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    Ist Sedlbauer ein Delisting-Kandidat? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 25.10.00 23:56:09 von
    neuester Beitrag 05.11.01 18:31:00 von
    Beiträge: 68
    ID: 281.539
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      Avatar
      schrieb am 25.10.00 23:56:09
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die Sedlbauer AG hat aktuell eine Marktkapitalisierung von 7,65 Mio. €, wovon ein Drittel auf den Freefloat entfällt. Sedlbauer ist eine solide Firma mit über 50% Eigenkapital-Quote, einem 2000er KGV von ca. 4 (!) und einem Verlustvortrag, der noch für einige Jahre steuerfreie Gewinne garantiert. Die Aktie notiert 20% unter Buchwert. (siehe auch Thread: Sedlbauer: Plant ein Ergebnis auf dem Vorjahresniveau).

      Der Aufsichtsratsvorsitzende und Großaktionär Eduard Wanzke scheint kaum Interesse an der Börsennotierung zu haben, denn die Firma betreibt so gut wie keine Investor Relations. Wäre das nicht der ideale Kandidat für ein Delisting?
      Avatar
      schrieb am 26.10.00 09:56:12
      Beitrag Nr. 2 ()
      Bei den attraktiven, unterbewerteten Unternehmen, trifft man immer wieder die gleichen Leute.

      Wie kommt´s? :)

      Gruß
      VERTRAUmir
      Avatar
      schrieb am 26.10.00 14:19:29
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo zusammen,

      Spekulationen auf ein Going Private scheint nur etwas für ganz besonders Geduldige zu sei. Bei einem Freefloat von immerhin noch einem Drittel würde der Abfindungsaufschlag nicht sehr hoch ausfallen, oder?

      @VERTRAUmir
      Mit PA Power ist dir ja wirklich ein Trefer geglückt!

      Im allgemeinen dürfte aber die Spezies des Nebenwertinvestors, der auf unbeachtete Titel mit exotisch niedriger Bewertung setzt, inzwischen so gut wie ausgestorben sein.
      Während der Hausse seit 97 haben sich die KGVs der "günstigen" Nebenwerte, oftmals trotz guter Geschäftsentwicklung, nahezu halbiert und umgekehrt die Dividendenrenditen verdoppelt. Erst dank der schlechten Performance in DAX und Nemax seit April diesen Jahres, glänzen die Nebenwerte mit relativer Stärke. Sie haben aber auch den Aufschwung nicht mitvollzogen gehabt.

      Bezeichnend ist die Spekulation auf ein Going Private: Denn außer durch Übernahmen( Honsel, Carl Schenck etc.) oder Delisting (Rolf Benz) wurden die zum Teil drastischen Unterbewertungen nicht gemildert. Die Börse ignoriert diese Titel seit Jahren konsequent.

      Die meisten Aktionäre haben auf Trendinvestments umgestellt ("ein niedriges KGV ist ein Kontraindikator") und dürften damit gut gefahren sein.

      Fragen:

      1. Gibt es im Board Aktionäre, die so geduldig und frei von Neid sind, dass sie noch immer auf "unterbewertete" Nebenwerte setzen?

      2. Wird es eine Renaissance der fundamentalen Bewertungsmaßstäbe geben?

      Eure Meinung interessiert mich!

      Ciao
      p.
      Avatar
      schrieb am 27.10.00 14:04:22
      Beitrag Nr. 4 ()
      @pandarhei

      natürlich sind die meisten der total unterbewerteten Nebenwerte zum Haare raufen. Die Zahlen stimmen, die Kurse sind katastrophal. Aber es gibt eben auch genügend Ausnahmen von der Regel und es wird oft vergessen, daß es am Neuen Markt noch wesentlich katastrophalere Kursverläufe gibt. Dort geht es nämlich nicht darum, daß eine Aktie steigt, sondern das sie abstürzt und das ganze Geld weg ist.

      Bei den von Dir genannten Schenck und Honsel war ich jeweils selbst Aktionär. Bei Honsel habe ich einige Aktien behalten und bin heute Kommanditist. Vor wenigen Wochen habe ich ein gute Ausschüttung bekommen, so daß ich im nachhinein bereue, nicht mehr Anteile behalten zu haben.

      Schenck habe ich hier im Board zu 70€ empfohlen, bevor wenige Wochen später das Abfindungsangebot zu 115€ kam. Ist doch auch nicht schlecht.

      Wer meint, Wachstumswerte seinen besser als traditionelle Nebenwerte, blendet die vielen Flops und Kurskapriolen am Neuen Markt aus. 2000 war bisher das Jahr der Nebenwerte und nicht der Techno-Stars, auch wenn sich das seltsam anhört. Die NM-Performance war 2000 mäßig. Es kommt einem nur anders vor, weil derjenige, der mit Biotechs dickes Plus gemacht hat, dies herumerzählt, während diejenigen, die vor einem halben Jahr EM.TV oder Telekom für 100€ gekauft haben, betreten schweigen.

      Ich lag 1999 falsch, als ich zu sehr auf defensive Nebenwerte gesetzt habe und habe dann mein Portfolio konsequent umgebaut und auf kleine unentdeckte (!) Wachstumsaktien gesetzt. 2000 war entsprechend erfolgreich und nun suche ich dividendenstarke Nebenwerte, um Gewinne jenseits der Spekulationsfrist in einen sicheren Hafen zu bringen. Das ist, glaube ich, eine ganz gute Strategie.

      Mein Leitspruch ist:
      Das eine tun, das andere nicht lassen. Ja nicht, schwarz-weiß denken.

      Gruß
      VERTRAUmir
      Avatar
      schrieb am 27.10.00 14:17:05
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ich werde demnächst evtl. Gewinne aus Biotechs realisieren, und denke durchaus daran, Sedlbauer nachzukaufen. Bei einem Delisting wird das Angebot für die freien Aktien mindestens beim Buchwert liegen, wahrscheinlich aber höher (Ertragswert).

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      schrieb am 27.10.00 17:15:35
      Beitrag Nr. 6 ()
      @VERTRAUmir

      Danke für die ausführliche Antwort! Ich hoffe, du hast mich nicht falsch verstanden: Ich habe eine Schwäche für Nebenwerte!
      Gleichgesinnte treffe ich aus den genannten Gründen in letzter Zeit selten in den Boards!
      Es würde mir gefallen, wenn man bei WO öfter von den stillen `unentdeckten` Nebenwerten lesen könnte.

      Übrigens war ich auch bei Honsel engagiert und bin durch die hohe Sonderausschüttung im Vorfeld der Übernahme sogar auf einen Einstiegskurs von 56€ gekommen. Sicherlich das Highlight des Jahres in meinem breit gestreuten und nicht sehr volatilen Depot.
      War Honsel eigentlich die Aluminium-Aktie, über die das Orakel von Audi (Kostolany) in seiner Aluminiumkarosse nachgedacht hat?

      Schenck halte ich immer noch: Dürr hat an Agiv deutlich mehr bezahlt und hat inzwischen angedeutet, dass man über ein Delisting nachdenkt. Wegen der Nachbesserungsfrist des Übernahmeangebotes mußte Dürr natürlich midestens 1 Jahr warten. Die Frist ist aber bald abgelaufen. Seither hat sich Schenck gut entwickelt und sollte eher mehr als die an Agiv bezahlten 150€ wert sein.
      Mit PA Power sind das schon 3 "Exoten", die wir beide im Depot hatten.

      Ach ja, die Dividendenstrategie. Die Steuerreform wird ab 2002 Dividenden gegenüber Zinserträgen begünstigen. Durch das Halbeinkünfteverfahren sind die Freibeträge praktisch verdoppelt. Nicht so bei Erträgen aus Rentenpapieren.
      Darüber hinaus stellt sich bei einem Steuersatz von z.B. 50% (läßt sich leichter rechnen) die Rendite bei Dividenden von z.B. 6% auf 4,5% nach Steuern , während Festverzinsliche mit ebenfalls 6% nach Steuern nur noch 3% bringen.
      Korrigiert mich bitte, wenn ich hier etwas falsch verstanden habe.
      Meine Meinung: Noch nie konnte man deutsche Aktien mit so hohen Dividendenrenditen einsammeln wie zur Zeit. Das wird sich bis 2002 ändern!

      Welches sind eure Dividendenfavoriten?
      Ich fang mal an:
      Adolf Ahlers VZ Kurs 12 € - zuletzt 0,87 € Dividende netto = 7,25%

      Sorry, dass ich den Thread für andere Themen mißbraucht habe.

