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    Steag HamaTech neutral Bayerische LB 19.10.2000 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 19.10.00 15:00:52 von
    neuester Beitrag 19.10.00 21:19:03 von
    Beiträge: 3
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      Avatar
      schrieb am 19.10.00 15:00:52
      Beitrag Nr. 1 ()
      19.10.2000
      Steag HamaTech neutral
      Bayerische LB
      Die Analysten der Bayerischen Landesbank stufen die Aktie des Spezialmaschinenbauers Steag HamaTech (WKN 730900) auf „Neutral“ ein.

      Das Unternehmen hat nach Ansicht der Wertpapierexperten für das erste Halbjahr 2000 einen unbefriedigenden Geschäftsverlauf vermelden müssen. Die starke Abhängigkeit des Konzerns vom CD-R-Anlagen-Geschäft stelle momentan ein erhöhtes Risikopotential für das Papier dar. Deshalb plane die Gesellschaft Umstrukturierungsmaßnahmen vorzunehmen. Die Kosten dafür dürften das Betriebsergebnis stark belasten.

      Für die Geschäftsjahre 2000 und 2001 rechnen die Analysten mit einem Ergebnis je Aktie von -1,02 Euro und -0,63 Euro.

      Der NEMAX-50-Titel verspreche dem Anleger eine marktdurchschnittliche Kursentwicklung.



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      Avatar
      schrieb am 19.10.00 15:13:42
      Beitrag Nr. 2 ()
      Der heute verteilte Aktionärsbrief stimmt recht hoffnungsvoll....


      Sehr geehrte Aktionäre,

      ich habe in den vergangenen Tagen eine Vielzahl von Briefen, Faxen und Mails
      von Ihnen erhalten. Viele von diesen haben mich sehr nachdenklich gemacht.
      Ich bin davon überzeugt, dass nur ein kleiner Teil der besorgten,
      enttäuschten und verunsicherten Aktionäre geschrieben hat.

      Glauben Sie mir bitte, Kursverluste tun nicht nur Ihnen weh, sondern auch
      dem Management des Unternehmens. Die Steigerung des Unternehmenswertes
      gehört zu unserer Firmenphilosophie und diese verkehrt sich diesbezüglich in
      den letzten Tagen in ihr Gegenteil.
      Ich bin bei der STEAG HamaTech unter anderem zuständig für den Bereich
      Investor Relations und damit bin ich Ihr Ansprechpartner. Die vielen Briefe,
      Faxe und Mails der letzten Tage lassen eines deutlich erkennen: Es besteht
      über die Ad-hoc Meldung der letzten Woche hinaus zusätzlicher
      Erklärungsbedarf.
      Ich möchte daher mit diesem Schreiben auf Ihre Fragen eingehen und Ihnen
      vermitteln, dass STEAG HamaTech kein dem Untergang geweihtes Unternehmen
      ist, sondern ein markt- und technologieführender Anbieter von
      Fertigungsmaschinen für optische Speichermedien mit einem großartigen
      Zukunftspotenzial.

      Angesichts der Kursentwicklung der letzten Tage kann ich die allgemeine
      Besorgnis sehr gut verstehen. Viele von Ihnen denken vielleicht, dass wir
      kurz vor einem Totalverlust stehen und Sie damit Ihr ganzes Geld verlieren.
      War das Jahr 1999 etwa ein Sonderjahr? Ist STEAG HamaTech etwa eine
      Eintagsfliege und der Erfolg für immer dahin? Lassen Sie mich an dieser
      Stelle bitte sagen, dass Panik nie ein guter Ratgeber war. Die Besorgnis
      einer bevorstehenden Pleite ist Unfug. Auch wenn es in der Öffentlichkeit
      manchmal anders aussieht, wir sind ein starkes Unternehmen und alles andere
      als eine Eintagsfliege mit einmaligem Erfolg.

