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    Solon-HV am 26.07.2000 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 25.07.00 16:05:24 von
    neuester Beitrag 01.08.00 15:05:53 von
    Beiträge: 15
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      Avatar
      schrieb am 25.07.00 16:05:24
      Beitrag Nr. 1 ()
      Bringe dieses Posting ganz und gar allein aus dem Grund, damit dieser
      dämliche Thread, der jetzt an zweiter Stelle steht, endlich nicht mehr
      beantwortet wird. Je mehr wir auf den Mist eingehen, um so länger
      steht dieses Posting an der Spitze und hat am Ende tatsächlich
      noch den Effect, der vom Autor möglcherweise "gewünscht" wurde.
      Wegen der HV morgen. Obwohl ich jetzt in Berlin Mitte wohne, kann
      ich mich leider nicht freimachen für den Termin. Hoffe aber, dass
      einige andere Board-Members entsprechende Neuigkeiten der HV
      hier posten können.

      Ich hoffe natürlich, dass es evtl. einige positive Überraschungen gibt,
      die dem Kurs, der sich in den letzten Tagen wieder richtig Norden
      aufgerichtet hat, zusätzliche Impulse geben können.

      Habe meine Solons behalten, trotz der letzen "Talfahrt".

      RR
      Avatar
      schrieb am 25.07.00 17:42:09
      Beitrag Nr. 2 ()
      Rudi ich stimme Dir voll zu! Es tut gut wenn jemand wieder etwas Positives schreibt. Wie viele andere auch bin ich auf die morgige HV gespannt. Ich erhoffe mir insgeheim tolle News und entsprechende Kurszuwächse.

      Viel Glück für uns alle.

      Yamster :)

      PS Hoffentlich haben sich nicht alle schon an den ital. Nudeln überessen.
      Avatar
      schrieb am 26.07.00 00:55:11
      Beitrag Nr. 3 ()
      Also, nun bin ich aber auch ganz schön gespannt auf morgen, aber euphorisch bin ich denn doch nicht.
      Drücke Solon und uns die Daumen...
      Al
      Avatar
      schrieb am 27.07.00 11:58:22
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hallo miteinander! Hier eine etwas detailiertere Zusammenfassung der HV, ergänzt um subjektive Eindrücke.

      Finanzdaten:
      Aktueller Auftragsbestand 12,06 Mio. €. Für dieses Jahr werden 275.000 Verlust erwartet.
      Der Soll-Ist-Vergleich der vergangenenen 6 Monate zeigt ein dass Januar- März leicht unter Plan verliefen, aktuell liegt man leicht über Plan.
      Die Margensituation hat sich gegenüber dem letzten Jahr deutlich verbessert, man kann wohl 10-15% höhrere Modulpreise am Markt durchsetzten.
      Dennoch sind lt. Finanzvorstand 40 Mio. Umsatz notwendig, um in die schwarzen Zahlen zu kommen. (das finde ich etwas seltsam, was wäre denn gewesen, wenn sich die Modulpreise nicht verbessert hätten, dann wäre der Plan wohl nicht erreicht worden)
      Das Wechselkursrisiko für SOLON wurde durch Umstellung vieler Verträge auf Euro stark reduziert.

      Projekte:
      Vorstellung diverser Spezialprojekte durch Herrn Triebel (leitender Ingenieur, Aufsichtsratsmitglied). Herausragend m.E. das Engagement in der Bahntechnik (Direktversorgung von Straßenbahn DC-Netzen direkt ohne Wechselrichterverluste).
      Das Projekt in Üstra besticht durch die erstmalig umgesetzen homogen schwarzen Module -> Monokristalline Alternative zu amorpher Technik für Architekten, die von den Zellen "nichts" sehen wollen...
      Gesamteindruck: Bei jedem Projekt wird dazugelernt, es wird ein einzigartiger Know-How-Pool für Photovoltaik-Speziallösungen aufgebaut. Aktuell liegt der Focus der Ingenieurstätigkeit aber wohl eher auf der Produktionsausweitung.

      Produktion:
      Es wird alles, was produziert werden kann, ausgeliefert. Kein Lagerbestand. Die Produktion läuft aktuell im 2-Schicht-Betrieb, wenn ichs noch richtig weiss, soll im August auf 3 Schichten umgestellt werden. Kapazitätsausweitung ist primäres Ziel.
      Des weiteren wird überlegt, wie größere Zellen (150x150mm) verarbeitet werden können; dies könnte die Produktionskapazität ohne weitere Investition um 50% anheben. Zellen kommen zu großen Teilen von ASE, die Belieferung ist auch bei der momentanen Marktlage durch langfristige Verträge rechtzeitig gesichert worden.
      Dünnschichttechnik (CIS) kann inzwischen, aufgrund der Erfahrungen in einem Projekt, verarbeitet werden. Es besteht eine Kooperation mit einem Forschungslabor (Hab mir nicht aufgeschrieben, welches) um an der Technik dranzubleiben.
      Vorstand für F&E ist der Ansicht, dass die nächsten Jahre weiterhin die "normalen" monokrisatllinen Zellen den Markt dominieren werden. Kosteneinsparungen sind hauptsächlich bei der Herausführung der Produktionseinrichtungen aus dem Stand "Manufaktur" in industrielle Fertigung zu erwarten.
      Mit Creaton sollen noch dieses Jahr 1MW an Solardachziegeln abgesetzt werden, für 2001 werden schon 5MW (!) geplant. Es gibt keine ungenutzten Überkapazitäten. Die Maschinen seien im 2-Schicht-Betrieb zu 58% ausgelastet, wenn der Dreischichtbetrieb gefahren wird, 85%. (warum nicht 99% ?? könnte auf Rüstzeiten bei Spezialmodulen zurückzuführen sein)

      Auslandsgeschäft:
      Bei SOLON Marokko hat sich das geplante Haupt-Projekt wegen Machtwechsels in diesem Land verzögert. Dennoch soll SOLON Marokko dieses Jahr eine schwarze Null beisteuern. Der Bereich Solar Home Systems (Insellösungen für einzelne Wohneinheiten) gleicht die andauernden Vorlaufverluste im Grossprojekt wohl aus.
      In Marokko ist ein weiteres Joint-venture in Verhandlung: Eine Tochter des Gerling-Versicherungskonzerns finanziert diese Solar-Home-Systems über Kleinkredite, die Leute können sie dann über Jahre abstottern. (Meiner Meinung nach ein idealer Ansatz zum Einstieg in den 2. und 3.-Welt-Markt für ländliche Elektrizitätsversorgung, sollte man auf andere Länder ausdehnen)
      Ansonsten ist eine Kooperation mit einem nicht näher genannten US-Solar-Systemhaus (Astropower?) in Arbeit. Der Markteintritt in Japan und USA wird forciert verfolgt; dort sind die Margen besser.

