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    GoldZack - Bericht über die HV und die Zukunft! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 19.06.00 13:18:41 von
    neuester Beitrag 19.06.00 13:24:27 von
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      schrieb am 19.06.00 13:18:41
      Beitrag Nr. 1 ()
      WKN 768680
      HV-Bericht Gold-Zack AG



      Zum führenden europäischen Investmenthaus für junge und mittelständische Unternehmen will Vorstand Dietrich Walther die Gold-Zack AG machen. Ein wichtiger Schritt zur Erreichung dieses Ziels ist der am Tag der Hauptversammlung verkündete Kauf eines 75prozentigen Anteils am niederländischen Corporate Finance und Venture Capitalisten Greenfield Capital Partners B.V. Darüber hinaus wird mit der Apax Corporate Finance & Securities, London, über eine Aufstockung des bisherigen 25prozentigen Anteils auf eine Mehrheitsbeteiligung verhandelt.
      Für die Zukunft strebt Gold-Zack bei strategischen Partnern in den drei Hauptgeschäftsfeldern europaweit Mehrheitsbeteiligungen an. Auf dem Weg in den europäischen Markt will sich das Unternehmen aus Mettmann auf die Geschäftsfelder Mergers & Acquisitions, IPO‘s und Venture Capital konzentrieren. Darüber hinaus wird der Geschäftsbereich Dienstleistungen die Bereiche Aktienhandel, Research, Asset Management, Controlling, Investor Relations sowie die Organisation von Hauptversammlungen abdecken.


      Einleitung

      Von der diesjährigen Hauptversammlung der Gold Zack AG berichtet Alexander Langhorst für GSC-Research. Am 14. Juni 2000 haben sich über 1.000 Aktionäre, Gäste und Pressevertreter im Düsseldorfer Congress Centrum eingefunden. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats Hans Wrieden begrüßte die Anwesenden aufs Herzlichste und wies darauf hin, dass die Vorstandsrede live im Internet übertragen wird. Nach Erledigung der Formalien erteilte er dem Vorstand das Wort.


      Rede des Vorstands

      Alleinvorstand Dietrich Walther begrüßte seinerseits die Anwesenden. Es sei schon bemerkenswert, was aus der Gold-Zack AG in den letzten viereinhalb Jahren entstanden sei. Gold-Zack habe sich von einem vor der Liquidation stehenden Textilunternehmen zu einem führenden Investmenthaus in Deutschland entwickelt. Das Unternehmen habe sich in den vergangenen Jahren einen sehr guten Namen bei Börseneinführungen erarbeitet. Inzwischen habe man eine weitreichende Wertschöpfungskette aufgebaut, die von der Beratung von Börsenkandidaten über Pre-IPO Beteiligungen, den Börsengang bis hin zur Betreuung nach dem Börsengang reiche. (Anm: Die gesamte Vorstandsrede ist als Video-Datei auf der Homepage der Gesellschaft abrufbar, ebenso der Rückblick auf das abgelaufene Geschäftsjahr)

      Herr Walther erklärte, dass man sich aufgrund der Veränderungen innerhalb des Unternehmens in den Wochen vor der Hauptversammlung in diesem Jahr dazu entschlossen hat, die Rede vor der Hauptversammlung dazu zu nutzen, den Aktionären die künftige Ausrichtung und Expansionsstrategie der Gold-Zack-Gruppe vorzustellen. Daher wurde der Rückblick auf das abgelaufene Geschäftsjahr bereits in der Einladung zur diesjährigen Hauptversammlung abgedruckt.

      Die bisherige Strategie, bei strategischen Partnern Minderheitsbeteiligungen einzugehen, werde man künftig modifizieren. Um eine übersichtliche und schlagkräftige Unternehmensgruppe auf europäischer Ebene zu schaffen, sollen künftig immer Mehrheitsbeteiligungen angestrebt werden. In diesem Jahr werden europaweit etwa 1.000 IPO‘s durchgeführt, davon entfallen 200 bis 300 auf Deutschland. Bedeutend höher sei noch die Zahl an „Mergers & Acquisitions“-Transktionen. Um das Profil als europäisches Investmenthaus für junge und mittelständische Unternehmen zu stärken, wurde laut Herrn Walther die Akquisition von Greenfield vorgenommen.

      Dieses Engagement muss zwar noch von der niederländischen Zentralbank genehmigt werden, die Zustimmung erwartet man aber kurzfristig. Der Erwerb dieses wachstums- und ertragsstarken Unternehmens soll in Form eines Aktientauschs erfolgen. Durch diese Transaktion habe sich ein für Gold-Zack interessanter niederländischer Aktionärskreis gebildet. Im Zuge der Expansionsstrategie erhalte man einen starken Partner im Bereich Venture Capital, Mergers & Acquisitions sowie Investmentbanking.

