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    Energiekrise in den USA - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 15.02.01 09:37:24 von
    neuester Beitrag 15.02.01 10:16:40 von
    Beiträge: 3
    ID: 343.095
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      schrieb am 15.02.01 09:37:24
      Beitrag Nr. 1 ()
      Forderung nach Reregulierung des Energiesektors wird laut.
      Während die Energiekrise in Kalifornien täglich eskaliert - Southern California Edison (SCE) konnte erneut kurzfristige Kredite nicht bedienen, ein KKW mußte wegen eines Kabelbrands für Wochen stillgelegt werden, und am 6.2. lief die Notverordnung der Bundesregierung ab, die Energieproduzenten anderer Bundesstaaten zwang, Kalifornien mit Strom und Gas zu beliefern - wehren sich immer mehr Politiker gegen den Wahnsinn der Energie-Deregulierung.

      Schon am 2.2. trafen sich zehn Gouverneure westlicher Bundesstaaten in Oregon; dabei verlangten acht Gouverneure von der US-Regierung, auf Bundesebene eine Obergrenze für die Preise im Stromgroßhandel vorzuschreiben. Nachdem Energieminister Abraham den Vorschlag mit der stereotypen Begründung gelehnt hatte, der "freie Markt" werde das Problem schon lösen, sagte Washingtons Gouverneur Locke: "Das heißt, die Regierung Bush läßt den Westen der USA im Stich... Die Energiekrise verheert unsere Wirtschaft." Selbst innerhalb der Bundeskommission zur Energieregelung (FERC) gibt es kritische Stimmen gegen die Deregulierung. FERC-Kommissar Massey - ein Demokrat - forderte am 3.2. die sofortige "Untersuchung der Großhandelspreise". Einfach nur den "Hände-weg-Ansatz" zu verfolgen, sagte Massey, sei "sowohl gesetzwidrig als auch politisch inakzeptabel."

      Am 7.2. wies Bundesrichter Damrell den in Texas ansässigen Energieproduzenten Reliant Energy an, trotz des Ablaufens der Notverordnung mindestens für weitere 24 Stunden Energie an Kaliforniens Unabhängigen Systembetreiber (ISO) zu liefern. Laut Damrell, der auf die Gemeinwohlklausel der US-Verfassung verwies, bestehe andernfalls das Risiko eines "irreparablen Schadens für die Allgemeinheit". Tags darauf schloß Damrell zwei weitere große Energieproduzenten in seine Verfügung ein und verlängerte diese bis zum 16.2.; Begründung: "Kalifornien ist mit einer Energiekrise katastrophalen Ausmaßes konfrontiert." Eine Nichtlieferung von Strom bedeute "eine unmittelbare Gefahr von Stromausfällen." Die Firma ISO, die die Verfügung beantragt hatte, erklärte, solche Stromausfälle "würden die Sicherheit, die Gesundheit und das Wohlergehen nicht nur der Kalifornier, sondern auch aller anderen im Westen der USA stark beeinsträchtigen."

      Der Abg. Filner (D-Kalifornien) verlangte am 7.2. eine Intervention Präsident Bushs, um eine weitere Steigerung der Strompreise zu verhindern. Bisher hat Bush Preiskontrollen abgelehnt. Filner: "Doch die Ideologie wird an der Realität scheitern. Entweder kontrollieren wir einen Grundstoff, oder wir sind einem Kartell ausgeliefert." Der Rat der Stadt Rosemead verabschiedete eine Resolution, in der "sofortige Interventionen von Bundes- und Landesregierung sowie die Reform des Strommarkts in Kalifornien" angemahnt werden; besonders die Wiedereinführung einer Regelung auf Basis des fundamentalen Prinzips sicheren und erschwinglichen Stroms. Die Resolution fordert "Bundesregierung, Gouverneur und Landtag auf, eine völlige Kernschmelze des kalifornischen Strommarkts zu verhindern."

      Am 8.2. brachten die beiden demokratischen Senatoren Kaliforniens Boxer und Feinstein Gesetzesvorschläge ein, um die Bundesbehörden zu zwingen, den Stromgroßhändlern Preise auf Basis der Betriebskosten vorzuschreiben, wenn sie zu dem Schluß kommen, die Preise seien "ungerecht und unvernünftig". Die Befugnis dazu hat die Bundesbehörde zur Energieregelung FERC seit den 30er Jahren, und trotz Deregulierung auch heute noch. Das Gesetz würde die Energiepreise an die Produktionskosten einschließlich eines "angemessenen Gewinns" binden - genau so wurden die Energiepreise festgelegt, als der Energiesektor noch reguliert war. Der Senatsausschuß für Energie und natürliche Ressourcen wird am 26.2. darüber Anhörungen abhalten.

      Laut Los Angeles Times vom 8.2., haben "von den 24 Bundesstaaten, die Deregulierungspläne beschlossen hatten, sechs (Nevada, Arkansas, New Mexiko, Montana, West Virginia, Oklahoma) diese Pläne aufgeschoben, oder werden dies wahrscheinlich tun. Von 18 Staaten, die eine Deregulierung aktiv erwogen bzw. Gesetze dazu vorbereitet hatten, haben Minnesota und North Carolina diese Pläne bereits eingestellt... Kollabiert ist auch die Dynamik für einen Deregulierungsvorschlag auf Bundesebene."

      MFG
      Niere


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      Avatar
      schrieb am 15.02.01 09:57:08
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hallo Niere!
      Danke für den Beitrag.
      Hast Du denn selbst geschrieben, da die Quellenangabe
      fehlt?
      Gruß
      EHC2000
      Avatar
      schrieb am 15.02.01 10:16:40
      Beitrag Nr. 3 ()
      @EHC2000 Quelle www.eirna.com lies auch www.geldcrash.de.Alles Gute

      Mfg
      Niere


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