Die Zeit drängt


      "Gemäß diesen Projektionen dürfte die Schuldenobergrenze von 5950 Mrd. $ bereits Mitte Mai erreicht werden und danach über dem derzeitigen Limit liegen", erklärte nun das Ministerium. Bereits im Dezember hatte die Regierung das Parlament zum ersten Mal um eine Erhöhung des Limits gebeten - bisher jedoch ohne Erfolg. "Es ist dringend erforderlich, dass vor Ende Juni etwas passiert", warnte Staatssekretär Fisher letzte Woche unter Hinweis darauf, dass am 28. Juni mehr als 60 Mrd. $ an Zinsen für öffentliche Anleihen fällig werden.


      Fünf Monate vor den Kongresswahlen dürften die Demokraten jedoch kaum bereit sein, der Regierung stillschweigend aus ihrer klammen Finanzlage zu retten und damit einen wichtigen innenpolitischen Trumpf aus der Hand zu geben.


      "Mr. Bush genießt auf Grund des Krieges immer noch die hohen Popularitätsraten; die Öffentlichkeit weiß immer noch nicht, wie schlecht die Haushaltslage wirklich ist", so der Princeton-Ökonom Paul Krugman. Zwar ist schon länger klar, dass der US-Haushalt, der in den letzten vier Jahren Überschüsse auswies, im laufenden Fiskaljahr wieder ins Minus rutschen würde. Bisher gingen offizielle Schätzungen jedoch von einem Defizit in Höhe von 80 Mrd. $ aus. Mittlerweile erwarten viele Experten allerdings, dass es 100 Mrd. $ oder mehr betragen könnte. Noch im Jahr 2000 war ein sattes Plus von 236 Mrd. $ erwirtschaftet worden.


      Krugman spricht bereits von einer "Steuerkatastrophe". "Sogar eine dramatische wirtschaftliche Erholung wäre nicht genug, um uns wieder in den schwarzen Bereich zurückzubringen", warnte der Harvard-Ökonom unter Hinweis auf die in den nächsten Jahren geplanten weiteren Steuersenkungen und die massive Aufstockung des Verteidigungsetats.

      http://www.ftd.de

      --------------------------------------------------

      Gruesse,
      hase
      Avatar
      schrieb am 09.05.02 08:59:52
      Beitrag Nr. 617 ()
      Hallo Hase,

      der Artikel #613 ist wirklich lesenswert.

      Dankesehr Überich
      Avatar
      schrieb am 21.06.02 00:15:03
      Beitrag Nr. 618 ()
      wo geht die reise hin ?
      nach anno 95 ?





      Volatility... What Volatility?

      It seems every day is greeted by another volatile 100+ point gyration in the DJIA. But while that may seem extreme, it`s nothing like a couple years ago...

      When measured as the percentage trading range between the daily DJIA high and low, volatility actually peaked with the market in early 2000 at over 3.5%. As we wrote in our issue dated back then -on March 3, 2000- : "High volatility means trouble. It`s a tug-of-war between greed and fear. And historically, the battle is only settled in a big bear market.






      GORILLA INDEX

      (Updated through June 16th)

      Fighting a losing battle?... Our Gorilla Index of battered momentum stocks has broken through the September lows, but not decisively so. For that reason, we urge patience for another week or two (particularly with the extreme short-term oversold readings), before passing judgement on this market`s technical future.

      * These 17 stocks represent the behemoths in the major market indexes. Composed of only 3% of the 500 stocks in the S&P 500 Index (25% by capitalization weight), they accounted for almost 60% of the S&P 500 Index`s rally from the October 1998 lows to the March 2000 peak.

      http://www.investech.com/body.cfm
      Avatar
      schrieb am 25.06.02 20:00:12
      Beitrag Nr. 619 ()


      Weil der Louis doch keinen Logarithmus mag ... :D
      Avatar
      schrieb am 03.07.02 12:34:00
      Beitrag Nr. 620 ()
      manche charts sehen auch logarithmisch bescheiden aus:


      Avatar
      schrieb am 03.07.02 17:58:59
      Beitrag Nr. 621 ()
      Die US-Altersvorsorge steht auch nimmer so gut da ... und es ist noch Luft nach unten. Da wurde bereits zu viel Geschirr zerschlagen ...
      Avatar
      schrieb am 24.07.02 01:41:25
      Beitrag Nr. 622 ()
      bei dem user "burakiye" aufgelesen:


      statements eines users namens "Baissier" aus einem "systemfehler-forum"

      http://f23.parsimony.net/forum52169/messages/10531.htm

      Geschrieben von Baissier am 27. Juni 2002 13:04:41:


      Als Antwort auf: Lieber Baissier ... geschrieben von Rebecca am 26. Juni 2002 23:40:47:

      >... was wäre wohl dabei herausgekommen, wenn
      >die brilliantesten Denker auf unserem
      >Planeten im Jahre 1930 zusammengesessen hätten,
      >um eine globale wirtschaftliche/soziale/kulturelle
      >Prognose für für die kommenden 15 Jahre abzugeben?
      >Hätten sie auch nur annähernd die Entwicklungen vorhersagen
      >können?
      >Ist der weitere Verlauf der Geschichte nicht völlig
      >unbestimmt?
      >Könnte es nicht sein, daß Geschichte manchmal bewirkt, daß
      >sich Geschichte nicht wiederholt?
      >
      >Rebecca
      >

      Liebe Rebecca,

      sehr interessante Fragen, vielen Dank.

      Geschichte als "Gesamtgeschichte" muss sich nicht wiederholen, aber Wirtschaftsgeschichte. Sie zeigt stets die gleichen Muster: Expansion-Implosion, Hausse-Baisse, Boom & Bust, Zyklen, Euphorie, Angst, Gier, Panik, Umverteilung, Überschuldung, soziale Unruhen, Umsturz, usw. Die Wirtschaftsgeschichte ist mit ziemlicher Präzision vorherzusagen, wenn auch auf der Zeitachse immer "Spielräume" bleiben.

      Das liegt daran, dass das Wirtschaften nicht jeden Tag neu beginnt, sondern ein steter Fluss ist. Und wie bei einem Fluss weiß man also wie es weiter gehen muss. Der Fluss verschwindet nicht. Er geht von der Quelle zum Meer. Und vom Meer über den Regen wieder zur Quelle. Das schöne Wort "Kreislauf" macht also durchaus Sinn. Allerdings läuft nicht alles im stets gleichen Kreis, sondern Du musst es Dir als Spirale vorstellen und wenn Du magst, diese auch noch im Raum, also nach oben oder unten. Spirale einwärts: Es wird weniger produziert, weniger Löhne, weniger Kaufkraft, weniger Nachfrage, weniger Produktion, usw. Sich ausdehnende Spiralen sind das Gleiche, nur mit einem "mehr" davor.

      Ein Mehr an einer Stelle führt automatisch zu einem Mehr an der nächsten Stelle, ebenso ein Weniger. Wir müssen also nur nach den Stellen suchen, wo das Mehr oder Weniger entsteht, bzw. verursacht wird. Da kommen einige Stellen zusammen, die sich aber ebenfalls meist gegenseitig bedingen und beeinflussen, z.B. hohe Zinssätze -> Abschreckung -> weniger Nachfrage -> weniger Produktion -> weniger Investition -> weniger Arbeitsplätze -> schlechtere Stimmung -> weniger Kredite -> sinkende Zinssätze -> aufkeimende Hoffnung -> zusätzliche Kredite -> mehr Nachfrage - also der klassische Zyklus.

      Aus dem Ganzen lassen sich grafische Bilder ableiten, die in Wellenform verlaufen. Die Wellen können kurz sein, mittelfristig, sehr langfristig sogar. Stichworte: Kitchin, Juglar, Kondratieff. Diese Herren haben dies entdeckt. Auch die gern belächelten Elliott-Wellen gehören hierher. Ihnen liegt nicht so sehr ein stringentes oder leicht erkennbares Zeit-, sondern ein massenpsychologisches Muster zu Grunde. Rauf und Runter bewegen sich Schüben, die, da sie sich - auch in ihren Relationen untereinander - in ziemlich vielen natürlichen Strukturen finden, so etwas wie ein "Gesamtprogramm" der Natur darstellen dürften. Auf den betreffenden Seiten im Web , z.B. Elliott-Waves findest Du sehr aufschlussreiche Darstellungen und Ergebnisse.