      Daneben managt Greenfield erfolgreich verschiedene Fonds, die sich auf Wachstumswerte spezialisiert haben. Das Volumen der Fonds betrage etwa 600 Millionen Mark. Unter den Beteiligungsunternehmen dieser Fonds befänden sich überdies noch einige sehr interessante IPO-Kandidaten. Die Greenfield-Gruppe ist momentan besonders stark in den Benelux-Ländern und in den USA vertreten und beschäftigt in ihren Büros in Utrecht, Naarden, Curacao und New York derzeit rund 31 Mitarbeiter. Für das laufende Jahr sei ein weiteres Büro in Kalifornien geplant.

      Der Gewinn in den vergangenen Jahren stieg stetig an und betrug 1999 nach Steuern etwa 3,7 Millionen Gulden. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet man ein Gewinnplus von 30 bis 40 Prozent. Das aktuelle Eigenkapital beläuft sich auf rund 12 Millionen Gulden. Der Greenfield-Chairman Floor Mouthaan wird mit Wirkung vom 15. Juni 2000 in den Vorstand der Gold Zack berufen und dort vorrangig für die Greenfield- und Gruppenaktivitäten in Benelux und USA verantwortlich sein. Künftig sei die Gold-Zack-Gruppe damit in der Lage, sämtliche Dienstleistungen rund um den Börsengang und den Bereich Mergers & Acquisitions aus einer Hand in Europa anzubieten.

      Wie Herr Walther weiter berichtete, hat die im letzten Jahr getätigte 25prozentige Beteiligung an der Apax Corporate Finance & Securities in London die Gold-Zack-Gruppe in eine völlig neue europäische Dimension gebracht. Daher verhandelt man im Rahmen der erweiterten Europastrategie und unter dem Eindruck der Börsenfusion zwischen Frankfurt und London mit dem britischen Investmenthaus Apax Corporate Finance & Securities über eine Aufstockung des 25prozentigen Anteils. So will man erreichen, dass die ursprüngliche Option zur Aufstockung der Beteiligung auf 50 Prozent entsprechend erweitert wird.

      Um eine deutlichere Abgrenzung zur ehemaligen Schwestergesellschaft Apax Private Equitiy zu erreichen, soll die Apax Corporate Finance & Securities in Altium Capital umbenannt werden. Die Altium Capital-Gruppe habe sich international vor allem bei der Fusions-, Akquisitions- und Finanzierungsberatung sowie im Bereich MBO/LBO für Wachstums- und mittelständische Unternehmen einen Namen gemacht. Darüber hinaus ist Altium Capital in Europa in der Vermögensverwaltung, der Aktienanalyse sowie im Aktienhandel tätig.

      Laut Herrn Walther ist ein weiterer Bestandteil der neuen Strategie das Vorhaben, die Beteiligungen im Bereich des e-business künftig in einer einzigen Gesellschaft zu bündeln. Damit möchte man die besondere Bedeutung dieses zukunftsträchtigen Wirtschaftszweigs unterstreichen. Die neue Gesellschaft soll sich auf wachstumsstarke junge Hightech-Unternehmen konzentrieren, die Produkte und Dienstleistungen mit besonders hohem Marktpotenzial anbieten.

      Der Bereich Biotechnologie, der einen weiteren wachstumsstarken Schwerpunkt der Gruppe darstelle, werde derzeit über die Beteiligung an der BioConnect AG, Frankfurt am Main, abgedeckt. Auch dieses Engagement soll in absehbarer Zeit auf mehr als 25 Prozent aufgestockt werden. Die BioConnect AG bietet spezialisierte Finanz- und Strategieberatung im Bereich Life Science an. Das sehr breite Dienstleistungsspektrum umfasst unter anderem die Beratung bei Venture Capital-Finanzierungen, Börseneinführungen, die nachbörsliche Betreuung und die M&A-Beratung. Derzeit ist Gold-Zack bereits an vier viel versprechenden Life Science Unternehmen beteiligt. Weitere Investments in diesem Bereich werden zur Zeit geprüft. Bis zum Jahresende werden voraussichtlich noch drei bis vier Beteiligungen hinzukommen.