      Wenn wir auf den Finanzmärkten ein halb so gutes Renommee hätten, wie auf
      unseren Produktmärkten, dann wäre bereits viel gewonnen. Dafür zu sorgen,
      ist meine Aufgabe und daran arbeite ich unentwegt.
      Wir sind in wichtigen Bereichen unserer Industrie Markt- und
      Technologieführer. Wir pflegen zu den führenden Herstellern von
      beschreibbaren optischen Speichermedien eine langjährige Kundenbeziehung.
      Viele von diesen Herstellern sind mit Fertigungsanlagen von STEAG HamaTech
      groß und erfolgreich geworden. Mit einem Großteil von Kunden sind wir
      intensive Forschungs- und Entwicklungskooperationen eingegangen. So bereitet
      sich SONY beispielsweise in diesen Monaten auf die künftigen
      wiederbeschreibbaren DVDs vor. Hierzu hat das Unternehmen
      RW-Produktionsanlagen gekauft. Von wem? Von STEAG HamaTech. Glauben Sie,
      dass ein weltführendes Unternehmen wie SONY Fertigungsanlagen von einem
      schlechten Unternehmen kauft? Fast alle von Ihnen kennen wahrscheinlich
      Weltunternehmen wie Philips oder 3M. Mit diesen Unternehmen haben wir
      exklusive Kooperationen zur Entwicklung künftiger Standards optischer
      Speichermedien vereinbart. Sie können davon ausgehen, dass Philips und 3M
      sicherlich sehr wählerisch bei der Auswahl Ihrer Partner sind. Nur die
      Unternehmen, die in ihrem Bereich zu Weltspitze gehören, fallen hierunter.
      In unserer Branche sprechen wir hier vor allem von STEAG HamaTech. Wir haben
      in der Vergangenheit Standards und Meilensteine gesetzt und wir werden das
      auch künftig tun. Fragen Sie einmal unsere Konkurrenz, was sie bereits zum
      Thema DVR zu bieten hat. Bei DVR (Digital Video Recording) handelt es sich
      um die dritte Generation der optischen Speichermedien. Sie ist für
      Speicherkapazitäten von mindestens 21 GB ausgelegt und reicht damit
      erheblich weiter als die kommenden beschreibbaren DVDs. Wenn Sie in 8 oder
      10 Jahren Spielfilme im Fernsehen aufnehmen wollen, dann wird dieses
      Fernsehen sicherlich ein Digital-TV sein und damit erheblich höhere
      Anforderungen an die Speicherkapazität stellen. Genau für diese entwickelt
      Philips heute schon das neue Produkt DVR. Mit STEAG HamaTech ist hierzu
      Philips einen ausschließlichen und exklusiven Kooperationsvertrag bezüglich
      der Produktion der DVR eingegangen. Die positiven Erfahrungen der
      Vergangenheit haben den Weltkonzern Philips dazu bewogen, gerade STEAG
      HamaTech als leistungsstarken und vertrauensvollen Partner zu wählen.
      Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit werden Sie daher in einigen Jahren Ihre
      Lieblingsfilme auf einer DVR aufzeichnen. Mit ebenso großer
      Wahrscheinlichkeit wurden diese auf den Maschinen von STEAG HamaTech
      hergestellt. Ein erster Prototyp einer solchen Maschine stand schon in
      unserem Entwicklungsbereich, als viele Konkurrenten von diesem kommenden
      Standard noch nicht einmal etwas gehört haben.

      Alles Marketingsprüche? Marktführer hin oder her, werden Sie sich
      wahrscheinlich sagen. Warum steigen dann nicht die Kurse?