      Ciao
      pantarhei
      Avatar
      schrieb am 27.10.00 17:44:35
      Beitrag Nr. 7 ()
      Auf meiner Dividendenliste stehen:

      ebenfalls Ahlers (habe ich aber noch nicht)
      KAP Beteiligung,
      MAN Vz,
      Rheinhold & Mahla,
      R.Stahl,
      Walter AG,

      Alle genannten Unternehmen haben hohe Dividendenrenditen bei steigenden Gewinnen, so daß Potential für weitere Erhöhungen besteht. MAN wird im nächsten halben Jar sogar zweimal Dividende zahlen, da das Geschäftsjahr auf den 31.12. umgestellt wird.

      Gruß
      VERTRAUmir
      Avatar
      schrieb am 27.10.00 17:51:43
      Beitrag Nr. 8 ()
      Außer R.Stahl sind mir alle gut bekannt, waren schon mal in meinem Depot und befinden sich jetzt auf meiner Watchlist.
      Statt der KAP werde ich vielleicht Stöhr bevorzugen, das hat aber noch viel Zeit.
      Was hälst du von Maklern? BEG oder Baader etc.
      Hohe Ausschüttung, zur Zeit günstig bewertet, aber sehr volatil!

      Ciao
      pantarhei
      Avatar
      schrieb am 27.10.00 18:03:37
      Beitrag Nr. 9 ()
      Bei Stöhr ist das Problem, daß es in dieser Aktie fast keine Umsätze gibt. Ich hatte vor kurzem erfolglos eine Order laufen. Bei KAP habe ich heute ohne Probleme nochmal 500 bekommen. Ansonsten hat Stöhr ja bereits zum Halbjahr eine "deutliche" Dividendenerhöhung angekündigt, also natürlich sehr interessant. Ich denke aber, daß auch KAP die Dividende erhöhen wird. Die Investitionen wurden nämlich 2000 auf Normalmaß zurückgefahren, so daß genügend Mittel aus dem Cash-Flow für eine höhere Dividende da sind.

      R.Stahl ist im Bereich Fördertechnik und Explosionsschutz tätig. Dieses Geschäft lief bis zur Jahresmitte noch mäßig. R.Stahl profitiert nun aber vom hohen Ölpreis und dem schwachen Euro, so daß die Dividendenrendite von netto rd. 6% mind. gesichert ist.

      Gruß
      VERTRAUmir
      Avatar
      schrieb am 27.10.00 18:52:51
      Beitrag Nr. 10 ()
      Wie waer`s mit Bijou Brigitte, Koenig&Bauer, die aus der Versenkung aufgetauchte Elexis, der Webers Gerry, oder etwas riskanter auch Moebel Walther, Jagenberg Vz, und die Babcock-BSH? Oder sogar Euromicron vom NM...
      Makler hatte ich auch mal im Auge, aber wenn die Boerse mal ein paar Jahre nicht so fulminant laeuft, dann duerften die Gewinne fast so schnell wieder schrumpfen, wie sie in den letzten Jahren gewachsen sind - ich denke, da muss man nicht riskieren, oder?
      tosse
      Avatar
      schrieb am 27.10.00 20:12:49
      Beitrag Nr. 11 ()
      @pantarhei:

      Ich bin in diesem Jahr sehr gut mit unterbewerteten Nebenwerten gefahren, ca. +100% seit Jahresbeginn; daher sehe ich keinen Grund zu klagen.

      Von hohen Dividendenausschüttungen halte ich überhaupt nichts. Unternehmen mit guter Rendite behalten das Geld besser ein und reinvestieren es; das bringt langfristig eine bessere Performance. In Unternehmen mit schlechter Rendite investiert man besser nicht, denn das sind langfristig gesehen Underperformer.

      Ich habe auch Gerry Weber im Depot, und hier sieht man das ganze Übel einer hohen Dividendenausschüttung. Gerry Weber erwirtschaftet eine gute EK-Rendite von 20% und investiert Jahr für Jahr in das weitere Wachstum. Da leider ein zu hoher Teil des Cash Flow an die Aktionäre geht, sinkt von Jahr zu Jahr die EK-Quote. Das kann auf Dauer nicht gutgehen: Entweder wird irgendwann die Ausschüttungsquote gesenkt, oder es gibt eine Kapitalerhöhung (oder es ist kein Geld mehr für weitere Investitionen da).

      Wer nach hohen Dividenden sucht, sollte sich vielleicht mal die Dt. Grundstücksauktionen AG ansehen. Die schütten fast den gesamten Gewinn aus, und das sind über 10% Dividendenrendite. Großes Wachstum ist hier allerdings nicht zu erwarten. Siehe GBC-Studie auf http://www.deutsche-grundstuecksauktionen.de
      Avatar
      schrieb am 27.10.00 22:27:38
      Beitrag Nr. 12 ()
      @VETRAUmir
      Das Problem mit dem engen Markt hat man oft. Wer keine Geduld hat, ist längst draußen, und die anderen verkaufen zu diesen Preisen nicht mehr.
      KAP/Stöhr sind immer die letzten im Jahr, die ihre Bilanz vorlegen. Die HV ist im August. Deshalb hat man da noch viel Zeit, sich auf die Lauer zu legen.

      @tosse
      Eine interessante Liste. Ich werde mir die Werte mal genauer ansehen.
      Möbel Walter VZ habe ich verkauft, weil ich die Zahlen zum ersten Quartal enttäuschend fand. Bei nochmals rückläufigem Gewinn schien mir die Dividende Raubbau zu sein, da gleichzeitig wieder große Investitionen angekündigt waren.
      Babcock mag ich nicht. Ich glaube, weil in einem Nebenwerte Journal mal für eine ganze Reihe von Babcock Töchtern die stiefmütterliche Behandlung der freien Aktionäre durch die Konzernmutter aufgezeigt wurde.
      Gerry Weber ist fast schon ein Klassiker. Sollte eigentlich nicht dauerhaft ein Dividendenwert bleiben, da das gestiegene Interesse zu höheren Kursen führen sollte.
      König&Bauer habe ich zufällig heute nachgekauft. Die sind schon wieder bis 2002 ausgebucht.

      @Mandrella

      Gratuliere! Die Performance zeugt von hervorragendem Stock Picking.

      Dieses Jahr laufen die Nebenwerte endlich! Mein Eindruck ist, daß es in 98 und 99 schwieriger war, mit Nebenwerten Geld zu verdienen.

      Ich werde deine Postings weiter aufmerksam lesen.

      Ciao
      pantarhei
      Avatar
      schrieb am 28.10.00 00:22:27
      Beitrag Nr. 13 ()
      @pantarhei:

      Du solltest meine Postings nicht zu hoch bewerten - ich habe in diesem Jahr auch ein paarmal ziemlich übel danebengelegen, z.B. bei Eurobike, Turbon, Baader und Intertainment. Die gute Performance stammt im Wesentlichen aus Investments in Möbel Walther (gekauft Dez. 99), Gold-Zack (Jan. 00), Concord Effekten (Feb. 00) und PA Power (Mai 00). In den letzteren beiden bin ich weiterhin investiert.

      Zu Gerry Weber muss ich mich korrigieren, nachdem ich die Zahlen noch einmal nachgesehen habe: Die Ausschüttungsquote hat in den letzten Jahren bereits abgenommen; ausserdem war der freie Cash Flow im letzten Jahr positiv.

      Ein treffenderes Beispiel ist die Leoni AG, die fast die gesamten Gewinne ausschüttet und gleichzeitig Jahr für Jahr massiv Eigenkapital für Aquisitionen verbrät. Da war selbst eine 10%ige KE im letzten Jahr nur ein Tropfen auf den heissen Stein.
      Avatar
      schrieb am 28.10.00 01:05:56
      Beitrag Nr. 14 ()
      @mandrella

      Deine Aussage zu hohen Dividendenausschüttungen möchte ich doch etwas relativieren. Natürlich ist es richtig, daß ein Unternehmen keine Dividende zu Lasten der Eigenkapitalquote zahlen sollte. Aber wenn der Cash-Flow für die nötigen Investitionen, die Stärkung des Eigenkapitals und eine Dividende ausreicht, dann ist das meiner Meinung nach der Idealzustand.

      Gerade bei den von uns besprochenen renditestarken Nebenwerten handelt es sich meist um reife Unternehmen, bei denen ein ständiger Expansionskurs leicht zu Fehlinvestitionen führt (Überkapazitäten, Verlassen des Kerngeschäfts, Erschließen nicht lukrativer oder risikoreicher Märkte usw.).