      Mit der europäischen Ausrichtung werde auch die Führungsstruktur der Gold-Zack-Gruppe den neuen Anforderungen angepasst. Deshalb soll der Vorstand noch im Laufe dieses Jahres weiter aufgestockt werden. Mit der Berufung des Greenfield-Chairmans Floor Mouthaan sei bereits der erste Schritt in diese Richtung getan worden. Per 1. August 2000 trete zudem ein für Finanzen, Personal, Verwaltung und Controlling zuständiges weiteres Mitglied in den Vorstand ein. Die Besetzung der Vorstandsposten für die weiteren Geschäftsbereiche erfolge im Laufe des Jahres. Auf konsolidierter Basis ist die Gold-Zack-Gruppe derzeit in acht Ländern und 13 Städten mit 220 hochqualifizierten Mitarbeitern vertreten.


      Allgemeine Aussprache

      Herr Heise von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) lobte die wiederum deutlich verbesserten Zahlen der Gesellschaft und die höhere Dividende. Insgesamt sei die Ausschüttungsquote von 30 Prozent allerdings nicht ganz so toll. Herr Walther entgegnete hierauf, dass man das Eigenkapital weiter stärken wolle. Um ein europäisches Investmenthaus von Gewicht zu werden, strebe man ein Eigenkapital von mindestens 1,5 bis 2,0 Milliarden DM an. Daher werde auch künftig die Ausschüttungsquote bei 30 Prozent bleiben, was bei einem deutlich steigenden Ergebnis im laufenden Jahr trotzdem zu einer erheblichen Dividendenerhöhung führe.

      Herr Heise lobte die sehr einfache und schnörkellose Formulierung zum Aktienrückkauf unter Tagesordnungspunkt 7. Bei anderen Gesellschaften nehme dieser Tagesordnungspunkt immer mindestens eine Seite Papier in Anspruch. Der Vorstand erklärte auf Nachfrage, dass man keine konkreten Planungen für einen Aktienrückkauf habe. Sollten aber noch einmal die „Schnäppchenkurse“ vom vergangenen November wiederkehren, werde man künftig auch mit Käufen von eigenen Aktien reagieren können. Auf die Frage, was im Zusammenhang mit der Einführung der Namensaktie aus dem Gold-Zack Aktionärsclub werde, antwortete Herr Walther, dass hier momentan verschiedene Möglichkeiten geprüft werden. Insgesamt hat der Aktionärsclub etwa 12.000 Mitglieder und noch einmal 17.000 Internetmitglieder, die durch das RTL-Börsenspiel gewonnen werden konnten.

      Etwas kritisch äußerte sich Herr Heise zu den Bedingungen des Optionsprogramms. Hier wird als Voraussetzung für die Gewährung von Optionen eine Ergebnissteigerung der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit im Konzern von 30 Prozent verlangt. Herr Heise wollte nun wissen, wo die Anreize für die Mitarbeiter liegen, da doch im laufenden Geschäftsjahr diese Voraussetzung schon jetzt erfüllt ist. Herr Walther antwortete darauf, dass man dieses Optionsprogramm, an dem er selbst nicht teilnimmt, nun verabschieden und „testen“ werde. Sollte sich innerhalb der Laufzeit herausstellen, dass Anpassungen erforderlich werden, so werde man dies bei dem nächsten zu beschließenden Optionsprogramm entsprechend berücksichtigen.

      Auf die Frage nach der gescheiterten Übernahme von VMR im vergangenen Jahr antwortete der Vorstand, diese Transaktion sei mit den Großaktionären Familie Homm und Devine abgesprochen gewesen. Da man jedoch ein Angebot ausschließlich in Aktien gemacht habe, sei die Transaktion durch die Arbitragegeschäfte nicht zustande gekommen. Der Kursverlust der Gold-Zack-Aktie in diesem Zeitraum habe die Großaktionäre verunsichert, was schließlich zur Ablehnung des Übernahmeangebots geführt habe.

      Als recht üppig bezeichnete Herr Heise die Vorstandsbezüge von immerhin etwa 3 Prozent des Jahresüberschusses. Herr Walther erklärte hierzu, dass er zu Beginn seiner Vorstandstätigkeit auf eine feste monatliche Zuwendung verzichtet habe und erfolgsabhängig mit zehn Prozent des Jahresüberschusses bezahlt werden wollte. Bereits im vergangenen Jahr habe er den Vertrag dahingehend ändern lassen, dass er nur noch fünf Prozent des Jahresüberschusses erhält. Hierbei wurden Einmalerlöse aus Beteiligungsverkäufen nicht mitgerechnet, so dass im letzten Jahr de facto nur drei Prozent zur Auszahlung an ihn gelangten. Künftig werde er so verfahren, dass aus seinen Bezügen alle anderen noch zu bestellenden Vorstände (ca. 4 bis 6) mit bezahlt werden. Er hoffe, dann ja weniger Arbeit zu haben, und damit stehe ihm auch weniger Geld zu.