      Die Wellen können sich an kritischen Punkten überlagern, woraus dann eine enorme Wucht in beiden Richtungen entsteht. Die Zukunft lässt sich in der Wirtschaft, die bekanntlich über Zeit läuft, immer aus der Vergangenheit ableiten, die "Gegenwart" ist ein Nichts dazwischen.

      Steigen die Bestellungen, muss über kurz oder lang die Produktion steigen. Werden neue Kredite gewährt, muss die Nachfrage steigen, denn einen Kredit lasse ich nicht auf dem Konto sehen, sondern verwende ihn zu irgendetwas. Die Käufe müssen nicht im produzierenden Realsektor erfolgen, sie können auch ganz und gar in die Finanzwelt gehen oder in wenig oder nichtproduktive, also ertragbringende Dinge (Sammlungen, Edelmetalle usw.).

      Vor allem: Haben wir eine bestimmte Kreditsumme, haben diese Kredite Fälligkeiten. Wir wissen also schon im Voraus ganz genau, wie viel wann mindestens fällig ist. Denn zwischendurch können auf diesen Termin gerichtet weitere Kredite entstanden sein.

      In der Ökonomie wurden dieser Zusammenhang zwischen Vergangenheit und Zukunft schon früh erkannt, z.B. vom Franzosen Quesnay im 18. Jh., dann dem Engländer Say eingangs des 19. Jh., dann sehr ausführlich von Marx ("Circulation des Kapitals") und anderen (Walras). Im vorigen Jh. wurde dann daraus die "Input-Output"-Analyse, die jedem Input an irgendeiner Stelle einem Output an anderer Stelle zuordnete. Letztlich hieß das aber nur, dass ein Kauf auch ein Verkauf ist.

      Diese Sicht hat in der Tat zwei gravierende Mängel. Einmal: Sie blendet das Zeit-Moment aus. Alles findet sozusagen "gleichzeitig" statt, was leicht erkennbar nicht der Fall ist. Je mehr Zeit verstreicht, desto schwieriger wird es, da Zeit immer irgendetwas kostet. Daraus resultieren Termindruck, Stress usw. Auch Silvio Gesell hat mit seinem Freigeld-Vorschlag versucht, die Verzögerung zu eliminieren. Sein Freigeld-Vorschlag läuft darauf hinaus, die Zeit, die Probleme schafft (Waren bleiben liegen, Händler kommen in Schwierigkeiten, Arbeit wird später angefordert) mit Hilfe der Umlaufsicherung zu verkürzen, die zwischen den einzelnen "Stationen" verstreicht.

      Zweiter Mangel: Die Finanzsphäre wurde vergessen. Es gibt keine "Kreislauftheorie" der Kredite, die letztlich die Finanzsphäre definieren. Auch eine Kreislauftheorie des Geldes existiert nicht. Geld wird sozusagen als stets "irgendwie" vorhanden betrachtet. Deshalb wird Geld auch gern als "Menge" gerechnet so wie Sachen oder Dinge in Mengen gemessen werde. Tatsächlich aber ist Geld ein Schuldtitel. Und bei Schulden rechnet man in Summen, in Terminen und Fälligkeiten. Eine Sache hat keine Fälligkeit. Niemand würde von einer Pfandbrief-"Menge" sprechen oder von einer Staatsanleihen-"Menge". Geld kommt aber aus der Notenbank nur gegen die Verpfändung von Pfandbriefen oder Anleihen (Schuldverschreibungen) u.ä. Titeln.

      Früher waren Pfänder stets Sachen, inzwischen sind es Forderungen, alias Schulden bzw. Schuldtitel. Das Überschreiten der Grenze zwischen Sache und Schuld ist das Kennzeichen der heutigen Wirtschaft. Und ihr Fluch.

      Was allen Schulden bzw. gleich hohen Forderungen als Sachen, entweder vorhanden oder noch zu produzieren, inzwischen als reale "Deckung" zur Grunde liegt, ist winzig geworden im Vergleich zu dem, was als Forderungen vorhanden ist. Entsprechend gigantisch sind die "Umsätze" in der Finanzsphäre verglichen mit denen der Realsphäre. Etwa 30 : 1. Die Umsätze der Finanzsphäre dienen inzwischen fast nur noch dazu, die Ausübung der Forderungen, die sich dann auf konkrete Sachen, Waren, Dinge richten würde, immer weiter hinaus zu schieben. So kommt es zu immer gigantischeren Prolongationen, Aufschuldungen und Hochbuchereien.

      Irgendwann kommt allerdings der Tag der Wahrheit. Dann müssen entweder die Forderungen auf die Güterwelt losgelassen werden (Hyperinflation). Oder die Forderungen werden als "nicht realisierbar" ausgebucht (schwere Deflation). Dazwischen bewegt sich das Ganze auf immer schmalerem Grad. In die eine oder andere "Lösung" muss es abkippen.

      Die heiß diskutierte Frage, was denn nun "kommt", Inflation oder Deflation, ist müßig. Denn es geht nur darum, was zuerst kommt.

      So wie das System angelegt ist, führt an der zeitlichen Priorität der Deflation kein Weg vorbei. Zuerst müssen Forderungen in immer größeren Summen uneinbringlich werden (Prozess läuft weltweit auf hohen Touren), bevor von der Politik "umgeschaltet" wird und letztlich alle Forderungen (und en masse neu fabrizierte - Stichwort: Notenpresse) zu "Geld" erklärt werden.

      Geld hat - als "Geld" - ebenfalls einen Kreislauf: Von der Notenbank zur Bank, von der Bank zum Kunden, vom Kunden an die Bank, von der wieder an die Notenbank. An die Notenbank muss immer mehr "Geld" zurück gegeben werden, als von ihr gekommen ist, was von Bankmaus schön dar gestellt wurde. In der Finanzsphäre herrscht ein eisiger Wind. Nur aus ihr leiten sich Erfüllungszwang, Liquiditätsdruck oder Vollstreckung ab.

      Ein Geschäftsmann, der außerhalb der Finanzsphäre arbeitet, also nur produziert und keine Verbindlichkeiten hat, kann notfalls auf den Absatz seiner Waren verzichten. Ihm "passiert" nichts. Hat er aber mit Krediten gearbeitet, muss er absetzen. Denn ohne Absatz kann er nicht die Mittel finden, die er zurückzahlen muss. Findet er sie nicht, wird in ihn vollstreckt und er verliert seien Existenz.

      Der Ablauf ist einstweilen noch zwangsläufig, es sei denn es wird immer weiter hochgebucht, bis ins Aschgraue, was aber auch nicht hilft. Denn die immer neu zur Schuld geschlagenen Zinsen sind nur gezeigte, aber nicht bezahlte (gegen Warenabforderung getilgte) Zinsen.

      Das System kann die Zinsen immer weiter zeigen und in Höhe der Zinsen neue Schulden machen. Dazu hat der Staat, als Letztschuldner dann, jegliche Macht, die er bekanntlich fleißig weiter ausbaut. Der Staat wird stets die Mittel und Wege finden, nicht leisten zu müssen. Die Konsequenz daraus ist die totale Abhängigkeit aller, die wirtschaften, vom "staatlichen" Backing. Es gibt heute kaum noch wirtschaftliche Tätigkeit "als solche", sondern sie wird subventioniert, siehe die aktuelle Existenzgründer-Darlehens-Diskussion. Alles wird inzwischen subventioniert: Löhne, Renten, Einstellung von Arbeitslosen, Aufnahme von Produktion, Investitionen, usw.

      Kommen größere private Schuldner in Probleme, werden sie "gerettet" (Staatsbürgschaften, siehe Berliner Bankgesellschaft, Staatszuschüsse, siehe Werften in der EU, auch Schutzzölle, siehe US-Stahl, usw.). Auch der hinter jedem Kredit, jeder Schuld lauernde Zwang, wird immer mehr aufgeweicht (Insolvenzrecht, Bilanzrecht). So geht allmählich jeder Druck flöten und alle warten nur noch auf den nächsten Scheck des großen Wohltäters. Am Ende stünden alle auf der Payroll des Staates und wer bezahlt, schafft an - eine (nicht-kommunistische) Staatswirtschaft par excellence. Ein elendes Dahinsiechen von Wirtschaft und Gesellschaft ist die logische Folge.

      Doch nun zu Deinen eigentlichen Fragen und sorry für den langen Exkurs.