      Wenn eine gute Investitionsidee da ist, habe ich nichts dagegen, wenn dies zu Lasten der Dividende geht. Aber auf reifen Märkten auf Teufel komm raus expandieren zu wollen, ist schädlich. Ich denke, wir sind uns da wahrscheinlich einig.

      Wenn die Aktionäre nicht ständig auf gute Ausschüttungen drängen, werden viele Unternehmensvorstände auch recht einfallsreich, was man mit einem üppigen Cash-Flow alles anstellen kann. Deshalb sollte man immer eine hohe Ausschüttung fordern und nur dann verzichten, wenn der Vorstand für einbehaltene Gewinne gut begründet eine überdurchschnittlich hohe Rendite in Aussicht stellen kann.

      Denk´an die Walter AG. Das Geschäft läuft konjunkturell und währungsbedingt glänzend und was sie nicht für die nötigen Investitionen und das EK brauchen sollen Sie lieber ausschütten. Das Geschäft der Walter AG ist zyklisch. Der größte Fehler solcher Unternehmen ist, daß sie in Boomzeiten oft über die Maßen investieren und dann mit zu hohen Vertriebs- und Produktionskapazitäten in die Flaute laufen. Ich erwarte von Walter deshalb eine Dividendenerhöhung und kein Super-Investitionsprogramm.

      Was KAP Beteiligungen betrifft, so wird KAP bei einer aktuellen Marktkapitalisierung von 110 Mio. € für 2000 wohl einen Überschuß von rd. 20 Mio. € erzielen. Der Cash-Flow wird bei rd. 50 Mio.€ liegen, die Investitionen bei rd. 21 Mio. €. Die EK-Quote im Konzern liegt über 50%. Die AG hat keinerlei Bankverbindlichkeiten. Was spricht dagegen, wenn dieses Unternehmen 10 Mio. € ausschüttet (2000 waren 7,2 Mio. €)?

      Etwas anderes ist es bei Unternehmen wie Data Modul oder Vogt Elec., bei denen der Cash-Flow nicht ausreicht, um gleichzeitig die Investitionswünsche und den Wunsch nach einer soliden Bilanz zu befriedigen. Du hast Recht, daß diese Unternehmen für einbehaltene Gewinne renditeträchtige Anlagemöglichkeiten haben. Unzweifelhaft ist aber auch, daß solche Unternehmen ein wesentlich höheres Bilanzrisiko aufweisen.

      Ich habe alle vier genannten Unternehmen im Depot. Unter dem von mir genannten Aspekt, Geld in einen sicheren Hafen zu bringen, sind dividenstarke Werte wie Walter oder KAP sicher besser geeignet als Data Modul oder Vogt.

      Genug der Worte
      VERTRAUmir
      Avatar
      schrieb am 28.10.00 17:26:19
      Beitrag Nr. 15 ()
      Vertraumir, eine differenzierte Betrachtung ist sicher sinnvoller als eine ein pauschales Urteil für oder gehen hohe Ausschüttungen; insofern hast Du wohl recht. Es kommt darauf an, mit welcher Rendite die Gewinne reinvestiert werden können, und bei Zyklikern ist das schwer einzuschätzen.

      Ich bevorzuge allerdings ganz klar die vermeintlich riskanteren Wachstumswerte gegenüber den vermeintlich sichereren Dividendenpapieren. Ein absehbares starkes Wachstum ist eine viel bessere Absicherung gegen Kursrückschläge als eine absehbare hohe Dividendenrendite. Wenn eine Aktie beides bietet - um so besser.

      Ich bin auch in Vogt und Data Modul investiert...

      P.
      Avatar
      schrieb am 28.10.00 18:01:52
      Beitrag Nr. 16 ()
      Ich freue mich über die rege Diskussion.

      Das Statement von VERTRAUmir kann ich voll und ganz unterschreiben.

      Weit können die Asichten nicht auseinander liegen, wenn es so viele Übereinstimmungen bei den Depotwerten gibt.

      Die Frage nach dem Wert der Dividende sollte man konkret bei dem jeweiligen Titel diskuttieren.

      Ein gutes Beispiel für zu hohe Dividenden sind Brüder Mannesmann ( Eigenapital unter 10%) und Rheinhold&Mahla (Eigenkapital nach KE knapp 20%). Auch bei Möbel Walter wurde die Dividende eingesetzt, um einen weiteren Asturz des Kurses zu verhindern.

      Ciao

      panta rhei
      Avatar
      schrieb am 28.10.00 18:50:56
      Beitrag Nr. 17 ()
      > Auch bei Möbel Walter wurde die Dividende eingesetzt, um einen weiteren Asturz des Kurses zu verhindern.

      ...wobei nicht sicher ist, ob dieses Dividendenniveau gehalten werden kann. Wenn die Gewinne bei MWA weiter rückläufig sind, muss die Dividende gekürzt werden, und dann war die hohe Ausschüttung umsonst.
      Avatar
      schrieb am 28.10.00 20:02:29
      Beitrag Nr. 18 ()
      pantarhei, Du hattest das Thema "günstige Makleraktien" angesprochen. Ich halte nur solche Makler für interessant, die über ein erstklassiges Management verfügen und die sich in irgendeiner Form von der Masse der Makleraktien abheben.

      Baader war bisher nur wenig erfolgreich bei seinem Versuch, ein zweites Standbein im Investmentbanking aufzubauen. Die Performance der meisten Baader-Emissionen ist katastrophal. Und dann dieses 3. Quartal 2000, in dem Baader offenbar jede Menge Geld im Eigenhandel verzockt hat - das spricht nicht gerade für die Qualität des in dieser Branche extrem wichtigen Risiko-Controllings. Ein extremes Negativbeispiel ist German Brokers, die im Moment satte Gewinne ausweisen, die aber im Grunde noch genau so unseriös sind wie vor einem Jahr.

      Sehr gut gefällt mir Concord Effekten, die aufgrund des durchschlagenden Erfolgs im Investment-Banking hohe stille Reserven aufbauen konnten, und die erfolgreich in neue Geschäftsbereiche expandieren. Alleine in der Rösch-Beteiligung stecken aktuell ca. 30€ je Concord-Aktie an stillen Reserven; das ist das dreifache des 2000er Nettogewinns! Im Eigenhandel war Concord Effekten bisher auch in Baisse-Zeiten erfolgreich - ich bin sehr gespannt, wie das im zweiten Halbjahr 2000 gelaufen ist.

      Auch Euwax Broker ist interessant, da sie sich aus eigener Kraft praktisch ein Monopol auf den Optionsscheinhandel aufgebaut und alle anderen Deutschen Börsen ausgebootet haben. Das ist genauso wie Concord eine innovative Maklerfirma. Es bleibt abzuwarten, wie der Erfolg im kürzlich aufgenommenen Eigenhandel und bei den weiteren Expansionsplänen ausfällt.
      Avatar
      schrieb am 28.10.00 20:21:17
      Beitrag Nr. 19 ()
      tosse hat Koenig & Bauer angesprochen. Ich habe zu dieser Aktie noch keine endgültige Meinung, und es würde mich interessieren, was die anderen Boardteilnehmer (insbes. Vertraumir) davon halten.

      Die Geschäfte bei KBA laufen hervorragend, und es ist in diesem Jahr wohl eine kräftige Gewinnsteigerung drin. ABER: Ein großer Teil des freien Cash Flow wird einfach auf der Bank geparkt. Die Dividendenrendite der Vorzüge liegt - unter der Annahme einer Anhebung auf DM 1,50 in 2000 - bei ca. 4,5%.

      Frage: Ergibt ein Investment in ein solides, langfristig vermutlich zyklisches Unternehmen mit KGV 8-9 sinn, wenn nur ein Bruchteil des Gewinns ausgeschüttet und der Rest auf die Bank gelegt wird? Sollte man hier nicht besser warten, bis sich etwas an der Ausschüttungspolitik ändert oder mit dem freien Cash Flow eigene Aktien zurückgekauft werden? Ein Reinvestieren der Gewinne erscheint bei einer EK-Rendite im unteren 10er-Prozentbereich nur bedingt sinnvoll.

      Das erinnert mich doch alles ein wenig an KRONES, und nun seht euch mal deren Langfristperformance an.
      Avatar
      schrieb am 30.10.00 17:59:34
      Beitrag Nr. 20 ()
      zu Möbel Walter: Wenn die Dividende gekürzt wird, möchte ich die Aktie nicht im Depot haben!

      zu Maklern: German Broker halte ich für eine Tradingchance. Die Zahlen für das laufende Jahr sollten doch wohl eingehalten werden. Bei Vollauschüttung des Gewinns sollte die Dividendenankündigung für einen Kursschub sorgen, es sei denn, das wurde schon im Vorfeld abgefeiert.