      Kapitalerhöhung:
      Die Gelder aus der Kapitalerhöhung sollen zur Produktionsausweitung eingesetzt werden. Das Bezugrecht wird auf 20% Abschlag vom noch festzustellenden 5-Tages-Mittelkurs lauten.
      Eine Frage von Seiten der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre, ob die Kapitalerhöhung so schnell lanciert wurde, um einen eventuellen Liquiditätsengpass zu überbrücken, wurde nicht ausdrücklich zurückgewiesen.

      Einfluss der Politik:
      Risiken von politischer Seite werden als gering eingeschätzt; da der Markt allein schon aufgrund der Einspeisevergütung boomt, kann man den Einfluss des vor sich hin plätschernden 100.000-Dächer-Programms vernachlässigen.
      Mit der Einspeisevergütung hat die neue Epoche der Energietechnik angefangen.

      Sonstiges:
      Vorstand Herr Voigt machte auf mich einen sehr vertrauenswürdigen Eindruck. Verbesserungsfähig ist die Selbstsicherheit des Aufsichtsratsvorsitzenden Immo Ströher. Man konnte den Eindruck gewinnen, dass er dem sehr forsch agierenden jungen Rechtsanwalt streckenweise nur als Sprachrohr diente.
      Überhaupt schienen dem Rechtsanwalt manche Fragen der Aktionäre einfach lästig zu sein. Mit dem Hinweis auf die erfolgte Kursvervierfachung (seit Tiefststand) wurde die m.E. berechtigte, konstruktive Kritik der Schutzgemeinschaft der Wertpapierbesitzer hinsichtlich des möglicherweise nicht ehrgeizig genug formulierten Ziels
      von 20% Kurssteigerung p.a. als Ausübungsvoraussetzung der Stock-Options-Progamms abgetan. Der Herr scheint zu vergessen, dass man, wenn man "nur" sichere 20% Kurssteigerung seiner Aktie erreichen will, nicht in sehr junge Unternehmen mit höheren Risiken investieren braucht.
      Hier würde ich mir schon etwas mehr Eingehen auf die Interessen der Aktionäre wünschen. Er meinte zwar, dass es schwierig sei, die Ausübungsvoraussetzung an einen Index zu binden, das sehe ich auch ein, aber es gäbe noch andere Möglichkeiten (z.B. Wachstum des Gesamtmarktes Photovoltaik ggü. Wachstum SOLON)

      So, soweit meine Notizen. würde mich freuen, wenn noch jemand was dazufügen könnte; bestimmt habe ich was vergessen oder nicht notiert. Zusammenfassend war ich mit der HV zufrieden und denke, dass meinen SOLON-Papierchen Jahrgang 2000 eine lage Lagerung sehr gut tun wird.
      sm
      Avatar
      schrieb am 27.07.00 13:45:17
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hallo Schwobaman!
      Auch Dir vielen Dank für Dein Posting. Für die, die nicht an der Hauptversammlung teilnehmen konnten, sicher sehr informativ.
      Kannst Du noch kurz dazu Stellung nehmen, ob auf der Versammlung über weitere Kapitalerhöhungen gesprochen wurde?
      Laut Solon plant man einen Segmentwechsel für das kommende Jahr an den geregelten Markt. Kannst Du uns darüber genaueres sagen?

      Gruß Leandro

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      Avatar
      schrieb am 27.07.00 19:54:15
      Beitrag Nr. 6 ()
      Ich würde gerne das mir zustehende Bezugsrecht für die neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung wahrnehmen. Wird mir die Firma ein
      entsprechendes Angebot machen oder muss ich mich aktiv darum kümmern? Für eine Information wäre ich dankbar.
      Avatar
      schrieb am 27.07.00 20:43:01
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hi Sesamer!
      Soweit ich weiss, bekommst Du von Deiner Bank eine Mitteilung, dass Solon eine Kapitalerhöhung durchführt; die Bank teilt Dir dann auch die Konditionen mit (10.1 für xx Euro) und wieviele Bezugsrechte Du hast; normalerweise brauchst Du dann der Bank nur mitzuteilen, ob Du Deine Bezugsrechte ausüben willst oder nicht (bzw. ob Du noch weitere Bezugsrechte an der Börse kaufen möchtest)! Am besten fragst Du mal Deine Bank!
      Einen schönen Abend noch.
      Achim
      Avatar
      schrieb am 27.07.00 22:43:00
      Beitrag Nr. 8 ()
      Vielen Dank für Deine Mühen, sm. Super!

      Noch eine Frage: Wieviele Leute waren denn anwesend?

      Grüße A.S.
      Avatar
      schrieb am 27.07.00 23:04:30
      Beitrag Nr. 9 ()
      Sorry, habe leider keine Zeit, den ganzen Tag das Board zu lesen. Ausserdem Entschuldigung für die vielen Thippfäler.

      Soweit ich mich erinnern kann, war von weiteren Kapitalerhöhungen nicht die Rede. Genaueres über den Wechsel an den
      geregelten Markt weiss ich aber auch nicht, es hieß nur, dass dieses Ziel angestrebt wird, weil mehrere Fonds Interesse zeigen,
      jedoch nicht in Papiere des Freiverkehrs investieren dürfen.

      Die Anwesenheit schätze ich auf ca. 250 Personen. Es waren nach der Präsenzkontrolle etwas mit 34% des Grundkapitals anwesend,
      die Aktien des Vorstands (25%) nicht mitgerechnet.