      Natürlich gab es kluge Leute, die schon in den 1920er Jahren das Desaster kommen sahen. Ich darf an den Zürcher Bankier Felix Somary erinnern, der alles ganz präzise vorher gesehen hatte. Die meisten "klügsten Leute des Planeten" beschäftigten sich damals mit Larifari. Der Verein für Socialpolitik, das Obergremium aller deutschen Ökonomen hielt beim Ausbruch der Krise eine Tagung ab, die sich mit der Reform der Arbeitslosenversicherung beschäftigte. Andere beteten alles gesund, wie der damals führende US-Ökonom Irving Fisher, der mit heutigen Kollegen zu vergleichen ist (z.B. Rüdiger Dornbusch: "Streichen Sie das Wort Rezession aus Ihrem Wortschatz!", ähnlich Arthur Laffer u.v.a.m.). Es war schon damals schwer, sich das Phänomen der Überschuldung (Deutsches Reich!) mit all ihren wirtschaftlichen, sozialen und schließlich politischen Folgen vorzustellen.

      Heute leider eine Doublette dazu. Es wird zwar immer gesagt, Japan müsse "reformieren" ohne aber mitzuteilen, was dies konkret heißen soll. Konkret würde es heißen: Alle Banken gehen in Konkurs, der Staat gleich mit, die Bank of Japan ebenso, die Sparer verlieren ihre Guthaben, die Rentner ihre Einkommen, usw. Inzwischen sind die Überschuldungen (= Unmöglichkeit zur Leistung des "Geforderten" aus existenten Gütern oder laufendem BIP) in den meisten Ländern so gewaltig, dass ein größerer Einzel- oder Gruppen-Konkurs die gesamte Wirtschaft in den General-Konkurs reißen würde. Für China hat das Tobias im EW-Forum gerade subtil dargestellt, mit Zitaten aus dem in solchen systemkritischen Fragen unverdächtigen Handelsblatt.

      Was hätte man aus der Geschichte lernen können? Man hätte den hinter uns liegenden Ablauf möglichst früh stoppen müssen, angefangen bei dem durch massive Staatsverschuldung der 1970er Jahre (die damals als "Krisenbekämpfung" gedacht war) verursachten Inflationsschub. Die Krise hätte also durchgestanden werden müssen (Konkurse, Ausbuchung fauler Kredite usw.). Nach dem Ende der Sachwert-Hausse (Gold > 800 $ / oz.) musste zwangsläufig die Disinflation kommen und mit ihr die Finanztitel-Hausse. Ich bitte zu bedenken, dass sich die Kurse der US-Staatspapiere mehr als verdoppelten (wirkt wie Zinssenkung) und diese Finanz-Lawine musste die Wertpapiermärkte immer weiter anheizen.

      Greenspan hat erst 1996 von der "irrational exuberance" der Börsen gesprochen, aber weder er noch der Staat haben sie rechtzeitig verhindert. Die Notenbanken hätten ihre "Zinssätze" massiv erhöhen müssen, die Staaten die Aktiengewinne sofort abschöpfen. Aber man ließ den Ballon immer weiter aufpumpen. Dieser "Blow-off" war so typisch in seinem Verlauf , dass man die Kurskurven von 1929 (oder früheren Manien) fast deckungsgleich darüber legen kann. Südsee-Schwindel - Mississippi-Schwindel - 1929 - Japan - Nasdaq - Dow - Dax - Euro-Stoxx: stets der exponentielle Anstieg, dann die kurze Spitze (es gibt niemals "Stabilität auf hohem Niveau"!) und der Absturz in den bekannten Schüben.

      Und immer folgt dem Absturz der Finanztitel die schwere Krise im "realen" Sektor. Erst einige, dann immer mehr fühlen sich "ärmer", die Stimmung trübt ein, und es geht ab in die Krise, die ihren ersten Höhepunkt in einer Bankenkrise hat, ganz logisch, warum, und danach in die Depression mündet, wobei es keine Rolle spielt, ob den Banken das Hochbuchen erlaubt wird oder ob sie fallieren: Sie können keine Kredit mehr vergeben, und ohne Kredit läuft die Chose nicht und was sie an Zinsen "gut" schreiben, verpufft völlig, siehe oben.

      Jeder hat zwar "Guthaben", aber das "Gut", das er "haben" könnte, existiert nicht - es sei denn zu explodierenden Preisen. Das verhindert das System, welches die Guthaben immer weiter "einsperrt" so wie es die Zinsen immer nur zeigt.

      Damit sich Geschichte nicht wiederholt, müsste sie - einschließlich des diesmaligen zwanghaften "Durchlaufs" - komplett aufgearbeitet werden, konkret: Das Kredit-, Geld-, Zins- und Schuldenphänomen müsste in aller Ausführlichkeit diskutiert werden. Ich sehe niemanden, der dazu Kraft und Mut hätte. Denn das wäre eine Grundsatzdebatte über das menschliche Miteinander überhaupt.

      Die würde in die Generaldebatte über Reich und Arm, über Verteilung und Umverteilung, über Staatsmacht und privates Wirtschaften usw. münden. Über das "Geld der Zukunft" sowieso.

      In der Geschichte wird aber niemals diskutiert, sie ist auch nicht die Couch des Psychiaters. In der Geschichte wird gehandelt. Je später, desto dramatischer. Und dass sich alles immer mehr "zuspitzt", ist nun jeden Tag zu sehen. Geschichte wiederholt sich so lange, bis wir bereit sind, aus ihr zu lernen. Die Chancen dazu: ziemlich klein.

      Schönen Dank für die Lese-Geduld. Plus herzlichen Gruß!

      Baissier

      Und immer schööön vorsichtig bleiben. Wie schnell es gehen kann, zeigt dieses Bildchen (Hinweis darauf ebenfalls von Tobias):

      [gif]http://boerse.market-maker.de/servlet/chart.gif?wkn=851777&range=6[/gif]





      noch ein statement aus demselben thread:


      Geschrieben von Baissier am 27. Juni 2002 23:57:08:

      Als Antwort auf: Re: Dottore, man könnte meinen, Du glaubst an den Antichrist,... geschrieben von Theo Stuss am 27. Juni 2002 22:50:24:

      >...pessimistisch wie Deine Beiträge sind. Nun ja, vielleicht meintest Du nicht explizit diesen Herrn, aber implizit, vielleicht ohne es zu wollen, sprichst Du von seiner Ankunft.
      >Willst Du uns Angst machen? Ist es gesunder Realismus? Oder bist Du der Melancholie verfallen?
      >Es grüßt Dich Theo aus verflossenen Tagen.

      Lieber Theo,

      alles nur Etuden (Attitüden?). Bitten wir Felix Somary herein:

      "Mit der Stabilisierung der Währungen verschwand das tiefe wirtschaftliche Misstrauen, und an seine Stelle trat fast unvermittelt ein überschwenglicher Optimismus. Auf beiden Seiten des Ozeans begann eine Haussespekulation, die sich in wenigen Jahren progressiv verstärkte. Ich sah diese Bewegung und den vollen Zusammenbruch mit Grauen kommen."

      Er meinte die Zeit nach dem Ende von WK I. Wie wärs mit der Zeit nach dem Ende des Kalten Krieges?

      Somary meets Keynes (ja DEN Keynes), Ende 20er:

      "Ich traf Keynes in der Berliner Wohnung des Hamburger Bankiers Melchior, eines Partners von Warburg. Keynes fragte mich, welche Haltung ich meinen Klienten empfehle.

      `Sich von der kommenden Krise so weit als möglich fernzuhalten und den Markt zu meiden`, antwortete ich.

      Keynes war entgegengesetzter Meinung, `Es kommt keine Krise mehr in unserer Zeit ... Ich halte den Markt für sehr interessant und die Preise für niedrig ... Von woher soll denn eine Krise kommen?`

      Ein Jahr vor dem Ausbruch der schwersten Krise lebte alles in breiter Beschaulichkeit, ohne einen Schimmer von Vorahnung..."

      Ein Pessimist ist jemand, der nie enttäuscht werden kann und jeden Tag frohlockt, dass alles immer noch gut geht. Wie könnte ein Pessimist jemals zum Melancholiker werden?

      Der Pessimist verfügt über zwei Quellen großer Seelenfreude. Wenns so kommt, kann er sagen: Ich hab`s doch gewusst (euch gesagt, usw.). Wenns nicht so kommt (NOCH nicht, denn DASS es kommen MUSS, ist jedem klar - außer denen, welche die Finanzmathematik beleidigen wollen), freut er sich sowieso.

      Als Kostolany mit dem Geld aus seinen Post-1929-Short-Positionen in St. Moritz Champagner schlürfen wollte, musste er enttäuscht abbrechen: Niemand war da, der mit ihm anstoßen wollte. Nicht mal die Kaltmamsell. Denn die war auch schon entlassen worden.