      Concord ist mir im März aufgfallen, als ich mich bei Iponline eingetragen habe. Wegen der guten Qualität der IPOs stand die Aktie auf meinem Wunschzettel (ich war gerade nicht liquide). Pech gehabt, der Kurs ist mir davon gelaufen und ich springe nie auf fahrende Züge. Damit ist Concord von meiner Watchlist gestrichen.

      BEG hat gute Zahlen gemeldet, wird aber durch den Consors Deal belastet. Comdirect und Diraba werden nicht mitziehen beim Privatkunden ECN. Den dahinter stehenden Großbanken ist nicht an einer Konkurrenz zur Deutschen Börse gelegen.
      BEG hat reichlich Liquidität und wird bis zu 10% des Aktienkapitals zurück kaufen.

      Euwax ist interessant und die Margen beim Optionsscheinhandel sind sehr lukrativ (Manche Kursstellungen sind einfach Abzocke). Wird der Boom bei Optionsscheinen anhalten? Viele dürften schlechte Erfahrungen gemacht haben. Sind Anleger lernfähig?

      zu KBA: Meine erste Position stammt von Februar 99 und ist heute 43% im Plus. Es gab 4:1 Berichtigungsaktien, so daß die Ausschüttungssumme um 25% erhöht wurde. Ich gehe von einer erneuten Dividendenanhebung aus.
      Die Stärken von KBA liegen in den konservativen Prognosen bei boomenden Geschäft und dem Bewertungsabschlag gegenüber Heidelberger Druck.
      Ich schätze das Potential der Aktie auf zunächst 22-24€ bis zum Frühjahr.

      ciao

      panta rhei
      Avatar
      schrieb am 30.10.00 19:58:13
      Beitrag Nr. 21 ()
      zu German Brokers:
      > Die Zahlen für das laufende Jahr sollten doch wohl eingehalten werden.

      Abwarten, wie der Eigenhandel im Oktober gelaufen ist. Ich traue diesem Laden alles zu - auch, dass sie die kompletten Gewinne aus Q1-Q3 im Oktober verzockt haben.

      > die Margen beim Optionsscheinhandel sind sehr lukrativ

      Die Margen an der Euwax sind wegen der hohen Qualität dieser Börse geringer als an anderen Börsen.
      Avatar
      schrieb am 30.10.00 20:52:38
      Beitrag Nr. 22 ()
      Hey Mandrella,

      ich wollte hier nichts gegen die Euwax schreiben, oder gar gegen dich.
      Die sind auf jeden Fall seriöser als German Brokers.
      Ich habe wahrscheinlich ein Vorurteil gegen Optionsscheine...

      Handelst du oft an der Euwax?

      Ciao
      panta rhei
      Avatar
      schrieb am 30.10.00 21:33:47
      Beitrag Nr. 23 ()
      pantarhei, so hatte ich das auch gar nicht verstanden. Es ist halt so, dass ein guter Makler geringere Spannen und - auch bei fallenden Kursen - höhrere Liquidität bietet, und das drückt die Maklergewinne. Als ich das letzte Mal einen Optionsschein im Depot hatte, lag der Marktanteil der Euwax noch in der Gegen von 50%...
      Avatar
      schrieb am 31.10.00 10:05:16
      Beitrag Nr. 24 ()
      Hallo zusammen,
      ein toller Thread mit interessanten Beiträgen von bekannten ID´s - eben die, die man immer trifft wenn es um interessante Nebenwerte geht...
      Das WO Nebenwerte - Board zu lesen gehört schon zu meiner Standardbeschäftigung, es ist IMO das einzige Board in dem noch wirklicher "Content" ausgetauscht wird.
      Zu MWA : Ich hatte die Vorzüge (MWA3) im Sellout des Dezembers 1999 massiv eingesammelt, aber mittlerweile auch die letzten Stücke aus dem Depot wieder entfernt. Damals war die Situation ganz anders als heute : Es gab 1999 ein klares Statement zur Dividendenkontinuität (die gibt es bis heute nicht !!) und die Gewinnentwicklung versprach, sich einigermassen zu stabilisieren. Irgendwie wollte der Markt das aber nicht wahrhaben, und so konnte man im Dezember MWA3 für 8 EUR einsammeln.

      Die letzen Quartalsberichte aber gefallen mir ganz und gar nicht. Schon im letzten Geschäftsbericht war zu erkennen daß Rückstellungen und Reserven aufgelöst wurden um den Gewinn zu heben. Zuletzt drückten angeblich die Aufwendungen für den E-commerce auf die Marge, aber so langsam habe ich bei MWA das Gefühl das Management findet immer neue Ausreden wenn es nicht ganz so läuft wie es soll.

      Das Immobilienvermögen von Möbel Walther ist enorm.
      Nur - was nützt es mir als Aktionär wenn "meine" AG ein tolles Immobilienvermögen besitzt das mehr wert ist als der Börsenwert der Firma ?
      Positiv gefällt mir hier jedoch die vorgesehene Einbringung der Immobilien in eine AG-eigene Gesellschaft. Das wäre dann eine vergleichbare Konstruktion wie z.B. Hornbach Holding und erleichtert etwas die Bewertung des wirklich immensen Immobilienvermögens von Möbel Walther.
      Und dann der Neubau in Eschborn, der wird ja auch demnächst konkret. Das könnte u.U. wieder Phantasie reinbringen.

      Summa summarum : IMO steht eine Dividendenkürzung ante portas, denn alles andere wäre unternehmerisch unsinnig (und dann dürfte man MWA erst recht nicht im Depot haben wenn die so mit dem Geld umgehen). Das aber bringt den Kurs mit Sicherheit ordentlich unter Druck.
      Langfristig könnte sich MWA aber vielleicht auf ein Delisting (Going private) vorbereiten. Und schließlich und endlich ließe sich das Unternehmen auch durch ein "Sell and Lease Back" des Immobilienvermögens quasi umsonst übernhemen, wenn nur icht 80% der Stämme in Familienhand wären ...
      Avatar
      schrieb am 31.10.00 10:53:55
      Beitrag Nr. 25 ()
      Hallo stelax,

      dein Beitrag zu MWA gefällt mir wirklich gut.

      Ich folgere mal, dass MWA im Moment noch kein Kauf ist.
      Die Aktie hat langfristig erhebliches Potential, aber wann sollte man wieder einsteigen?

      Kaufsignale sehe ich, wenn die Vorzüge wieder bei 8€ stehen (spekulativ), wenn der Konsum anspringt und wieder steigende Umsätze/qm Verkaufsfläche erzielt werden, oder wenn die stillen Reserven im Immobilienvermögen gehoben werden.

      @VETRAUmir

      Ahlers hat 9 Monatszahlen gemeldet. Die Aussichten haben sich gegenüber dem Halbjahresbericht leicht eingetrübt, obwohl die Entwicklung weiterhin positiv ist. Die Dividende bleibt die einzige Kursstütze, deshalb sollte bis zum Frühjahr mit Blick auf die HV keine größere Kursbeweguung zu erwarten sein.

      ciao

      panta rhei
      Avatar
      schrieb am 31.10.00 11:08:56
      Beitrag Nr. 26 ()
      Die Entwicklung von Möbel Walther sehe ich genau so wie stelax, insbesondere auch in bezug auf eine langfristige Substanzspekulation. Bei 15 Euro hielt der MWA-Vorstand seine Aktie für unterbewertet und begann mit dem Aktienrückkauf; dabei wurde vor allem mit dem Buchwert argumentiert. Die werden sicher nicht ewig lang dabei zusehen, wie der Kurs unter 10 Euro herumdümpelt.

      Btw, habt ihr euch mal den Online-Shop von MWA angesehen? Da sieht`s ungefähr so aus wie in der Wühlhalle bei IKEA. Jede Menge Krimskrams, und die angebotenen Möbel scheinen alle aus drei Alu-Rohren und zwei Segeltuchplanen zu bestehen. Und dafür investiert Möbel Walther 20 Mio. DM :-/
      Avatar
      schrieb am 31.10.00 19:07:42
      Beitrag Nr. 27 ()
      Ein lobenswerter und sehr interessanter Thread, vor allem deshalb weil ich hier viele Papiere wiederfinde, die ich selber einmal bessen habe bzw. noch im Depot halte.
      Ich würde gerne noch einmal zu Sedlbauer zurückkehren. Ich habe mir dieses Unternehmen noch nie genauer angesehen, geschweige denn analysiert. Wer kann hier vielleicht einmal kurz die wichtigsten Eckwerte (Zahlen) darstellen? Der Kursverlauf läßt vermuten, daß bei Sedlbauer nicht alles glänzt. Oder doch?
      Avatar
      schrieb am 31.10.00 19:59:57
      Beitrag Nr. 28 ()
      KGV(1999) = 3,5
      KGV(2000) = ca. 4
      19 Mio. DM Verlustvortrag zum 31.12.99
      gut 50% Eigenkapital-Quote
      180.000 Aktien, davon 60.000 Freefloat
      minimale Investor Relations

      Die letzteren beiden Punkte dürften neben fehlendem Gewinnwachstum das Hauptproblem sein. Die Firma stellt nur langweilige Dinge her (Netzteile, Metallgehäuse, Induktive Komponenten..)
      Avatar
      schrieb am 01.11.00 01:02:55
      Beitrag Nr. 29 ()
      I H R wollt NEBENWERTE ???

      schaut mal unter GESCO nach !!!