      Eine Bemerkung von Herrn Voigt habe ich noch vergessen: Es seien Gespräche mit der BVG (Berliner Verkehrsbetriebe) über so ein weiteres
      Bahnprojekt wie in Üstra mit einer Kapazität von 1MWp (!) am laufen. Bedenkt mal die Referenzwirkung! Überhaupt habe ich gestern bei meinem Besuch in Berlin
      vom Reichstag aus einen wunderschönen Blick auf die beiden Anlagen Paul-Löbe-Haus (ok, da steht nur der Rohbau) und der nachgeführten Anlage auf dem Bundespressehaus
      gehabt. Auf dem Reichstag selbst ist am Süddach ja auch eine PV-Anlage, habe ich festgestellt. Ob die allerdings von SOLON kommt, war nicht festzustellen.
      Berlin ist eine Reise wert, langsam schon allein wegen der SOLON-Anlagen. SOLON plant wohl an einem Samstag im August einen Tag der offenen Tür.
      Zum Besuch einer solchen Veranstaltung kann ich das Surf- and Rail-Ticket der Bahn empfehlen.
      sm
      Avatar
      schrieb am 28.07.00 12:50:21
      Beitrag Nr. 10 ()
      Und hier die passende AdHoc!

      ****************************

      SOLON AG für Solartechik
      Unternehmenskommunikation
      Schlesische Straße 27
      10997 Berlin


      Ad hoc-Dienst
      Investor Aktuell - Presse Aktuell - Mitarbeiter Aktuell



      SOLON-Hauptversammlung genehmigt Wachstumspläne
      Aktionäre unterstützen Vorstand bei rasantem Konzernausbau


      Berlin, 28. Juli 2000

      Die Hauptversammlung 2000 der SOLON AG für Solartechnik hat am 26. Juli d. J. in Berlin weitreichende Kapitalaufstockungen mit einem Gesamtvolumen von bis zu DM 15.312.500,-- (€ 7.829.156,90) genehmigt. Die Beschlüsse umfassen Kapitalerhöhungen durch Ausgabe neuer Inhaber-Stammaktien, ein Aktien-Options-Programm für die SOLON-Belegschaft sowie die Ausgabe von Wandel- und Optionsschuldverschreibungen.

      Die Aktionäre und Vertreter verabschiedeten weitere Kapitalerhöhungen durch neue Stückaktien. Damit kann das Grundkapital in den kommenden fünf Jahren um bis zu DM 7.656.250,-- (€ 3.914.578,40) erhöht werden. Zur Zeit beträgt es DM 15.312.500,-- (€ 7.829.156,90). Für die neuen Aktien besitzen die Alt-Aktionäre ein Bezugsrecht. Für den Erwerb neuer Unternehmen durch Sacheinlage sowie für die Ausgabe von Mitarbeiter-Aktien kann der Bezug eingeschränkt werden.

      Zudem ermächtigten die Anleger den Vorstand der SOLON AG zur Einführung eines zehnjährigen Aktien-Options-Programms für Mitarbeiter der SOLON-Gruppe. Das Grundkapital kann sich dadurch um bis zu DM 1.531.250,-- DM (€ 782.915,69) erhöhen. Das Programm beinhaltet Bezugsrechte über max. 10 % des bestehenden Grundkapitals. Dies sind derzeit max. 306.250 Rechte. 60 % können durch die Mitarbeiter, max. 40 % durch den Vorstand ausgeübt werden. Mit den Bezugsrechten können Inhaber-Aktien im Verhältnis 1:1 erworben werden.

      Schließlich kann der Vorstand der SOLON AG in den kommenden fünf Jahren Options- sowie Wandelschuldverschreibungen mit einem Nennwert von bis zu € 50.000.000,-- (entspricht DM 97.791.500,--) in Euro oder einer anderen OECD-Währung ausgeben. Die Inhaber der Options- bzw. Wandelschuldverschreibungen können die Papiere in neue Inhaber-Stückaktien der SOLON AG mit einem Volumen von bis zu DM 6.125.000,-- (€ 3.131.662,70) wandeln.

      Zur Erhöhung der Produktionskapazitäten und in Vorbereitung des Wechsels der Aktiengesellschaft an den geregelten Markt führt das Unternehmen bereits in den kommenden Wochen eine genehmigte Kapitalerhöhung aus 1999 durch. Dabei wird die SOLON AG gemeinsam mit einem Bankenkonsortium insgesamt 306.250 neue Stückaktien ausgeben, die bundesweit bei allen Geldinstituten gezeichnet werden können.

      Zur SOLON-Gruppe gehören das Systemhaus SOLON AG für Solartechnik, Berlin, das Vertriebszentrum ENERGIEBISS Solartechnik GmbH, Berlin, der Modulproduzent SolarWerk GmbH, Berlin, der Systemelektronik-Hersteller ASP AG, Laupen/Zürich sowie das internationale Unternehmen SOLON Solar Industries s.a.r.l., Casablanca/Marokko.

      ****************************************************

      MfG ChrissiS
      Avatar
      schrieb am 29.07.00 23:01:25
      Beitrag Nr. 11 ()
      Hallo Huta,

      vielen Dank für deine Auskunft. Ich werde bei meiner Bank nachfragen.
      Nett finde ich auch, dass du mir noch einen schönen Abend wünscht.
      Einen so freundlichen Umgangston findet man hier im Board ja nicht
      immer. Bei der Lektüre mancher Gesprächsbeiträge beschleicht mich
      gelegentlich das Gefühl, ich könnte in einer psychiatrischen Abteilung
      gelandet sein.

      Schöne Grüße

      N o r b e r t
      Avatar
      schrieb am 30.07.00 18:42:26
      Beitrag Nr. 12 ()
      Hallo Sesamer (Norbert)!
      Na ja, eigentlich sollte man schon einigermaßen gesittet miteinander umgehen*gg*; klappt wohl tatsächlich nicht immer! Andererseits finde ich die Postings im Bereich "grüne Aktien" von einigen wenigen Ausnahmen abgesehen immer noch sehr substantiell; da geht es in einigen anderen threads tatsächlich anders ab!
      Wirst Du denn Dein Bezugsrecht ausüben ???
      Schönen Abend noch!

      Achim
      Avatar
      schrieb am 30.07.00 20:07:24
      Beitrag Nr. 13 ()
      Hallo, Sesamer !