      Zur Höhe der stillen Reserven wollte sich Herr Walther unter Hinweis auf seine konservative Erziehung in diesen Dingen nicht näher äußern. Wenn ein dreistelliger jährlicher Gewinnzuwachs dem Kurs nicht auf die Beine helfe, werde sich das durch Bekanntgabe der stillen Reserven sicherlich auch nicht wesentlich ändern. Zum Abschluss seines Statements dankte Herr Heise dem Vorstand für die Arbeit der vergangenen viereinhalb Jahre, in denen Herr Walther und seine Mitarbeiter aus einem zur Liquidation vorgesehenen Textilunternehmen ein Investmenthaus mit M-DAX Notiz gemacht haben. Die Gold-Zack-Aktie sei zwar nicht goldgerändert, dafür aber schlicht und ergreifend unterbewertet.

      Herr Zühlke von der Schutzgemeinschft der Kleinaktionäre (SdK) bemerkte, es gäbe in diesem Jahr nur strahlende Aktionäre, wenn man allein auf die Ertragslage schauen würde. Leider lasse jedoch die Performance der Aktie zu wünschen übrig. Herr Zühlke dankte Vorstand, Aufsichtsrat und Mitarbeitern für die geleistete Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr. Sehr gut habe ihm gefallen, so Herr Zühlke weiter, dass sich die Gesellschaft so offen und klar vor den Aktionären zur zukünftigen Strategie äußere. In der Vergangenheit sei dies ja leider nicht immer so gewesen, wie zum Beispiel beim “VMR-Desaster“.

      Auf die Frage, warum bei der Gontard & Metallbank entgegen der verkündeten Strategie von Mehrheitsbeteiligungen eine solche nicht vorliegt, antwortete Herr Walther, dass dies mit den Auflagen des KWG zusammenhänge. Wenn man die Mehrheit an einem Kreditinstitut besitzt, wird man als Finanzholding eingestuft und unterliegt viel stärkeren Auflagen und Beschränkungen. Die wegfallende IT-Kompetenz des früheren Partnerunternehmens Knorr Capital werde man durch die Übernahme einer anderen Gesellschaft überkompensieren können. Hier stehe man derzeit in aussichtsreichen Verhandlungen. Zum Abschluss seines Beitrags merkte Herr Zühlke an, dass für die Aktionäre statt des Slogans „Die AG Macher“ der Spruch „Die Geldmacher“ besser passe.

      Um den Umfang des Berichts nicht zu sprengen, werden die weiteren Wortmeldungen von Aktionären nur kurz wieder gegeben. Herr Müller regte an, im Internet eine Vorstellung von Altium Capital und Greenfield zu veröffentlichen, damit sich die Aktionäre ein Bild über diese Unternehmen machen können. Darüber hinaus regte er an, künftig auch die Analystenpräsentationen im Internet für alle zugänglich zu veröffentlichen.

      Herr Pomplun meinte, dass man die hervorragenden Zahlen deutlicher im Geschäftsbericht hervorheben sollte. So sei es zwingend erforderlich, die Kennzahlen auf der ersten Seite zu veröffentlichen. Bei einer Eigenkapital-Rendite von über 33 Prozent brauche man sich ja schließlich nicht zu verstecken. Im Übrigen sei die Aktie seiner Ansicht nach vollkommen unterbewertet und müsse eigentlich bei etwa 300 Euro liegen. Weitere Aktionäre versuchten nähere Einzelheiten zu den stillen Reserven heraus zu bekommen. Schließlich äußerte sich der Vorstand dahingehend, dass diese im Vergleich zum Vorjahr erheblich größer geworden seien.


      Abstimmungen

      Nach der allgemeinen Aussprache, die gegen 14.20 Uhr endete, erfolgte die Abstimmung über die Tagesordnung. Die Präsenz der HV wurde mit 68,89 Prozent (6.445.733 Stimmen) festgestellt. Die Beschlüsse zu den Tagesordnungspunkten 2, Zahlung einer Dividende von 1,30 Euro je Aktie, sowie die Entlastung von Vorstand (TOP 3) und Aufsichtsrat (TOP 4), die Wahl von Herrn Dr. Ulrich Wöhr (Vorstandsvorsitzender der GEA AG) unter Tagesordnungspunkt 5 und die Wahl der Westtreu GmbH zum Abschlussprüfer (TOP 6) erfolgten mit sehr großer Mehrheit bei einigen tausend Gegenstimmen und Enthaltungen.

