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    Bernd Niquet: Das Zeitphänomen "Helmut Markwort" - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

    eröffnet am 08.06.00 12:58:35 von
    neuester Beitrag 10.06.00 09:40:49 von
    Beiträge: 2
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      schrieb am 08.06.00 12:58:35
      Beitrag Nr. 1 ()

      Bernd Niquet: Das Zeitphänomen „Helmut Markwort“

      - Die neue Zeit verlangt auch öffentlich eine neue Moral -

      Es gibt Sachen, die glaubt man auf Anhieb. Und es gibt Sachen, die kann man eigentlich gar nicht glauben. Wenn beispielsweise das Magazin der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG ein Interview mit der US-Schauspielerin Sharon Stone bringt, in dem diese mit den Worten zitiert wird, sie habe zwischen ihren Beinen „einen Abenteuerspielplatz“, dann glaube ich das unbesehen.

      Das Interview mit dem FOCUS-Chef Helmut Markwort in der WELT von heute (Seite 33) hingegen ist hingegen eigentlich un-glaublich. Obwohl die Korrelation mit der Wahrheit eine völlig andere sein wird. Sharon Stone hat nie mit der Süddeutschen geredet, Helmut Markworts Worte hingegen sind mit Sicherheit gefallen.

      Zur Erinnerung: Der SPIEGEL hat einem Ex-Redakteur des FOCUS vorgeworfen, an Unternehmen des Neuen Marktes beteiligt zu sein und gleichzeitig sehr positiv darüber berichtet zu haben. Der alte Egbert-Prior-Fall also. Mit zwei Unterschieden jedoch: Erstens, der ertappte FOCUS nimmt sich nicht zurück, sondern geht voll in die Offensive. Und zweitens, geht es hierbei nicht unbedingt nur um „Frontrunnig“.

      Helmut Markwort sagte zur WELT: „Hier geht es nicht um eine Grauzone, sondern um eine Schmutzzone der Neidhammel vom „Spiegel“. Der Spiegel-Artikel ... transportiert eigentlich die Erfolgsstory unseres Ex-Kollegen Marian von Korff, der in Gelddingen ein begnadetes Trüffelschwein ist und seine Unternehmungen so managt, dass wir ihn auf den Titel unseres (heute erscheinenden) Bruderblattes „Focus Money“ setzen.“

      Nun überlegen wir doch einmal alle zusammen: Warum besitzt ein FOCUS-Redakteur lauter vorbörsliche (!) Beteiligungen an Neue-Markt-Unternehmen? Weil er so gut schreiben kann? Weil er so gut mit Geld umgehen kann? Weil er vielleicht wirklich ein Trüffelschwein ist?

      Zwei Gegenfragen:

      (1) Weist die Tatsache, eine vorbörsliche Beteiligung an vielen Neue-Markt-Unternehmen zu besitzen, auf eine intellektuelle Leistung hin?

      Ich glaube kaum. Jeder hätte so etwas ohne zu überlegen genommen.

      (2) Warum haben die Redakteure seriöser Zeitschriften keine vorbörslichen Beteiligungen an Neue-Markt-Unternehmen?

      Wenn in Berlin ein neues Lokal eröffnet wird, finden sich sehr schnell Schutzgelderpresser ein, die den Wirt vor die Alternative stellen: Entweder wir bekommen etwas von dir, dann werden wir dich verteidigen und unterstützen. Oder aber, wir bekommen nichts von dir. Dann werden wir dir so gut schaden, wie unsere Macht das zulässt.

      In der Öffentlichkeit wird natürlich kein Wirt darüber reden. Es hat jedoch – meines Wissens nach – auch noch niemals eine öffentliche Verteidigung der Schutzgelderpressung gegeben. Einer muss also immer der Erste sein. Trendsetter eben.

      Bernd Niquet, Donnerstag, 8. Juni 2000

      Feed-back und Diskussion: b.niquet@wallstreet-online.de

      Avatar
      schrieb am 10.06.00 09:40:49
      Beitrag Nr. 2 ()
      Das mit der Schtzgelderpressung ist zwar schon hart, aber ...
      Klare Worte können da wohl eher weniger schaden :) .

      Gruss gg


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