      Ich denke, in der Psychiatrie (arbeite selbst dort) geht es untereinander meist weit gesitteter zu als hier. Zumindest respektiert man sich untereinander - von wenigen Ausnahmen abgesehen.

      Gründe für die "Diskussionskultur" hier ?

      1) Die Anonymität des Internets = Ich muß den Mist, den ich hier poste, nicht verantworten

      2) Die (Un-) Kultur der Börse = Übertreffe den anderen, wo es nur geht und dort, wo Du es nicht schaffst, tu zumindest so, als ob.

      Gilt zum Glück meist noch nicht im grünen Board.

      Einen schönen Sonntag noch wünscht

      Broker-Harry
      Avatar
      schrieb am 31.07.00 15:57:32
      Beitrag Nr. 14 ()
      Über HV von Solon vonGSC-Ressearch:



      HV-Bericht SOLON AG

      Die SOLON AG für Solartechnik zählt zu den weltweit führenden Systemhäusern
      für Photovoltaik (direkte Umwandlung von Sonnenlicht in elektrischen Strom). Das
      Leistungsspektrum des Unternehmens umfasst die Planung, Projektierung und
      Entwicklung sowie die Herstellung und Installation kompletter photovoltaischer
      Systeme, die bei Bedarf auch im Auftrag des Kunden betrieben werden können.

      Das Unternehmen wurde Ende 1996 in einer Garage in Ost-Berlin gegründet. Im
      Oktober 1998 erfolgte der Börsengang als erste in Deutschland gehandelte
      Solar-Aktie. Der Handel erfolgt im Freiverkehr. Zur Solon-Gruppe gehören neben der
      SOLON AG das Vertriebszentrum ENERGIEBISS Solartechnik GmbH, Berlin, der
      Modulproduzent SolarWerk mbH, Teltow, der Systemelektronik-Hersteller ASP
      AG, Laupen/Zürich sowie die SOLON Solar Industries s.a.r.l., Casablanca/Marokko
      (SSI).

      Am Mittwoch, dem 26.7.2000, hatte die SOLON AG ihre Aktionäre zur zweiten
      ordentlichen Hauptversammlung in das Hotel Berlin eingeladen. Rund 300
      Aktionäre waren dieser Einladung nachgekommen und wurden von Herrn Keup,
      zuständig für Unternehmenskommunikation, um 10:00 Uhr begrüßt. Für GSC
      Research verfolgte Norbert Muhs die Veranstaltung und erstellte diesen
      ausführlichen Bericht.

      Zur Einstimmung wurde zunächst ein kleiner Fernsehbeitrag von Spiegel TV
      vorgeführt, in dem das Unternehmen, seine Produktionsanlagen und Produkte
      sowie diverse realisierte Projekte, wie z.B. verschiedene Bundestagsgebäude oder
      die SPD-Parteizentrale in Berlin, präsentiert wurden. Außerdem wurden die
      positiven Aussichten für die Solarbranche durch die Neufassung des
      Energieeinspeisungsgesetzes dargestellt.

      Anschließend gab der Aufsichtsratsvorsitzende, Herr Ströher, einige personelle
      Veränderungen im Vorstand und Aufsichtsrat bekannt. Der Vorstandsvorsitzende,
      Herr Hasenbein, trat aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt zurück, und
      der Interimsvorstand, Herr Schüring, schied ebenfalls aus dem Unternehmen aus.
      Der Produktionsvorstand, Herr Lemoine, wechselte vom Vorstand in den
      Aufsichtsrat, aus dem Herr Dr. Sandler ausschied. Nach Abwicklung der sonstigen
      Formalien übergab Herr Ströher das Wort an den Vorstand.


      Bericht des Vorstands

      Zunächst sprach Frau Flore, zuständig für die Vorstandsbereiche Finanzen,
      Personal und Organisation. Sie skizzierte kurz die Struktur des SOLON-Konzerns
      und führte nochmals die Zielsetzung bei der Gründung an: Eine Aktiengesellschaft
      mit der Möglichkeit einer aktiven Beteiligung an der energiepolitischen Zukunft am
      Wirschaftsstandort Deutschland zu etablieren.

      „Im Mittelpunkt unserer Arbeit stand und steht seit der Gründung Ende 1996 der
      Grundgedanke der regenerativen Energie.“ Man habe die Vision gehabt, einen
      alternativen Weg für die künftige Energieversorgung unter dem Vorzeichen
      unternehmerischen Erfolgs zu gehen. Dieser Herausforderung habe man sich bei
      SOLON und auch bei den Aktionären gestellt.

      Anschließend kommentierte Frau Flore die Bilanz und die GuV des abgelaufenen
      Geschäftsjahres. Man konnte die Gesamtleistung des Konzerns gegenüber dem
      Vorjahr um 58,4 Prozent auf 15,2 Mio. DM steigern. Trotz dieser Steigerung blieb
      man jedoch deutlich unter den ehrgeizigen selbst gesteckten Ziel von 20 Mio. DM
      zurück und musste einen Jahresfehlbetrag von 7,06 Mio. DM verzeichnen.

      Als Ursachen für diese Fehlentwicklung nannte Frau Flore u.a. die unzureichende
      Produktionsauslastung aufgrund zeitlich verschobener Projekte, geringere
      Roherträge durch ein niedrigeres Preisniveau und hohe Integrationsaufwendungen
      für die erworbenen Tochterunternehmen (ENERGIEBISS Solartechnik GmbH,
      SolarWerk mbH und die 12,8prozentige Beteiligung an der Soline GmbH).

      Weiterhin habe man Investitionen für den Ausbau der Modulproduktion, die
      Entwicklung und Umsetzung verschiedener neuer Produkte im Sondermodulbau
      sowie den Aufbau eines Umweltmanagement-Systems nach der
      EG-Audit-Verordnung vorgenommen. Frau Flore erklärte, dass der Vorstand das
      schwache Ergebnis sehr bedauere. Die SOLON AG habe sich aber in diesem
      schwierigen Marktumfeld sehr gut positioniert, und man verfolge mit aller
      Konzentration und Entschiedenheit die ehrgeizigen Ziele für das laufende
      Geschäftsjahr.