      DA HATTE ICH MAL IRGENDWANN EIN PAAR "DINGER" VORGESTELLT

      (aber das wißt ihr sicherlich schon)

      GRUß kj
      Avatar
      schrieb am 01.11.00 01:25:47
      Beitrag Nr. 30 ()
      Ich schrieb vor ein paar Tagen:

      Sehr gut gefällt mir Concord Effekten, die aufgrund des durchschlagenden Erfolgs im Investment-Banking hohe
      stille Reserven aufbauen konnten, und die erfolgreich in neue Geschäftsbereiche expandieren. Alleine in der
      Rösch-Beteiligung stecken aktuell ca. 30€ je Concord-Aktie an stillen Reserven; das ist das dreifache des
      2000er Nettogewinns! Im Eigenhandel war Concord Effekten bisher auch in Baisse-Zeiten erfolgreich - ich bin
      sehr gespannt, wie das im zweiten Halbjahr 2000 gelaufen ist.


      Heute kamen die Neunmonatszahlen. Der absolute Hammer. Gewinn im 3. Quartal = Gewinn im 1. Halbjahr! Eigenkapital-Rendite in 2000 bei ca. 100%. Das ist das schöne an Concord: Die Prognosen sind immer sehr konservativ, so gibt es alle drei Monate eine positive Überraschung. Und wenn man dann einen Blick in die Bilanz wirft, stellt man fest, dass die Hälfte des eigentlichen Gewinns in den Rückstellungen gebunkert wurde. Die jederzeit liquidierbaren stillen Reserven von ca. 60€ je Aktie gibt`s noch gratis dazu.

      Und so erreicht Concord in diesem Jahr zum dritten Mal in Folge eine dreistelliges Gewinnwachstum.
      Avatar
      schrieb am 01.11.00 11:20:33
      Beitrag Nr. 31 ()
      @alle

      wie Syrtakihans bin ich der Meinung, dass dieser Thread eigentlich dem Thema Sedlbauer gewidmet ist.
      Um die interessante, allgemeine Diskussion an einem geeigneteren Platz fortzusetzen, habe ich diesen Talk-Thread: Talkthread: stille Stars - vergessene Klassiker - unentdeckte Favoriten eröffnet.
      Ich hoffe, ihr seid mit dieser Verlagerung einverstanden.

      Ciao

      panta rhei

      @Mandrella:
      Die Concord Zahlen sind wirklich überzeugend. Auch durch Übernahmegerüchte steht Concord im Focus des Interesses. Würdest du jetzt noch einsteigen?
      Avatar
      schrieb am 03.11.00 15:57:58
      Beitrag Nr. 32 ()
      ... genau, darum machen wir jetzt weiter mit Sedlbauer. Also, ich habe mir den Geschäftsbericht einmal angesehen, ebenso die Halbjahreszahlen. Die fundamentale Bewertung ist in der Tat sehr günstig, DFVA-KGV für 1999 liegt knapp über sechs, Cashflow hervorragend, Bilanz mehr als ausgeglichen.
      Aber: Ich sehe auf den ersten Blick keine mittel- oder langfristigen Wachstumspotentiale, sondern nur einen Geschäftsfeld mit starker ausländischer Konkurenz, Konzentrationsdruck und einem zyklischen Risiko. Sedlbauer wirkt vom Image her auch recht langweilig, und da nicht einmal eine vernünftige Dividende gezahlt wird sehe ich keine Grund zum Investieren.
      Ich hoffe mit dieser vielleicht etwas zu harten Kritik die Diskussion hier einmal wieder neu zu entfachen. Also, bitte sehr!
      Avatar
      schrieb am 03.11.00 16:47:44
      Beitrag Nr. 33 ()
      Wir werden wohl zu keiner kontroversen Diskussion kommen. ;)

      Der 99er Abschluß enthält 0,7 Mio DM Fördermittel
      Im laufenden Jahr sind Großserien ausgelaufen, die es umsatzmäßig zu kompensieren gilt.
      Die Dividende wird nicht erhöht werden, da erst vor kurzem das Unternehmen in ernsthaften Schwierigkeiten war (daher der Verlustvortrag).

      Es sind also keine positiven Nachrichten zu erwarten, die den Kurs bewegen könnten, außer, wie Mandrella gleich zu Beginn gesagt hat, ein mögliches Delisting.

      Aber wie spekuliert man auf ein Going Private, wenn es dafür keine Anhaltspunkte gibt (außer niedriger Bewertung)?
      So etwas kommt immer überraschend und meistens nie.
      Wer will darauf warten?
      ciao
      panta rhei
      Avatar
      schrieb am 03.11.00 21:21:44
      Beitrag Nr. 34 ()
      Der Sedlbauer-Vorstand war in den letzten Jahren immer extrem konservativ bei seinen Prognosen. Wenn die gesagt haben, der Gewinn wird ein wenig abnehmen, dann hat er zugenommen, und wenn sie gesagt haben, er könnte ein wenig zunehmen, dann hat er sich vervielfacht. Ich setze einfach darauf, dass es Ende 2000 wieder eine positive Überraschung gibt, und wenn nicht, dann sollte der Kurs durch die fundamentalen Daten zumindest gegen einen Einbruch abgesichert sein.

      Aber wie spekuliert man auf ein Going Private, wenn es dafür keine Anhaltspunkte gibt (außer niedriger Bewertung)?
      So etwas kommt immer überraschend und meistens nie.
      Wer will darauf warten?


      Es gab in den letzten Monaten drei interessante Aktien, bei denen ich mich bewusst gegen ein Investment entschieden habe, und bei denen kurz darauf ein Abfindungsangebot kam: Kennametal Hertel, Otavi Minen und Steinbeis-Temming. Ab jetzt lege ich mir von potentiellen Delisting-Kandidaten, die fundamental abgesichert sind, dann doch lieber ein paar Stück ins Depot... mal sehen, wie lange meine Geduld reicht.
      Avatar
      schrieb am 04.11.00 01:06:24
      Beitrag Nr. 35 ()
      ......in die Apotheke gehen........
      Avatar
      schrieb am 04.11.00 02:59:34
      Beitrag Nr. 36 ()
      Bei Kennametal Hertel stinkt es mir auch, daß ich es verpaßt habe. War vor Jahren schon mal in dem Wert, bin mit Verlust ausgestiegen, bei ca. 100 E hatte ich mir überlegt, wegen der 7E-Dividende und möglicher Abfindung wieder zu kaufen, hab`s nicht getan und bereue es mächtig. Dito SAI Automotive.
      Avatar
      schrieb am 04.11.00 23:24:53
      Beitrag Nr. 37 ()
      Wie spekuliert man auf ein Going Private?:confused:

      Mandrella schreibt: Ab jetzt lege ich mir von potentiellen Delisting-Kandidaten, die fundamental abgesichert sind, dann doch lieber ein paar Stück ins Depot...

      Mir erscheint es plausibel, dass man mit einer systematischen Auswahl eher Erfolg hat, als mit einem einzelnen Wert, der schon ein Glückstreffer sein müßte.

      Ich habe versucht, unter Annahme einiger Hypothesen, die mögliche Rendite einer solchen Strategie zu schätzen:

      Voraussetzung ist ein ausreichend großes Depot, um keinen zu großen Anteil auf diese Strategie zu setzen ( 25-30%) und dennoch eine ausreichende Anzahl an Delisting-Kandidaten (vielleicht 12) einzusammeln.
      Als Betrachtungszeitraum nehme ich 3 Jahre an, da erst nach einer anhaltenden Unterbewertung am Kapitalmarkt ein Delisting erwogen wird und die Entscheidungsprozesse wie auch die Abwicklung einige Zeit beanspruchen.

