Bayer: Börsenwert entspricht nur zwei UMTS-Lizenzen - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

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Die Aktie der Bayer AG (WKN: 519 000) läuft seit Mitte Juni äußerst erfolgreich. In den nächsten Börsentagen – oder vielleicht schon heute? - könnten die hervorragenden Geschäftsaussichten mit einem neuen Allzeithoch der Aktie belohnt werden. Mit einem geschätzten KGV für 2001 von 17,2 und einer aktuellen Börsenkapitalisierung von gut 34,5 Mrd. Euro (entspricht gerade mal dem Wert von zwei UMTS-Lizenzen) ist das Unternehmen immer noch ein interessanter Übernahmekandidat sein.

Für das laufende Geschäftsjahr präsentierte sich das Unternehmen sehr optimistisch. Bayer hat allein in den Monaten April bis Juni 2000 mehr verdient, als in den sechs Monaten von Juli bis Dezember 1999. Allerdings wird der Jahresüberschuss in 2000 geringer ausfallen als im Vorjahr. Schließlich schlug in 1999 der Agfa-Teilverkauf kräftig auf der Habenseite zu Buche und verursacht einen dementsprechend hohen Basiswert.

Die Leverkusener halten 30 Prozent an Agfa und dürfen sich über den Gewinnsprung freuen, den das Unternehmen am Donnerstag für das erste Halbjahr 2000 vermeldete. Das Ergebnis vor Steuern verdoppelte sich nahezu in den ersten sechs Monate von 95 Mio. Euro auf 181 Mio. Euro. Früher oder später wird Bayer versuchen, auch die andere Hälfte der Agfa-Anteile zu einem attraktiven Preis auf den Markt zu bringen.

Probleme könnte dem Chemie- und Pharmakonzern der hohe Ölpreis bereiten. Wie das Unternehmen wallstreet:online mitteilte, wird der höhere Ölpreis auf der Kostenseite mit einem dreistelligen Millionnen-Euro-Betrag zu Buche schlagen. Die Mehrausgaben sollen natürlich auf die Kunden abgewälzt werden. Ob dies gelingt, wird wesentlich von der Marktlage abhängen. Bayer könnte es noch bereuen, dass sie im Frühjahr beschlossen hat, die 50-prozentige Beteiligung an der Dormagener EC-Erdölchemie im nächsten Jahr an BP Amoco zu verkaufen. Konkurrent BASF steht besser da: Durch Tochter Wintershall sind die Ludwigshafener stark im öl-nahen Gasgeschäft vertreten. BASF verdienen gut am höheren Ölpreis.

Die meisten DAX-Titel sind weit von ihren Höchstständen entfernt. Nicht so Bayer. Der Anstieg des Aktienkurses geht einher mit außergewöhnlich hohen Umsätzen. Und das, obwohl gerade die Sommermonate traditionell umsatzschwach sind. Allein heute wurden mit Bayer-Aktien doppelt so viel Börsenwert umgesetzt wie vom Konkurrenten BASF. Die Vermutung liegt nahe, dass große Pakete für große Projekte aufgebaut werden könnten. Nachdem der Halbjahresbericht von Bayer zunächst negativ von den Anlegern aufgenommen worden ist, ist inzwischen großes Interesse aufgetaucht, dass sich auch von der höhgeren Ölrechnung nicht abschrecken lässt.

[Klaus99]

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[DJ_Dax]

Wie kannst Du nur?
Ich halte es für wenig zweckmäßig, einen Put kurz nach Überwinden eines wichtigen Widerstandes (47,50) zu erwerben. Jetzt sollten wirklich erstmal 52 drin sein. Wenn es dann wieder abwärts geht, eignet sich der Zeitpunkt zum Short-Gehen wohl besser.
Aber in einen mehr als intakten Aufwärtstrend hinein? Tut glaube ich nicht gut.

Gruß, DJ Dax