      Im Einzelnen nannte sie hierzu das Erreichen einer Gesamtleistung von über 31
      Mio. DM, was mehr als 100 Prozent Wachstum gegenüber 1999 bedeuten würde,
      ein mit minus 0,275 Mio. DM knapp ausgeglichenes Ergebnis und einen positiven
      Cashflow. Frau Flore zeigte sich zuversichtlich, dass man diese hoch gesteckten
      Ziele auch erreichen werde. Diese Zuversicht konnte sie dann auch mit Fakten zum
      bisherigen Geschäftsverlauf des Jahres 2000 belegen.

      So konnte man die Gesamtleistung per Juni von 6,4 Mio. DM in 1999 auf 14,6 Mio.
      DM steigern. Auch die aktuellen Zahlen des Auftragsbestands liegen mit 12,1 Mio.
      DM für die SOLON-Gruppe deutlich über denen des Vorjahres. (10,1 Mio. DM) In
      diesem Zusammenhang nannte sie einige Großaufträge wie den
      Stadtbahn-Betriebshof Hannover-Leinhausen mit einer installierten Leistung von
      rund 250 kWp, die UFA-Fabrik Berlin-Tempelhof (75 kWp) und das Presse- und
      Informationsamt der Bundesregierung in Berlin-Mitte.

      Anschließend informierte Frau Flore die Anwesenden über die aktuelle Entwicklung
      der Tochtergesellschaften. Bei der ENERGIEBISS GmbH, die eine ausgezeichnete
      Vertriebsbasis für das Breiten- sowie für das Mengengeschäft darstelle, liege man
      derzeit mit einem Gewinn von 0,04 Mio. DM deutlich über Plan (minus 0,3 Mio.
      DM). Die SolarWerk GmbH sei inzwischen an den Standort der SOLON nach
      Berlin-Kreuzberg gezogen und sowohl personell als auch produktions- und
      organisationstechnisch vollständig in die SOLON integriert.

      Von der jüngsten Tochter, der am 22.3.2000 durch eine Kapitalerhöhung in den
      Konzern aufgenommenen ASP, Advanced Solar Produkts AG, Laupen bei Zürich,
      erwarte man sich in diesem Jahr einen Umsatz von 6 Mio. DM. Das Schweizer
      Unternehmen lässt selbst entwickelte Netzeinspeisegeräte und Wechselrichter
      produzieren und vertreiben und konnte das letzte Jahr mit einem Gewinn von 1,2
      Mio. SFR abschließen.

      Frau Flore übergab danach das Wort an Herrn Voigt, zuständig für die
      Vorstandsbereiche Produktion, Materialwirtschaft und Vertrieb. Dieser zählt ebenso
      wie Frau Flore und der vom Vorstand in den Aufsichtsrat gewechselte Herrn
      Lemoine zu den Gründungsmitgliedern der SOLON AG.

      Herr Voigt blickte zunächst zurück auf die ehrgeizigen Aufgaben, die man sich
      1999 gestellt habe. Mit der ersten Aufgabe, die Sparte Systemelektronik
      aufzubauen, sei man durch die Akquisition der ASP einen entscheidenden Schritt
      voran gekommen. Als weitere Aufgabe hatte man sich vorgenommen, das
      Systemgeschäft zu internationalisieren. Hierzu konnte er den Abschluss von
      Verträgen mit der Firma Eurosolare in Italien und ScanWafer AS in Norwegen
      vermelden. Weiterhin erhoffe man sich auch Aufträge aus Hongkong und Japan
      durch Joint Ventures in diesem Wirtschaftsraum.

      Im vergangenen Jahr sei es auch gelungen, die Produktion auszubauen und weiter
      nach vorne zu bringen. Man habe inzwischen Weltmarktqualität erreicht und plane
      eine weitere Ausweitung der Produktionskapazität auf jährlich 10 MW. Um zu
      verdeutlichen, dass die Aktionäre ihr Geld auch gut angelegt haben, bat er Herrn
      Triebel, SOLON Projektleiter und Aufsichtsratsmitglied, einige Projekte
      vorzustellen.

      Herr Triebel präsentierte und erläuterte daraufhin in einem Bildvortrag zehn
      unterschiedliche, mit Photovoltaik-Spezialanlagen ausgestattete Großprojekte, u.a.
      eine Schallschutzwand an der BAB 6, das Paul-Löbe-Haus in Berlin, das
      Bundespräsidialamt in Berlin, das preisgekrönte Projekt auf der Badeinsel
      Steinhude und eine multifunktionale Solarfassade in Bückeburg.

      Besonders stolz sei man auf das aktuellste Projekt, eine rund 11 kWp starke
      Solaranlage für den Neubau des Ausstellungs- und Präsentationszentrums der
      AUDI AG in Ingolstadt. Hier habe man eine nachgeführte Photovoltaik-Anlage mit
      Glas-Glas-Sondermodulen entwickelt und errichtet. Die speziellen Anforderungen,
      von der architektonischen Idee bis zur Abwicklung der Baumaßnahme, konnte man
      hier durch die direkte Anbindung der Projektentwickler an die hauseigene
      Produktion optimal erfüllen.

      Herr Triebel beendete seine Vorführung mit der Aussage, dass hinter allen
      Projekten Menschen stehen, die Kunden von SOLON. Diese Kunden hätten
      Vertrauen, dass man bei SOLON die Aufgaben so löse, wie sie es wünschten. Er
      hoffe darauf, dass auch die Aktionäre dieses Vertrauen aufbringen.

      Nun setzte Herr Voigt seine Ausführungen mit der Andündigung fort, dass man
      weitere Partnerschaften mit führenden und starken Marktteilnehmern plane. Als
      ersten wichtigen Kooperations- und Verbundpartner habe man die CREATON AG,
      den führenden Anbieter von Tondachziegeln, gewonnen. Somit habe man einen
      direkten Zugang zu Dachkunden und somit zu Dachflächen, den wesentlichen
      Anwendungsbereichen für Solartechnik, erhalten.

      Für das Jahr 2001 kündigte Herr Voigt eine Steigerung des Produktionsvolumens
      um 100 Prozent an, und er erwartet auch einen Durchbruch in der Gewinnsituation.
      Abschließend meinte Herr Voigt, dass man sich in den letzten zwei äußerst
      schwierigen Jahren gut positioniert habe, und er freue sich, dass er mit den
      Aktionären und ihrem Vertrauen optimistisch in die Zukunft schauen könne.