      Ebenfalls mit großer Mehrheit wurde dem Erwerb eigener Aktien (TOP 7), der Umstellung auf Namensaktien (TOP 8) sowie der Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln mit gleichzeitigem Aktiensplitt im Verhältnis 1:5 (TOP 9) zugestimmt. Gegenstimmen von den institutionellen Investoren gab es bei den Tagesordnungspunkten 10 (genehmigtes Kapital) und 12 (Ausgabe einer Wandelschuldverschreibung) mit jeweils etwa 600.000 Nein-Stimmen. Ebenfalls mit großer Mehrheit wurde das Aktienoptionsprogramm (TOP 11) sowie eine Satzungsänderung unter Punkt 13 beschlossen.


      Fazit

      Die Hauptversammlung fand in den Räumlichkeiten des Congress Centrums in Düsseldorf statt, die diesem Anlass sicherlich angemessen waren. Hervorzuheben ist die wiederum gute Bewirtung und Organisation der gesamten Veranstaltung. Die Gesellschaft und ihr Vorstand Walther haben diese Hauptversammlung genutzt, um die künftige Strategie der Gold Zack Gruppe vorzustellen und zu erläutern. Hier hat man offensichtlich aus den Irritationen des vergangenen Jahres (Eingliederungsversuch der VMR AG gegen Aktientausch) die richtigen Schlussfolgerungen gezogen.

      Eine weitere wichtige Lehre aus der Vergangenheit hat man auch im Bereich der strategischen Beteiligungen gezogen. Hier wird man künftig nur noch Mehrheitsbeteiligungen vornehmen, womit man ausschließen kann, dass sich Geschehnisse wie bei VMR oder mit Knorr Capital Partners in der Zukunft wiederholen und das Ansehen von Gold-Zack in der Öffentlichkeit belasten. Die europäische Expansionsstrategie von Herrn Walther ist als sehr positive und konsequente Entscheidung zu werten. Im Hinblick auf die europäische Integration und die Fusion der Frankfurter Börse mit der London Stock Exchange zur „IX“ ist eine Ausweitung des Geschäfts in den europäischen Raum unausweichlich geworden.

      Mit der angestrebten Mehrheitsbeteiligung an Apax Corporate Finance & Securities (künftig Altium Capital) ist man am Finanzplatz London sehr gut positioniert und verfügt über hochqualifizierte Spezialisten. Als eben so interessant und viel versprechend für die Zukunft ist die Übernahme von Greenfield zu werten. Damit wird nicht nur eine Abdeckung der Benelux-Staaten hergestellt, sondern auch ein Eintritt in den amerikanischen Markt vollzogen.

      Diese strategisch sehr gute Positionierung der Gesellschaft sollte neben den erheblichen stillen Reserven im Beteiligungsportfolio künftig für weiter kräftig steigende Gewinne sorgen. Immerhin hat man bereits im ersten Quartal bereits 136 Mio. DM der geplanten 170 Mio. DM nach Steuern verdient. Positiv ist auch zu werten, dass große institutionelle Adressen inzwischen bei Gold-Zack investiert sind. So hält beispielsweise die DWS über 300.000 Aktien, eine ähnlich hohe Zahl wurde von der Bayrischen Landesbank vertreten.

      Auf dem jetzigen Kursniveau ist die Gold-Zack-Aktie mit einem KGV von knapp 10 ein klarer Kauf. Das 2001er KGV liegt auf Grundlage der alten Planzahlen bei etwa 8. Bei einer jährlichen Gewinnsteigerung im dreistelligen Prozentbereich sollte trotz eventueller Risiken aus dem Beteiligungsgeschäft ein deutlich höherer Kurs möglich sein, ohne dass die Aktie fundamental zu teuer wird. Positiv könnte auch der Aktiensplitt 1:5 wirken, der neben einer optischen Verbilligung zu einer noch besseren Liquidität des Gold-Zack-Papiers führen wird.


      Kontaktadressen:

      Gold-Zack AG
      Postfach 10 01 10
      40801 Mettmann

      Telefon: 02104/149-238
      Internet: www.gold-zack.de

      Gold-Zack Aktionärsclub
      Frau Barbara Plathof
      Postfach 10 01 10
      40801 Mettmann

      Telefon: 02104/149-238
      Telefax: 02104/149-218
      eMail: bplathof@goldzack.de
      Internet: www.gold-zack.de
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      schrieb am 19.06.00 13:24:27
      Beitrag Nr. 2 ()
      Chartanalyse unter:
      www.financial-viewpoint.de


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