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    ACG AG: INTERVIEW MIT VORSTANDSMITGLIED THEODOR PRÜMM - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 13.10.00 20:44:49 von
    neuester Beitrag 14.10.00 01:09:44 von
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      Avatar
      schrieb am 13.10.00 20:44:49
      Beitrag Nr. 1 ()
      HI ZUSAMMEN, IST GANZ INTERRESSANT:

      Sein Abitur hat er auf dem Institut in Montana, Zugerberg in der Schweiz gemacht. Anschließend studierte er Sozial- und Wirtschaftswissenschaften in St. Gallen. In studienbegleitenden Praktika lernte er das Metier des Sales und Marketing kennen und lieben. Und so kam Theodor Prümm dann auch wieder nach Deutschland zurück, um bei renommierten multinationalen Großunternehmen eine klassische Laufbahn im Sales und Marketing zu starten. Wie so viele Karrieretypen fragte sich auch Prümm im Alter von 42 Jahren, ob er seinen konsequenten Weg bis zur Pensionsreife weitergehen oder es noch einmal mit einer ganz neuen Herausforderung aufnehmen sollte. Kurzentschlossen bot er sein Energiepotential über eine Anzeige auf dem Markt an und erhielt jede Menge Zuschriften.

      Zur gleichen Zeit waren Dr. Cornelius Boersch (32) und Friedrich von Diest (32) auf der Suche nach tat- und finanzkräftiger Hilfe, um ihre schon während der Studienzeit gegründete Sabeco GmbH zu erweitern. Sie sahen Theodor Prümms Anzeige und luden ihn zum Gespräch. "Ich hatte gleich einen sehr guten Eindruck von den beiden Herren, und wir haben uns auf Anhieb verstanden", erzählt Theodor Prümm. "Und dann erinnerte ich mich an einen Spruch meines Vaters, der immer sagte, man investiert nicht so sehr in ein Produkt, sondern in erster Linie in die Köpfe der Leute, und so wurden wir uns schnell handelseinig." Kurze Zeit später - im November 1995 - gründeten die drei Unternehmer auf der Geschäftsgrundlage der Sabeco GmbH die ACG Aktiengesellschaft und machten sich auf zu einem rasanten Erfolgsweg.

      Heute gehören zur ACG rund 250 Mitarbeiter - bis zum Jahresende sollen es 300 sein - die Ergebnisse des ersten Halbjahres liegen mit einem Umsatz von 154 Millionen Euro um 430 Prozent über dem des Vorjahres, der Rohertrag ist um 320 Prozent auf 15,9 Millionen Euro gestiegen.

      Bis zum Jahresende rechnet man mit einem Umsatz von etwa 320 Millionen Euro. Der neue Plan für den EBITDA beträgt 10,5 Millionen Euro, was einer Steigerung von 36 Prozent gegenüber den bisherigen Planzahlen für das Jahr 2000 und einem Plus von 320 Prozent gegenüber dem Geschäftsjahr 1999 entspricht. Seit dem 1. Juli 1999 ist die ACG-Aktie am Neuen Markt notiert und bietet Investoren die Chance, am Erfolg des Unternehmens teilzuhaben. "Der Börsengang war für uns nicht das Ziel", erklärt Prümm, "sondern der Anfang und die Basis für eine langfristige Erfolgsstory." Derzeit wird ACG mit 930 Millionen Euro bewertet. Ein Ende der überproportionalen Zuwächse ist nicht abzusehen. Und im Mai dieses Jahres wurden die drei Gründer als Entrepreneure des Jahres ausgezeichnet. Die Initiative Entrepreneur of the Year wurde 1987 von Ernst & Young ins Leben gerufen und wird weltweit in 20 Ländern durchgeführt. Anhand qualitativer und quantitativer Faktoren werden die wachstumsstärksten Unternehmen analysiert. Wichtigstes Kriterium ist dabei das Beschäftigungswachstum. Eine unabhängige Jury mit hochrangigen Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Wissenschaft wählt die Sieger der fünf Kategorien Dienstleistungen, Handel, IT/Software, Industrie und Start-up. ACG gewann den Wettbewerb für die Kategorie Handel.