      Allgemeine Aussprache

      Herr Kunert von der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) vertrat die
      Meinung, dass SOLON besonders darunter gelitten habe, sehr früh an die Börse
      gegangen zu sein. Er bezeichnete das Ergebnis des letzten Jahres als schlecht
      und vermutete, dass man ein solch schlechtes Jahr nicht nochmals durchhalten
      könne.

      Da sich die Personalkosten in 1999 verdoppelt haben, fragte er, wie hier eine
      Kosteneinsparung möglich sei. Seine nächste Frage bezog sich auf das
      Währungsrisiko und ob SOLON unter dem starken Dollar leide. Im Zusammenhang
      mit der geplanten Produktionsausweitung und eventuellen Überkapazitäten am
      Markt erkundigte er sich nach der Auslastung der Maschinen.

      Weiterhin interessierte er sich für die Zukunft der SOLON Solar Industries in
      Marokko, die bisher ja keine positive Rolle gespielt habe, und er fragte nach
      weiteren Auslandsgeschäften bzw. der Exportstrategie. Er kritisierte den fehlenden
      Aktienchart im Geschäftsbericht und fehlende Angaben über die Aktionärsstruktur,
      meinte jedoch, dass die Aktionäre mit der aktuellen Kursentwicklung gut leben
      könnten.

      Den Bildvortrag über die einzelnen Projekte lobte er besonders, da ihm die
      Darstellung im Geschäftsbericht zu knapp und nicht ausreichend kommentiert
      erschien. Herr Kunert regte an, den Geschäftsbericht zukünftig noch mehr als
      Visitenkarte und Marketinginstrument zu nutzen.

      Den geplanten Wechsel in den geregelten Markt begrüßte er ausdrücklich, und er
      fragte nach dem Termin und möglichen Kosten, verbunden mit der weiteren Frage,
      ob man auch über einen Wechsel an den Neuen Markt nachdenke. Abschließend
      wies er nochmals auf den Wandel des politischen Umfelds für die Solarenergie hin
      und erkundigte sich nach den Auswirkungen von hieraus resultierenden neuen
      Programmen.

      Für die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) sprach Herr
      Fonnemann, der die Offenheit im Geschäftsbericht begrüßte, gleichzeitig aber die
      Notwendigkeit von „schwarzen“ Zahlen unterstrich, um durchzuhalten. Er wollte
      wissen, ob die negativen Abweichungen bei der Umsatzentwicklung einmalig
      bleiben würden und mit welcher Preisentwicklung man künftig rechnen müsse.

      Da er sich bei vorhandenen Überkapazitäten eine positive Veränderung in 2000 nur
      schwer vorstellen könne, fragte er, ob man die Kosten so weit angepasst habe,
      dass man mit den Preisen leben könne, und dies vor allem unabhängig von den
      politischen Rahmenbedingungen, d.h. ohne Förderungsmaßnahmen. Die Liquidität
      bezeichnete Herr Fonnemann als „Achillesferse“, und fragte, ob sie ausreiche, die
      angestrebten Ziele zu finanzieren, oder ob man kurzfristig das bereits genehmigte
      Kapital nutzen wolle.

      Das unter TOP 6 beantragte Stock-Options-Programm bezeichnete er
      grundsätzlich als gut, kritisierte jedoch das Ausübungskriterium. Es besagt, dass
      eine Ausübung erstmals nach zwei Jahren möglich ist, bei einer mindestens
      20prozentigen Kurssteigerung der Aktie gegenüber dem Kurs zum Zeitpunkt der
      Ausgabe. Er wünschte sich hier eine ehrgeizigere Formulierung, möglichst
      gekoppelt an einen Referenzindex, wobei er jedoch einräumte, einen
      entsprechenden Index nicht zu kennen.

      Der nächste Redner bezeichnete sich als einen Aktionär der „ersten Stunde“ und
      zeigte sich sehr erfreut über die Kursentwicklung der Aktie. Weniger erfreut zeigte
      er sich darüber, dass man Verluste verzeichnet habe. Er fragte, was man mit dem
      Geld aus der geplanten Ausgabe von Wandel- und Optionsschuldverschreibungen
      machen wolle. Abschließend erkundigte er sich nach dem Lagerbestand und ob
      dieser nicht zu hoch sei.

      Als letzter Redner sprach Herr Kühn, der als Gast an der Veranstaltung teilnahm,
      sich aber als möglicher neuer Aktionär outete. Er fragte nach
      Forschungsaufwendungen zur Verbesserung des Wirkungsgrades und wollte
      außerdem wissen, wer bei z.B. wetterbedingten Schäden an den Projekten haftet.


      Antworten des Vorstands

      Zur Personalsituation erklärte Frau Flore, dass sich die derzeit 120 Mitarbeiter
      (Vorjahr 70) zu 18 Prozent auf Geschäftsführung, Verwaltung und Zentrale Dienste,
      zu 50 Prozent auf den Produktionsbereich und zu 32 Prozent auf den Vertrieb
      verteilen. Man arbeite zur Zeit im Zwei-Schicht-Betrieb mit einer Auslastung von 58
      Prozent und werde ab August in den Drei-Schicht-Betrieb wechseln und dann eine
      Auslastung von 85 Prozent erreichen.

      Herr Voigt gab an, dass die produzierten Waren nicht auf Lager gelegt, sondern
      gleich ausgeliefert werden. Bezüglich Export und Auslandsstrategie bemerkte Herr
      Voigt, dass sich SOLON zu einem international gefragten Partner im
      Systemgeschäft entwickelt habe. Man wolle Engineering als Dienstleistung zur
      Verfügung stellen, und er verwies in diesem Zusammenhang u.a. auf starkes
      Interesse aus Japan an einem Projekt für eine Schallschutzwand.

      Ein bedeutender Teil des Auslandsgeschäfts laufe über die Schweizer
      Neuerwerbung ASP, dem Kompetenzzentrum für Systemtechnik. Im Mittelpunkt
      dieses Unternehmens stehen die technisch führenden Wechselrichter und
      Laderegler für Solarstromanlagen. Durch ein deutschlandweites Vertriebsnetz und
      bereits erschlossene Exportmärkte in Schwellen- und Entwicklungsländern werde
      die Position des leistungsstarken Partners unterstrichen, so Herr Voigt weiter.