      Als Somary in der Krise auf Hochzeitsreise ins beste Salzburger Hotel reiste, war es nur noch von einer einzigen Person bewohnt: der Witwe des Komponisten Mayerbeer.

      Nach dem 29er Crash bat Präsident Hoover die Broadcaster, "flotte Musik zu senden."

      Nach dem 87er Crash legte man Reagan das Papier mit der Verfügung der Schließung der NYSE vor. Er weinte hemmungslos und musste gebettet werden.

      Als Churchill (always in time at the right spot) am Schwarzen Freitag die NYSE besuchte, sah er einen Mann, der dauernd wie von Sinnen auf seinem Hut herumtrampelte. Ein anderer schrie immer nur "Mama, Mama!" Seine Hosen waren nass.

      Der BIZ-Chef Leutwiler rettete 1982 Brasilien, indem er der Bank einen geplatzten Kredit ans Nostro-Bein strich. Acht Jahre später sagte er in der UBS-Nobelabsteige Wolfsberg: "Der größe Fehler meines Lebens." Warum? "Jetzt startet der Exzess." Schlimm? "Nein. Aber was danach kommt."

      Und das "Wann? Es wird ein "Plötzlich" sein. Ein paar Übungen noch, dann sitzt es.

      Dazu sowie zu den "Politikern" et alios:

      "Doch plötzlich entdeckten wir, dass das Schiff nicht fährt, sondern driftet, dass auf seiner Kommandobrücke kleine Jungen stehen, deren ganze Fähigkeit und Leidenschaft sich darauf beschränkte, vor dem Spiegel Grimassen zu schneiden."

      Bratkowski in: "Der Staat als Bankrotteur".

      Von solchen Jungen sehen wir jeden Tag rund um die Uhr ganze Haufen im TV.

      Das TV ist unser venezianischer Spiegel. Einfach Ton abschalten und die Grimassen studieren. Extrem erheiternd.

      Und so was soll irgendeine (Vor-)Ahnung von irgendetwas haben, von den großen Dingen der Geschichte gar?

      Nanananana...

      Baissier (bedankt sich für den Ehrentitel)
      Avatar
      schrieb am 05.08.02 18:05:12
      Beitrag Nr. 623 ()
      die umschichtung in immo´s sind wohl gelaufen , es brökelt schon an der immo-front

      dow jones versus real estate (immobilienindex von morgan stanley)


      Avatar
      schrieb am 19.09.02 15:02:31
      Beitrag Nr. 624 ()
      San José - Cisco , der weltweit größte Netzwerkausrüster, schreibt in seinem kürzlich bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereichten Jahresbericht, dass die Auftragseingänge in diesem Jahr um 30 Prozent zurückgegangen seien. Laut den SEC-Unterlagen hatte das Unternehmen zum 9. September 2002 Aufträge in Höhe von 1,4 Milliarden Dollar in seinen Büchern. Im Vorjahr hatte die Summe noch zwei Milliarden Dollar betragen. In die Berechnung gehen alle ausstehenden Aufträge ein, die in den kommenden 90 Tagen ausgeführt werden.

      In dem Dokument schreibt das Unternehmen: "Cisco glaubt nicht, dass die Auftragseingänge, gleich zu welchem Datum, Aufschluss über den tatsächlichen Nettoumsatz für irgendeinen Zeitpunkt in der Zukunft geben." Im August hatte das Unternehmen mitgeteilt, dass es für das laufende Quartal mit 4,8 Milliarden Dollar einen etwas besseren Umsatz als im Vorquartal erwartet.

      Inder Singh von Prudential Securities ist allerdings skeptisch. "Der Auftragsbestand ist jetzt niedriger und die Umsatzerwartung ist höher. Da gehen natürlich die Alarmleuchten an, denn diese beiden Dinge widersprechen sich", so der Analyst. Im August sei Ciscos Geschäft in den wichtigen Segmenten seines Wissens nicht gut gelaufen. Allerdings könne das Unternehmen seine Ziele noch erreichen, wenn das Geschäft zum Ende des Quartals hin anziehe.


      Das SEC-Dokument gibt des weiteren Aufschluss über den um Aktienoptionen bereinigten Gewinn des Unternehmens im Jahr 2001. High-Tech-Firmen wie Cisco zahlen ihren Mitarbeitern jedes Jahr zusätzlich zum Gehalt enorme Summen in Form von "stock options". Anders als andere Vergütungen müssen Optionen nicht als Kosten in der Gewinn- und Verlustrechnung verbucht werden und schmälern deshalb das Ergebnis nicht.

      Kritiker monieren seit langem, die Regelung erlaube es Unternehmen, ihren Gewinn künstlich aufzublähen. In den SEC-Unterlagen müssen die Optionskosten jedoch aufgeführt werden. In Ciscos Fall bleibt vom Gewinn wenig übrig, wenn man die Luft herauslässt: Zieht man die Kosten für Optionsprogramme (1,52 Milliarden Dollar) vom bilanziell ausgewiesenen Ergebnis (1,89 Milliarden Dollar) ab, bleiben gerade mal 373 Millionen Dollar übrig.

      ------------------------------

      Wollen wir mal den KGV ausrechnen? Nein, das lassen wir doch lieber ;)

      Aktienoptionen, das wenigstens ist ein Problem, das viele europaeische Werte nicht haben, ausgenommen SAP und Co. Wer weiterhin sein Geld nach Nordamerika verschifft, dem ist nicht mehr zu helfen ...

      Gruesse,
      hase
      Avatar
      schrieb am 20.09.02 00:07:19
      Beitrag Nr. 625 ()
      hallo hase !

      wenn da statt cisco microsoft stünde, würde mir richtig warm um´s herz !


      was sagst du dazu ?

      unfassbar , oder ?


      TYCO-SKANDAL

      Wofür Kozlowski Millionen verprasste

      Dennis Kozlowski, Ex-Chef des Skandalunternehmens Tyco, genehmigte seinen Top-Mitarbeitern und sich selbst Millionenkredite, die nie zurückgezahlt wurden. Eine Untersuchung hat aufgedeckt, wofür Kozlowski die Millionen verschleuderte - und zeichnet ein bizarres Bild der Gier.

      New York - Wenn Dennis Kozlowski durch den New Yorker Regen heim kehrte, dann wartete auf den Chef des Tyco-Konzerns ein warmes Zuhause. 18 Millionen Dollar soll sein Apartement in der Fifth Avenue gekostet haben. Und wurde sein Schirm auf den fünf Metern zwischen Stretch-Limousine und Eingangstür betröpfelt, fand auch der ein angemessenes Plätzchen zum Trocknen:

      In einem 17.000-Dollar-Schirmständer in Form eines Hundes. ..

      Der Topmanager liebte es feudal - und billig.
      Denn für Wohnung und Geschmacksverirrung zahlte er keinen Cent.

      Die Rechnung ging an Arbeitgeber Tyco. ..

      Der Chef machte es vor, die Untergebenen folgten: Insgesamt hat Tyco 96 Millionen Dollar für 51 Mitarbeiter ausgegeben, berichtet die "New York Times" in ihrer Mittwochsausgabe. Die neue Leitung des Mischkonzerns hatte gestern die Ergebnisse einer Untersuchung der US-Börsenaufsicht SEC bekannt gegeben.

      Nach dem Bericht haben der ehemalige Vorstandsvorsitzende Kozlowski und der Ex-Finanzvorstand Mark Swartz ein System namens "TyCom" aufgebaut, mit dem sie die Firma in den letzten fünf Jahren ausplünderten. Sie vergaben Kredite an Mitarbeiter aller Managementebenen, so auch an die Vizepersonalchefin, die dann die Kreditvergabe abwickelte.

      Eigenmächtig erließ Kozlowski später seinen Mitarbeitern die Rückzahlung der Kredite, seine eigenen eingeschlossen. Der Chef hinterging der Staatsanwaltschaft zufolge damit den Aufsichtsrat. Seit Monaten untersucht die SEC die Vorgänge bei Tyco. Kozlowski und Swartz sollen Tyco neben den Krediten um mehr als 170 Millionen Dollar erleichtert haben. Weitere 430 Millionen Dollar sollen die Top-Manager durch Aktienbetrug zusammengerafft haben.

      "Wie eine Privatbank" hätten Kozlowski und Swartz das eigene Unternehmen behandelt, um ein luxuriöses Leben zu führen, so ein Bericht der SEC. So gilt es als erwiesen, dass Kozlowski neben seinen New Yorker Apartements auch weitere Wohnungen, Ferienhäuser und teuren Schnickschnack von seinem Arbeitgeber bezahlt bekam. Heute schon legendär ist Kozlowskis goldener Duschvorhang für 6000 Dollar - die Rechnung ging natürlich auch in diesem Fall an Tyco (siehe Kasten).