      Aber was ist ACG eigentlich, welche bahnbrechende Idee steckt hinter einem derartigen Erfolg? High-Tech-Broker nennen sie sich, denn sie vermitteln zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Markt der Chips und Chipkarten. "Wir haben den totalen Überblick in dieser Branche, und zwar weltweit", sagt Theodor Prümm. Im Bereich Brokerage von Chips und Modulen, speziell bei Shortage und Excess-Management, kann die ACG auf Lagerbestände zurückgreifen, die ihr nicht gehören. Somit enfällt das Lagerrisiko - auch bilanziell. Als virtueller Produzent - ACG läßt ja produzieren - muß sie weder Produktionskosten tragen noch in einen Maschinenpark investieren. Sie verkauft auf der einen Seite Chips und/oder Module an Kartenproduzenten und verkauft auf der anderen Seite wiederum deren Kartenproduktion.

      ACG-Kunden profitieren von einer absoluten Markttransparenz hinsichtlich Preis und Qualität. Nun könnte man meinen, im Internet-Zeitalter wäre jeder selbst in der Lage, sich per Knopfdruck einen Überblick zu verschaffen. Aber erstens weiß jeder, der schon einmal etwas im Netz der Netze gesucht hat, daß dieser Knopfdruck doch nicht ganz so easy und schnell funktioniert, und zweitens sind die Produkte rund um den Chip nicht ohne Grund sehr beratungsintensiv. "Wir fragen und handeln richtig", sagt Prümm selbstbewußt. "Wir fragen potentielle Hersteller, was sie haben und können, und wir fragen potentielle Anwender, was sie brauchen und wollen. Und dann handeln wir - mit den besten Antworten und den besten Lösungen. So vergrößern wir nicht nur das Potential vo n Chips und Chipkarten, wir eröffnen damit vor allem weltweit neue Märkte. Als unabhängiger Broker sind wir in unserer Beratung natürlich völlig neutral und können unseren Kunden genau das Produkt empfehlen, das für ihren Bedarf am besten ist. Ein Hersteller wird verständlicherweise immer dazu tendieren, die Produkte anzubieten, die er selbst in seinem Angebot hat. Unsere Kunden hingegen können sich darauf verlassen, daß tatsächlich ihre eigenen Interessen im Mittelpunkt stehen.

      "Branchen-Know-how und Markttransparenz reichen jedoch noch nicht aus, um eine Erfolgsstory à la ACG zu schreiben. Ein wesentlicher Baustein ist die unternehmerische Grundhaltung der Herren Boersch, von Diest und Prümm, die vom "Spirit des Robin Hood" geprägt ist. "Nicht das Volumen war für uns entscheidend, sondern die freche Idee, sich in den Dienst des Schwächeren zu stellen", sagt Prümm. Es sind nämlich nicht die Multis, die in den Genuß der ACG-Leistung kommen, sondern vor allem kleinere und mittlere Unternehmen mit pfiffigen Kartenideen. Sie profitieren nicht nur von dem transparenten Überblick und der Beratungskompetenz, sondern darüber hinaus von massiven Preisvorteilen. "Wir haben für unsere Kunden eine Art Einkaufsgemeinschaft gegründet, können damit größere Mengen an Chips und Modulen bei den Herstellern abnehmen und dadurch ganz andere Preise erzielen. Während früher nur wenige große Chipkartenanbieter den Markt dominierten, haben wir dafür gesorgt, daß auch die kleinen und mittelständischen Unternehmen an dem Markt partizipieren können.

      "Phänomenale Zuwächse sieht Theodor Prümm auch für die nächsten Jahre voraus, denn der Markt der Chipkarten sei noch längst nicht gesättigt. Noch sind viele Karten nur mit Magnetstreifen ausgestattet, was sich nach Prümms Einschätzung bald ändern wird, denn in nahezu allen Bereichen des privaten und öffentlichen Lebens kommen inzwischen Chipkarten zum Einsatz: Zutritt- und Zeiterfassungsanwendungen, Mitglieder- und Clubkarten, Telefonkarten und Karten für den öffentlichen Personennahverkehr.