      Die Arbeit in Marokko bei SSI (6 Mitarbeiter) bezeichnete Herr Voigt als zielführend
      und richtig. Dass der Erfolg noch auf sich warten lasse, liege an den sich
      verändernden Marktstrukturen. Trotzdem hoffe er, in diesem Jahr den Break-Even
      zu erreichen, unterstützt durch ein Großprojekt in der Bucht von Agadir, das nach
      der fast fertig gestellten infrastrukturellen Entwicklung dieses Touristikkomplexes in
      zeitliche Nähe gerückt sei.

      Hinsichtlich der Ertragslage bemerkte Herr Voigt, dass sich als Reaktion auf das
      am 25.2.2000 vom Bundestag beschlossene „Erneuerbare Energien-Gesetz (EEG)
      der Photovoltaikmarkt deutlich belebt habe. Man rechne in der Branche mit einer
      Verfünffachung des Gesamtmarkts, von 1999 auf 2000 gerechnet.

      Auch bei der Preisentwicklung erwarte er, dass sich rund zehn bis fünfzehn
      Prozent höhere Preise als in der Vergangenheit durchsetzen lassen werden,was zu
      einer Verbesserung der eigenen Position führen werde. Zu möglichen
      Währungsrisiken gab Herr Voigt an, dass man die wesentlichen Lieferverträge auf
      Euro umgestellt habe. Dies sei zwar nicht einfach gewesen, werde aber helfen, die
      Währungsrisiken abzusichern.

      Die Frage, wie man auch ohne Fördergesetze überleben könne, stelle sich für ihn
      nicht, da er die momentane Fördersituation nicht als Förderung, sondern als
      anerkannte Energieerzeugung betrachte. Relativ einfach und direkt beantwortete
      Herr Voigt die Frage nach dem Erreichen von schwarzen Zahlen. „Wir müssen
      besser, effektiver und produktiver werden“. Die Halbjahreszahlen würden bereits
      zeigen, dass man auf dem richtigen Wege sei.

      Die Fragen bezüglich Kapitalmaßnahmen, Aktienstruktur und
      Marktsegmentwechsel beantwortete Herr van Aubel, rechtlicher Betreuer des
      Unternehmens seit der Gründung. Zur Aktienstruktur erklärte er, dass sich nach
      Kenntnis des Unternehmens über sechzig Prozent der Aktien im Streubesitz
      befinden. Den Anteil der drei Vorstände gab er mit ca. 25 Prozent an.

      Den Wechsel an den geregelten Markt werde man im vierten Quartal 2000 oder
      ersten Quartal 2001 vornehmen, er könne jedoch zu den Kosten des Wechsels
      noch keine Angaben machen. Zunächst werde eine Kapitalerhöhung durchgeführt
      mit einem Bezugsrecht von 10:1 für die Altaktionäre. Einen Wechsel an den Neuen
      Markt schloss er nicht aus, jedoch nicht innerhalb der nächsten sechs Monate.
      Eine Ausnahmeregelung für die sonst übliche Wartefrist von zwei Jahren habe man
      aber bereits beantragt.

      Als Grund für das neue zu genehmigende Kapital gab Herr van Aubel an, dass das
      alte genehmigte Kapital zu 75 Prozent ausgenutzt sei. Da man im Solarmarkt wie
      in vielen anderen Bereichen auch eine weitere Konsolidierung erwarte, möchte
      SOLON selbst akquirieren und nicht gefressen werden.

      Zum Stock-Options-Programm bemerkte Herr van Aubel, dass man glaube, mit 20
      Prozent einen fairen Wert gefunden zu haben. Für den Freiverkehr gebe es nun mal
      keinen Index, und auch ein Branchenindex liege nicht vor. Die Aktie habe sich im
      letzten Jahr nahezu vervierfacht und dementsprechend halte man die getroffene
      Regelung für richtig. Die Ausgabe der Wandel- und Optionsschuldverschreibungen
      sei ein reiner Vorratsbeschluss, ohne derzeit konkrete Überlegungen, was man
      damit finanzieren werde.

      Herr Voigt beantwortete die Frage nach der Versicherung für Solaranlagen.
      Inzwischen gebe es bei verschiedenen Versicherungen die Möglichkeit, eine
      Vollkaskoversicherung für Solaranlagen abzuschließen. Die Fragen im
      Zusammenhang mit der Forschung beantwortete Herr Lemoine. Im
      Entwicklungsbereich habe man eine Kooperation mit dem Hahn-Meitner-Institut
      abgeschlossen und arbeite auch mit weiteren Forschungsinstituten zusammen.

      Für ihn liege der größte Fortschritt in der Optimierung der Produktionstechnologie,
      da die eigentliche Technologie gerade erst aus dem Labor komme. Das Budget für
      Forschung bezifferte er mit rund 80.000 DM pro Jahr, und dieses enthalte auch
      Fördermittel.

      Ein weiterer Kleinaktionär fragte noch nach der Wahrscheinlichkeit, übernommen
      zu werden, da man ja nicht wisse, wer die Mehrzahl der Aktien halte. Weiterhin
      wollte er wissen, wie groß die Abhängigkeit von den Rohstofflieferanten für die
      Zellen sei. Hierauf antwortete Herr Voigt, dass es keine Anzeichen für eine
      Übernahme gebe, dass man davor aber auch keine Angst habe. Die Abhängigkeit
      von Rohstofflieferanten sah er als nicht so kritisch an, da man mit mehreren
      Lieferanten zusammen arbeite.


      Abstimmungen

      Zunächst bat der Aufsichtsratsvorsitzende die zur Wahl stehenden Herren Lemoine
      und Dr. Grauer, sich kurz vorzustellen. Für die dann folgende Abstimmung wurde
      eine Präsenz von 1.0298.341 Stimmen entsprechend 35,86 Prozent vom
      Grundkapital festgestellt. Alle TOP wurden ohne eine nennenswerte Anzahl an
      Gegenstimmen wie vorgeschlagen beschlossen. Um 13:10 Uhr beendete Herr
      Ströher die Hauptversammlung mit dem Dank an alle Anwesenden und der
      Einladung zu einem Mittagsimbiss.