      Bereits Donnerstag könnte Kozlowski in einer kalten Gefängniszelle sitzen.

      Weil die Strafverfolgungsbehörden die Konten des Ex-Chefs und die seines Finanzvorstands Swartz eingefroren haben,
      können beide die geforderten Kautionen nicht bezahlen.
      Das Gericht fordert von Kozlowski 100 Millionen Dollar,
      von Swartz 50 Millionen Dollar für ihre vorläufige Freilassung.

      Sein Mandant könne noch nicht einmal am Bankautomaten Geld ziehen, sagte Kozlowskis Anwalt.

      Nachdem die Skandale bekannt wurden, hatte der Tyco-Konzern vor vier Monaten eine Kommission eingesetzt, die die merkwürdigen Praktiken untersuchen sollten. Seitdem versucht das Unternehmen durch betonte Offenheit das Vertrauen der Anleger in das Unternehmen wieder herzustellen. Doch auch nach der Untersuchung stellen sich laut "New York Times" Fragen. So wäre die "vom Exzess geprägte Unternehmenskultur" bei Tyco noch nicht beseitigt - im Gegenteil. Viele der Mitarbeiter, die Kredite erhalten haben, seien noch beim Unternehmen beschäftigt.

      Unter den mit zinslosen Krediten beschenkten Mitarbeitern finden sich der Chef der Sicherheitssparte, der frühere Chefjustiziar, der Chef der Finanzbuchhaltung, ein Manager der Steuerrechtsabteilung. Die Kreditnehmer hätten jedoch nicht gewusst, dass Kozlowski die Gelder ohne Wissen des Aufsichtsrats vergeben hatte, teilte Tyco mit. Mittlerweile hätten viele Mitarbeiter die Kredite zurückgezahlt.

      Der 1960 gegründete Mischkonzern Tyco, der von chirurgischen Instrumenten bis zu Sicherheitssystemen die unterschiedlichsten Produkte herstellt, beschäftigt mehr als 270.000 Mitarbeiter. Rechtlich ist der Konzern im Steuerparadies Bermuda niedergelassen, er operiert aber von den Hauptquartieren in New Hampshire und Florida aus. Der ehemalige Motorola-Präsident und neue Tyco-Chef Edward D. Been, ein der Wall Street geschätzter Unternehmer, will Tyco reformieren. Die Tyco-Aktien haben in diesem Jahr rund 70 Prozent an Wert verloren.
      Avatar
      schrieb am 04.10.02 16:19:56
      Beitrag Nr. 626 ()
      wunderschöner text:
      http://www.wallstreet-online.de/ws/community/board/threadpag…


      #1 von haarscharf 04.10.02 13:17:56 Beitrag Nr.: 7.515.717 7515717
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken | Antwort schreiben
      @all

      Ein Telefon Interview zu der "Federal Reserve"
      von Dan Benham ©1988-2002
      d.benham@worldnet.att.net
      9-8-2

      Das folgende ist eine Konversation mit Mr. Ron Supinski
      vom
      "Public Information Department" von der "San Francisco
      Federal
      Reserve Bank". Dies ist ein Bericht dieser Unterredung.

      FRAGENDER - Mr. Supinski, hält mein Land das "Federal
      Reserve System"?

      MR. SUPINSKI - Wir sind eine Dienststelle der Regierung.

      FRAGENDER - Dass ist nicht meine Frage. Wird es
      gehalten durch mein Land ?

      MR. SUPINSKI - Es ist eine Dienststelle der Regierung
      geschafften durch
      den Kongreß.

      FRAGENDER - Ist die "Federal Reserve eine Unternehmen
      ?

      MR. SUPINSKI - Ja.

      FRAGENDER - Hält meine Staatsregierung irgend einen
      Aktienbestand in der
      "Federal Reserve" ?

      MR. SUPINSKI - Nein, es wird durch die Mitglieder Banken
      gehalten.

      FRAGENDER - Sind die Mitglieder Banken private
      Gesellschaften ?

      MR. SUPINSKI - Ja.

      FRAGENDER - Sind die "Federal Reserve Bank-Noten"
      gedeckt durch
      irgendwas ?

      MR. SUPINSKI - Ja, durch das Vermögen der "Federal
      Reserve" aber,
      hauptsächlich durch die Macht des Kongresses eine Steuer
      auf die
      Bürger umzulegen.

      FRAGENDER - Sagten Sie, "durch die Macht Steuern zu
      kassieren", dass
      ist es, was "Federal Reserve Noten" deckt ?

      MR. SUPINSKI - Ja

      FRAGENDER - Was sind die gesamt Vermögen der
      "Federal Reserve" ?

      MR. SUPINSKI - Die "San Francisco Bank" hat $36 Billion
      an Aktiva.

      FRAGENDER - Woraus sind diese Aktiva zusammengesetzt
      ?

      MR. SUPINSKI - Gold, der Federal Reserve Bank selbst und
      Regierungs-
      Bürgschaften.

      FRAGENDER - Zu welchem Wert hält die Federal Reserve
      Bank Gold per oz.
      in ihren Büchern ?

      MR. SUPINSKI - ich habe die Information nicht, aber, die
      "San Francisco
      Bank" hat $1.6 Billion in Gold.

      FRAGENDER - Wollen Sie damit sagen, die "Federal
      Reserve Bank" von San
      Francisco hat $1.6 Billion in Gold, als Bank selbst, und der
      Saldo
      dieses Vermögens sind Regierungs-Sicherheiten ?

      MR. SUPINSKI - Ja.

      FRAGENDER - Woher erhält die "Federal Reserve" die
      "Federal Reserve"
      Bank-Noten ?

      MR. SUPINSKI - Sie sind autorisiert durch das Schatzamt.

      FRAGENDER - Wieviel zahlt die "Federal Reserve" für eine
      $10
      "Federal Reserve Note" ?

      MR. SUPINSKI - Fünfzig bis siebzig Cents.

      FRAGENDER - Wieviel zahlen sie für eine $100.00
      "Federal Reserve Note" ?

      MR. SUPINSKI - Das selbe - fünfzig bis siebzig Cents.

      FRAGENDER - Nur fünfzig Cents im Tausch für $100.00 ist
      ein gewaltiger
      Profit, nicht wahr ?

      MR. SUPINSKI - Ja.

      FRAGENDER - Entsprechend zum US Schatzamt, zahlt die
      "Federal Reserve"
      $20.60 per $1,000 Nennwert bzw. ein bisschen mehr als zwei
      Cents für
      eine $100.00 Rechnung, ist das so korrekt ?

      MR. SUPINSKI - Das ist wohl nahe dem.

      FRAGENDER - Benutzt nicht die "Federal Reserve", die
      "Federal Reserve
      Noten", welche jeweils zwei Cents kosten, um US
      Schuldscheine von der
      Regierung zu kaufen ?

      MR. SUPINSKI - Ja, aber da ist mehr als dass.

      FRAGENDER - Im wesentlichen, ist es dass, was stattfindet
      ?

      MR. SUPINSKI - Ja, im wesentlichen ist dass korrekt.

      FRAGENDER - Wie viele "Federal Reserve Noten" sind in
      Umlauf ?

      MR. SUPINSKI - $263 Billion, und wir können nur
      Rechenschaft abgeben
      über einen kleinen Prozentsatz.

      FRAGENDER - Wohin gingen die "anderen" Scheine ?

      MR. SUPINSKI - In den Matratzen der Leute, "beerdigt" und
      in den
      Hintergrund, sowie illegales Drogen Geld.

      FRAGENDER - Seit die Schulden zahlbar in "Federal
      Reserve Noten" sind,
      wie können die $4 Trillion nationale Schulden mit den total
      sich in
      Zirkulation befindlichen "Federal Reserve Noten" je
      abgezahlt werden ?

      MR. SUPINSKI - Weiss ich nicht.

      FRAGENDER - Wenn die Bundes Staatsregierung jede in
      Umlauf befindliche
      "Federal Reserve Note" einsammeln würde; würde es
      mathematisch möglich
      sein, die $4 Trillion nationale Schulden zu zahlen ?

      MR. SUPINSKI - Nein.

      FRAGENDER - Wäre es korrekt, wenn ich sagen würde,
      dass, für je $1,
      Einlage in eine Mitgliederbank, dem zufolge $8, mit
      genügend Reserve
      Politik, wieder ausgeliehen werden können ?