      Angenommen es ziehen sich inerhalb der 3 Jahre 25% der Unternehmen tatsächlich von der Börse zurück. Der Aufschlag eines Abfindungsangebot gegenüber dem letzten Börsenkurs sollte zwischen 30% und 100% (Rolf Benz) betragen. Ich nehme vorsichtig ein Mittel von 50% an.

      Daraus ergibt sich ein Rendite von 12,5% auf drei Jahre, das sind effektiv 4% pro Jahr.
      Angenommen, die anderen Werte bleiben unbeachtet, erzielen aber (da unterbewertet) eine Dividende von 3,5%, so ergibt sich eine Rendite von 7,5% p.a..
      Das Rendite/Risiko-Verhältnis gleicht in etwa dem von Anleihen.
      Es müßte also eine positive Kursentwicklung hinzukommen, um ein befriedigendes Ergebnis zu erzielen.

      Bei optimistischeren Vorgaben, wenn ein Drittel der Unternehmen ein Delisting durchführen, der Abfindungsaufschlag im Mittel 70% und die Dividendenrendite 5% beträgt, ergibt sich eine Performance von 12,2% p.a.

      Berücksichtigt man das geringe Risiko und dass die Kursentwicklung der restlichen Werte wahrscheinlich > 0% sein dürfte, sieht die Sache schon besser aus.

      ciao
      panta rhei
      Avatar
      schrieb am 06.11.00 13:07:28
      Beitrag Nr. 38 ()
      Die Varta Übernahme scheint auf ein Delisting abzuzielen. Dies Höhe des Angebots ist wohl eher enttäuschend:(
      http://cdinf2.comdirect.de:9004/de/news/_pages/news/article.…

      Interessant scheint mir aber die Begründung zu sein:
      Die Hauptmärkte, in denen Varta operiert, befinden sich gegenwärtig in einem tiefgreifenden Umbruch, der von den betroffenen Unternehmen verstärkte Anstrengungen und erhebliche Investitionen für zukunftsweisende Batterietechnologien erfordert. ...
      ...Die in den letzten Jahren im Varta-Konzern erzielte kontinuierliche operative Ergebnisverbesserung hat sich nicht in einem entsprechenden Anstieg des Aktienkurses niedergeschlagen. Angesichts dieser Kursentwicklung sieht der Vorstand für die geplanten Investitionen auch keine attraktiven Finanzierungsmöglichkeiten über den Kapitalmarkt.


      Neben der Unterbewertung sind also anstehende Investitionen (am liebsten wachstumsbedingt ;) )ein weiteres Indiz für ein mögliches Going Private.

      ciao
      panta rhei
      Avatar
      schrieb am 07.11.00 14:00:53
      Beitrag Nr. 39 ()
      Das mit dem Delisting ist garnicht so unwahrscheinlich.
      Der Grossaktionär hat jedenfalls kein Interesse an einem
      hohen Kurs, er fühlt sich auch seinen Aktionären nicht verpflichtet.
      Sedlbauer wird eher wie ein Sparschwein gemanagt, das sich immer mehr füllt, die Ausschüttungssummen sind bei der Höhe der Gewinne die erzielt werden, vernachlässigbar. Apropos zu erwartende Gewinne, selbst wenn der Umsatz stagniert und die Umsatzrendite gleichbleibt,
      wird Sedlbauer höhere Gewinne erzielen, dafür sorgen die Rücklagen und die zurückgefahrenen Verbindlichkeiten. Wie Mandrella gepostet hat waren die Ergebnisprognosen immer weit unter dem was erzielt wurde. Ich habe immer gedacht, daß der Schritt an die Börse FFM
      dazu geeignet sein könnte, die Attraktivität der Aktie zu steigern.
      Das war nicht der Fall, aber wir alle wissen auch, daß es kein Problem ist Aktien mit geringem Freefloat und geringem Handelsvolumen unten zu halten. Es reichen bereits 2 Personen die über genügend Aktien verfügen, die den Kurs zum steigen oder sinken bringen können.
      Ich gehe im Augenblick davon aus, daß der Grossaktionär einsammelt.
      Macht ja auch Sinn, er weiss am besten was seine Firma wert ist.
      Hypothetisch könnte das so funktionieren: Man gründet einen Pool mit sagen wir 4 oder 5 Personen, Person A bietet die Aktie zu 50 an, Person B kauft bietet wieder zu 48 an, Person C kauft und sokönnen solange nicht große Angebote oder Gesuche am Markt sind die Kurse in die gewünschte Richtung bewegt werden. Nebenbei kann man auch die Stücke frustrierter Kleinaktionäre günstig ansammeln.
      Warum ich das denke? Wenn die fehlenden 30% aufgekauft werden, ist dies ja mehr oder minder umsonst, da bei einem Delisting das bei Sedlbauer akkumulierte Kapital in Privatbesitz übergeht. Oder liege ich da falsch. Insofern könnte die Aufnahme in den variablen Handel
      ein Massnahme darstellen, die es dem Grossaktionär erlaubt besser Einfluss auf die Kursbildung zu nehmen.
      Es gibt noch ein starkes Indiz, ich halte die Aktie schon seit Jahren, da die Story betrachtet es man von der Gewinnentwicklung her, eigentlich zu einem Abheben des Kurses führen müsste. Tatsächlich bin ich im Augenblick ca 5% im Minus. (Gewinne haben sich seit meinem Einstieg verfünffacht)
      Ach genau das starke Indiz, wo die Ergebnis dieses Jahr rauskam, ging ich eigentlich davon aus, daß der Kurs einige Tage rG sein würde. War die ganzen Jahre vorher so. Amselben Tag waren plötzlich wenn ich mich richtig erinnere 1000 Stück auf dem Markt. Alles Kleinaktionäre die just zumselben Zeitpunkt verkaufen wollten, wohl kaum. Für mich ist die Geschichte einigermassen klar, Frage ist nur der Zeitpunkt und wie hoch das Angebot ist.
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 11:02:22
      Beitrag Nr. 40 ()
      Auf Bloomberg TV läuft heute ein sehr interessantes Interview zum Thema Delisting mit Dr. Schnabel von Bridgepoint Capital und Florian Homm von VMR.

      Bridgepoint fokussiert auf Old Economy und hat sich den SDAX genau angesehen. Zur Zeit werden mit einem Unternehmen sehr konkrete Gespräche geführt.

      Als Beispiele für Branchen, in denen auch sehr gute Unternehmen nicht vom Kapitalmarkt wahrgenommen werden, nannte Schnabel Verpackungsindustrie und Autozulieferer (und als dritte, glaube ich, noch Maschinenbau???).

      Als Abfindungsangebot an die freien Aktionäre sollten 30 - 35%, besser noch 40% auf den (höchsten ?) Börsenkurs der letzten 6 Monate aufgeschlagen werden.

      Es wurden auch Kriterien genannt, die ein Delisting sinnvoll machen. z.B. Starkes Management, positiver Cash Flow, KGV von 7 ...

      Ich hab mir nicht alles merken können, also seht es euch an.
      ciao
      panta rhei
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 11:35:09
      Beitrag Nr. 41 ()
      Danke für den Hinweis!

      Ein ganz heißer Delisting-Kandidat ist übrigens die Integrata Training AG. Die Mutterfirma Unilog hat im letzten Jahr mehrere andere Schulungsunternehmen, an denen sie teilweise beteiligt war, zu 100% übernommen. Die Beteiligung an Integrata wurde auf gut 90% aufgestockt. Integrata ist die Cash-Cow im Unilog-Konzern und stark unterbewertet. Integrata selbst präsentiert sich immer mehr als Teil von Unilog und immer weniger als eigenständiges Unternehmen.

      In den letzten Tagen zieht der Kurs bei sehr hohen Umsätzen (es wurden 10% des Free Float gehandelt!) an.

      Achtung, sehr markteng; nur 50.000 Stück im Freefloat.
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 20:01:48
      Beitrag Nr. 42 ()
      @Mandrella
      Danke für den Tip mit Integrata. Ist erstmal nur auf der Watchlist gelandet. Wie ich dem Itegrata-Thread entnehme, liegst du hier ja auch schon wieder 15% vorn. ;)

      ciao
      pana rhei
      P.S. Wer könnte aus der Verpackungsindustrie gemeint gewesen sein?
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 20:11:30
      Beitrag Nr. 43 ()
      Das war Schmalbach-Lubeca.
      Inzwischen übrigens wieder deutlich unter dem Abfindungsangebot von 7,5 zu haben.
      Avatar
      schrieb am 19.01.01 10:51:25
      Beitrag Nr. 44 ()
      Recht guter Artikel zum Going Private unter http://www.ftd.de/bm/bo/FTDYKT794IC.html?nv=cptn

      ciao
      panta rhei

      @Peer Gynt
      Danke! :)
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 02:43:36
      Beitrag Nr. 45 ()
      @mwa3

      Habe mal wieder etwas zu mwa3 zu sagen. Ich habe den Thread hier erst jetzt gelesen und alle eure Bemerkungen ueber mwa3 interessiert verfolgt. Da ich ein Langzeitgeschaedigter in der Aktie bin und wahrscheinlich deswegen nicht von ihr lassen kann, das folgende: Fundamental wuerde ich euch zustimmen, dass es nicht viel Gutes mehr ueber mwa zu berichten gibt. Warumn aber in aller Welt steigt der Kurs der Vz, nicht der Staemme, so konsequent. Und wenn man genauer hinschaut, sieht man, dass jemand, der die zahen wie 9.31, 9.41 etc sehr mag, immer einen Kaufauftrag im Xetra oder in Fse stehen hat. Schon seltsam. Das Ganze laeuft seit etwa Dezember. Einige Male wurden Umsaetze von 80Tsd und mehr erreicht !
      Da kommen bei mir echte Delisting oder Aufkaufgedanken auf.
      Ist nur so eine Idee von mir !
      Avatar
      schrieb am 27.03.01 14:09:19
      Beitrag Nr. 46 ()
      Hier die heutige Ad hoc, erstmal ohne weiteren Kommentar :
      Sedlbauer legt Jahresüberschuss von 1,4 Mio Euro vor - Umsatz 39,7 Mio Euro

      GRAFENAU (dpa-AFX) - Die Sedlbauer AG hat im Jahr
      2000 einen Überschuss von 2,3 Mio. Euro nach 1,4 Mio.
      Euro in 1999 vorgelegt. Gleichzeitig sei der Umsatz von
      40,1 auf 39,7 Mio Euro zurückgegangen, teilte das
      Unternehmen am Dienstag in Grafenau mit. Der
      Bilanzgewinn hingegen sei von 2,8 Mio auf 4,1 Mio. Euro
      gestiegen. Die Dividendenhöhe werde sich an den Vorjahren orientieren./fh/bl/av

      ------------------------------------------------------------------------------------- info@dpa-AFX.de
      Ad-hoc Mitteilung übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist allein der Emittent verantwortlich.

      Die Sedlbauer AG, Grafenau, ist Hersteller und Lieferant von überwiegend kundenspezifischen Systemen und Komplettlösungen mit den Bereichen Elektromechanik, Gerätebau, Medizintechnik, Elektronik und Telekommunikation. In Grafenau werden ca. 350 Mitarbeiter und im Zweigwerk Cicenice (CZ) ca. 85 Mitarbeiter beschäftigt.
      Für das Geschäftsjahr 2000 wurden Umsätze in Höhe von 39,7 Mio. Euro (Vj. 40,1) verzeichnet. Der Jahresüberschuss betrug 1,4 Mio. Euro (Vj. 2,3). Der Bilanzgewinn betrug 4,1 Mio. Euro (Vj. 2,8). Trotz der angekündigten Beendigung von Großprojekten konnten die Vorjahresergebnisse durch diverse Neukunden annähernd erreicht werden. Das Ergebnis 2000 war erwartungsgemäß durch Produktneuanläufe und den damit verbundenen Investitionen und zusätzlichen Personalaufbau beeinflusst.
      Die Sedlbauer AG plant eine Dividende auszuschütten, deren Höhe sich an den Vorjahren orientieren wird.

      Ende der Mitteilung

      270757 Mär 01
      ---------------------------------------------------------------------------------
      Avatar
      schrieb am 27.03.01 21:19:19
      Beitrag Nr. 47 ()
      Mich enttäuscht etwas, daß Sedlbauer die Dividende nicht anhebt. Dies könnte man sich wirklich leisten.

      Nun warte ich auf den Geschäftsbericht mit dem Ausblick 2001.
      Falls eine Ergebnissteigerung angekündigt wird, bleibe ich dabei. Falls nicht, ...

      Gruß
      VERTRAUmir
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 09:17:19
      Beitrag Nr. 48 ()
      Ich bin auch recht enttäuscht über die Gewinnentwicklung und überlege, ob ich aussteigen soll. Nur, der fällt der Kurs ja wieder ins Bodenlose, wenn man größere Stückzahlen verkauft. Das ist immer wieder der Nachteil bei diesen marktengen Papieren.

      Mandrella, hast Du Deine Stücke noch?

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 12:43:31
      Beitrag Nr. 49 ()
      @parade
      Von der Gewinnentwicklung bin ich weniger enttäuscht. Der sprunghafte Gewinnanstieg in 1999 war ein Ausnahme, die vom Unternehmen ja auch so dargestellt worden war. Es wurde auf die Belastungen durch das Auslaufen von Serien in 2000 hingewiesen.

      Bei einer Marktkapitalisierung von 8 Mio. € ist ein Überschuß von 1,4 Mio. € ein sehr gutes Ergebnis. Allerdings könnte Sedlbauer aus diesem Gewinn mehr als die mageren 180.000 € Dividende ausschütten.

      Entscheidend ist, ob der Gewinn 2001 wieder Richtung 2 Mio. € läuft.

      Aus Mandrellas Depotübersicht geht hervor, daß er zur Zeit keine Sedlbauer-Aktien hat.

      Gruß
      VERTRAUmir
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 12:51:53
      Beitrag Nr. 50 ()
      Und ich dachte immer, Mandrella sei eine Frau.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 16:49:14
      Beitrag Nr. 51 ()
      Tatsache!-ein astreiner delisting-Kandidat...(-nur wann?)
      -bis hier das Delisting ansteht, können noch viele Jahre ohne nachhaltige, bzw. einigermaßen gleichmäßige Kurssteigerungen vergehen... -aber sehr wahrscheinlich: Delisting ist das Ziel des Hauptaktionärs;
      -dasselbe Muster wie bei König und Bauer: -eine Familie (bzw. eine Person) hält über 50% der Stimmrechte -d.h. keine Übernahmegefahr; -kaum steigende Dividende trotz stark steigender Überschüsse;-rudimentäre investor-relation;
      -was ist mit dem Gehalt des Vorstandes? -auch sehr hoch? -auch ein Familienmitglied?;-auch hohe Eigenkapitalquote und hohe "sonstige Rücklagen"? -gibts hier auch ein Aktienrückkaufprogramm für "eventuelle spätere Akquisitionen"?
      -ich könnte wetten bei beiden Unternehmen kaufen die Hauptaktionäre bereits seit langem privat Aktien zurück, was die Brieftasche hergibt...(kann das jemand bestätigen? -wie hat sich die Aktionärsstruktur in den letzten Jahren entwickelt?)
      Gewinnsteigerungen (also niedriges KGV) können nur dann ein Motor für steigende Kurse sein, wenn auch die Chance besteht, daß die Aktionäre irgendwann in der Zukunft einen Anteil daran, in Form von Dividende, bekommen. Wenn ich Eigentümer einer so profitablen Firma wäre, würde ich auch nicht mit anderen teilen wollen...
      Ich ordne die Firma also in meine Kategorie "gute, aber zu teure AG´s" ein.
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 16:54:01
      Beitrag Nr. 52 ()
      ich sehr grad: 12 Postings vor mir hat E Stoxx schon was dazu geschrieben...
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 16:58:31
      Beitrag Nr. 53 ()
      "seh"
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 17:34:07
      Beitrag Nr. 54 ()
      Daß Mandrella keine Sedlbauer mehr hat, geht aus der Depotübersicht hervor.
      Ob Mann oder Frau leider nicht. Das muß Mandrella selbst klären.

      ;)
      VERTRAUmir
      Avatar
      schrieb am 06.06.01 11:44:11
      Beitrag Nr. 55 ()
      Gestern wurde die Abfindung für Rosenthal angekündigt und heute die für H.I.S. sportswear.
      Besonders ärgerlich ist, dass ich H.I.S. verschlafen haben, schließlich hatte ich im Vorjahr das Angebot angenommen und jetzt im Mai gab es wirklich gute Kurse für den Wiedereinstieg:


      Grund genug, noch einmal über Delisting-Kandidaten zu diskutieren.
      Wie seht ihr im Moment die Chancen bei Sedlbauer, Integrata oder Carl Schenck? Gibt es neue Favoriten?

      ciao
      panta rhei
      Avatar
      schrieb am 06.06.01 12:47:11
      Beitrag Nr. 56 ()
      AFI :) BSY :) BTT :) BUD :) BWO :) ETV :( GMM :) IUR :) KSB(3) :) PWO :) RHM(3) :) SED :) SNC3 :) STR :) TIA :) VGT :)

      Hab ich was vergessen ? SED :) ?


      gruß kj
      Avatar
      schrieb am 06.06.01 14:45:34
      Beitrag Nr. 57 ()
      Meine Delisting-Favoriten:
      Hoechst, Sachsenmilch, Kölnische Rück.
      Beobachtungsliste: Allianz Leben, Aditron, Didier.
      Avatar
      schrieb am 19.07.01 15:57:40
      Beitrag Nr. 58 ()
      Hallo zusammen,

      scheinbar interessiert sich niemand mehr für die Sedlbauer AG.
      Die HV ist vorbei war jemand dort?




      ________________________________________________________
      Zwischenbericht der SEDLBAUER AG
      für die Zeit vom 01. Januar bis zum 30. Juni 2001

      Juli 2001


      Nachstehend erhalten Sie in Kurzform die während des 1. Halbjahres 2001 erzielten Ergebnisse bzw. weitere wichtige Daten.



      Umsatz und Auftragsbestand
      Die Umsätze betrugen bis einschließlich 30.06.2001 20,6 Mio. Euro. Der Auftragsbestand wies zum Halbjahresende die Summe von 13,9 Mio. Euro aus (Vorjahr 11,5 Mio. Euro).




      Mitarbeiter
      Am 30. Juni 2001 waren in der Sedlbauer AG 377 Mitarbeiter (Vj. 316), davon 231 gewerbliche Arbeitnehmer (Vj. 182) und 146 Angestellte (Vj. 134) beschäftigt.




      Investitionen
      Für die weitere Modernisierung unserer Produktion und die Anpassung unserer Administration sind dem Geschäftsverlauf angepasst 1,6 Mio. Euro an Investitionen geplant.




      Finanzlage und Kapitalstruktur
      Die Eigenkapitalrate der Sedlbauer AG entspricht 61,2 Prozent (Stand 12/2000) der Bilanzsumme. Zum 30.06.2001 erreichten die Lieferantenverbindlichkeiten den Betrag von 2,2 Mio. Euro, die Kundenforderungen 5,7 Mio. Euro.




      Tochterunternehmen
      Sedlbauer s.r.o., Cicenice (CZ).
      Der Ausbau unserer Fertigungsstätte sowie die Erneuerung von Produktionsmaschinen wurden weiter voran getrieben. Zur Zeit sind 72 Mitarbeiter, davon 61 gewerbliche, beschäftigt.




      IfEK GmbH, Dresden.
      Die Mehrheitsbeteiligung an dem Entwicklungsbüro für Kommunikationstechnik seit Dezember 2000 bringt der Sedlbauer AG Synergien im Bereich kundenspezifischer Problemlösungen. Derzeit beschäftigt die IfEK GmbH sechs Mitarbeiter.




      b-plus GmbH, Deggendorf.
      Seit Februar 2001 partizipieren wir an zukunftsweisenden Produkten für die Prozessortechnik durch die Mehrheitsbeteiligung am Systemhaus für Mess- und Regeltechnik. Die b-plus GmbH hat derzeit elf Mitarbeiter.




      Ertragslage und Ausblick
      Trotz der allgemein angekündigten Konjunkturabschwächung erwarten wir für das Jahr 2001 Umsatzerlöse in Höhe von 42,9 Mio. Euro. Die hohen Vorleistungen im 1. Halbjahr zur Erweiterung unserer Produktpalette und für verschiedene Projektan-läufe sowie für die Gewinnung diverser Neukunden und in die Erschließung neuer Märkte belasteten zwar das Halbjahresergebnis. Wir gehen aber davon aus, dass sich diese Investitionen in der zweiten Jahreshälfte positiv auswirken.


      M.f.G. thomtrader
      Avatar
      schrieb am 25.07.01 18:09:19
      Beitrag Nr. 59 ()
      Hallo thomtrader,

      danke für die Arbeit mit dem Zwischenbericht!

      Dem kann ich eigentlich nur hinzufügen, dass der Vorstand von einem Jahresergebnis von mindestens 1,64 Mio. Euro ausgeht. Diese Zahl wurde von Herrn Seidl auf der HV in Grafenau mehrfach genannt.

      MfG

      P.H.
      Avatar
      schrieb am 05.09.01 13:51:09
      Beitrag Nr. 60 ()
      Für alle, die es noch nicht gesehen haben: heute gab es in München einen Umsatz von 1.200 Stück in Sedelbauer AG zum Kurs von 46,50 Euro. Das ist ein Plus von 1,50 Euro. Vor wenigen Tagen bekam ich in F noch welche zu 41,80 Euro. Ich empfinde diesen für Sedelbauer riesigen Umsatz zu steigendem Kurs sensationel!

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 05.09.01 16:07:53
      Beitrag Nr. 61 ()
      WER WAR´S ??? (fast 1 % des Grundkapitals gekauft !!! Noch 5 solche "Blöcke" und derjenige MUß sich OUTEN !!!)

      :-)

      gruß kj
      Avatar
      schrieb am 05.09.01 16:52:12
      Beitrag Nr. 62 ()
      Warum müßte derjenige sich outen? Ich müßte es auch nicht, da die Anteile auf meine Frau und mich aufgeteilt sind. Und so wird das bei anderen Anlegern auch gemacht, nur daß die auch noch Oma, Opa und all die lieben Kinderlein haben.

      Aber interessant ist dieser Umsatz schon und wirft die eine oder andere Frage auf.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 05.09.01 17:08:19
      Beitrag Nr. 63 ()
      ...he, es ist wieder etwas "Leben" hier bei SED.

      hast dich hiermit also geoutet. (Hast aber bestimmt vergessen , Onkel, Tante , Großneffe, Bekannte der Omma , und... , und...., und... zu nennen.)

      :-) kj
      Avatar
      schrieb am 05.09.01 17:53:53
      Beitrag Nr. 64 ()
      Natürlich habe ich mich nicht geoutet, ich habe nur versucht, Dir was zu erklären. Aber ich möchte hier mal einen Namen in den Ring werfen: Veith Paas! Immerhin war er auf der HV mit einigen wenigen Stücken anwesend, obwohl unerkannt, aber, aber....!

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 05.09.01 20:05:39
      Beitrag Nr. 65 ()
      ???

      (Sollte ich den Herrn kennen? Wenn ja, schick mir bitte mal eine persönliche Info in meine W:O-Postbox. DANKE)

      gruß kj
      Avatar
      schrieb am 05.09.01 20:44:43
      Beitrag Nr. 66 ()
      Ich habe da etwas gefunden:


      "...Veith Paas vor (ein auf den Bereich Aktienmantel spezialisierter größerer Investor ... "



      IST DAS DIESER HERR ??? AKTIENMANTEL ??? WIE BITTE ???


      Fragen über Fragen.


      Erst einmal GUTE NACHT.


      kj
      Avatar
      schrieb am 05.09.01 20:53:01
      Beitrag Nr. 67 ()
      AREAL Immobilien und Beteiligungs-AG

      Wertpapier Kenn.Nr.: 629600 (Inhaber-Stammaktien)
      Börsennotiert: Geregelter Markt in Stuttgart,
      Grundkapital: DM 2,625 Mio
      Stückaktien: 525.000
      Vorstand:
      Manfred Urbatsch, Rheda-Wiedenbrück
      ---------------
      Aufsichtsrat:
      Dipl.-Kfm. Dipl.-Math. C.E. Veit Paas, Köln
      ---------------
      Karl-Josef Baumjohann, Geschäftsführer, Warendorf
      Dr. Jürgen Krämer, Unternehmensberater, Gütersloh
      AREAL Immobilien und Beteiligungs-AG
      Wertpapier Kenn.Nr.: 629600 (Inhaber-Stammaktien)
      Börsennotiert: Geregelter Markt in Stuttgart,
      Grundkapital: DM 2,625 Mio
      Stückaktien: 525.000
      Anschrift der AG: Bahnhofstraße 3, 32756 Detmold
      Telefon: 0 52 31 / 99 98 38 Fax: 0 52 31 / 99 98 35

      -----------------------------------------------------------------------------------


      DER RICHTIGE ???

      feierabend

      kj
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 18:31:00
      Beitrag Nr. 68 ()
      Dass Veit Pass wohl den Zenith seines Koennens ueberschritten hat, sieht man am besten am Kurs seiner AG, der Allerthal-Werke 503420. Man koennte auch aus dem Kurs der Allerthal auf die Werthaltigkeit einiger ihrer Investments rueckschliessen. ;)

      Tschoe, Istanbul.


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