      Um diese sehr berechtigte Frage zu beantworten, müssen wir uns einmal den
      Markt ein wenig genauer ansehen in dem wir tätig sind. Optische
      Speichermedien (CDs und DVDs) lassen sich in beschreibbare und vorbespielte
      Medien unterteilen. Erste Kategorie ist leer und wird vom Endverbraucher
      beschrieben und zweite Kategorie enthält bereits Inhalte wie Musik, Software
      oder Filme. Traditionell haben die Unternehmen unserer Industrie ihre
      Wurzeln in einem dieser Bereiche. Eine Singulus kommt aus dem Bereich der
      vorbespielten Medien. Eine STEAG HamaTech ist weltmarktführend im Bereich
      der beschreibbaren und wiederbeschreibbaren Medien. Beide Teilmärkte
      verfügen über unterschiedliche Marktzugänge, Kundenstrukturen und
      Anforderungen. Sicher ist jedoch, dass beide Marktsegment in den kommenden
      Jahren weiteres erhebliches Wachstum zeigen werden. Beide am Neuen Markt
      notierten Unternehmen zu vergleichen ist daher komplexer als eine Daimler
      Aktie mit einer BMW Aktie zu vergleichen.
      So ist es z.B. auch zu erklären, dass in diesen Tagen eine STEAG HamaTech
      einen schwachen Geschäftsverlauf verkündet, während andere Unternehmen gute
      Zahlen präsentieren. Sind wir deswegen falsch positioniert? Mit Sicherheit
      nicht! Temporäre Marktschwankungen sind Ihnen bekannt und kommen in den
      meisten Märkten vor.
      Schauen wir dazu einmal in das Jahr 1999. Dort konnte STEAG HamaTech
      glänzende Zahlen präsentieren und hat folglich auch an der Börse brilliert.
      Der Kursanstieg unserer Aktie war in diesem Jahr stärker als der der
      Konkurrenz. Die Gründe dafür sind sehr einfach. An Produkten waren in 1999
      Fertigungsanlagen für CD-Rs gefragt. In diesem Markt ist STEAG HamaTech
      weltweit führend tätig. Als Singulus 1999 diesen Markt betreten hat,
      verfügten wir schon über bereits fast zehn Jahre Erfahrung in diesem
      Geschäft. STEAG HamaTech war 1999 in der Lage, seinen Marktanteil erheblich
      auszubauen und seine marktführende Stellung zu sichern.
      Aus unseren Erfahrungen wissen wir aber auch, dass der Markt für
      beschreibbare optische Speichermedien zyklischen Schwankungen unterliegt.
      Das haben wir im Jahre 1998 erfahren und mit Kraft bewältigt. Das erfahren
      wir in diesen Tagen wieder und werden es ebenfalls mit der nötigen Kraft und
      Ausdauer bewältigen.
      Worin liegen denn diese Schwankungen begründet? Während die Nachfrage nach
      den Medien stetig wächst, unterliegt die Nachfrage nach den
      Produktionsanlagen für die Medien gewissen Sprüngen. Das bedeutet, dass in
      manchen Jahren die Investitionen sehr umfangreich sind (wie in 1997 und
      1999) in anderen hingegen verharren sie auf niedrigem Niveau (wie in 1998
      und 2000). Die Hersteller von diesen Medien haben mit ihren massiven
      Investitionen des Jahres 1999 einen Umfang an Fertigungskapazitäten
      aufgebaut, der von der Nachfrage nach den Medien gegenwärtig noch nicht voll
      ausgelastet wird. So war es auch 1998. Da die Nachfrage nach CD-Rs aber
      weltweit in den nächsten Jahren weiter stetig steigen wird, werden in den
      nächsten Quartalen die CD-R Hersteller realisieren, dass ihre Kapazitäten
      nicht ausreichend sind, um den künftigen Bedarf zu decken. Weitere
      Investitionen in Fertigungsanlagen werden notwendig sein, um den Bedarf nach
      CD-Rs der Zukunft zu decken. Unabhängige Experten sprechen davon, dass im
      Jahre 2004 14 Mrd. CD-Rs verbraucht werden. Zum Vergleich dazu, im Jahre
      1999 waren es 2 Mrd. Stück.
      Wir haben im 3. Quartal 2000 sehr deutlich gemerkt, wie wertvoll die
      Position eines Markt- und Technologieführers sein kann. Wie bereits gesagt,
      der Markt für CD-R ist im Moment sehr schwierig, wir konnten aber trotzdem
      unseren Marktanteil auf 60% ausbauen. Das liegt daran, dass wir den Kunden
      eine Fertigungsanlage anbieten können, die nachhaltig 50% schneller ist, als
      die schnellste Anlage der Wettbewerber. An dieser Stelle möchte ich den
      Präsidenten eines wichtigen Kunden von STEAG HamaTech zitieren: "Wenn wir
      investieren, dann tun wir das mit dem Marktführer und der heißt STEAG
      HamaTech". So werden auch viele andere Kunden denken und handeln, wenn der