      MR. SUPINSKI - Etwa $7.

      FRAGENDER - Korrigieren Sie mich wenn ich falsch liege,
      aber $7 weiterer
      Federal Reserve Noten, welche nie in Umlauf gelangten.
      Aber, im entbehren
      von besseren Worten - waren "erschaffen aus dünner Luft" in
      der Form,
      dass Kredite und die zwei Cents je Nennwert nie jemals
      gezahlt worden
      waren. In anderen Worten, die "Federal Reserve Noten"
      waren nicht in
      Realität, physikalisch ausgedruckt, und geschaffen, sondern,
      schlicht
      generiert als ein Buchungs-Eintrag und zu Zins verliehen.
      Ist dass Korrekt ?

      MR. SUPINSKI - Ja.

      FRAGENDER - Ist dass die Ursache dafür, dass da nur $263
      Billionen
      "Federal Reserve Noten" in Umlauf sind ?

      MR. SUPINSKI - Dass ist ein Teil des Grundes.

      FRAGENDER - Interpretiere ich dass falsch, als das
      "Federal Reserve"
      Gesetz (mit Weihnachten 1913) geschlossen wurde, übertrug
      es die
      Macht, Münzen zu prägen, und somit Geld an unsere Nation
      auszugeben,
      sowie den Umlauf und den Wert zu regulieren, vom
      Kongress zu einer
      PRIVATEN Gesellschaft. Und mein Land ENTLEIHT nun,
      dass, was unser
      eigenes Geld sein sollte, von der "Federal Reserve Bank"
      (eine PRIVATE Gesellschaft) ZUZÜGLICH Zinsen. Ist dass
      korrekt - und die
      Schulden können NIE abbezahlt werden - unter dem
      aktuellen Geldsystem
      unseres Landes ?

      MR. SUPINSKI - Im Grunde, Ja.

      FRAGENDER - Ich "rieche da eine Ratte", Sie nicht ?

      MR. SUPINSKI - Sorry, ich kann darauf nicht antworten, ich
      arbeite hier.

      FRAGENDER - Ist die "Federal Reserve" je unabhängig
      geprüft worden ?

      MR. SUPINSKI - Wir sind geprüft.

      FRAGENDER - Warum ist da ein aktueller Haus-Beschluß
      (1486 bezeichnet)
      für eine komplette Bücherprüfung zur "Federal Reserve"
      durch die GAO;
      und warum ist die "Federal Reserve" da widerstehend ?

      MR. SUPINSKI - Ich weiss nicht.

      FRAGENDER - Reguliert die "Federal Reserve" den Wert
      der "Federal Reserve"
      Noten, und die Zinsraten ?

      MR. SUPINSKI - Ja.

      FRAGENDER - Erklären Sie wie das "Federal Reserve
      System" verfassungsmäßig
      sein kann, wenn doch nur der Kongreß der USA, welcher
      sich gliedert in den
      Senat und das Haus der Repräsentanten, hier die Macht hat
      (zumindest haben sollte),
      unsere Münzen zu prägen, herauszugeben, und den Wert
      darüber zu regulieren ?
      [Article 1 Section 1 and Section 8]
      Nirgendwo, in der Verfassung ist dem Kongress die Macht
      oder Befugnis
      gegeben, irgendeine gewährte Macht im bereich der
      Verfassung zu einem
      PRIVATEN Unternehmen zu transferieren - oder doch ?

      MR. SUPINSKI - Ich bin kein Experte in Verfassungsrecht.
      Ich kann Sie zu
      unserer gesetzes Abteilung verweisen.

      FRAGENDER - Ich kann ihnen sagen, ich habe die
      Staatsverfassung gelesen.
      Diese erlaubt es NICHT, dass irgendeine gegebene Macht an
      eine private
      Firma oder Vereinigung gegeben werden kann. Ist es nicht
      ausdrücklich
      festgelegt, dass alle andere Macht, nicht einzelnen gewährt,
      sondern
      dem State und den Staatsbürgern vorbehalten ist ?
      Trifft dass zu auf eine privates Unternehmen ?

      MR. SUPINSKI - Ich glaube nicht, aber, wir wurden durch
      die gesetzgebende
      Versammlung geschaffen.

      FRAGENDER - Würden Sie beipflichten; es ist unser Land
      und es sollte
      UNSER Geld, wie in der Staatsverfassung ausgegeben, sein
      ?

      MR. SUPINSKI - Ich verstehe was Sie sagen wollen.

      FRAGENDER - Warum sollten wir, "unser eigenes Geld"
      von einem PRIVATEN
      Konsortium von Bankern (GEGEN ZINSEN) borgen ? War
      es nicht genau dass,
      weswegen "wir" eine Revolution, kreierten, um eine separate
      suveräne
      Nation, mit eigenen Rechten zu werden ?

      MR. SUPINSKI - (hat abgelehnt zu antworten).

      FRAGENDER - Hat die "Federal Reserve" dies je überhaupt
      verfassungsmäßig
      beim höchsten Gerichtshof geklärt ?

      MR. SUPINSKI - Ich glaube da waren Gerichtfälle
      diesbezüglich.

      FRAGENDER - Waren da beim höchsten Gerichtshof Fälle
      ?

      MR. SUPINSKI - Ich denke so, bin aber nicht sicher.

      FRAGENDER - Bestätigte der höchste Gerichtshof nicht
      einstimmig in A.L.A.
      (Schechter Poultry Corp. vs. US and Carter vs. Carter Coal
      Co.)
      die körperschaftlich-konstatierende Anordnung als
      verfassungswidrige
      Abordnung von gesetzgebender Macht?
      ["Die Macht übertragen ist die Macht zu regulieren. Dies ist
      eine gesetz-
      gebende Abordnung in ihrer meist anstößigen Form; für sich
      ist es nicht
      eben eine Abordnung zu einer offiziellen
      Körperschaft/Gesellschaft/Gruppe,
      welche vermutlich desinteressiert das allgemeine, aber
      interessiert das
      private der Personen regelt." Carter vs. Carter Coal Co...]

      MR. SUPINSKI - Ich weiss nicht, Ich kann Sie an unsere
      gesetzes Abteilung
      verweisen.

      FRAGENDER - Ist dass derzeitige Geld-System nicht ein
      "Karten-Haus" dass
      einstürzen MUSS, weil, die Schulden hier mathematisch NIE
      getilgt werden können ?

      MR. SUPINSKI - Es erscheint so. Ich kann ihnen sagen, dass
      Sie offenbar sehr
      gut die Materie durchschauen, und sehr kenntnisreich sind.
      Dennoch, wir haben
      eine Lösung.

      FRAGENDER - Was ist die Lösung ?

      MR. SUPINSKI - Die Debit Card.

      FRAGENDER - Meinen Sie damit den EFT Act (Electronic
      Funds Transfer)?
      Ist es nicht sehr ängstigend, wenn man die Fähigkeiten von
      Computern
      bedenkt? Es wird den Staat und all seine Dienststellen,
      inclusive der Federal
      Reserve solche Informationen wie: Sie waren an der
      Tankstelle um: 2:30 und
      kauften für $10.00 bleifreien Benzin zu $1.41 per Gallone
      und, anschließend
      waren Sie im Lebensmittelladen um 2:58 und kauften Brot,
      Mittagessen, Fleisch
      und Milch für $12.32, und anschließend kauften Sie
      Arzneimittel in der Apotheke
      um 3:30 für $5.62. Mit anderen Worten, sie würden wissen,
      wann, und wo wir
      hingehen, wieviel wir zahlten, wieviel der Großhändler
      zahlte, und wieviel Profit
      er machte. Unter dem EFT-System würden sie wortwörtlich
      alles von uns wissen.
      Ist dass nicht erschreckend ?

      MR. SUPINSKI - Ja, es verwundert schon.

      FRAGENDER - Ich rieche da eine GIGANTISCHE RATTE
      welche unsere Staatsverfassung
      da wohl übertölpelt hat. Zahlen wir nicht einen Tribut/Zoll,
      in der Form von
      Einkommenssteuern, an ein privates Konsortium von
      Bänkern ?

      MR. SUPINSKI - Ich kann es nicht einen Tribut nennen, es
      sind Zinsen.

      FRAGENDER - Haben nicht alle gewählten Beamten einen
      Amtseid geleistet,
      die Verfassung sowohl vor ausländischen, wie inländischen
      Feinden, zu
      beschützen und zu verteidigen? Ist die Federal Reserve so
      gesehen, nicht
      ein inländischer Feind?

