Der ewige Kampf: Coca-Cola gegen PepsiCo - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

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Eines der bekanntesten Konkurrenzverhältnisse in der Wirtschaftswelt ist das der Produzenten von Soft-Drinks, Coca-Cola und PepsiCo. Ewiger Zweiter scheint dabei Pepsi zu sein. Doch ein genauerer Blick könnte aufschlussreich sein.

Richtig ist, dass beim Absatz der beiden bekanntesten Getränkemarken, die in direktem Konkurrenzkampf stehen, Coke deutlich vor Pepsi liegt. Dies ist in Nordamerika, den Hauptabsatzmärkten der Unternehmen so und das ist vor allem weltweit so. Coca-Cola identifiziert sich überwiegend durch die Marke Coke. Das Unternehmen ist das bekannteste der Welt, der Name Coca-Cola ist nach „ok“, der am meisten verstandene Begriff auf dem Globus.



Der enorme Bekanntheitsgrad wirkt wie ein ständiger Bonus und so liegt Coca-Cola auch bei der Marktkapitalisierung weit vor dem Konkurrenten. Das Unternehmen hat einen Börsenwert von gut 142 Mrd.$ und liegt damit noch im vorderen Drittel aller Dow-Komponenten. Enormen Anteil am Marktwert hat allerdings allein schon der Name des Konzerns. Dieser macht für sich genommen über 70 Mrd.$ aus und ist damit noch vor Microsoft der teuerste Firmenname weltweit, ein weiterer Rekord, den das Unternehmen verbucht. PepsiCo kommt beim Marktwert auf vergleichsweise niedrige 63 Mrd.$. Schwacher Trost für Pepsi: Den Wert des Markennamens herausgerechnet, entstünde für die Börsenkapitalisierung ein ernst zu nehmender Konkurrenzkampf. In den vergangenen zwei Jahren hat die Pepsi-Aktie zumindest etwas aufholen können. In der Fünfjahresfrist liegen beide gleich auf, in der langen Frist liegt aber Coca-Cola wieder vorn.



In der Umsatzentwicklung hingegen liegt PepsiCo vorn. Dies gelingt nicht durch die Getränkesparte, die von Coca-Cola nach wie vor klar abgehängt wird, sondern dadurch, dass sich der Konzern in der Vergangenheit zunehmend diversifiziert hat. So produziert das Unternehmen zum einen Produkte der Marke Frito-Lay und ist mit 40% Marktanteil absoluter Weltmarktführer im Snackbereich von Kartoffelchips bis Tortillas. Hohen Absatz verbucht Pepsi zudem mit Fruchtsäften der Marke Tropicana, die in den USA einen Marktanteil von 41% erreichen. Insgesamt entfallen nur 26% von PepsiCos Umsatz auf die Marke Pepsi, zu der unter anderem auch 7-Up und Mirinda gehören. Frito-Lay macht mittlerweile 62% des Umsatzes aus, Tropicana kommt auf die restlichen 12%.

Aufgrund der Diversifizierung liegt PepsiCo in den vergangenen Jahren in der Umsatzentwicklung knapp vor dem Erzrivalen. Seit 1996 schwankt PepsiCos Umsatz im Bereich von 20-22 Mrd.$, wohingegen Coca-Cola stets knapp unterhalb der 19 Mrd.$ geblieben ist und erst in diesem Jahr den Sprung über die 20 Mrd.$-Grenze geschafft hat. Damit könnte der Konzern erstmalig wieder vor dem Konkurrenten liegen. Dieser wird am Montag seine Unternehmenszahlen für das 4.Quartal und das Gesamtjahr 2000 offen legen. Die Analysten erwarten dabei einen Gewinn von 38 Cent pro Aktie, für das Gesamtjahr 1,45$ pro Aktie. Hier liegt der Konkurrent Coca-Cola gleich auf. Das Unternehmen verdiente im 4.Quartal 38 Cent pro Aktie und im Gesamtjahr 2000 1,45$ pro Aktie.

Die Diversifizierung der Angebotspalette ist eine Strategie, bei der eindeutig PepsiCo die Nase vorn hat und die Coca-Cola zunehmend nachzuahmen versucht. So hat der Konzern in dieser Woche sein Jointventure mit dem Schweizer Nahrungsmittelriesen Nestlé erweitert und kürzlich einen Kaffeeproduzenten übernommen. Deutlich wurde der Zweikampf bei den Übernahmenverhandlungen des Frühstücksflockenherstellers Quaker Oats, der vor allem durch sein Sportgetränk „Gatorade“ bekannt ist. Nachdem Coca-Cola sich kurzzeitig in die Bieterliste eingereiht hatte, zog sich der Konzern spontan zurück und überlies PepsiCo das Feld.

[seattledirk]

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