      Markt für CD-R Fertigungsanlagen im Jahr 2001 wieder anzieht.
      Wir sehen erste Anzeichen des Lichts am Ende des Tunnels, doch ist der
      Ausgang des Tunnels noch nicht erreicht. STEAG HamaTech ist allerdings
      aufgrund seiner Gewinn- und Kapitalrücklagen stark genug, um diese
      Durststrecke zu überleben. Da unterscheiden wir uns gravierend von vielen
      anderen Unternehmen. Wir sind davon überzeugt, dass unsere Geduld belohnt
      wird. Der Marktführer wird von dem weiteren Wachstum im Geschäft der
      beschreibbaren optischen Speichermedien stärker profitieren als andere.
      Nebenbei, zu den beschreibbaren optischen Speichermedien gehört in wenigen
      Jahren auch die beschreibbare DVD. Selbstverständlich ist STEAG HamaTech
      schon heute in der Lage, seinen Kunden leistungsfähige Lösungen zur
      Produktion von DVD-R und DVD-RW anzubieten. Selbst bei bereits
      ausgelieferten Fertigungsanlagen haben die Kunden die Möglichkeit, ein
      Upgrade zu erwerben. Hiermit bieten wir unseren Kunden Investitionsicherheit
      und Flexibilität.
      Ein anderes wichtiges Thema ist die Verlagerung nennenswerter
      Produktionsteile von den USA nach Deutschland. Hierüber haben wir in der
      vergangenen Woche eine Unternehmensmeldung veröffentlicht, die zu einem
      weiteren Absacken des Aktienkurses führte.
      Lassen Sie mich bitte an dieser Stelle noch einmal die Hintergründe
      erläutern. Wir haben uns Ende 1998 dazu entschlossen, neben unserem
      bisherigen Schwerpunkt der beschreibbaren optischen Speichermedien auch das
      Feld der vorbeschriebenen Medien zu besetzen. Erklärtes Ziel war der
      Markteintritt in den Markt für Produktionsanlagen für vorbespielte CDs und
      DVDs. Wie bei jeder Diversifikation standen wir damals vor der Frage: Machen
      wir es mit eigenen Kräften oder kaufen wir ein Unternehmen mit
      entsprechender Technologie hinzu? Angesichts des in 1999 zu erwartenden
      Booms im Kerngeschäft der beschreibbaren Discs wollten wir unsere
      Kapazitäten nicht mit neuen Aufgaben zusätzlich belasten. Wir haben daher zu
      Jahresbeginn 1999 die First Light gekauft. Bei diesem Unternehmen handelte
      es sich um einen regionalen Produzenten von CD und DVD Anlagen mit Sitz an
      der Ostküste der USA. Der Kauf versprach doppelt von Nutzen für STEAG
      HamaTech zu sein. Erstens konnten wir auf diese Weise unseren Schritt in die
      Welt der vorbespielten Medien beschleunigen und zweitens waren wir als
      einziger in der Lage im Heimatland der DVD zu produzieren.
      Wir haben damals aber nicht erwartet, dass wir innerhalb ganz kurzer Zeit -
      quasi auf Knopfdruck - zum führenden Hersteller von vorbespielten CD und DVD
      werden. Es haben doch gerade die Erfahrungen in unserem Kerngeschäftsfeld
      gezeigt, dass über Jahre gewonnene Erfahrung nicht in einem Schlag zu
      erhalten ist.
      Unsere Strategie in diesem Geschäftsfeld bestand und besteht nach wie vor
      darin, den ehemaligen kleinen regionalen Anbieter First Light als Global
      Player zu etablieren. Wir möchten weltweit für alle Produzenten von
      Musik-CDs, CD-ROMS oder DVDs ein so starker und zuverlässiger Partner sein,
      wie wir es seit Jahren schon für die Hersteller von beschreibbaren CDs und
      DVDs waren. Hierzu haben wir das Unternehmen im Rahmen unserer
      Markenstrategie in STEAG HamaTech Inc. umbenannt. Hierzu waren neue
      Kundengruppen zu erschließen. Hierzu bauen wir eine völlig neue und global
      operierende Sales und Service Infrastruktur auf und hierzu sind wir dabei
      unser Produktportfolio nennenswert zu erweitern. Sie werden sicherlich
      Verständnis dafür haben, dass sich dieses umfangreiche Programm nicht in
      kurzer Zeit bewältigen lässt.
      Trotz der Tatsache, dass immer noch mehr Akquisitionen und Fusionen
      scheitern als gelingen, haben wir bisher nennenswerte Fortschritte bei der
      Integration und der Erweiterung unserer Aktivitäten im Bereich der
      vorbespielten Medien (CD und DVD) verzeichnen können. Wir werden spätestens
      zum Ende des 1. Quartals 2001 zwei neue Fertigungsanlagen für DVDs in den
      Markt einführen, die hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit neue Maßstäbe
      setzen werden.