      "Der Chipkartenmarkt der Zukunft wird von drei fundamentalen Trends beherrscht: Erstens wird die Karte ihre besondere Bedeutung als reales Zahlungsmittel weiter ausbauen und als Zugangs- und Zahlungsmedium für den Internethandel explosionsartigen Zulauf finden. Zweitens wird der Wachstumsmarkt der Mobiltelefone weltweit zu einem dramatisch ansteigenden Bedarf an GSM-Modulen führen, und drittens werden sich insbesondere für Zutritts- und Zugangsanwendungen kontaktlose Karten am Markt durchsetzen und die bisherigen unsicheren wie umständlichen Magnet-, Barcode- oder Speicherkarten verdrängen." Neue Einsatzbereiche werden zum Beispiel aus der Softwareindustrie erwartet, die derzeit plant, ihre Programme mit Chipkarten zu schützen. Mit wirklich großen Zuwächsen rechnet die Branche vor allem bei der kontaktlosen Chipkarte. Eingesetzt im öffentlichen Nahverkehr ersetzt sie den Fahrschein, registriert automatisch die gefahrene Strecke und bucht den Fahrpreis vom Kartenguthaben ab. Im Supermarkt ermittelt ein Transponder innerhalb von zwei Sekunden den Preis für einen vollen Einkaufswagen und zugangsgesicherte Räume öffnen sich wie von Zauberhand. "Neue Chip- und Antennentechnologien werden mit der ACG als Technologiedrehscheibe zu dramatisch kostengünstigeren Karten führen, zusätzliche Wachstumsportale öffnen und diesen Kartentyp in weitere Anwendungen tragen.

      "Neueste Studien prognostizieren eine Steigerung des Weltmarktvolumens für Chipkarten von derzeit 2,4 Milliarden US-Dollar auf 8 Milliarden im Jahr 2004. "Ein Großteil dieser Zuwächse wird aus dem amerikanischen Markt kommen, denn der ist zur Zeit, was Chipkarten betrifft, noch reichlich unterbelichtet. Was wir in Europa schon erreicht haben, steht Amerika und dem Rest der Welt noch bevor." Selbstredend, daß ACG in den USA längst vertreten ist. Mit dem Erwerb des in New Jersey und New Hampshire ansässigen Chip-Brokers MGI weitete die Gruppe im Sommer dieses Jahres die bisherige Marktführerschaft in Europa auch auf die Vereinigten Staaten aus. Der Anspruch auf die Weltmarktführerschaft ist nur noch eine kurze Frage der Zeit. Je nach Marktsituation expandier t ACG im Ausland über die Eröffnung eigener Büros oder Akquisitionen. Innerhalb der fünf Jahre ihres Bestehens hat die ACG-Gruppe insgesamt 24 Standorte in der ganzen Welt aufgebaut. Neu installiert wurde gerade eine Niederlassung in Istanbul. "Von dort aus können wir nicht nur aus logistischen Gründen die Türkei und ihre Nachbarländer bedienen, hier geht es vor allem um die islamischen Länder. Denn als nichtislamischer Anbieter könnten wir mit ihnen gar nicht ins Geschäft kommen." Auch in China wurde ein neues Büro eröffnet und in Japan sollen die Aktivitäten verstärkt werden. "Die Japaner umgehen die Magnetkarte und konzentrieren sich gleich auf das kontaktlose Medium. In diesem Bereich arbeiten wir mit einem der ganz großen Handelshäuser zusammen, das unsere Interessen auch zukünftig auf dem japanischen Markt vertreten wird.

      "Vor ernstzunehmendem Wettbewerb, der ihm in absehbarer Zeit mit einem vergleichbaren Firmenkonzept den Rang ablaufen könnte, fürchtet sich Theodor Prümm nicht. "Wir glauben nicht, daß es einer Konkurrenz gelingen wird, so schnell so stark und so groß zu werden wie wir", sagt er selbstbewußt. "Wir haben gezeigt, daß unser Konzept richtig ist, wir haben die richtige Strategie und wir operieren auf den richtigen Märkten. Auch wenn das alles jemand kopieren wollte, sähe er sich zunächst ziemlich hohen Eintrittsbarrieren gegenübergestellt." Die erste Hürde ist das Kapital, denn ohne Geld kein Wachstum. Selbst wenn man - wie bei ACG ganz selbstverständlich - davon ausgeht, daß die Mitarbeiter das wichtigste Kapital eines Unternehmens sind, kommt man nicht umhin festzustellen, daß exzellente Leute exzellente Technik brauchen und beides exzellentes Geld kostet. Von Bankkrediten halten die drei Gründer der ACG AG nicht allzu viel. Zum einen weil Kreditgeber nach konkreten Sicherheiten verlangen, die es in einem Unternehmen, dessen Kapital in den intelligenten Köpfen und nicht in anfaßbaren Werten steckt, nicht gibt. Und zum anderen weil ein Investor, nicht nur die Chancen eines Gewinns sehen, sondern auch bereit sein sollte, die Risiken zu tragen.