      MR. SUPINSKI - Ich kann dass nicht sagen.

      FRAGENDER - Unsere gewählten Beamten und Personen
      von der Federal Reserve sind
      schuldig der eigenen Begünstigung und vernichten damit
      meine Staatsverfassung
      und, dass ist Verrat. Ist nicht die Strafe für Verrat der Tod?

      MR. SUPINSKI - Ich glaub schon.

      FRAGENDER - Danke schön für die Informationen, und
      ihre investierte Zeit,
      und wenn ich könnte würde ich sagen, Sie sollten die
      notwendigen Schritte
      zum Schutz für sich und ihre Familie einleiten, und all ihr
      Geld von den
      Banken abziehen, bevor das System zusammenstürzt. Ich tue
      dies.

      MR. SUPINSKI - Es schaut nicht gut aus.

      FRAGENDER - Möge Gott Barmherzigkeit haben, für die
      Geister, welche hinter
      diesem verfassungswidrigen and kriminellen handeln
      genannt "The Federal Reserve"
      stehen. Wenn die ALLMÄCHTIGE MASSE erwacht und
      diesen gigantischen Streich
      erkennt, werden sie es nicht nehmen wie ein Salzkorn. Es
      war eine Freude mit
      ihnen zu sprechen, und ich danke nochmals für ihre Zeit. Ich
      hoffe Sie werden
      meinen Ratschlag befolgen bevor es zum Zusammenbruch
      kommt.

      MR. SUPINSKI - Leider, sieht es nicht gut aus.

      FRAGENDER - Haben Sie noch einen schönen Tag und
      Danke für ihre Zeit.

      MR. SUPINSKI - Danke für den Anruf.
      _____________________________________________________________________________

      Wenn Sie als Leser irgendwelche Zweifel bezüglich der
      Glaubwürdigkeit dieses
      Gespräches haben, rufen sie ihre nächste Federal Reserve
      Bank an. SIE KENNEN NUN,
      DIE FRAGEN, DIE ES ZU FRAGEN GILT! (Sie werden sie
      nicht gelistet finden unter der
      zentralen Staatsregierung.) Sie sind gelistet in den weißen
      Seiten, zusammen mit
      Federal Express, Federal Anlage Versicherungs Corp.
      (FDIC), so wie auch andere
      Geschäftsbetriebe. Finden sie selbst heraus, ob dies alles
      wahr ist.

      Und dann gehen sie zu ihrem örtlichen Gericht und sehen sie
      nach Beweismaterial,
      in den Akten zum Artikel der Unites States, Fall #80-5905,
      9th Bezirk, June 24,
      1982. Zu lesen im Teil:
      "Examining the organization and function of the Federal
      Reserve Banks"
      "Untersuchung der Organization und Aufgabe der Federal
      Reserve Banks"
      und betreffend der relevanten Faktoren, kommen wir zu der
      Schlußfolgerung, dass,
      die Federal Reserve NICHT in Bundesverwaltung ist . .
      sondern im Besitz
      von selbständigen und privat kontrollierten Korporationen -
      Federal Reserve Banken
      sind weder als der Staatsregierung "ganz-gehörende"
      Gesellschaften verzeichnet,
      [under 31 USC Section 846], noch als, `gemischte
      Eigentumsrecht` Gesellschaften
      [under 31 USC Section 856] . . . 28 USC Sections 1346(b),
      2671.

      Die Bundes Niederlassung ist definiert als: eine ausführende
      Abteilung, der
      militärischen Abteilungen, als eine unabhängige Einrichtung
      von den United States;
      und Gesellschaften handeln hier hauptsächlich als Vermittler
      der United States,
      aber, nicht einschließend alle Unternehmer in den United
      States . . .
      Da gibt es keine strengen Kriterien welche festlegen ob eine
      Einheit ein Bundesamt
      im Sinne des Gesetzes ist, aber, der kritische Faktor ist die
      fehlende Existenz
      der zentralen Staatsregierungs-Kontrolle über die `genaue
      physische Erfüllung`
      und deren `Tag für Tag Tätigkeiten` bezüglich der Einheit.


      Gruß
      HS
      Avatar
      schrieb am 04.10.02 16:23:11
      Beitrag Nr. 627 ()


      GORILLA INDEX

      (Updated through September 30th)

      Testing the Asian Crisis lows... and failing? Our Gorilla Index of battered momentum stocks broke through 4-year lows on Monday`s close. Of course Tuesday`s rally (not reflected in the chart) lifted it above that threshold - at least temporarily. So the breadth, strength, and duration of this rally could prove critical to the market`s outlook. One fact is certain: any breakdown from here has little... or no... support under it.

      * These 16 stocks represent the behemoths in the major market indexes. Composed of only 3% of the 500 stocks in the S&P 500 Index (~25% by capitalization weight), they accounted for almost 60% of the S&P 500 Index`s rally from the October 1998 lows to the March 2000 peak.





      quelle:
      http://www.investech.com/body.cfm
      Avatar
      schrieb am 08.10.02 16:24:55
      Beitrag Nr. 628 ()
      Jaja, investech.com, Deine Lieblingsseite :D

      Hier ist was von Spiegel-Online:

      "Helfen kann nur eine riesige Pleitewelle"

      Nach Überzeugung des Vermögensberaters Jens Ehrhardt hat der Börsencrash auf Raten gravierendere Ursachen als die pessimistische Stimmung der Anleger. Im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE führt der Finanzexperte den Niedergang auf die hohe Verschuldung zurück. Verantwortlich dafür sei US-Notenbank-Chef Alan Greenspan. :D


      SPIEGEL ONLINE: Ist bei der Entwicklung der Aktienkurse allmählich der Boden in Sicht?

      Jens Ehrhardt: Auf kurze Sicht kann man das nicht so genau sagen. Auf mittlere und lange Sicht bin ich sehr pessimistisch. Denn die wirtschaftlichen Rahmendaten stimmen nicht. Egal ob Unternehmen oder ganze Volkswirtschaften - wo man hinschaut, findet man riesige Schuldenberge. Die kamen nicht zuletzt deshalb zusammen, weil sich die Anleger angesichts der Höhenflüge der Börsenkurse vor zwei Jahren reich gefühlt haben. Und wenn ich mich reich fühle, dann kaufe ich mir ein Auto oder dies und jenes - in der Regel auf Kredit. Für den Einzelnen mag das angehen, wenn man die Volkswirtschaft insgesamt betrachtet, ist das natürlich verheerend, denn die Überschuldung wächst ins Unermessliche.

      SPIEGEL ONLINE: Wollen Sie damit sagen, wir haben in den letzten Jahren so weit über unsere Verhältnisse gelebt, dass wir das jetzt erst einmal zurückzahlen müssen?

      Ehrhardt: Betrachten Sie die USA. Auf deren Volkswirtschaft - öffentliche Hand, Unternehmen und Privathaushalte - lastet ein Schuldenberg in Höhe von 30.000 Milliarden Dollar. Das ist praktisch dreimal so viel wie das Bruttoinlandsprodukt und kostet rund 2000 Milliarden an Zinsen im Jahr. Wie ernst die Situation ist, lässt sich daran erkennen, dass die Summe aller in der US-Wirtschaft aufgenommen Kredite in den letzten Jahren ungefähr genau so hoch war. Die USA sind also faktisch pleite. Ein Unternehmen müsste jedenfalls Insolvenz beantragen, wenn seine Schulden so hoch sind wie der Jahresumsatz. Eine höhere Relation konnten sich zeitweise lediglich einige Telekommunikationsunternehmen leisten.

      SPIEGEL ONLINE: Aber viele Unternehmen konnten die hohen Schulden lange Zeit durch Umsatzsteigerungen kompensieren. Wieso funktioniert das jetzt nicht mehr?

      Ehrhardt: Aus der Schuldenfalle führt so eine Geschäftspolitik allenfalls, wenn die Umsatzsteigerungen gewaltig sind. Im Prinzip ist das ein einfaches Rechenexempel: Angenommen, bei einem Unternehmen wären die Schulden so hoch wie der Jahresumsatz und man würde einen Zinssatz von sechs bis zehn Prozent zu Grunde legen. Dann müssten also schon sechs bis zehn Prozent Rendite herausspringen, um allein ihre Zinsen zu bezahlen.

      ##########
      Erinnert mich an DTE :D
      ##########

      SPIEGEL ONLINE: Die Baisse ist also kein Stimmungstief der Anleger, wie es viele Analysten immer wieder beschwören?