      Fazit und Schlussworte

      Die Solarbranche hat jahrelang ein regelrechtes Schattendasein geführt. Trotz
      langsamer Erschöpfung natürlicher Ressourcen und der hohen Umweltbelastung
      durch fossile und nukleare Kraftwerke gaben die vergleichsweise hohen
      Produktionskosten für Strom aus Sonnenenergie der für die Umwelt zweifellos
      guten, aber eben viel zu teuren alternativen Stromerzeugung keine Chance.

      Resultierend aus den politischen Veränderungen in Deutschland profitiert die ganze
      Branche von der zum 1. April 2000 festgelegten Vergütung für Solareinspeisung
      aus dem „Erneuerbare-Energien-Gesetz“ (EEG). Danach erhalten Besitzer einer
      Photovoltaik-Anlage 99 Pfennige für jede ins Stromnetz eingespeiste
      Kilowattstunde Strom.

      Mit dem EEG und dem seit Januar 1999 in Kraft getretenen 100.000 Dächer
      Programm, das zinsvergünstigste Darlehen beim Kauf von Solaranlagen gewährt,
      hat sich die Situation grundlegend geändert und auch ein Massengeschäft mit
      privaten Ein- und Mehrfamilienhäusern in Aussicht gestellt.

      Aus dieser positiven Veränderung für die Solarindustrie konnte die SOLON AG als
      Deutschlands größtes Systemhaus für gebäudeintegrierte Photovoltaik als einer
      der Hauptnutznießer hervor gehen. Diese Entwicklung verdeutlichen auch die guten
      Zahlen des ersten Halbjahres und lassen die schlechten Zahlen des Vorjahres
      vergessen.

      Auch der Kurs der Aktie reagierte sehr euphorisch. Nun muss man jedoch diese
      große Chance nutzen und versuchen, durch weitere Optimierung der
      Produktionsprozesse und Ausweitung der Vertriebsaktivitäten den eigenen Anteil
      an diesem mit einem hohe Wachstumspotenzial ausgestatteten Gesamtmarkt zu
      sichern und auszubauen.

      Durch den geplanten Wechsel vom Freiverkehr in den geregelten Markt dürfte die
      SOLON-Aktie auch zunehmend das Interesse institutioneller Anleger wecken und
      mit zu einer positiven Entwicklung des inzwischen wieder etwas zurück
      gekommenen Aktienkurses beitragen.


      Kontaktadressen

      SOLON AG für Solartechnik
      Schlesische Straße 27
      10997 Berlin

      Telefon: 030-610709-10
      Telefax: 030-610709-99

      Email: solonag@solonag.com
      Internet: www.solonag.com
      Avatar
      schrieb am 01.08.00 15:05:53
      Beitrag Nr. 15 ()
      Hallo Huta,
      ja, ich werde mein Bezugsrecht ausüben. Nach allen mir vorliegenden Informationen ist Solon ein
      solides Unternehmen, das zwar noch keine Gewinne schreibt, aber gute Aussichten besitzt, dies
      demnächst zu tun. Außerdem -dafür muss man ja kein Prophet sein- werden alternative Energien
      in gar nicht mehr so ferner Zukunft große Bedeutung gewinnen. Da lasse ich mich in meiner
      Investitionsbereitschaft auch nicht von kurzfristigen Kursschwankungen irritieren.
      Ich komme aus dem Ruhrpott und dort ist ein alter Bergmannsspruch gebräuchlich: "Vor der Hacke ist
      es dunkel." Auch Sepp Herberger wusste schon: "Das Spannende am Fußball ist, dass man vorher
      nie weiß, wie es hinterher ausgeht." Das gilt in gleicher Weise natürlich auch für Börsengeschäfte.
      Wenn also wider Erwarten alles anders kommen sollte, bin ich darauf vorbereitet und trage es mit
      Fassung. Ich verdiene mein Geld mit anständiger Arbeit und nicht mit Spekulieren. Aber ärgern würde
      ich mich schon.

      Hallo broker-harry,
      ich habe auch mal in der Psychiatrie gearbeitet und stimme dir zu: In der Regel gehen die Patienten
      aufmerksamer und freundlicher miteinander um, als es hier in W:0 in vielen threads üblich ist. Aber
      ab und zu sind doch mal welche dabei, die Psychiater kategorisieren sie unter "Persönlichkeitsstörung
      impulsiven Typus", die vor allem bei Kritik durch andere sofort ausflippen. An diese Gruppe hatte
      ich vor allem gedacht.
      Na ja, ich muss ja an diesen wilden Schlammschlachten nicht teilnehmen, aber unangenehm berührt
      bin ich zuweilen doch. Den Vogel abgechossen hat ein thread über die (Un-)Zuverlässigkeit von t-online.
      Dabei beklagte sich ein User, seit einigen Wochen käme er kaum noch ins Netz und er habe lange
      Zeit gebraucht um zu realisieren, dass es nicht an der Konfiguration seines PC, sondern an den
      fehlenden Leitungskapazitäten liegt. Der Telekom-Provider hat es nicht für nötig befunden, seine
      Kunden zu informieren, dass wegen des rasanten Kundenzuwachses die Infrastruktur vorübergehend
      nicht ausreicht. Völlig klar war dabei, dass es sich um eine regionale Besonderheit handelt, einige User
      bestätigen, bei ihnen sei es genau so, andere berichteten, sie hätten mit der Einwahl keinerlei Probleme.
      Da ich selbst von dem Problem betroffen war (in einigen Orten des Ruhrgebietes kam man zu verkehrs-
      starken Zeiten erst nach 100 und mehr Einwahlversuchen ins Netz - die WAZ berichtete) verfolgte ich
      den thread mit zunehmender Befremdung. Da gingen Schimpfkanonaden ab .......... vom PC keine
      Ahnung, fehlende Intelligenz, alles Diffamierung von T-Online Gegnern. Ich konnte mir das alles nicht mehr
      anders als mit psychiatrischen Kategorien erklären.

      Euch beiden weiterhin ein glückliche Hand beim Handeln mit Aktien

      S e s a m e r


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