      Nicht umsonst hat Dr. Cornelius Boersch seine Doktorarbeit zum Thema Venture Capital geschrieben: Hier lagen die Geldquellen, nach denen die jungen Unternehmer suchten. Zwar mußte man sich auch für diese Art von Kapitalgeber mächtig ins Zeug legen, aber wer wirklich gute Strategien hat, kann den Spieß auch umdrehen und sich die besten Angebote aus den mittlerweile über hundert Venture-Capital-Gesellschaften in Deutschland herauspicken. Für die ACG war es nicht sonderlich schwer, die Geldgeber von ihren Ideen zu überzeugen, und so konnten sie sich tatsächlich aussuchen, von wem sie letztlich das Kapital nahmen, um ihre erste größere Expansion zu finanzieren. Im nächsten Schritt ging es an die Börse, was weitere 33 Millionen Mark in die Kasse brachte. "Mit dem nötigen Kapital konnten wir uns sehr zielgerichtet weiter vergrößern und unsere Umsätze und vor allem die Profitabilität steigern. Das ist es schließlich auch, was unsere Shareholder von uns erwarten. Unsere Investoren haben uns sehr viel Geld anvertraut, und jetzt sind wir in der Lage, ihnen zu beweisen, daß ihr Vertrauen berechtigt war und wir ihnen einen Mehrwert kreieren.

      "Mit dem eigentlichen Erfolgsgeheimnis rückt Theodor Prümm erst ganz zum Ende des Gesprächs heraus: Die interne Struktur des Unternehmens ist es, die sie alle so weit gebracht hat. "Wir haben eine Partnerstruktur, bei der das Unternehmen von derzeit 47 Partnern geführt wird, die am Erfolg - aber natürlich auch am Mißerfolg - beteiligt sind. Das sind alles hochqualifizierte Leute mit großer Berufserfahrung und Unternehmergeist, mit deren Know-how und Engagement wir vieles besser machen können als andere.
      "

      "Unsere Mitarbeiterstruktur bildet das tragende Fundament für die solide Entwicklung der ACG. Es sind diese Menschen, die die ambitionierten Unternehmensziele der ACG aufnehmen, zu eigenen persönlichen Zielen umdefinieren und den Silicon-Valley-Spirit wie in einem Start-up-Unternehmen aufrechterhalten. Sie alle stehen in ihren Teams und Arbeitsbereichen so dicht wie möglich am Markt und haben die volle P&L-Verantwortung für ihre Teilbereichsstrategien." Echter Unternehmergeist zeigt sich auch im freiwilligen Verzicht auf Statussymbole und üppige Gehälter. Bei ACG braucht niemand große und luxuriös ausgestattete Büros oder Autos - die steigende Profitabilität des - eigenen - Unternehmens ist weit wichtiger: Der Wert der ACG steigt buchstäblich über Nacht."Unsere Mitarbeiterstruktur bildet das tragende Fundament für die solide Entwicklung der ACG. Es sind diese Menschen, die die ambitionierten Unternehmensziele der ACG aufnehmen, zu eigenen persönlichen Zielen umdefinieren und den Silicon-Valley-Spirit wie in einem Start-up-Unternehmen aufrechterhalten. Sie alle stehen in ihren Teams und Arbeitsbereichen so dicht wie möglich am Markt und haben die volle P&L-Verantwortung für ihre Teilbereichsstrategien." Echter Unternehmergeist zeigt sich auch im freiwilligen Verzicht auf Statussymbole und üppige Gehälter. Bei ACG braucht niemand große und luxuriös ausgestattete Büros oder Autos - die steigende Profitabilität des - eigenen - Unternehmens ist weit wichtiger: Der Wert der ACG steigt buchstäblich über Nacht.

      GRUSS, MR.ZASTER
      Avatar
      schrieb am 13.10.00 20:59:50
      Beitrag Nr. 2 ()
      @ Mr. Zaster

      Grosses Kompliment für den tollen Bericht!!!


      Grüsse para.doc
      Avatar
      schrieb am 14.10.00 01:09:44
      Beitrag Nr. 3 ()
      @Mr. Zaster,

      kann mich meinem Vorredner nur anschliessen....KOMPLIMET !!

      Gruß..und schönes Wochenende
      Mutzi
      :):):)


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