      Nur, wer von Ihnen hat in der Vergangenheit die Wechselkursentwicklung
      zwischen US-Dollar und DM bzw. EURO abschätzen können? In dem Maße in dem
      sie eingetreten ist, konnten wir das nicht. Wäre der US-Dollar auf dem
      Niveau von 1999 geblieben, hätten wir mit der Produktion in den USA ein
      gutes Geschäft gemacht. DVD-Anlagen im Heimatland der USA zu produzieren hat
      einen Charme. Den hat es auch heute noch - aber nur für den amerikanischen
      Markt. Hier sind wir in der räumlichen Nähe der wichtigen amerikanischen
      Kunden. Leider können wir aber aufgrund der Wechselkursentwicklung nicht
      wirtschaftlich nach Europa oder Asien exportieren. Hier haben wir aufgrund
      des Wechselkurses Preisnachteile von bis zu 30%. Das war 1999 nicht
      absehbar. Aus diesem Grunde sind Antworten gefragt gewesen. Diese haben wir
      nun gegeben.

      Wir werden zu Jahresbeginn 2001 nennenswerte Teile der Produktion - also der
      Teil der Fertigungsanlagen die für Asien und Europa bestimmt sind - nach
      Deutschland verlagern. Auch wenn es einige Politiker anderes sehen, uns
      stört der Wechselkurs sehr und wir haben entsprechend gehandelt. Diese
      Verlagerung ist gut vorbereitet und kann ohne Auswirkungen auf die
      Kundenbeziehungen vollzogen werden. Angesichts veränderter Rahmenbedingungen
      stärken wir damit unsere Position im Bereich der vorbespielten optischen
      Speichermedien und sind in der Lage, zu wettbewerbsfähigen Preisen zu
      operieren.