      Ehrhardt: Nein, das sind Probleme substanzieller Art. Das ist schon an den nicht enden wollenden Gewinnwarnungen zum Ende es Quartals zu erkennen. Und von der Entwicklung der realen Wirtschaft können sich die Finanzmärkte nicht abkoppeln. Wenn es da nicht voran geht, läuft an den Finanzmärkten über kurz oder lang nichts mehr.

      SPIEGEL ONLINE: Könnte sich der Irak-Feldzug zusätzlich verschärfend auf die Krise auswirken?

      Ehrhardt: Das bestimmt, aber er wird eher von den tatsächlichen Problemen ablenken. Insgesamt wiegen die grundsätzlichen Ursachen stärker und unabhängig von einem Krieg. Aber niemand traut sich an die grundsätzlichen Ursachen heran, auch US-Notenbank-Chef Alan Greenspan nicht. Ich vermute, die USA wollen sich mit dem vorgehen gegen den Irak einen niedrigen Ölpreis sichern, der für ihre Volkswirtschaft von existentieller Bedeutung ist.

      SPIEGEL ONLINE: Hat man die Signale nicht rechtzeitig wahrgenommen?

      Ehrhardt: Diejenigen, die sie hätten wahrnehmen können - Börsenbriefe, Anlegermagazine, Analysten, etc. - hatten wenig Interesse daran, ihren potenziellen Kunden reinen Wein einzuschenken. Wenn man die Entwicklung kritisch analysiert, werden Sie feststellen, dass der Niedergang seit längerem andauert - in Japan bereits seit Anfang der neunziger Jahre, bei uns seit 1998.

      SPIEGEL ONLINE: Börsenbriefe und Anlegermagazine legen aber keine Zinssätze fest.

      Ehrhardt: Das ist richtig. Dafür trägt Greenspan die wesentliche Verantwortung. Durch seine Niedrigzinspolitik hat er jahrelang Geld in den Markt gepumpt. Damit hat er die Unternehmen dazu verleitet, Engpässe per Kredit zu überbrücken und die notwendigen Strukturanpassungen zu vermeiden. Die Einstellung war verbreitet: "Der Greenspan haut uns raus und bringt die Wirtschaft wieder auf Touren". Tatsächlich führte das auch immer wieder zu einem kurzen Zwischenspurt der Wirtschaft, aber die Verschuldung blieb jeweils immer auf einem noch höheren Level. Allmählich, so fürchte ich haben wir ein Toplevel erreicht, um im Bild zu bleiben. Die Zinslast der Schulden ist es, die alles bremst.

      SPIEGEL ONLINE: Aber 1998 hat bei uns doch erst der große Börsenboom eingesetzt.

      Ehrhardt: Wenn man genauer hinschaut, waren für die Hausse in erster Linie Technologiekonzerne zuständig, die in Folge ihres Börsenwertzuwachses auch in den Indizes höher gewichtet wurden. Dazu gehört zum Beispiel die Aktie der Deutschen Telekom, die den Dax nach oben getrieben hat. Der Nemax war sogar ausschließlich von dieser Entwicklung getragen. Die traditionellen Branchen sind dem nicht wirklich gefolgt. Wenn man die Situation an den Börsen um den beschriebenen Effekt bereinigt, kommt über einen längeren Zeitraum betrachtet ein kontinuierlicher Abschwung heraus.

      ####################
      Den bereinigten Chart haette ich gerne.
      ####################

      Das war das Alarmsignal, das die Experten hätte hellhörig werden lassen müssen.

      SPIEGEL ONLINE: Sie demontieren damit ein Denkmal.

      Ehrhardt: Trotzdem bleibt Greenspan für die Kursblase und für die riesige Verschuldung. Er hatte sich vorgenommen, den Märkten immer genügend Liquidität zur Verfügung zu stellen, damit es nicht zu einem Crash kommt, wie 1929. Die Folge davon ist die enorme Verschuldung, unter der wir zurzeit zu leiden haben.

      SPIEGEL ONLINE: Und auf welche Weise ließe sich eine radikale Wende herbeiführen?

      Ehrhardt: Um es klar zu sagen: Helfen kann nur eine riesige Pleitewelle. Damit würden zwar die Gläubiger etwas verlieren, aber die Schuldner könnten wieder anfangen zu wirtschaften. Anders kommen wir von diesem riesigen Schuldenberg nicht herunter.

      SPIEGEL ONLINE: Das scheint ein reichlich utopischer Ansatz zu sein.

      Ehrhardt: Bei vielen Entwicklungsländern haben wir das schon erlebt. Da sind die Schulden einfach gestrichen worden. Auch Argentinien wird seine Schulden nicht zurückzahlen. Die Anleihen, die dahin geflossen sind, kann man vergessen, da bin ich sicher.

      SPIEGEL ONLINE: Wir müssen uns also auf eine Serie von Pleiten einrichten, die wir in der Form bislang nicht für möglich gehalten haben?

      Ehrhardt: Genau das ist der Fall.

      SPIEGEL ONLINE: Welche Branchen wird das betreffen?

      Ehrhardt: Zuerst wird es wohl die Finanzbranche erwischen. Viele der Banken haben sich ja von der Börsenhysterie anstecken lassen. Auch für einige Versicherer, die ihre Rücklagen in den vergangenen Jahren überdurchschnittlich häufig in Aktien investiert haben, könnte die Lage schwierig werden.

      SPIEGEL ONLINE: Welche Großpleite werden wir als nächstes vermelden müssen?

      #############
      Der "BlueChip" OTI on Track ??? :D
      #############

      Ehrhardt: Für die Commerzbank könnte es eng werden. Weniger wegen der tatsächlichen Finanzlage, die kenne ich nicht genau genug, um die Lage beurteilen zu können. Aber allein die Nachrichten über finanzielle Engpässe könnte das Institut in ernste Schwierigkeiten bringen, wenn die Anleger ihr Geld abziehen. In dieser hochnervösen Stimmung könnte das schnell passieren. Auch MLP und die Beteilungsgesellschaft WCM sind echte Wackelkandidaten. Es werden zwar noch eine Menge Ausreden für die schlechte Lage angeführt, doch darunter leiden in der Regel zuerst die Unternehmen, die über wenig Substanz verfügen.

      SPIEGEL ONLINE: Gut, das sind jetzt die üblichen Verdächtigen . . .

      Ehrhardt: Die Vorhersage der nächsten spektakulären Pleite ist natürlich eine schwierige Übung. Ich könnte mir vorstellen, dass es in Großbritannien noch etliche Versicherungen und Banken treffen wird. Denn diese haben noch viel mehr in Aktien investiert als deutsche Unternehmen. Einzelne Versicherer haben rund achtzig Prozent ihrer Anlagen in Aktien. Die deutschen Versicherer haben den Aktienanteil ihrer Investitionen teilweise bereits auf deutlich unter zehn Prozent reduziert.

      Das Interview führte Michael Kröger
      Avatar
      schrieb am 09.10.02 15:38:46
      Beitrag Nr. 629 ()
      Warum ist dieser Uralt-Thread bloss immer wieder so aktuell?
      Avatar
      schrieb am 30.10.02 14:44:39
      Beitrag Nr. 630 ()
      Wiedermal was zum lesen
      http://www.bueso.de/nrw/Aktuelles/2811deflation.htm
      Glückauf wünscht
      ÜberIch
      Avatar
      schrieb am 06.11.02 20:34:08
      Beitrag Nr. 631 ()
      Eine ältere Dame geht zur Bank, will ein Sparbuch eröffnen und 1000 Euro einzahlen.

      Sie fragt: "Ist mein Geld bei Ihnen auch sicher?"

      Kassierer: "Klar doch!"

      Sie fragt: "Und was ist, wenn Sie pleite machen?"

      Kassierer: "Dann kommt die Landeszentralbank auf!"

      Sie fragt: "Und was, wenn die pleite machen?"

      Kassierer: "Dann kommt die Bundesbank auf!"

      Die ältere Dame fragt noch einmal: "Und wenn die pleite macht?"

      Kassierer: "Dann tritt die Bundesregierung zurück, und das sollte Ihnen nun wirklich die 1000 Euro wert sein!"

      :D
      Avatar
      schrieb am 18.01.03 00:12:39
      Beitrag Nr. 632 ()
      Avatar
      schrieb am 07.05.06 16:46:33
      Beitrag Nr. 633 ()
      hmmmm......ein singuaeres Ereignis in der Geschichte des Aktienmarktes?


      • 2
       Durchsuchen


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      warum es so hin und her geht, vor allen dingen aber bergab: