EM.TV - Bitte um Meinungen - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 21.11.00 23:04:27 von
neuester Beitrag 29.11.00 21:54:51 von
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Ich gebe zu: bei der Einschätzung von EM.TV habe ich mich gründlich geirrt. Vor noch einem halben Jahr bin ich davon ausgegangen, daß der Zug mittelfristig deutlich nach Norden abgeht, doch wie ihr wißt kam es dann anders.
Meine Bitte: wie sind Eure Meinung dazu.
Meine Bitte: wie sind Eure Meinung dazu.
In der Welt von morgen findet sich ein sehr interessanter Beitrag zu EM.TV:
Aufstieg und Fall des Hauses Haffa
Thomas Haffa, einstiger Börsenstar der New Economy, steckt tief in der Krise - nun könnte er seine Firma EM.TV an Ziehvater Leo Kirch verlieren
Zu den Übernahmegerüchten um seine Firma schweigt Haffa seit Wochen
Foto: dpa
Von Inga Michler
Das Drehbuch könnte aus Hollywood stammen: Der Sturz eines großen Stars. Die ganze Welt scheint sich gegen ihn gewandt zu haben, es geht abwärts, immer weiter abwärts, bis - irgendwo aus dem off - der ehemalige Ziehvater und Mentor auftaucht.
Der unglückliche Star heißt Thomas Haffa, einst an den Börsen gefeiert, einst Liebling der Medien. Mentor ist der Medienmogul Leo Kirch aber einen aktiven Part spielt er derzeit nur in der Gerüchteküche. Kirch könnte, so erzählt man sich auf dem Börsenparkett, in Haffas Firma EM.TV einsteigen. Die Verhandlungen stünden schon kurz vor dem Abschluss. Das Gerücht genügte, um den rasanten Absturz der EM.TV-Aktien vorläufig zu stoppen.
Eine kurze Atempause kann Haffa bestens gebrauchen. Es steht nicht gut um sein junges Firmenimperium. Noch im Frühjahr wurde der stets sonnengebräunte Filmhändler in der ganzen Republik gefeiert. Hunderte von Aktionären hatte er reich gemacht - und sich selbst zum Multimilliardär. Wer zum Börsenstart im Herbst 1997 nur 5000 Mark auf Haffa und seine Rechte an Kinderstars wie Tom und Jerry, Pippi Langstrumpf und die Biene Maja setzte, war im Frühjahr Millionär. Seitdem aber kennt der Kurs der EM.TV-Aktie vor allem eine Richtung: abwärts.
Bereits Haffas Einstieg in die Formel 1 im März sahen die Börsianer kritisch. An dem Milliarden-Deal mit Bernie Ecclestone habe sich Haffa überhoben, fürchteten Beobachter. Und überhaupt passten Autorennen doch gar nicht in sein Konzept. Wenige Wochen später geriet EM.TV mitten hinein in den Strudel des Börsencrashs.
Aber es kam noch schlimmer: Anfang Oktober musste der Konzern einen "dummen Fehler" in der Halbjahresbilanz korrigieren. Haffas kleiner Bruder Florian hatte Umsätze der im Frühjahr zugekauften Mutter der Muppets, der Jim-Henson-Gruppe, zu früh verbuchen lassen. Letztlich eine Kleinigkeit, hieß es bei EM.TV. Doch die Strafe der Börse war drakonisch: Binnen Stunden verlor die Aktie nocheinmal fast ein Drittel ihres Wertes. "Der Florian", der sein BWL-Studium abbrach, um ins Geschäft seines 13 Jahre älteren Bruders Thomas einzusteigen, habe von Zahlen noch nie viel verstanden, lästerten Analysten. Inzwischen hat er seinen Posten als Finanzchef aufgegeben.
Den vorläufig letzten großen Tritt versetzten die Börsianer ihrem einstigen Liebling anfang dieser Woche. Ein ungeheuerliches Gerücht machte die Runde. Eine große Boulevardzeitung werde berichten, dass Haffa pleite sei. EM.TV dementierte, die Zeitung auch. Zu diesem Thema gebe es noch nicht einmal Recherchen.
Thomas Haffa selbst aber verhält sich in diesen Tagen erstaunlich still. Für kein Interview ist er zu sprechen. "Der große Verkäufer", der Journalisten und Analysten zur Medienmesse in Cannes gerne auf die firmeneigne Luxusyacht lud, ist wie vom Erdboden verschluckt.
Und die Gerüchteküche schäumt inzwischen über. Thomas Haffa müsse für knapp eine Milliarde Dollar einen weiteren Anteil an der Formel 1 übernehmen. Dazu habe er sich im Frühjahr in Form einer sogenannten Put-Option verpflichtet, dies aber vor den Anlegern geheim gehalten. Nun gerate er in ernste Liquiditätsschwierigkeiten, hieß es. Und überhaupt würden die bevorstehenden Neunmonatszahlen viel schlechter ausfallen als erwartet.
In einem wichtigen Punkt verdichten sich allerdings die Spekulationen: Um die große Krise zu überwinden - da sind sich Analysten und Branchenkenner erstaunlich einig - verhandelt Haffa derzeit mit dem Branchenriesen Leo Kirch. Theoretisch könnte ein Einstieg bei EM-TV für Kirch durchaus interessant sein. Er könnte sich so die Kontrolle des Kinder- und Jugendprogramms Junior TV sichern, an dem er bisher schon zur Hälfte beteiligt ist.
In Haffas Leben schlösse sich mit einem Einstieg von Kirch bei EM.TV ein großer Kreis. Nach Stationen bei BMW und IBM hat Haffa einst selbst bei Leo Kirch gearbeitet und erfolgreich dessen Filme und Lizenzfiguren vermarktet. Vor zehn Jahren dann machte er sich mit EM-TV selbständig. Mit Talent und gekonnter Medienarbeit gelang es ihm über die Jahre, sich selbst als Marke der New Economy zu etablieren. Den großen Durchbruch aber brachte ihm erst ein Vertrag mit seinem ehemaligen Mentor Kirch. Dieser war in Geldnöte geraten und verkaufte Haffa im Jahr 1998 für 500 Millionen Mark die Hälfte seiner gesamten Bibliothek an Kinder- und Jugendfilmen. Die Aktie von EM-TV startete erst danach ihren einmaligen Höhenflug.
Jetzt, da Haffa in der Krise steckt, könnte sich die Hilfe des Ziehvaters allerdings als zwiespältig erweisen. Den Gerüchten zufolge ist dieser nämlich durchaus an einer Mehrheit von EM-TV interessiert. Dann hieße der Chef von Biene Maja und den Muppets nicht mehr Thomas Haffa sondern Leo Kirch. Und der große Medienstar der New Economy könnte wieder das sein, was er vor zehn Jahren schon einmal war: ein besserer Abteilungsleiter in einem traditionsreichen Konzern.
Aufstieg und Fall des Hauses Haffa
Thomas Haffa, einstiger Börsenstar der New Economy, steckt tief in der Krise - nun könnte er seine Firma EM.TV an Ziehvater Leo Kirch verlieren
Zu den Übernahmegerüchten um seine Firma schweigt Haffa seit Wochen
Foto: dpa
Von Inga Michler
Das Drehbuch könnte aus Hollywood stammen: Der Sturz eines großen Stars. Die ganze Welt scheint sich gegen ihn gewandt zu haben, es geht abwärts, immer weiter abwärts, bis - irgendwo aus dem off - der ehemalige Ziehvater und Mentor auftaucht.
Der unglückliche Star heißt Thomas Haffa, einst an den Börsen gefeiert, einst Liebling der Medien. Mentor ist der Medienmogul Leo Kirch aber einen aktiven Part spielt er derzeit nur in der Gerüchteküche. Kirch könnte, so erzählt man sich auf dem Börsenparkett, in Haffas Firma EM.TV einsteigen. Die Verhandlungen stünden schon kurz vor dem Abschluss. Das Gerücht genügte, um den rasanten Absturz der EM.TV-Aktien vorläufig zu stoppen.
Eine kurze Atempause kann Haffa bestens gebrauchen. Es steht nicht gut um sein junges Firmenimperium. Noch im Frühjahr wurde der stets sonnengebräunte Filmhändler in der ganzen Republik gefeiert. Hunderte von Aktionären hatte er reich gemacht - und sich selbst zum Multimilliardär. Wer zum Börsenstart im Herbst 1997 nur 5000 Mark auf Haffa und seine Rechte an Kinderstars wie Tom und Jerry, Pippi Langstrumpf und die Biene Maja setzte, war im Frühjahr Millionär. Seitdem aber kennt der Kurs der EM.TV-Aktie vor allem eine Richtung: abwärts.
Bereits Haffas Einstieg in die Formel 1 im März sahen die Börsianer kritisch. An dem Milliarden-Deal mit Bernie Ecclestone habe sich Haffa überhoben, fürchteten Beobachter. Und überhaupt passten Autorennen doch gar nicht in sein Konzept. Wenige Wochen später geriet EM.TV mitten hinein in den Strudel des Börsencrashs.
Aber es kam noch schlimmer: Anfang Oktober musste der Konzern einen "dummen Fehler" in der Halbjahresbilanz korrigieren. Haffas kleiner Bruder Florian hatte Umsätze der im Frühjahr zugekauften Mutter der Muppets, der Jim-Henson-Gruppe, zu früh verbuchen lassen. Letztlich eine Kleinigkeit, hieß es bei EM.TV. Doch die Strafe der Börse war drakonisch: Binnen Stunden verlor die Aktie nocheinmal fast ein Drittel ihres Wertes. "Der Florian", der sein BWL-Studium abbrach, um ins Geschäft seines 13 Jahre älteren Bruders Thomas einzusteigen, habe von Zahlen noch nie viel verstanden, lästerten Analysten. Inzwischen hat er seinen Posten als Finanzchef aufgegeben.
Den vorläufig letzten großen Tritt versetzten die Börsianer ihrem einstigen Liebling anfang dieser Woche. Ein ungeheuerliches Gerücht machte die Runde. Eine große Boulevardzeitung werde berichten, dass Haffa pleite sei. EM.TV dementierte, die Zeitung auch. Zu diesem Thema gebe es noch nicht einmal Recherchen.
Thomas Haffa selbst aber verhält sich in diesen Tagen erstaunlich still. Für kein Interview ist er zu sprechen. "Der große Verkäufer", der Journalisten und Analysten zur Medienmesse in Cannes gerne auf die firmeneigne Luxusyacht lud, ist wie vom Erdboden verschluckt.
Und die Gerüchteküche schäumt inzwischen über. Thomas Haffa müsse für knapp eine Milliarde Dollar einen weiteren Anteil an der Formel 1 übernehmen. Dazu habe er sich im Frühjahr in Form einer sogenannten Put-Option verpflichtet, dies aber vor den Anlegern geheim gehalten. Nun gerate er in ernste Liquiditätsschwierigkeiten, hieß es. Und überhaupt würden die bevorstehenden Neunmonatszahlen viel schlechter ausfallen als erwartet.
In einem wichtigen Punkt verdichten sich allerdings die Spekulationen: Um die große Krise zu überwinden - da sind sich Analysten und Branchenkenner erstaunlich einig - verhandelt Haffa derzeit mit dem Branchenriesen Leo Kirch. Theoretisch könnte ein Einstieg bei EM-TV für Kirch durchaus interessant sein. Er könnte sich so die Kontrolle des Kinder- und Jugendprogramms Junior TV sichern, an dem er bisher schon zur Hälfte beteiligt ist.
In Haffas Leben schlösse sich mit einem Einstieg von Kirch bei EM.TV ein großer Kreis. Nach Stationen bei BMW und IBM hat Haffa einst selbst bei Leo Kirch gearbeitet und erfolgreich dessen Filme und Lizenzfiguren vermarktet. Vor zehn Jahren dann machte er sich mit EM-TV selbständig. Mit Talent und gekonnter Medienarbeit gelang es ihm über die Jahre, sich selbst als Marke der New Economy zu etablieren. Den großen Durchbruch aber brachte ihm erst ein Vertrag mit seinem ehemaligen Mentor Kirch. Dieser war in Geldnöte geraten und verkaufte Haffa im Jahr 1998 für 500 Millionen Mark die Hälfte seiner gesamten Bibliothek an Kinder- und Jugendfilmen. Die Aktie von EM-TV startete erst danach ihren einmaligen Höhenflug.
Jetzt, da Haffa in der Krise steckt, könnte sich die Hilfe des Ziehvaters allerdings als zwiespältig erweisen. Den Gerüchten zufolge ist dieser nämlich durchaus an einer Mehrheit von EM-TV interessiert. Dann hieße der Chef von Biene Maja und den Muppets nicht mehr Thomas Haffa sondern Leo Kirch. Und der große Medienstar der New Economy könnte wieder das sein, was er vor zehn Jahren schon einmal war: ein besserer Abteilungsleiter in einem traditionsreichen Konzern.
scheisse !
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