      Eine Zeitung schrieb in den letzten Tagen im Zusammenhang mit unserer
      Produktionsverlagerung: "STEAG HamaTech muss sich an Verluste gewöhnen". Das
      werden wir mit Sicherheit nicht. Lassen Sie mich bitte an dieser Stelle noch
      einiges zum Thema Verluste anfügen. Richtig ist, dass wir aufgrund der
      Produktionsverlagerung zum Jahresende einen Fehlbetrag von 60 Mio DM haben
      werden. Doch Verlust ist nicht gleich Verlust. Zu untersuchen ist, woher der
      Verlust kommt und welche Auswirkungen er hat.
      Wir haben 1999 die US-Tochtergesellschaft für 62 Mio DM gekauft - das
      entsprach dem Wert des Unternehmens nach unterschiedlichen
      Bewertungsgutachten. Diesen 62 Mio DM stand ein Bilanzvermögen von 14 Mio DM
      gegenüber. Der übersteigende Betrag von 48 Mio DM ist nach den Vorschriften
      der US-GAAP Rechnungslegung beim kaufenden Unternehmen als Firmenwert (sog.
      Goodwill) in die Bilanz einzustellen und über einen bestimmten Zeitraum - in
      diesem Fall von neun Jahren - abzuschreiben.
      Die Produktionsverlagerung führt nun zu einer anderen Einschätzung und
      Bewertung dieser Tochter. Daher schreiben wir den aktuell noch in der Bilanz
      stehenden Firmenwert nicht über die nächsten Jahre, sondern auf einen Schlag
      ab. Wir nehmen mit diesem Schritt vorweg, was in den kommenden Jahren die
      Gewinn- und Verlustrechnung der STEAG HamaTech ohnehin belastet hätte.
      Natürlich wiegt so ein großer Betrag schwerer als kleinere ratierliche
      Abschreibungen. Doch ist wesentlich, dass diese Abschreibung nur eine reine
      buchhalterische Maßnahme ist. Sie ist mit keinem Abfluss von Geld verbunden.
      Gleiches gilt für die teilweisen Abschreibungen, die wir aufgrund des
      Wechselkurses zur Sicherheit auf die Maschinen und Bestände vorgenommen
      haben.
      Ich denke, dass durch diese Erläuterung der Verlust von 60 Mio DM
      relativiert wird. Es handelt sich um Buchverluste. Abschreibungen berühren
      nicht die Liquidität eines Unternehmens. Wie jede Medaille haben diese
      Abschreibungen auch zwei Seiten. Negativ ist, dass wir im Jahre 2000 bei
      ausgeglichenem operativem Ergebnis einen Fehlbetrag von 60 Mio DM haben.
      Dieser wird von den vorhandenen Kapital- und Gewinnrücklagen ausgeglichen.
      Positiv ist, dass wir gerade durch die künftig entfallenden
      Firmenwertabschreibungen jährlich eine Entlastung des Ergebnisses von 6 Mio
      DM haben werden. Desweiteren wird der Jahresfehlbetrag von 2000 zu einem
      großen Teil als Verlustvortrag in das Jahr 2001 überführt. Dieses hat zur
      Folge, dass wir einen nennenswerten Teil des Jahresfehlbetrages im Jahr 2001
      mit Gewinnen verrechnen können. Das wird die Steuerlast in 2001 deutlich
      senken und damit das Ergebnis pro Aktie steigern.

      Sehr geehrte Aktionäre, ich habe diesen Brief an Sie geschrieben, um Ihnen
      einige Hintergründe über STEAG HamaTech ein wenig näher zu bringen. Ich
      möchte Sie in die Lage versetzen, unser Unternehmen und den Markt zu
      verstehen. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie zu STEAG HamaTech weiterhin
      Vertrauen haben. Wir sind ein marktführendes Unternehmen mit Mitarbeitern,
      die hoch motiviert an der weiteren Zukunft unseres Unternehmens arbeiten und
      die die vor uns liegenden Potenziale erschließen werden.

      Am 27.10. werden wir den Quartalsbericht über das dritte Quartal
      veröffentlichen. Wir werden an diesem Tag mit einigen Börsenjournalisten
      Hintergrundgespräche führen und die Zahlen den Finanzanalysten im Rahmen
      einer Analystenkonferenz erläutern.
      Selbstverständlich stehe ich Ihnen in diesem Zusammenhang gerne für Fragen
      zur Verfügung und biete Ihnen auch an, am Samstag den 28.10. um 11 Uhr zu
      uns nach Sternenfels zu kommen. Gerne stelle ich mich dort Ihren Fragen und
      erläutere Ihnen weitere Details unseres Geschäfts. Sie können so vor Ort im
      Unternehmen einen Überblick über STEAG HamaTech gewinnen.
      Da ich ein Gefühl für die Anzahl der Besucher bekommen möchte, bitte ich Sie
      mir bis zum 24.10. eine Antwort zu geben, ob Sie uns besuchen möchten.

      Ich hoffe, Ihnen mit diesem Brief handfeste Informationen über STEAG
      HamaTech geliefert zu haben und verbleibe mit freundlichen Grüßen

      Ihr
      Frank Weber


      Frank Weber

      Leiter Unternehmenskommunikation / Investor Relations
      Head of Corporate Communications / Investor Relations
      STEAG HamaTech AG
      Ferdinand-von-Steinbeis-Ring 10
      75447 Sternenfels
      Avatar
      schrieb am 19.10.00 21:19:03
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hat mich überzeugt! Viel Erfolg!


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